Schiri im "Schnellverfahren" möglich?
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Mal eine Frage an die richtig kundigen hier: gibt es die Möglichkeit “erfahrene Senioren Spieler” (z.B. mit mindestens 5 Jahren einschlägiger Wettkampferfahrung oder ähnlich), bzw. auch Ex-Schiris im quasi Schnellverfahren (lediglich eine Fortbildung) neu zu “vereidigen”?
Früher gab’s sowas mal, meine ich… -
Also die Schlussfolgerung, dass erfahrene Spieler auch gute Schiedsrichter sind halte ich für sehr fragwürdig.
Daher halte ich hier ein “Schnellverfahren” schon mal für nicht so angemessen und somit unwahrscheinlich.Für Ex-Schiedsrichter die bereits früher eine Ausbildung genossen haben, wird es sicher einfacher seine wieder einzusteigen. Wohl möglich mit einer Art Aufbaulehrgang, um quasi die bereits einmal erworbene Lizenz, wieder zu reaktivieren.
Da Neu- und Wiedereinsteiger sicher auch wieder auch einem niedrigerem Niveau einsteigen dürften, werden die Regelungen da wohl auch wieder regional unterschiedlich sein.
Da hilft wohl auch wieder nur, sich mit dem entsprechenden Schiedsrichterwart in Verbindung zu setzen. -
Hat ja keiner behauptet dass sie zwangsläufig gute Schiris abgeben…
Aber man würde vielleicht den ein- oder anderen zusätzlich dafür gewinnen können zu pfeifen. Es ist doch mittlerweile fast überall so dass eklatanter Schiedsrichtermangel herrscht.
Und wer lange genug gespielt hat weiss zumindest auf was er sich einlässt…
Klar ist ein Mindestmaß an Grundkenntnis notwendig, und ganz ohne Ausbildung geht’s natürlich nicht.
Viele “ältere Hasen” wären aber sicher bereit gelegentlich mitzupfeifen, sind aber andererseits nicht bereit diverse Wochenenden Ausbildung zu investieren.Die kann man natürlich nicht alleine losschicken, aber das macht man ja mit jungen E-Schiris auch nicht.
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Also noch schneller als jetzt? Der jetzige Schiedsrichterlehrgang ist in meinen Augen schon ein Schnellverfahren! So gut wie jeder Verband bzw. Verein benötigt händeringend Schiedsrichter, das sieht man teilweise schon daran, was für Schiedsrichter in den unterschiedlichsten Ligen antreten dürfen.
Bei einigen fragt man sich, ob die überhaupt den Lehrgang absolviert haben.
Soll ja sogar Fälle geben, wo angebliche Schiedsrichter gar keine Lizenz hatten und trotzdem jahrelang gepfiffen haben und keinem ist es aufgefallen. -
On 2007-03-26 16:36, NoLookPass wrote:
Viele “ältere Hasen” wären aber sicher bereit gelegentlich mitzupfeifen, sind aber andererseits nicht bereit diverse Wochenenden Ausbildung zu investieren.Der Einstieg auf der E-Ebene umfasst doch meines Wissens nur ein Wochenendlehrgang oder vier Abendlehrgänge. Dies wird ja wohl weitestgehend bundesweit so gehandhabt. Ich wüsste nicht wie man das noch kürzen sollte.
Vielmehr entscheidend ist doch dann die Zeit die man wirklich ins aktive Pfeifen investieren will. Da steht das eine Wochenende glaube ich in keinem Verhältnis zu.
Oder hast du da andere Erfahrungen ?
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Ich denke auch, dass es praktisch unmöglich ist, die bestehenden Lehrgänge für die Basislizenz zu verkürzen. In Berlin haben wir da vier Termine (je 2 Theorie/Praxis) a 3 Stunden, in denen man gerade so (mit viel Selbststudium der Teilnehmer) schafft, die Grundlagen der Schiedsrichtertechnik und der Regeln zu vermitteln. Dann gibts ne Anwärterphase, wo die angehenden Refs Spiele mit erfahrenen Kollegen leiten sollen, um in der Praxis das Gelernte anzuwenden und zu festigen und anschließend noch mal 2 Termine (je 1 Theorie/Praxis) für “Nachbearbeitung” bzw. Feinheiten, sowie 2 Prüfungstermine (theoretisch und praktisch).
Das ist dann auch nur der Stoff einer Übergangslizenz … die eigentliche Schiedsrichterlizenz macht man dann nach einigen praktischen ERfahrungen in einem weiteren ähnlichen Lehrgang! Können verdiente Spieler schneller gute SR werden? Vielleicht, Spielverständnis hilft. Aber die Grundlagen und die Regeln müssen alle lernen. Spielverständnis hilft nur bei der Umsetzung in der Praxis. Ohne das theoretische Rüstzeug bzw. die Tools (speziell Technik) hilft alle Erfahrung als Spieler nicht!
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Was heißt hier Schnellverfahren? Bei mir war es so, dass der erste Lehrgang über 2 Tage ging. Am ersten Tag größtenteils Theorie (noch nichtmal ein ganzer Tag) und am zweiten Tag Theorie, dann Praxis gemeinsam in der Halle und abschließend ein schriftlicher Test und schon war man Schiedsrichter.
Beim Basketball-Kreis-Bonn erhält man nach bestandenem Test die D-Lizenz und kann schon im Verlauf der ersten Saison den Antrag auf eine C-Prüfung stellen. Im Normalfall sollte man nach einer Saison bereit sein, die C-Lizenz zu bestehen (Kreisligaspiel pfeifen).Ich finde man sollte eher die jüngeren Schiedsrichter animieren zu pfeifen. Ich bin auch noch relativ jung und mir hat die Saison sehr viel Spaß gemacht. Viele wissen einfach garnicht, dass es leicht verdientes Geld ist und man vielen damit einen Gefallen tun kann (weniger Spielausfälle etc.)
Das einzige Problem für u18 Schiedsrichter ist, dass es oft schwierig ist, Spiele außerhalb zu pfeifen, da man entweder umständlich mit der Bahn fahren oder von Eltern hingefahren werden muss. -
habe mehrere kumpels ausm 90er-jahrgang, die pfeifen und spielen parallel. die sind superglücklich, weil sie was dazu verdienen und die bekommen hier in berlin sogar ne fahrtkostenerstattung (obwohl sie monatskarten für die öffentlichen haben) und in berlin ist das mit den bahn fahren eigentlich total easy und sogar schneller als auto. also nen riesending für junge spieler.