2024- College Basketball wird Randsportart
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Das kam jetzt kurz und schmerzhaft. Chams schreibt, dass die Liga und die Spielergewerkschaft die Möglichkeit den Manteltarifvertrag bis zum 15. Dezember zu kündigen frühzeitig nutzen wollen und einen neuen derzeit intensiv verhandeln. Als Konsens steht, dass nach der high school mit 18 Jahren schon der Draft offen steht bzw. für alle 18-jährigen außerhalb der high school. Das ist keine wirklich gute Entscheidung. Die allerbesten Talente waren mit 18 oder auch 19 nach der high school einfach schlecht, würden nicht groß helfen können. Die front offices haben sich vor dieser Entscheidung jahrelang gefürchtet. Es ist eine Sache irgendwo als Amateur zum fun mit Namen rumzuwerfen, aber eine andere mit deiner Entscheidung die unmittelbare Zukunft eines 5 Milliarden teuren Unternehmens mit einem Umsatz von 800 Millionen zu entscheiden wie bei den Warriors z.B.
Am Ende des Tages wird es für die NBA keinen gravierenden Unterschied machen. Die Scouts werden halt AAU und high school unbegrenzt schauen dürfen und ihren Prioritäten neu setzen müssen. College Basketball wird aber aufhören als prime Entertainment, dass es lange Jahre war, wahrscheinlich wird der Frauen College Basketball sogar an die Jungs rankommen. Und das ist halt sehr schade. Obwohl ich in der Erwartung der Apokalypse CBB schon vor 10 Jahren für obsolet erklärte, passierte was ganz Interessantes. Das Produkt wurde und wird besser, abgesehen von den Refs die wieder Big East Ball der 80er begannen zu protegieren. Das NIL führte dazu, dass die Spieler ihre Werberechte in den meisten Bundesstaaten vermarkten dürfen. Herausragende Spieler/innen können bei bekannten Colleges über mehrere Jahre hinweg siebenstellig verdienen. Z.b. Oscar Tshiebwe bei Kentucky, ein herausragender College und Europa Big, aber ein marginales NBA Talent bleibt nun länger auf Kentucky und ist Millionär bei Verlassen des College. Die zweite Neuerung, das Transferportal, dass jeder Collegespieler einfach das College wechseln darf, fand ich zuerst befremdlich. Dass sich über 1000 kids auf das Portal setzen lassen und dann innerhalb einer Frist wechseln können, na ja. Aber die Möglichkeit von zuvor unterrekrutierten Talenten von mid major Colleges nach oben zu wechseln ist phantastisch. Für die Weiterentwicklung vieler Talente und für die Qualität der guten Teams. Die Kaderzusammenstellung wird dadurch teilweise sehr interessant. Ein guter high school Jahrgang, 3 oder 4 herausragende Talente, 1, 2 oder 3 Transfer, ein älterer Spieler der länger bleibt. Diesen Sommer waren die 4 SEC Colleges Arkansas, Kentucky, Auburn und Alabama auf Europa bzw. Karibik Tour. Die sind alle unglaublich gut, spektakulär athletisch und tief. Ich glaube, dass bbl Teams außerhalb von B und B da nicht mithalten können. Gerade jetzt wo sich CBB wieder zu konsolidieren schien, wird jetzt der Stecker gezogen. Waren es zuletzt 2005 dann immer eine handvoll ernstzunehmende high school Talente die den Sprung durchführten, werden es jetzt nur wenige Top Talente sein, die sich für CBB entscheiden. Von den Top 10 sicherlich kein einziger, von den Top 50 vielleicht 10. Die G league wird von den high schoolern überflutet werden. Die Idee, dass der CBB ohne Star appeal im Entertainment seinen Status behält sind illusionär. Am Ende wird sich die Aufmerksamkeit an College Baseball annähern trotz March Madness.
Dabei schien z.B. Scheyer bei Duke zum allergrößten Recruiter ever zu werden. Schien es als gegeben, dass der Jahrgang der Dukies 2025 alles mit Leichtigkeit überstrahlt, was zuvor John Wooden, Calipari oder auch Coach K jemals zusammengestellt hatten. Die Boozer-Zwillinge, Cooper Flagg, Darryn Patterson, nachdem er schon 2022 und 2023 abräumt. Und nun rekrutierst du Nicht-NBA Talente.
Wie gesagt, die nächste CBB Saison wird sehr, sehr gut, aber es wird auch etwas fehlen dann in der Zukunft. Gerade wenn man mit Dick Vitale auf AFN infiziert wurde und seinen diaper dandies.
Ansonsten wäre es sicherlich attraktiver, dass der „Vereinigungsdraft“ 2025 statt 2024 stattfinden könnte, gerade weil die high school Klasse 2025 so toll ist und 2023 bisher sehr, sehr bescheiden erscheint.
Wie gesagt, ich mag es net.
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Stellenweise anstrengend zu lesender Text.
Die Anzahl der Jobs in der NBA wird die gleiche sein.
Vielleicht wird es ja sogar positiv für den Basketball am College, da die wahnsinnig schwachsinnige One and Done Nummer wegfällt und sich mal wieder Teams über Jahre entwickeln können.
Die letzten Jahre war College Basketball nur noch sehr schwer anzuschauen.
Es wird für Top Talente immer mehr Wege geben sich zu entwickeln.
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Zuerst einmal widerspricht dieser Artikel deiner These ( https://www.heartlandcollegesports.com/2022/03/09/2022-the-biggest-year-yet-for-collegiate-basketball/ ).
Ausserdem, denke ich sprichst bzw. schreibst du hier nur vom US Markt, und hier sehe eigentlich nur, dass CBB heutzutage etwas mehr Competition hat. Es ist natürlich immer eine Geschmacksfrage, aber meiner Meinung nach ist das Endprodukt NBA heutzutage attraktiver ist als in der Vergangenheit (vielleicht mit Ausnahme der Lakers Showtime und den letzten 3 Bulls Meisterschaften) und die NBA deshalb einige Zuschauer vom CBB wegnimmt. Einmal davon abgesehen haben sich andere Sportarten (oder Entertainment) wie UFC, Fussball, usw entwickelt und sind einfach populärer als in der Vergangenheit.
Die ganzen Argumente wie dass High School Talente direkt den Sprung in die NBA ohne 1 Jahr am College oder “Overseas” zu verbringen gab es schon in der Vergangenheit oder dass das Transferportal CBB schaden würden, mögen auf Microebene für das ein oder andere Programm stimmen. Und das die Spieler über das NIL jetzt von Ihrer eigenen Popularität profitieren (anstatt die eh schon reichen Universitäten) ist doch nur legitim. ABER CBB und vor allem das March Madness wird immer seinen relevanten Platz im US Sport haben und neue interessante/spannende Talente und Stories hervorbringen.
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@go2kai sagte in 2024- College Basketball wird Randsportart:
Zuerst einmal widerspricht dieser Artikel deiner These ( https://www.heartlandcollegesports.com/2022/03/09/2022-the-biggest-year-yet-for-collegiate-basketball/ ).
Ausserdem, denke ich sprichst bzw. schreibst du hier nur vom US Markt, und hier sehe eigentlich nur, dass CBB heutzutage etwas mehr Competition hat. Es ist natürlich immer eine Geschmacksfrage, aber meiner Meinung nach ist das Endprodukt NBA heutzutage attraktiver ist als in der Vergangenheit (vielleicht mit Ausnahme der Lakers Showtime und den letzten 3 Bulls Meisterschaften) und die NBA deshalb einige Zuschauer vom CBB wegnimmt. Einmal davon abgesehen haben sich andere Sportarten (oder Entertainment) wie UFC, Fussball, usw entwickelt und sind einfach populärer als in der Vergangenheit.
Die ganzen Argumente wie dass High School Talente direkt den Sprung in die NBA ohne 1 Jahr am College oder “Overseas” zu verbringen gab es schon in der Vergangenheit oder dass das Transferportal CBB schaden würden, mögen auf Microebene für das ein oder andere Programm stimmen. Und das die Spieler über das NIL jetzt von Ihrer eigenen Popularität profitieren (anstatt die eh schon reichen Universitäten) ist doch nur legitim. ABER CBB und vor allem das March Madness wird immer seinen relevanten Platz im US Sport haben und neue interessante/spannende Talente und Stories hervorbringen.
Ich möchte deinen Beitrag wirklich nicht angreifen oder “offensive” wirken, aber:
Was hat der verlinkte Artikel mit dem Beitrag von @andrejjan zu tun? Der Artikel bezieht sich gar nicht (!) auf den Beitrag zur Threaderstellung und behandelt nur sehr kurz Themen wie Ablauf des Tournaments, Zuschauerzahlen und Unterschiede zur NBA. In keiner Zeile sind von der Kündigung und den kommenden Veränderungen die Rede.
Zudem geht es dabei auch um March Madness 2022 und dementsprechend weniger um die Zukunft.
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Dieser Beitrag wurde gelöscht!
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@DruckKorbleger sorry ja
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@go2kai sagte in 2024- College Basketball wird Randsportart:
Nun ja, ich wollte eigentlich nur darstellen, dass College Basketball nicht zu einer Randsportart wird und immer seinen relevanten Platz haben wird.
… und dabei würde ich Dir auch nicht widersprechen.
Dennoch bin auch ich hinsichtlich der Änderungen skeptisch. Der direkte Durchlauf von High School zur NBA wird sich (merklich) erhöhen und somit auch der “gamble” der General Manager/ Analytiker.
Für uns Theoretiker mag es ansatzweise interessant sein über “Prospects” zu diskutieren, jedoch wird durch die Verjüngung des Durchschnittsalters im Draft natürlich auch die Wahrscheinlichkeit eines “busts” erhöht. Es geht hierbei nicht nur um die Franchises, sondern auch um die Erwartungshaltung gegenüber High Schoolern und natürlich auch inwiefern dies Auswirkungen auf Spieler hat, die längere Zeit am College verbringen und fast schon “fertig” in die Liga kommen wollen.
So oder so sehe ich NCAA BB aber auch nicht als Randsportart.
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Das ist halt einfach nur der 100. Beitrag, in dem der Threadersteller die Wirkung der NBA überschätzt.
Die Aussage das Leute nur College Basketball verfolgen wegen der NBA Prospects könnte wahrscheinlich nicht falscher sein. Schaut man sich zum Beispiel die TV Quoten aus der Prep-to-Pro Ära in den 90ern an, sind diese um einiges höher als Mitte der 2000er.
https://www.sportsmediawatch.com/ncaa-final-four-ratings-history-most-watched-games-cbs-tbs-nbc/
Viele College Basketball Fans interessieren weniger die Spieler auf dem Court, als der Name auf den Jerseys. Da geht es viel mehr um regionale Bezüge als irgendwelche Prospects und Talente. Die NCAA wird die NBA daher immer überlegen sein, egal wie die Draft-Regeln aussehen.
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Nun ja, dass High-School Spieler direkt in NBA wechseln, ist ja kein grundlegend neues Phänomen.
Z.B. taten dies Kevin Garnett 1995, Kobe Bryant 1996 und LeBron James 2003. Auf der anderen Seite gingen trotz der Möglichkeit direkt in die NBA zu wechseln, High-School Stars wie Allen Iverson, Dwayne Wade, Carmello Anthony auf das College.
Auch ohne Stars wie LBJ, KB, KG lebte der College Basketball in dieser Zeit prosperierend weiter. Eben auch, weil der College Sport nicht in dem Maße von Individuen geprägt ist, wie es die NBA ist, sondern von dem College-Teams und ihren Rivalitäten lebt.
Um einige Beispiele zu nennen: Duke gegen North Carolina, Kentucky gegen Louisville oder Kansas gegen Kansas State sind College Duelle, die unabhängig davon, ob die Top 5 des High-School Rankings direkt in die NBA gehen oder nicht, noch lange eine große mediale Strahlkraft haben werden.
Als Beispiel: Duke gegen North Carolina hat seine (mediale) Attraktivität stets von anderen Faktoren bezogen als von den Spielern, die auf dem Feld stehen und wird dies auch weiterhin tun. Zion Williamson hin, Paolo Banchero her.
Das gleiche gilt auch für die “March-Madness”. Schon alleine der “Do-or-die” Modus sorgt hierbei für eine große mediale Aktivität. Jeder wartet nur auf die nächste “Cinderella-Story”.
Dass die NBA nun College-Spielern den direkten Weg in die NBA (wieder) erlaubt, ist nur ein weiterer Schritt in einer seit längerem andauernden Bewegung. Wenn High-Schooler ins Ausland wechseln dürfen, v.a. das Modell der australischen NBL scheint attraktiv zu sein , wenn High-Schooler schon vor dem Abschluss (Graduation) zu Overtime Elite wechseln können, wenn High-Schooler auch zu einer anderen NBA Organisation (G-League Ignite) wechseln können, dann macht es nur Sinn und ist letztlich konsequent, auch den direkten Weg für High-Schooler in die NBA zu ebnen.
Natürlich ist der direkte Weg von High-School in die NBA der interessantere (und auch finanziell lukrativerer) Weg das College zu umgehen, als es die oben genannten Alternativen ANBL, Overtime Elite oder G-League sind. Somit werden in der Tat mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zumindest in den ersten 2-3 Jahren nach der (Wieder-)Öffnung der NBA für High-Schooler mehr High-School Spieler als bisher nicht den NCAA Weg beschreiten.
Dadurch wird der College Basketball aber werden sterben noch wird er marginalisiert werden.
Off-Topic: Der 2024 wird sicher spannend, da dann 2. Jahrgänge verfügbar sind. Mal schauen, welche Teams spezielle Strategien entwickeln um a) besonders hoch zu draften und/oder b) viele Lottery Picks zu haben.
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Mal schauen, ob bzw. wann diese Neuerung kommt. Laut Woj ist 2024 jedenfalls unrealistisch, da Teams aktuell bereits Draft-Picks etliche Jahre in die Zukunft getradet haben und daher gegen eine zeitnahe Abschaffung von One-And-Done sind. Von daher mal abwarten, was passiert.
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Pardon the Interruption (ESPN): “This doesnt impact the NBA or the NCAA at all”
So viel zur reißerischen Überschrift und zum künstlich aufgeblasenen Anfangsstatement dieses Threads. -
@Koloss-von-Moos-Fan Kannst Du mal verlinken, wo bei ESPN das geschrieben steht?
Ich sehe aber auch nicht, dass CBB durch diese Entscheidung wirklich die Grundlage genommen wird. Das gab es ja vorher auch nicht, weder vor One-and-Done noch mit der Einführung dieses “Zwangsjahrs”, was im One-and-Done resultierte. Florieren wird der CBB durch Rücknahme von One-and-Done sicherlich auch nicht. Andererseits könnte bei einzelnen Programmen sich der Fokus wieder stärker auf eine systematische Ausbildung richten, wo die Perspektive sich wieder stärker auf eine Mehrjahresausbildung analog zur schulischen Ausbildung richtet, weil die eigentlichen NBA-Prospects direkt in die NBA wechseln können.
Ich sehe schon einen Impact auf den Draft und die Wahrscheinlichkeit auf Draft Busts a la Kwame Brown oder Olowokandi (wobei der zwei Jahre am College in der WCC zubrachte) wesentlich erhöht. Emoni Bates wäre letztes Jahr möglicherweise ein Lottery Pick gewesen als Gatorade National Player of the Year. Taucht Bates noch in irgendeinem Mock Draft auf?
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Pardon the Interruption (PTI) ist eine Fernsehsendung, da steht nichts geschrieben.
Aussage von Michael Wilbon und Tony Kornheiser.