Versicherungsschutz der BBL-Spieler
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Aus gegebenem Anlass würde mich mal interessieren wie es denn in der BBL um den Versicherungsschutz der Spieler bestellt ist. Konkret meine ich den Schutz bei Sportinvalidität. Kann von euch jemand sagen ob es da Pflichtversicherungen gibt, ob die einzelnen Vereine entsprechende Versicherungen abschließen, oder ob es dem einzelnen Spieler überlassen bleibt sich um den Schutz zu kümmern?
Dirk
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Als Angestellte des Vereines sind die Spieler über eine Berufsgenossenschaft zwangsweise bei Arbeitsunfällen geschützt.
Wenn ein Profisportler sich im Sport derartig verletzt, dass er seine Karriere beenden muss, dann bekommt er eine Invaliditätsrente von dort.Die richtet sich natürlich nicht nach dem bisherigen Einkommen, sondern es gibt einen Grenzwert, der sich am Durchschnittseinkommen der Genossenschaftsmitglieder richtet…
Zudem kann die Genossenschaft bei Teil-Invalidität auch nur eine Teil-Rente auszahlen…
Das Geld reicht dann zum Überleben, aber jedes Jahr 3 Wochen “DomRep all-inklusiv” mit Familie ist nicht mehr drin…Zudem kann sich ein Sportler ja auch immer noch zusätzlich privat gegen derartigen Unbill verischern, das bleibt aber jedem frei gestellt.
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Danke @schnorri, das ist ja schon mal eine gute Information.
Dann kann man aber nur hoffen, dass die Zahlungsmoral der Berufsgenossenschaft besser als im Bundesdurchschnitt ist.
In Deutschland liegt sie soweit ich mich erinnere unter 10%
Wenn man also mehr will als im Schadensfall nicht zu verhungern, ist ein Profi also gut beraten eine zusätzlichen Versicherung abzuschließen.Dirk
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Je nach Vertragsklauseln kann es auch sein, dass der Verein eine Zusatzversicherung als Zusatz zu dem Gehalt den Spielern bezahlt. Dies ist allerdings nicht die Regel. Sinnvoll ist es, wenn sich der Spieler hier. wie so oft im Leben, selbständig noch gegen Berufsunfähigkeit versichert.
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Zuständig ist im übrigen die Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG) in Hamburg…
Die vorgesehenen einheitlichen Spieler-Verträge in der BBL könnten ja durchaus beeinhalten, dass neben der zwangsweisen Versicherung auch noch eine obligatorische Freiwillige gefordert wird…
Na, für mich kommt wohl eine solche Karriere nicht mehr in Frage ;-)…
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Fragen, die ich schon immer mal stellen wollte. Danke, dicko!
Bei Sportinvalidität wird eine Rente gezahlt, wenn sich zum Beispiel der 39-jährige Lothar Matthäus einen Knorpelschaden im Knie holt? Die wird aber doch befristet sein, oder? Ich hatte bisher gedacht, bei Sportinvalidität gäbe es eine Einmalzahlung, bei allgemeiner Berufsunfähigkeit infolge Berufsunfall eine Rente.
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wobei das privat absichern ziemlich schwer werden dürfte. zumindest zu einigermaßen normal zahlbaren beiträgen ist es eigentlich meineswissens nach nirgendwo möglich, profi-sportler gegen berufsunfähigkeit zu versichern.
oder kennt jemand (zahlbare) Versicherungen? Wir reden zwar bei Profi-Sportlern wie in der BBL schon von ordentlichen Gehältern, aber wie eine berufsunfähigkeitsversicherung schon mal schnell einen vierstelligen Betrag kostet, wird´s auch da schwer erschwinglich.