Flopping auf der Offensivspieler
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Früher gab es Flopping eigentlich fast nur bei Defensivspielern zum Aufnehmen von Offensivfouls. Das wird von den Schiedsrichtern inzwischen recht konsequent geahndet, sodass das eigentlich selten vorkommt. Dafür floppen meinem Empfinden nach die Offensivspieler um so mehr:
Handover an der Dreierlinie oder Zug zum Korb, da wird sobald der Verteidiger in die Nähe kommt, ob Kontakt oder nicht, der Kopf nach hinten geworfen, Arme hochgerissen oder der ganze Körper komisch bewegt. Genauso beim Dreier wenn der Spieler zum Closeout kommt, sobald der Spieler da ist wird sich automatisch auf den Boden geschmissen. Da kann man ruhig auch mal ein T fürs Flopping geben und das Foul trotzdem pfeifen oder geht das nicht?
Ist eine Unart, die ich als Zuschauer, Spieler und Trainer unschön finde und völlig unnötig, vor allem wenn man im Fernsehen in der Wiederholung sieht was da teilweise gemacht wird.Wird das bei den Schiedsrichtern thematisiert?
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@marduk sagte in Flopping auf der Offensivspieler:
Aber es pfeift keiner. Und deshalb machen es immer mehr Spieler
Ist genauso wie mit dem Ellenbogeneinsatz beim Aufposten von John Bryant oder Mahalbasic, würde man diese Sorte Fouls konsequent abpfeifen, hätten diese Spieler keine Karriere mehr.
Edit: Aufs Faking bezogen: Wenn es dafür jedes Mal konsequent ein T gäbe, wären einige Spieler 3-4 Angriffe auf dem Feld und dann disqualifiziert.
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@gannar sagte in [Flopping auf der Offensivspieler]
Edit: Aufs Faking bezogen: Wenn es dafür jedes Mal konsequent ein T gäbe, wären einige Spieler 3-4 Angriffe auf dem Feld und dann disqualifiziert.
Na, wenn das die Begründung ist, warum man das nicht ahndet, könnte man das Regelwerk auch ganz abschaffen.
Andererseits gibt es einige Regeln, bei denen die Referees in der BBL eher mal ein Auge zudrücken als bspw. in der ProA. Ich denke da vor allen Dingen an Schrittfehler unmittelbar nach der Ballaufnahme. Da wird doch immer mal mit den Füßen unsauber gearbeitet und beim Sternschritt das Standbein zentimeterweit nachgezogen oder zu zeitig gehoben. Aber ehrlich gesagt störe ich mich daran nicht, solange es nicht von den Spielern übertrieben wird und die Linie während eines Spieles einheitlich ist. Im Großen und Ganzen kann man in de BBL mit den Referees schon sehr zufrieden sein.
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@gannar sagte in Flopping auf der Offensivspieler:
Edit: Aufs Faking bezogen: Wenn es dafür jedes Mal konsequent ein T gäbe, wären einige Spieler 3-4 Angriffe auf dem Feld und dann disqualifiziert.
U beim Fastbreak oder Flopping der Bigman, wenn der Gegner ein bisschen mit der Schulter rein ist, wurde am Anfang auch viel gepfiffen und es hat sich mit der Zeit eingependelt und hat dem Spiel gut getan. Denke, dass da genauso in relativ kurzer Zeit beim Faking funktionieren würde.
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@mephistopheles sagte in Flopping auf der Offensivspieler:
Andererseits gibt es einige Regeln, bei denen die Referees in der BBL eher mal ein Auge zudrücken als bspw. in der ProA. Ich denke da vor allen Dingen an Schrittfehler unmittelbar nach der Ballaufnahme. Da wird doch immer mal mit den Füßen unsauber gearbeitet und beim Sternschritt das Standbein zentimeterweit nachgezogen oder zu zeitig gehoben. Aber ehrlich gesagt störe ich mich daran nicht, solange es nicht von den Spielern übertrieben wird und die Linie während eines Spieles einheitlich ist. Im Großen und Ganzen kann man in de BBL mit den Referees schon sehr zufrieden sein.
Das sehe ich auch nicht als dramatisch, wenn es auf beiden Seiten gleich behandelet wird. Aber Flopping und Faking ist eine unfaire Spielweise, die nur das Ziel hat den Schiedsrichter reinzulegen und das ist nicht schön.
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@marduk sagte in Flopping auf der Offensivspieler:
…da wird sobald der Verteidiger in die Nähe kommt, ob Kontakt oder nicht, der Kopf nach hinten geworfen…Auch bekannt als “Benzing-Nicken”.
Ich glaube, das die Schiedsrichter schon mit dem Thema beschäftigen, in dem sie sich die Kandidaten für sowas im Videostudium genauer angucken.
Aber auch für meinen Geschmack gibt es einige Spieler, die viel zu oft mit so einem Foul-Schinden durchkommen. -
Was mir auch noch aufgefallen ist, ist dieses “Pussy-Geschreie”.
(war vielleicht schon immer so und man hört es erst durch die Corona-leeren Hallen besser)
Keine Aktion in Korbnähe, bei der der Angreifer nicht schreit als ob ihm ein Gliedmaß entfernt worden wäre.
Gerne auch als “AND-ONE!!”…
In der NBA scheint das zur Grundausbildung zu gehören, aber in der BBL hört man es auch immer öfter.Besonders nervt mich, dass das - wenn es sich erstmal etabliert hat - schnell zur “Pfiff-Voraussetzung” werden kann und dann “Kein Schrei = kein Pfiff” gilt (so wie heute wohl kein Offensiv-Foul mehr gepfiffen wird, wenn der Verteidiger nicht umfällt).
DAAAAAMALS hatten wir auch mal so einen in der Mannschaft (da war das aber auch sehr unüblich) … der hat dann von Schiedsrichtern ein “Gut gebrüllt, Löwe” statt eines Pfiffs gesteckt bekommen und sich das dann wieder abgewöhnt.
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@simon2 sagte in Flopping auf der Offensivspieler:
Was mir auch noch aufgefallen ist, ist dieses “Pussy-Geschreie”.
(war vielleicht schon immer so und man hört es erst durch die Corona-leeren Hallen besser)
Keine Aktion in Korbnähe, bei der der Angreifer nicht schreit als ob ihm ein Gliedmaß entfernt worden wäre.
Gerne auch als “AND-ONE!!”…
In der NBA scheint das zur Grundausbildung zu gehören, aber in der BBL hört man es auch immer öfter.Besonders nervt mich, dass das - wenn es sich erstmal etabliert hat - schnell zur “Pfiff-Voraussetzung” werden kann und dann “Kein Schrei = kein Pfiff” gilt (so wie heute wohl kein Offensiv-Foul mehr gepfiffen wird, wenn der Verteidiger nicht umfällt).
DAAAAAMALS hatten wir auch mal so einen in der Mannschaft (da war das aber auch sehr unüblich) … der hat dann von Schiedsrichtern ein “Gut gebrüllt, Löwe” statt eines Pfiffs gesteckt bekommen und sich das dann wieder abgewöhnt.
Das hat man letztes Jahr schon bei Monroe immer gut hören können, auch als die Hallen noch voll(er) waren. War auf jeden Fall amüsant wie Monroe bei 90% seiner Aktionen “And-One” schrie, in der Regel aber weder den Korb noch den Pfiff bekam und und dann immer bedröppelt nach hinten laufen musste.
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Stimmt! Bei dem ist es mir auch schon aufgefallen …
Scheint mir insgesamt bei US-Amerikanern verbreiteter zu sein als bei anderen - kann mich aber täuschen.
Auch wenn es vielleicht nicht “belohnt” wird, finde ich es immer störend und frage mich, warum das nicht als “akustisches Flopping” gewertet wird.
(irgendwo habe ich mal gehört, dass Spieler/Coaches Schiedsrichterentscheidungen - also auch No-Calls- nicht kommentieren dürften/sollten)Ganz persönlich, finde ich es auch etwas “peinlich” … eigentlich komme ich aus einer “Schule”, in der man dem Gegner nicht die Genugtuung des Jammerns, sondern die Antwort spielerisch auf dem Feld gibt. Wenn man hinfiel, gab’s immer nur Sprüche wie “Was is los? Müde?”, “Wird’s denn gehen?”, … von den Mitspielern.
Aber das muss natürlich keine Norm sein. -
Ich finde es generell ein schwieriges Thema, jedoch auf beiden Seiten des Feldes. Es gibt so unfassbar viele Situationen, die mich ärgern, weil es die Sportart aus meiner Sicht unattraktiv macht. Das Problem sind im Normalfall nicht die Spieler selbst, sondern die Jugendcoaches. Auf höchstem Niveau wird den Spieler beigebracht den Kopf bei Kontakt nach hinten zu reißen, den Arm vom Verteidiger hochzuziehen und bei Kontakt auf dem Weg zum Korb zu schreien. Das gehört zum guten Stil der Kader der Bundesländer und Nationalmannschaften dazu, das “And1” Gebrülle ist ein Problem der Amis, findet hier jedoch auch immer mehr Nachahmer.
Es wird zu wenig bestraft und meistens sogar belohnt und deswegen wird es weiter gecoacht. Navarro hat es bei Spanien gegen Russland (ob Spieler und Gegner stimmen weiß ich nicht mehr, war auf jeden Fall ein Spanier) mal im Finale vor einigen Jahren eine Minute vor dem Ende abgepfiffen bekommen, da war das Geschrei riesig, aus meiner Sicht hat sich seitdem nicht mehr viel getan.
Genauso schlimm finde ich das Aufnehmen von Offensivfouls. Wobo ist dafür ein super Beispiel, der liegt gefühlt jedes Spiel 3-4x am Boden, weil er eben auch oft belohnt wird. Hat er eine bessere Fußarbeit oder Timing als andere Innenspieler? Aus meiner Sicht ein klares Nein, andere Spieler halten diese Kontakte des Angreifers, wenn man bei jedem Kontakt gegen die Brust hinfliegen würde, lägen die Spieler nur noch am Boden.
Was ich im Bezug zu den Offensivfouls im 1-1 des ballführenden Spielers einfach nicht mehr hören kann ist das: “Der Arm ging klar raus, also war der Pfiff korrekt.” Der Arm geht IMMER raus, wenn der Kontakt vom Verteidiger gehalten wird, fällt das natürlich nicht auf, wenn der Spieler hinfliegt, sieht es immer so aus, als hätte der gepusht. Da gibt es aber so viele Beispiele, dafür reicht die Zeit nicht.
Zusammengefasst wollte ich damit nur sagen: Das Faking im Sinne von Kopf nach hinten reißen, Arm hoch schieben und rumschreien geht mir bei den Offensivspielern auf die Nerven, das übertriebene reagieren bei Kontakten und schinden von Offensivfouls der Defensivspieler auf der anderen Seite.
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Meine volle Zustimmung.
Vielleicht wird das in US auch gern gesehen - als Teil des “Dramas”.
(Da brüllen sich die TV-Kommentatoren ja auch bei jeden der 120 Körbe die Stimmbänder aus dem Hals - selbst bei Aktionen, die der Spieler jeden Tag im Training 500mal macht)@okcthunder sagte in Flopping auf der Offensivspieler:
…das übertriebene reagieren bei Kontakten und schinden von Offensivfouls der Defensivspieler auf der anderen Seite.
Da vermute ich aber auch ein wenig, dass das eine Reaktion (oder zumindest “Henne-Ei”) auf die Pfiff-Zurückhaltung bei O-Fouls ist.
Wann hat denn irgendwer hier mal einen O-Foul-Pfiff gesehen, ohne dass der Spieler zu Boden ging?
Das führt außerdem mE auch noch zu der anderen Ungerechtigkeit, dass leichte Spieler bei solchen Kontakten bevorzugt werden … was eigentlich nicht sein sollte.Gruß
Simon2