DBLO 2020/21 - Einsatz deutscher Spielerinnen in der 1. DBBL
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Wir haben noch einmal nachgefragt und im Gespräch die folgende Antwort erhalten:
Wie viele schon wissen, handelte es sich bei der Regelung um ein Gentlemen’s Agreement, welches in die Spielordnung aufgenommen wurde, aber vor keinem Gericht Bestand hätte (da es gegen geltendes EU-Recht verstößt). Somit wird es auch keine Sanktionen geben (auch wenn das festgehalten wurde), da man gerichtlichen Auseinandersetzungen vorbeugen möchte.
In anderen Ligen wird exakt das gleiche Vorgehen praktiziert, nur hier halten sich eben alle Vereine solidarisch an ein solches Agreement. Solange dies in der DBBL nicht der Fall ist, wird es immer eine Regel ohne Nutzung und Folgen bleiben. Ich hoffe wir konnten damit die Frage ein für alle Mal beantworten.
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Nichts neues, und trotzdem wird es auch in Zukunft der ein oder andere nicht wissen oder nicht verstehen
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@b-ballmvp oder nicht gut finden
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Die aktuelle Regelung verstößt gegen geltendes EU-Recht und ist damit das Papier auf dem sie steht nicht wert. Marek Piotrowski hat in der letzten Saison nach einem Spiel in Wasserburg beim Nachtisch (=Interview-Runde des Fanclubs) einmal folgenden Vorschlag gebracht:
Jedes Team darf seinen Kader zusammenstellen, wie es möchte und in der DBBL antreten. Teams ohne deutsche Spielerinnen spielen sozusagen außer Konkurrenz, werden aber in der Tabelle eingerechnet. Der Tabellenerste erhält auch das Recht an internationalen Wettbewerben teilzunehmen (wobei letzteres noch nie das Problem war - wer in Deutschland international spielen wollte, konnte das auch). Der Titel “Deutscher Meister” (und evtl auch der Pokal) wird aber nur an Teams verliehen, die auch deutsche Spielerinnen im Kader haben.
Wäre so eine Regelung rechtlich haltbar oder verstößt das auch gegen irgendein EU- oder sonstiges Recht? Kennt sich da jemand aus? -
Ohne Kenntnis der rechtlichen Grundlage würde ich behaupten, auch das wäre nur auf Grundlage eines Gentlemen’s Agreement möglich. Wenn alle Teilnehmer einverstanden sind und sich auch daran halten, nicht mit Klagen drohen etc.
Glaube aber das würde nicht auf allzu große Zustimmung stoßen. Jede/r die/der spielt will Titel. Egal wie hochklassig die Liga ist oder nicht… (meine persönliche Meinung)
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das EU-Recht der Niederlassungsfreiheit ist ein Recht, das natürliche Personen wie Du und ich einfordern können, also nicht behindert zu werden, seinen Beruf in einem der EU-Mitgliedsstaaten auszuüben oder z.B. einen Arbeitsvertrag zu erhalten bzw anzunehmen und einen Wohnort zu wählen
ob es davon abweichende Regelungen dazu gibt, wie z.B. den Namen eines Meisterschaftstitels oder dass ich zwar einen Arbeitsvertrag habe, aber am Ende nicht mitspiele, hat null-komma-nix mit EU-Rechtsverstößen zu tun
es kann ja auch keiner in Straßburg dagegen klagen, dass sein/ihr Coach ihn/sie nicht spielen zu lassen
schon mal in diesem Sinne darüber nachgedacht?
auch, wer eigentlich klageberechtigt wäre: Arbeitgeber oder Arbeitnehmer?nur so als kleine Gedankenstütze
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@wasbro sagte in DBLO 2020/21 - Einsatz deutscher Spielerinnen in der 1. DBBL:
Der Titel “Deutscher Meister” (und evtl auch der Pokal) wird aber nur an Teams verliehen, die auch deutsche Spielerinnen im Kader haben.
Wäre so eine Regelung rechtlich haltbar oder verstößt das auch gegen irgendein EU- oder sonstiges Recht? Kennt sich da jemand aus?Ei Meistertitel ist ja in der Regel Bestandteil der entsprechenden Wettbewerbsausschreibung. Es ist letztlich eine Regelung, die dazu führt, dass andere Unionsbürger (und auch Arbeitnehmer) benachteiligt werden. Mindestens indirekt - nämlich dadurch, dass der Einsatz, und damit die Beschäftigung bestimmter Nationalitäten (hier: Deutsche) diskriminierend gefördert wird gegenüber anderen EU-Bürgern.
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@wasbro
Eine Regelung, wonach nur ein Team mit deutschen Spielerinnen deutscher Meister werden kann, ist Eu-Rechtswidrig und diskriminierend.
Wie fühlen sich ausländische Spielerinnen, wenn ständig solche Aussagen in den Presseartikeln bei Teams, die gegen Keltern spielen, stehen?
Mal Angenommen Wasserburg wird deutscher Meister, dürfen sich dann die ausländischen Spielerinnen auch deutscher Meister nennen oder sind die was Schlechteres als die Deutschen? Ich finde die Berichterstattung und die Aussenwirkung vieler Teams sehr grenzwertig. Einerseits gegen Rassismus zu sein und andererseits ständig über die nichtdeutsche Mannschaft aus Keltern zu schimpfen. -
@wasbro sagte in DBLO 2020/21 - Einsatz deutscher Spielerinnen in der 1. DBBL:
Die aktuelle Regelung verstößt gegen geltendes EU-Recht und ist damit das Papier auf dem sie steht nicht wert. Marek Piotrowski hat in der letzten Saison nach einem Spiel in Wasserburg beim Nachtisch (=Interview-Runde des Fanclubs) einmal folgenden Vorschlag gebracht:
Jedes Team darf seinen Kader zusammenstellen, wie es möchte und in der DBBL antreten. Teams ohne deutsche Spielerinnen spielen sozusagen außer Konkurrenz, werden aber in der Tabelle eingerechnet. Der Tabellenerste erhält auch das Recht an internationalen Wettbewerben teilzunehmen (wobei letzteres noch nie das Problem war - wer in Deutschland international spielen wollte, konnte das auch). Der Titel “Deutscher Meister” (und evtl auch der Pokal) wird aber nur an Teams verliehen, die auch deutsche Spielerinnen im Kader haben.
Wäre so eine Regelung rechtlich haltbar oder verstößt das auch gegen irgendein EU- oder sonstiges Recht? Kennt sich da jemand aus?Das kann ja nicht wirklich ein ernsthafter Vorschlag gewesen sein. Wenn, dann muss man es ja zu Ende denken und sagen, der Trainer muss auch deutsch sein. Da würde Marek aber große Augen bekommen
aiaiai… die DBBL kann man nicht ernst nehmen, wenn ich mir die Entwicklung der letzten Jahre anschaue. Weder die Liga, noch die Vereine, noch Trainer, noch Spieler, noch Fans…
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@basketball5 sagte in DBLO 2020/21 - Einsatz deutscher Spielerinnen in der 1. DBBL:
@wasbro
Eine Regelung, wonach nur ein Team mit deutschen Spielerinnen deutscher Meister werden kann, ist Eu-Rechtswidrig und diskriminierend.
Wie fühlen sich ausländische Spielerinnen, wenn ständig solche Aussagen in den Presseartikeln bei Teams, die gegen Keltern spielen, stehen?
Mal Angenommen Wasserburg wird deutscher Meister, dürfen sich dann die ausländischen Spielerinnen auch deutscher Meister nennen oder sind die was Schlechteres als die Deutschen? Ich finde die Berichterstattung und die Aussenwirkung vieler Teams sehr grenzwertig. Einerseits gegen Rassismus zu sein und andererseits ständig über die nichtdeutsche Mannschaft aus Keltern zu schimpfen.Die Berichte in der Presse und auch die diesbezüglichen Posts hier im Forum haben (in den meisten Fällen) nichts, aber auch rein gar nichts mit Rassismus zu tun, sondern damit, dass ein Verein aus reinem Eigeninteresse (Spielberechtigung für die Ehefrau des Managers) eine Klage gegen eine Regel angedroht hat, die dazu beitragen sollte, dass die deutsche Damen-Nationalmannschaft und damit der Damen-Basketball in Deutschland einen Aufschwung erfährt, indem man den deutschen Nachwuchs in den höchsten Ligen einsetzen muss und die jungen Damen damit eine Chance erhalten, sich mit den besten Spielerinnen im Land zu messen und besser zu werden. Alle folgenden Versuche die Chancen der Nachwuchsspielerinnen in der 1./2.Liga spielen zu können zu verbessern (=diverse Gentlemen-Agreements), wurden dann von diesem Verein innerhalb kürzester Zeit für ungültig erklärt. Das nehmen die anderen Vereine (z.B. Freiburg oder Nördlingen) und etliche der User hier im Forum diesem Verein nach wie vor übel, da es zeigt, dass der Verein nur am eigenen Erfolg interessiert ist, sich aber in keinster Weise um die Förderung des Damen-Basketballs in Deutschland kümmert.
Welche andere Lösung (abgesehen von irgendeiner Form von “Deutschen-Quote”) würdest du denn vorschlagen, um die deutschen (Nachwuchs-)Spielerinnen zu fördern und damit auf lange Sicht die Nationalmannschaft konkurrenzfähig zu machen? Schließlich kann Deutschland nicht darauf setzen, dass alle Nationalspielerinnen am College in Amerika oder im Ausland ausgebildet werden.
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@wasbro
Äußerungen wie „kann ein Team ohne deutsche Spielerin sich überhaupt deutscher Meister nennen“ , sind diskriminierend. Zahlreiche Äußerungen finden sich in Vor-/-Nachberichten gegen Keltern. Die Liga hat hier auch eine Vorbildfunktion!Bei Nördlingen sitzen eine U21 Nationalspielerin sowie die anderen Jugendspielerinnen seit mehreren Spielen nur auf der Bank. Damit fördert man auch keine Nationalmannschaft.
Vereine müssen junge Spielerinnen auch einsetzen wollen. Das kann man nicht vorschreiben. Erst Recht nicht EU-Rechtswidrig. -
Da stimme ich dir zu - Bank wärmen bringt keine Spielerin weiter. Wobei auch das Training mit den Besten im Land schon einen gewissen Effekt haben kann. Aber letzten Endes müssen die Spielerinnen logischerweise auch Spielerfahrung sammeln können. Dies hat die alte Regelung aber auch ermöglicht (immer mindestens 2 Deutsche am Feld) - aber die war ja nicht mit dem EU-Recht kompatibel und hätte (wie alle ihre Nachfolgerinnen) der Zustimmung aller Vereine bedurft… Aber wenn ich erst gar keine deutschen Spielerinnen beschäftige, kann ich sie auch nicht einsetzen und fördern. Noch mal: Wie soll denn sonst der Damen-Basketball in Deutschland und langfristig die Nationalmannschaft gefördert werden, wenn nicht mit solchen Regelungen??
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@wasbro
Die Förderung deutscher Spielerinnen funktioniert nur, wenn die Vereine das wollen. Aufzwingen kann man das keinem. Einen sehr guten Ansatz finde ich, dass einige Teams 1. und 2. DBBL spielen. Diese Möglichkeit lässt sich aber nicht an allen Standorten umsetzen. -
Ich sehe das wie Basketball5. Eine Förderung über eine Quote wird nicht funktionieren, und funktioniert auch nicht. Die Quote gibt es ja schon seit Jahren, auch wenn sie ein Verein nicht umsetzt. An dem hängt nicht die Zukunft des deutschen Frauenbasketballs. Wenn sich alle anderen daran halten, müsste es ja dennoch funktionieren. Meiner Meinung nach tut es das aber nicht. Die Vereine müssen wollen.
Dazu gehört aber auch mehr als nur regelmäßige Einsatzzeiten für deutsche Spieler. Mehr Nachwuchs, bessere Ausbildung, usw. Das alleine ist ja schon eine Mammutaufgabe,
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Ist das Spielrecht in der 1. DBBL an die Aufstellung eines WNBL-Teams gebunden? Falls nicht, würde ich das sofort vorschreiben. Von mir aus auch in Kooperation mit einen umliegenden Verein. Ohne Freikaufmöglichkeit.
Dann könnten die Sterne weiter den Europäischen Gedanken hochhalten (ich verkneife mir das Lachen an dieser Stelle), würden aber doch IRGENDWAS sinnvolles für den deutschen Nachwuchs tun müssen.
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Nein, ist es nicht. Das wäre für Einige auch nicht machbar. Es haben aktuell wohl Wasserburg, Hannover, Göttingen, Nördlingen und Keltern keine WNBL (bitte korrigieren, falls da doch jemand WNBL hat. Ich kenn mich da nicht so aus).
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Die Umsetzung kann man sicher nicht von heute auf morgen erzwingen. Aber beispielsweise zu sagen, dass man in 3 Jahren so etwas am Start haben muss, überfordert niemanden. Schon gar nicht in Baden-Württemberg.
Was ist wohl schwieriger? Ein Team in 1.DBBL und 2.DBBL zu haben oder ein Team in 1.DBBL und WNBL?
Mir ist das absolut schleierhaft, wieso es im Herrenbereich ganz selbstverständlich Lizenzkriterien gibt (JBBL und NBBL-Team, Ausbildungsentschädigungen), an die sich alle halten (weil einfach ne unstrittig sinnvolle Sache) und bei den Damen geht das alles nicht… als wäre es eine komplett andere Sportart?
Wer blockiert das alles?
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@wachstumsfuge
Blockiert wird das Ganze durch das liebe Geld. Das können nicht alle stemmen bzw. haben nicht die Ressourcen.
Ich habe nicht gemeint, dass es verpflichtend eine 2.DBBL in den Vereinen geben muss. Auch das geht nur in wenigen Vereinen. -
Das liebe Geld, welches man für alles möglich aufbringt… nur für die Nachwuchsförderung nicht?
Wer von Euch mag mal schätzen, welche Etats in der 1. DBBL bewegt werden?
Führt man alles korrekt ab (bezahlte Ausländerinnen + Coach mit AG-Brutto-Rechnung usw.) müssten Keltern, Herne und Wasserburg so doch mindestens 150.000,- im Jahr aufwenden, oder irre ich da? Es mag sein, dass es da kreative Finanzierungskonzepte gibt (Spielerinnen beim Sponsor angestellt, etc.), aber unter 100.000,- tut sich wenig bis nix in der 1.DBBL, oder? -
Zumindest vor einigen Jahren gab es eine Regelung, dass jeder Erstligist ein WNBL-Team haben muss oder zumindest in der Quali für die WNBL antreten muss. Ich erinnere mich noch an ein “WNBL”-Team aus Bad Aibling, das zur Quali angetreten ist, aber noch nicht einmal in der Bezirksoberliga eine Chance gehabt hätte. Ähnliches gab es auch mal in Wasserburg. Da man zur Quali angetreten war, sich aber “leider” nicht qualifizieren konnte, war man wohl aus dem Schneider und musste keine Strafe zahlen, weil man kein WNBL-Team hat. Ob es diese Regelung aktuell noch gibt, weiß ich aber nicht.
Es gab, wenn ich mich richtig erinnere, auch mal einen “Ausbildungs-Fonds”, in den alle Teams einzahlen mussten. Dieses Geld wurde dann nach bestimmten Kriterien an die Vereine ausgezahlt, die den (deutschen) Nachwuchs gefördert haben. Ich meine mich zu erinnern, dass da z.B. auch die Spielzeit des Nachwuchses eine Rolle gespielt hat.
Ich stimme übrigens nicht zu, dass die Quoten-Regelung nichts gebracht hat. Im Vergleich zu vor ein paar Jahren spielen meiner Meinung nach im Moment wieder deutlich mehr Deutsche in der Liga - ich habe aber jetzt nicht nachgezählt… Am extremsten hat sich diesbezüglich wohl Wasserburg verändert. Es gab zwar kein Jahr ganz ohne Deutsche, aber einige Zeit maximal 2-3. Seit 2 Jahren hat man nun die Kehrtwende vollzogen und jetzt in dieser Saison nur noch 3 Amerikanerinnen im Team. Auch bei anderen Teams (z.B.Herne) spielen diese Saison mehr Deutsche als noch vor 2-3 Jahren. Ganz sinnlos ist so eine Quoten-Regelung also nicht - wobei sich die Auswirkungen auf die Nationalmannschaft sicher nicht von heute auf morgen zeigen werden. -
@wasbro sagte in DBLO 2020/21 - Einsatz deutscher Spielerinnen in der 1. DBBL:
Ich stimme übrigens nicht zu, dass die Quoten-Regelung nichts gebracht hat. Im Vergleich zu vor ein paar Jahren spielen meiner Meinung nach im Moment wieder deutlich mehr Deutsche in der Liga - ich habe aber jetzt nicht nachgezählt… Am extremsten hat sich diesbezüglich wohl Wasserburg verändert. Es gab zwar kein Jahr ganz ohne Deutsche, aber einige Zeit maximal 2-3. Seit 2 Jahren hat man nun die Kehrtwende vollzogen und jetzt in dieser Saison nur noch 3 Amerikanerinnen im Team. Auch bei anderen Teams (z.B.Herne) spielen diese Saison mehr Deutsche als noch vor 2-3 Jahren. Ganz sinnlos ist so eine Quoten-Regelung also nicht - wobei sich die Auswirkungen auf die Nationalmannschaft sicher nicht von heute auf morgen zeigen werden.
Das will ich gar nicht beurteilen. Soweit ich den Sinn und die Argumentation hinter der Quote verstanden habe, geht es in erster Linie darum die Spielerinnen im allgemeinen und die Nationalmannschaft im Besonderen besser zu machen. Und das sehe ich eben nicht. Wenn du sagst, es spielen mehr Deutsche in der Liga und damit hat die Quote was gebracht - ja gut, logisch, ist ja eine Deutsch-Quote wäre schlimm wenn es nicht so wäre…
Dazu kommt, das kann ich aber natürlich nicht belegen, kommt die Änderung in Wasserburg eher davon, dass kein Geld mehr für Ausländer da ist und man deshalb auf günstige Deutsche zurückgreift. Aber das ist nur so eine Vermutung.
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Deutsche von Format Leonie Fiebich oder Laura Hebecker sind sicher nach wie vor nicht günstiger als (halbwegs gleichwertige) Ausländerinnen. Sicher ist in Wasserburg weniger Geld vorhanden. Der Umschwung in der Gesinnung liegt aber vor allem im Wechsel der Abteilungsleitung begründet.
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@wasbro
Es ist richtig, dass dieses Jahr mehr Deutsche in der Liga spielen. Dies ist aber auch dem Umstand geschuldet, dass wir Corona haben und sich viele für die sichere Variante D entschieden haben (in England kam dann auch noch der Brexit hinzu). -
Dazu kommt, das kann ich aber natürlich nicht belegen, kommt die Änderung in Wasserburg eher davon, dass kein Geld mehr für Ausländer da ist und man deshalb auf günstige Deutsche zurückgreift. Aber das ist nur so eine Vermutung.
Einer der Gründe, warum mehr Vereine als nur Keltern für die Abschaffung der festen Quote waren (“immer zwei Deutsche auf dem Spielfeld”) war ja, dass deutsche Spielerinnen dadurch natürlich auch gute Chancen auf einen Platz in der ersten Liga hatten, was letztlich dazu führte, dass die Preise für gute Deutsche stiegen.
Beschwerden der Kategorie “für das Geld, das ich für eine gute Deutsche ausgeben muss, kriege ich zwei Amis, die besser ausgebildet sind” häuften sich, und der Vorstoß von Keltern wurde nicht von allen Vereinen verteufelt. Das wird gerne unter den Tisch fallen gelassen. Auch René Spandauw, der immer deutsche Spielerinnen und ebenso junge Spielerinnen förderte und einsetzte (und nicht erst, wenn die Spiele, in welche Richtung auch immer, entschieden waren), war kein Fan der Quote.
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Meine Idee: Die Spielordnung wird geändert. Der Playoff-Sieger heißt nicht mehr Deutscher Meister sondern DBBL - Sieger 20xx. Das Team das nach der Hauptrunde die beste Bilanz hat und in 80% der Spiele das Gentleman Agreement eingehalten hat wird von der DBBL zum “deutschen Meister” erklärt. Das ändern der Spielordnung müsste mit einfacher Mehrheit möglich sein, wer sich nicht dran hält holt trotzdem einen Titel. Die DBBL hat dann drei Titel, hat die englische Fußball-Liga auch. Wem das nicht passt muss ja nicht in der Liga spielen. Die Pflicht ein WNBL Team zu stellen finde ich auch gut, dürfte rechtlich kein Problem stellen.
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Da die Quote ja keine Strafe nach sich zieht und beliebig viele Ausländerinnen eingesetzt werden können, sollten die Preise für “Deutsche” nicht ins unermessliche gestiegen sein. Das Argument zieht ja nicht mehr.
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@threeandone sagte in DBLO 2020/21 - Einsatz deutscher Spielerinnen in der 1. DBBL:
Meine Idee: Die Spielordnung wird geändert. Der Playoff-Sieger heißt nicht mehr Deutscher Meister sondern DBBL - Sieger 20xx. Das Team das nach der Hauptrunde die beste Bilanz hat und in 80% der Spiele das Gentleman Agreement eingehalten hat wird von der DBBL zum “deutschen Meister” erklärt. Das ändern der Spielordnung müsste mit einfacher Mehrheit möglich sein, wer sich nicht dran hält holt trotzdem einen Titel. Die DBBL hat dann drei Titel, hat die englische Fußball-Liga auch. Wem das nicht passt muss ja nicht in der Liga spielen. Die Pflicht ein WNBL Team zu stellen finde ich auch gut, dürfte rechtlich kein Problem stellen.
Das zielt in die gleiche Richtung, wie der von mir zitierte Vorschlag von Marek Piotrowski, dass Teams ohne deutsche Spielerinnen quasi außer Konkurrenz in der Liga spielen sollen. Wurde als EU-rechtswidrig (und diskriminierend) abgetan. Ob das stimmt, weiß ich nicht.
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Das Problem mit den ganzen Ideen ist doch, dass es nichts löst. Wollen wir deutsche Spieler in der Liga nur damit deutsche Spieler haben??? Dadurch sinkt lediglich die Qualität in der Liga. Wir brauchen bessere Spielerinnen. Dabei hilft keine Pflicht für WNBL Teams und auch keine Pflicht Spieler einzusetzen.
Wir müssen an der Basis anfangen, wir brauchen mehr Mädchen, die sich für den Sport interessieren, nur durch die Masse werden wir auch mehr Talente finden. Diese müssen dann strategisch gefördert werden.
Das heißt 1. Vereine müssen mehr in den Breitensport investieren, nicht nur in den Leistungsbereich, denn der ist kein wirklicher Leistungsbereich, die WNBL ist ein großer Name für wenig Talent. Stattdessen sollten generell mehr Teams entstehen und wir brauchen Trainer, die die Bedeutung des Lernens über das gewinnen und zerstören Stellen. Zu oft sieht man große Vereine noch bei 103:6 eine Ganzfeldpresse aufstellen, ganz große Leistung jedes solcher Spiele führt nur dazu, dass die Mädels wieder aufhören. Stattdessen sollten Trainer ihre Spieler herausfordern zusätzliche Aufgaben zu lösen. Zum Beispiel Passstaffetten oder Dribblings nur mit der schwachen Hand, Dribbelverbote etc. Dinge die dem unterlegenen Team nicht auffallen, aber trotzdem dazu führen, dass sie lernen und ihre Gegner nicht so zerstören.
Wenn wir dann durch viel Breitenarbeit mehr Mädels haben, dann müssen diese in den größeren Städten mit Sportschulen in ihrer Nähe gefördert werden. Dazu braucht es genügend fähige Spielerinnen, um in den Regionen Mannschaften aufzubauen. Da haben sie Schulen, in denen sie normal zur Schule gehen können, aber gleichzeitig ermöglicht die Schule tägliches Training. Bei den Männern ist das längst üblich, aber das geht nur, weil es genug Talente gibt, und die kommen aus der Masse nicht aus der Spitze -
@bbsr sagte in DBLO 2020/21 - Einsatz deutscher Spielerinnen in der 1. DBBL:
Das Problem mit den ganzen Ideen ist doch, dass es nichts löst. Wollen wir deutsche Spieler in der Liga nur damit deutsche Spieler haben??? Dadurch sinkt lediglich die Qualität in der Liga. Wir brauchen bessere Spielerinnen. Dabei hilft keine Pflicht für WNBL Teams und auch keine Pflicht Spieler einzusetzen.
Das ist doch vor Jahren schon alles rauf und runter diskutiert worden. Die kurze Antwort auf die Frage: Ja, wir wollen deutsche Spielerinnen, damit wir deutsche Spielerinnen haben. Das Stichwort lautet “Identifikation”. Wenn man Spielerinnen kennt, weil die seit Jahren bei deinem Verein spielen, dann geht man da auch gerne immer wieder hin. Wenn es nur austauschbare Profis sind, die noch dazu regelmäßig wechseln und teilweise dann mit anderen Teams mal wieder in der Halle spielen, dann ist es halt austauschbar.
Spielerinnen wie Sabrina Willerberg (Oberhausen), Hicran Özen (Marburg), Lucie Balandis (Herne) oder die Maciej-Schwestern in Leipzig, die Höre-Schwestern in Freiburg, die beiden Schinkels in Halle oder die Geschwister Dietrich, Greunke und Rexroth bei den Rhein-Main Baskets, die waren und sind es doch, die eine Bindung zwischen Zuschauern und Team stärken. Kein Spielbericht aus Bad Aibling ohne Erwähnung des “local hero” Lena Bradaric. Welch eine Verbundenheit in Wasserburg mit Svenja Brunckhorst, in Marburg mit Finja Schaake oder in Saarlouis mit Levke Brodersen.
Und all das aufgeben, um ein “höheres Niveau” zu sehen? Da ist es mir lieber, wenn die Mädels ein paar mehr Fehler machen, man sie aber über Jahre regelmäßig sich entwickeln sieht.
Über diese und ähnliche Punkte gibt es aber keine Einigung zwischen den einzelnen Beteiligten.
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@b-ballmvp sagte in DBLO 2020/21 - Einsatz deutscher Spielerinnen in der 1. DBBL:
Eine Förderung über eine Quote wird nicht funktionieren, und funktioniert auch nicht.
Das stimmt so nicht. Wenn ich mich mit internationalen Trainern, Agenten oder Spielerinnen unterhalte, was andere Länder besser machen, ist die erste Antwort immer, dass sie einheimische Spielerinnen spielen lassen. Die meisten Länder haben ja eine Quote, die auch sanktioniert wird. Genau wie in Deutschland haben sich seitdem die Ergebnisse der italienischen Jugendnationalmannschaften stark verbessert.
In der DBBL gibt es die Quote nur noch auf dem Papier. Sobald ein Verein sich nicht darum schert, weil er lieber “international glänzen” (LOL) will, werden sich die ein bis zwei Mitkonkurrenten um die Meisterschaft auch sagen, dass die Nachwuchsarbeit eher in den Hintergrund tritt und man lieber noch ein bis zwei weitere Ausländerinnen verpflichtet. Stichwort: Spieltheorie. Der Druck, sich kurzfristig mit "Profi"Spielerinnen zu verstärken, zieht sich immer weiter nach unten durch sodass es mittlerweile sogar schon in der 2. Liga normal ist, mit vier oder mehr Ausländern zu spielen. Besser hat es den Basketball in der DBBL jedenfalls nicht gemacht.
Vor ein paar Jahren hatte ich es mal durchgerechnet, da ist die Spielzeit der deutschen Spielerinnen von etwa 50% auf irgendwas zwischen 10% bis 20% gesunken. Das hat sich auch sofort auf die NM ausgewirkt, als man praktisch keine Spielerinnen mehr hatte. Die Auswirkungen sind heute immer noch spürbar, wie die EM-Quali gezeigt hat. Wir brauchen mehr Spielerinnen mit Spielpraxis.
Teams in der 2. Liga zu haben finde ich an sich gut. Aber es schaffen viel zu wenige den Sprung in die Bundesliga . Wenn man nicht grade aus der 2. Liga aufsteigt, bleibt man wahrscheinlich auch 2. Liga. Letzten Endes ist wahrscheinlich auch der Ausbildungsfond daran gescheitert, dass Keltern und Wasserburg einen nicht unerheblichen Teil für ihre zweiten Mannschaften ausgezahlt bekommen haben. Der Mehrwert für den Sport war eher gering.
Womit wir beim Geld wären. Die Quote ist wahrscheinlich die einzige Maßnahme, die “nichts” kostet. Man muss es eben nur wollen. Und die Tatsache, dass einige Vereine eben nicht wollen, macht es schwer Argumente zur Finanzierung anderer Maßnahmen zu untermauern. Es ist nun mal so, dass es nur dann Fördergelder gibt, wenn man international erfolgreich ist (EM, WM, Olympia) Da hängen die Trainerposten, Internatsplätze, Lehrgänge und Trainingslager dran. Klar muss auch mehr in die Breite investiert werden. Aber wo soll denn das Geld für weiter Maßnahmen herkommen? Wer soll es denn umsetzen, wenn nicht langjährige Bundesligaspielerinnen, die über Jahre hinweg Vorbilder für den Nachwuchs geworden sind?
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Richtig und gut so. Ist so was wie unsere goldene Generation. Sie spielen in den stärksten Ligen der Welt und verdienen dort bedeutend mehr Geld als in Deutschland. Aber warum gibt es trotzdem so wenige deutsche Spielerinnen in der Bundesliga? Alle, die den Sprung ins Ausland nicht geschafft haben, sollen nicht das Zeug für die bestenfalls drittklassige DBBL haben? Hätten wir uns nach dem EM-Titel mehr um die Spielerinnen bemüht, vielleicht auch denen eine Chance gegeben, die noch etwas Zeit brauchen, könnte der NM-Coach heute statt zwischen 15, unter 30 Spielerinnen auswählen.
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Die Antwort oder das Wort das hier gesucht wird nennt sich: Verantwortung !!!
Die Vereine , die Verantwortlichen der Vereine interpretieren ,leben und verwalten das wie sie es ihrer Meinung nach für richtig halten. Viele Entscheidungen werden Situations bedingt getroffen . Da bleibt einiges auf der Strecke. Meistens die Entwicklung und Förderung der jungen Spielerinnen. Vereinsmanager denken an ihre Sponsoren, Trainer daran im Verein bleiben zu dürfen … Die jungen Spielerinnen die sich voller Motivation in die 1.dbbl gewagt haben stecken dann genau in dieser Zwickmühle. Wer kümmert sich um diese Individuen? VERANTWORTUNG!!! -
@bbsr sagte in 2. Viertelfinale Playoffs DBBL Saison 20/21:
@mangito sagte in 2. Viertelfinale Playoffs DBBL Saison 20/21:
@bbsr
Die Spielerinnen, die du aufgezählt hast, sind zwischen 15 und 18 Jahren alt. Ich glaube nicht, dass es der Anspruch an einen “Ausbildungsverein” ist, diese 20 bis 30 Minuten pro Spiel einzusetzen, sondern dass sie in 5 bis 6 Jahren diese Zeit ordentlich mitspielen können. Zumal die Ausbildung hauptsächlich im Training stattfindet. Aber wenn die Spielerinnen jetzt nicht den Anschluss an den Bundesligabetrieb finden, lernen, wie dort verteidigt wird, wie dort kommuniziert wird, werden sie das mit 20 auch nicht mehr schaffen.Und lasst doch bitte das Märchen vom kleinen Dorf im Wald stecken. Keltern liegt 15 Minuten von Pforzheim entfernt. Weniger als 30 Minuten von Karlsruhe. Zusammen doppelt so viele Einwohner wie Freiburg, eine Universität, eine Hochschule. Also es gibt Standorte, die haben es deutlich schwerer.
Nicht mein Punkt, Mein Punkt ist, dass Freiburg so tut als würden sie riesige Jugendarbeit machen in Wirklichkeit machen die andere Vereine und Freiburg zieht sich dann die besten Spielerinnen zusammen.
Keltern macht das nicht so. Stattdessen können diese Spielerinnen nach Ludwigsburg gehen und in der 2. Liga Spielzeit sammeln. Und da gehören die meisten Deutschen Spielerinnen auch in in die 2.Liga. Und nicht i die erste wo sie ein ganzes Wochenende 5h in die eine 5h in die andere Richtung fahren um 40min auf der Bank zu sitzen anstatt sich auf die Schule zu konzentrierenIch schreib dann mal hier weiter:
Also erstens müssten sie mit der Quote nicht 40 Minuten auf der Bank sitzen. Zweitens, wenn wir sie jetzt in die Zweite Liga schicken, kommen sie ja nicht mehr in die Erste Liga zurück. Das haben wir jetzt 7 Jahre lang probiert. Wenn sich die Damen überhaupt für die Zweite Liga entscheiden (Aber dort gingen ja die Spielanteile auch zurück!), ist dort immer noch weniger Geld vorhanden und das Trainings- und Spielniveau ist noch schlechter. Ich hab es oben schon geschrieben. Es wechseln kaum Spielerinnen aus der zweiten in die Erste Liga. Viel zu wenig jedenfalls, um die Abgänge zu kompensieren.
Es ist Aufgabe der DBBL deutsche Spielerinnen zu fördern. Das ist vertraglich so festgelegt. Was ist also euer Vorschlag?
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Meine Empfehlung wären 2 Stützen. Die eine wäre den Leistungssport zu zentralisieren und die andere den Breitensport besser zu stützen.
Der Landestrainer weiblich BW hatte vor einigen Jahren (2017?) mal gemeint, dass es insgesamt 5000 Mädchen und Frauen mit Spielerpass gibt, als Vergleich Frankreich hatte damals 150 000. Bei so wenig Spielerinnen muss man sich nicht wundern, dass so wenig gute Spielerinnen oben ankommen. Das heißt man muss zuerst mal mehr in Schulen gehen und mit denen kooperieren um mehr Mädchen für den Sport zu begeistern. Erst wenn wir mehr Masse und damit auch mehr unentdeckte Talente haben, können wir den Leistungsbereich sinnvoll stärken.
Gleichzeitig sollte man mit Sportschulen kooperieren ähnlich wie im Männer Bereich. Es sollte einen Fond geben, in den die Vereine einzahlen, der genutzt wird, um Vollzeit Trainer (mit) zu finanzieren die an verschiedenen Standorten mit den leistungsstärkeren Spielerinnen arbeiten. Solche Schulen wären zum einen sinnvoll, weil man Spielerinnen aus Regionen dort zusammenbringen kann, und sie die Möglichkeit haben dass Schulausbildung und Basketballausbildung Hand in Hand gehen können, Vielleicht gibt es auch eine bessere Möglichkeit als solche Schulen, das war nur meine erste Idee. Wichtig ist auf jeden Fall die Entwicklung nicht an Mannschaften festzumachen, sondern in den unterschiedlichen Regionen zu sammeln. Sonst reicht die Masse der Spielerinnen nicht aus, um die Weiterentwicklung optimal zu fördern. -
@bbsr
Deine Vorschläge gab/gibt es schon/noch. Viele Vereine haben Schul AGs und schöpfen ihre Trainingskapazitäten mit Nachwuchsteams voll aus. Und weißt du, wann die Vereine diese Maßnahmen Ergriffen haben? Vor etwa 10 Jahren, als die DBBL beschlossen hat, dass immer 2 deutsche Spielerinnen auf dem Feld stehen müssen. Sonst gab es ein technisches Foul+Geldstrafe. Auch die Kooperationen mit den Sportschulen gibt es, um talentierte Spielerinnen die Chance zu geben, Leistungssport und Schule zu verbinden. Wird meiner Meinung nach noch zu wenig genutzt. Aber mal schauen, wie lange es überhaupt noch möglich ist. (Funfact: Du selbst hast Freiburg noch dafür kritisiert, talentierte Spielerinnen an einem Stützpunkt zu konzentrieren.) Und den Fond gab es auch schon einmal, wurde aber relativ schnell wieder abgeschafft. Mal abgesehen davon, wie sinnlos das Geld verteilt wurde, hatte er bei den Summen eher homöopathische Wirkung.In den letzten 10 Jahren hat sich schon einiges getan im Nachwuchsbereich, was sich auch in den Erfolgen widerspiegelt. Aber diese Maßnahmen helfen nicht, wenn die Spielerinnen nicht den Anschluss an den "Profi"Bereich schaffen. Und wenn das Problem ist, dass wir zu wenige "Profi"Spielerinnen zu haben, kann die Lösung nicht darin liegen, die Quote abzuschaffen und noch weniger Spielerinnen in der Bundesliga zu haben.
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@mangito Ich habe Freiburg nie dafür kritisiert, dass sie Talente bündeln. Ich halte es für absolut notwendig. Nebenbei ist es im Herrenbereich längst Standard. Ich habe Freiburg dafür kritisiert, dass sie behaupten es wäre alles ihre Jugendarbeit.
Was mich auch an Freiburg stört, ist dass sie denken alle müssen ihr Konzept übernehmen, es herrscht da eine gewisse Grundarroganz bei vielen die mich stört.
Davon abgesehen störe ich mich an Leuten, die meinen, dass Keltern dem Beispiel Freiburgs folgen sollte, denn ich denke das ist der falsche Weg. In der Region von Keltern gibt es Ludwigsburg auf der einen Seite und Karlsruhe auf der anderen Seite. Beide Städte sind deutlich besser ausgestattet als Keltern, um Mädchen zu ermöglichen Schule und Leistungssport zu vereinen. In beiden Städten wird auch solide Arbeit geleistet. Keltern kann sich daran beteiligen, indem sie mehr Mädchen für den Breitensport suchen und die Talente dann weiterreichen. Gegebenenfalls könnten sie auch durch ihre Trainer die anderen Vereine unterstützen. Aber zu glauben, dass es sinnvoll ist Talente in einem Dorf zu bündeln ist Schwachsinn. Wie im Herrenbereich sollten sich in größeren Städten entsprechende Zentren bilden, wo dann die Spielerinnen höhere Konkurrenz und bessere Trainingsbedingungen vorfinden.Wo ich dir wiederspreche ist die Quote. Ich denke nicht, dass es hilft mehr deutsche in die DBBL zu zwingen. Wenn wir am Ende eine WNBL für Ü20 haben, dann ist damit niemandem geholfen. Ziel muss es sein, auch durch ausländische Spielerinnen, das Niveau und die Attraktivität zu steigern, sodass mehr Geld fließt und gleichzeitig die Spielerinnen sich besser entwickeln können.
Davon abgesehen, entwickeln sich Spielerinnen am Besten, wenn sie Verantwortung übernehmen müssen. Das ist für viele in der 2.Liga besser als in der ersten wo sie nur den Ball durch die Gegend tragen dürfen aber keine Würfe nehmen (siehe Freiburg dieses Jahr). Ich denke nicht dass es falsch ist, jungen Spielerinnen eine Chance zu geben, aber ich denke nicht, dass es der einzige Weg ist. So oder so, wenn man den Frauenbasketball voran bringen will, müssen alle anfangen ihre Egos abzulegen und zusammenarbeiten.