Werden in Leverkusen die Lichter ausgeknipst?
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Interessanter Artikel im KSTA vom Montag. Aussagen decken sich mit Informationen, die ich privat erhalten hatte.
Bayer überdenkt den Basketball nach
Naja, wenn´s ums Image geht, müsste man derzeit ja die Fußballabteilung schließen und verleugnen, je eine gehabt zu haben.
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Na da hat jemand die Schering-Debatte falsch verstanden. Nicht Alba zieht um, sondern die Zentrale bleibt in Berlin. Vielleicht hat Alba ja dann einen neuen Sponsor Wäre ja wichtig fürs Image, als weißer Ritter auch brav Sponsoringgelder zu verteilen.
Aber schade um die Basketballer von Bayer 04 oder wie sie jetzt heißen ist es schon. Die Lizenz gibt es aber noch, oder wackelt es auch schon da?
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also ich weiss nicht, ich kann mir nicht vorstellen, dass die verantwortlichen bei bayer mit der situation in leverkusen zufrieden sind.
ohne zusätzliche finanzielle mittel wird es für leverkusen in den nächsten jahren immer nur um platzierungen zwischen 6 und 18 gehen, die halle in leverkusen ist zwar alt und ehrwürdig, aber doch innen und von aussen wenig repräsentativ für geschäftspartner von bayer.
mittelfristig würde ein weiteres engagement von bayer in meinen augen nur sinn machen, wenn man erstens eine neue spielstätte bekommt, und zweitens die finanziellen zuwendungen erhöht, so dass bayer sich vielleicht auch irgendwann wieder international mit den basketballern präsentieren kann.
sicherlich ist es für bayer pr-mäßig einfacher im falle eines abstiegs die zusammenarbeit mit den giants zu beenden, auch die fussballer von bayer uerdingen mussten irgendwann auf den namen bayer und die dadurch erzielten einnahmen verzichten.
es ist schwierig zu sagen, was denn nun die zusammenarbeit von bayer mit den giants bringt, in zahlen lassen sich solche werbeaktionen nur schwer fassen, während die kosten für bayer in den bilanzen einfach zu erkennen sind, so dass letztendlich die persönlichen präferenzen der entscheider über den sportsponsoringetat bei bayer eine wichtige rolle spielen werden, denn der name und konzern bayer ist auch ohne die basketballer den meisten deutschen präsent.
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Es geht bei solchen Fragen auch immer Standort-Marketing. Das Engagement der Telekom bei den Baskets z.B. “rechnet” sich wahrscheinlich auch nicht.
Aber es gibt halt auch andere Kriterien, wie sagt man so schön, “Hygenie-Faktoren” die auch eine Rolle spielen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Bayer die Basketballer aufgibt. Soviel Kohle fließt da auch nicht rein, und der Aufschrei in der Stadt, in der Öffentlichkeit (Bayer schließt den Rekordmeister) wäre nicht unerheblich. Die Unsicherheit in Leverkusen ist eh groß genug, warum solche Ängste noch schüren? -
die fussballer in uerdingen hatten sicherlich nicht weniger zuschauer als die basketballer von leverkusen, die uerdinger sind zwar nicht rekordmeister, waren aber immerhin kurzfristig auch europäisch vertreten.
ich kann mir nicht vorstellen, dass die öffentlichkeit in leverkusen (ausser einigen basketballfans) gross aufschreien würde, sorry, wir reden hier über basketball, eine randsportart, zwar in leverkusen früher national erfolgreich betrieben, aber eine randsportart, und in den letzten jahren hatte leverkusen im schnitt immer nur um die 2.500 zuschauer.
ich denke, der normale angestellte bei bayer sorgt sich vielleicht um seinen arbeitsplatz, aber nicht um die aufrechterhaltung der verbindung bayer - giants, auch wenn natürlich die arbeitsplätze der bayermitarbeiter und das sportsponsoring zwei vollkommen verschiedene paar schuhe sind.
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Das Gerücht, daß Bayer sein Sponsoring für die Giants überdenkt, hält sich schon länger.
Zwar besteht kein innerer Zusammenhang mit dem Chaos bei den Bayer-Fußballern, aber es könnte schon sein, daß im Licht der Gesamtsituation die Chance für die BBaller nicht gerade steigen. Ich glaube einfach, daß die Werksverantwortlichen zur Zeit vom Sportsponsoring reichlich die Nase voll haben. -
Es würde aber, anders als bei den Fußballern von Bayer Uerdingen, eine langjährige, die Sportart in Deutschland prägende Tradition abgeschnitten, die glaube ich von allen hier respektiert wird. Uerdingen hingegen wünschte man sich damals so sehr in der Fußball-Bundesliga wie heute vielleicht Unterhaching oder Greuther Fürth.
Hoffentlich sind die Entscheider bei Bayer sich dieser Verantwortung bewusst.
Es gibt ein paar Probleme bei der Sache: Um Erfolg zu haben, muss man im Basketball heute deutlich mehr investieren als noch vor zehn Jahren. Bayer versteht sich nicht mehr als das deutsche Sportinternat. Und der Konzern Bayer denkt heute stärker renditeorientiert; da kann das zarte Pflänzchen Basketball schnell unter die Räder kommen. -
Als Leverkusener und Mitglied im TSB Bayer 04 Abteilung Basketball habe ich diese Artikel und Meinungen mit sehr gemischten Gefühlen gelesen.
Fakt ist, BBL ist endlich mal in Leverkusen bekannt, wir sehen in “unserer” Leverkusener Stadtinfo nicht mehr ausschließlich Werbeplakate von Rhein Energie Köln (das hatts da wirklich gegeben), Basketball ist da!!!
Otto Reintjes hat mit seinem Team wirklich was auf die Beine gestellt, selbst bei den schlechten Spielen von uns haben wir den Zuschauerschnitt kontinuierlich nach oben geschraubt.
Jetzt gibt es - ebenfalls in den verschiedenen Medien veröffentlicht in 2 Wochen die jährliche Abteilungsversammlung. Und zu diesem Zeitpunkt wird wohl auch klar sein, wie es hier weitergeht.
Bisher ist das Sponsoring von Bayer einmalig in Deutschland. Ein Sponsor, der immer fest zu seinem Sport steht, da würden sich alle anderen Vereine die Finger nach lecken. Das Problem ist nur, das “Bayer” von heute ist ein Bruchteil von dem “Bayer” von gestern. Früher gab es einen großen Konzern, alles ein Bayer, heute gibt es viele verschiedene Firmen im “Chemiepark Leverkusen” und nicht alle dort ansässigen Firmen (incl. der, in der ich arbeite) haben (noch) irgendeine Beteilung an Bayer. Das heißt, es sind keine Ausgliederungen, Joint Ventures, Töchter von Bayer, es sind selbstständige, eigene unabhängige Firmen.
Da versteht es sich von selbst, dass das, was heute noch Bayer ist, viel kleiner ist, als man nach außen hin meint.
Auch ich gehe seit 32 Jahren Tag für Tag durch die großen Pförtner auf das selbe Gelände, bin aber seit fast 11 Jahren in einer Firma, die mittlerweile einem Amerikaner gehört. Der sammelt Unternehmen wie andere Briefmarken.
Trotzdem: Basketball wird in Leverkusen Bestand haben! Wir haben in dieser Saison angefangen, die Stadt, unsere Energieversorgung und unser Abfallunternehmen “mit ins Boot zu nehmen” und das hat funktioniert. Es wird weitergehen!
in diesem Sinne
skepti -
Als Basketballfan würde ich mich freuen wenn Skepti Recht behält. Ich würde Leverkusen schon sehr vermissen. Aber die Entscheidung wird von der Finanz- und Marketingabteilung getroffen. Und da ist mit großer Wahrscheinlichkeit Nostalgie kein Faktor.