Wann greift die Fussregel?
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Hallo,
ich habe einige Fragen bezüglich der “Fußregel”. Bin kein Schiri, sondern nur Spieler - daher mögen mir die Cracks diese Banalität verzeihen .Mir geht es nicht um den eindeutigen Fall, bei dem der Abwehrspieler beispielsweise bewusst einen Pass mit dem Fuss abfälscht, sondern eher um unbeabsichtigte, zufällige Kontakte.
1. Ich passe meinen Mitspieler aus Versehen zu tief an und der Ball berührt direkt oder (beim Bodenpass) nach Bodenkontakt dessen Fuss/Bein (kein Versuch seinerseits den Ball mit dem Fuss “anzunehmen” bzw. zu stoppen).
2. Ich dribble mir aus Versehen selbst gegen den Fuss.
3. Ein Angrifer dribbelt mir (Verteidiger) aus Versehen gegen den Fuß - keine aktive Aktion von meinem Fuss in Richtung Ball zum Zwecke des Abfälschens.
4. Beim schnellen dribbeln oder bei Crossover durch die Beine berührt der Ball mein Bein (Unter-/Oberschenkel).
Würde mich freuen, wenn ihr mir (am besten mit Begründung) sagen könntet in welchen Fällen “Fuss” gepfiffen wird oder No-Call ist. Danke.
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Normalerweise gilt, das eine Berührung eines stehenden Fußes nicht abgepfiffen wird. Berührung am Bein sowieso nicht - Du kannst Dir durch die Beine Dribbeln bis die Innenschelnkel Wund sind
Sobald der Fuß in Bewegung ist wird meist abgepfiffen - auf jeden Fall aber wenn die Bewegung zum Ball geht!
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Hallo Aphex,
ein Blick in die Basketball-Regeln klärt alle deine Fragen:Regel 13.2
Ein Spieler darf … nicht …, ihn [den Ball] absichtlich mit irgendeinem Teil des Beins treten, stoppen …
Den Ball zufällig mit irgendeinem Teil des Beins zu berühren, ist keine Regelübertretung.Und so steht es im Original:
13.2 Rule
A player shall not run with the ball, deliberately kick or block it with any part of the leg or strike it with the fist.
However, to accidentally come into contact with or touch the ball with any part of the leg is not a violation. -
Schließlich heißt die Regelübertretung ja auch “absichtliches Fußspiel”, das sollte eigentlich schon alles aussagen.
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Ok, so ähnlich hatte ich es mir gedacht.
Verunsichert hatte mich nur folgendes: Fall 1 kam letztes in einem Trainingsspiel innerhalb unseres Teams vor, voraufhin die Gegenspieler sofort auf “Fuss” verwiesen haben (wie auch in jeder anderen Situation, in der ein Fuss unabsichtlich den Ball berührt). Einer der Spieler, der selbst schon seit über 15 Jahren pfeift, antwortete auf meine Nachfrage, ob so etwas wirklich gepfiffen wird, mit : “Ja, das wird überall so gepfiffen”.
Aber gut, u.a. wird dort von einigen auch noch an Regel-Mythen wie “Blocken von hinten ist automatisch Foul” geglaubt. Fands nur komisch, so etwas von einem Schiri selbst zu hören. -
Habe da mal eine Frage zu einer konkreten Spielsituation:
Ein Gegenspieler versucht per Bodenpass einen seiner Mitspieler zu erreichen. Der unpräzise Pass trifft die Füsse eines Abwehrspielers, die KEINE Bewegung zum Ball machen. Er wird sozusagen ohne es verhindern zu können, am Fuß “angespielt”. Der Ball rollt zu einem anderen Abwehrspieler, der den Ball aufnimmt.
Fuß ja oder nein? Spielt es für die SR-Entscheidung eine Rolle, ob die Defense durch die unabsichtliche Fußberührung einen Vorteil (Ballbesitz) erlangt?
Danke schonmal!
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Das Schöne ist, dass du nur ein paar Beoträge nach oben scrollen müsstest, da steht das:@Master_of_Desaster:
Schließlich heißt die Regelübertretung ja auch “absichtliches Fußspiel”, das sollte eigentlich schon alles aussagen.
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Nur weil es weiter oben steht ist es nicht richtiger.
Stimmt, ist in diesem Falle aber so
Denn die Regel besagt, dass wenn man einen Vorteil durch das Fussspiel erlangt können die SR abpfeiffen.
Welche Regel besagt das, und vor allem: Wo steht das?
Es kommt also immer stark auf den SR an, ob gepfiffen wird oder nicht.
Das ist wiederum etwas anderes, es pfeifen in den unteren Klassen leider viel zu oft Schiedsrichter ab. Warum? Weil sie genau das denken, was du eben selber geschrieben hast und es nicht besser wissen.
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Das Schöne ist, dass du nur ein paar Beoträge nach oben scrollen müsstest, da steht das:@Master_of_Desaster:
Schließlich heißt die Regelübertretung ja auch “absichtliches Fußspiel”, das sollte eigentlich schon alles aussagen.
Das ist so nicht richtig, da meine Fragestellung deutlicher tiefer greift, als die oben beschriebene Darstellung. Trotzdem danke für die Antworten.
Genau das mit dem Pfiff bei Vorteilerlangen habe ich mir nämlich gestern anhören müssen. Auch ich finde NIRGENDS, auch in keiner Interpretation der Regeln, einen Hinweis auf diese Auslegung!
Es macht ja auch keinen Sinn, man könnte sich in Bedrägnis immer mit einem absichtlichen Anspielen der gegnerischen Füße den Ballbesitz sichern…
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Ihr möchtet offenbar interpretiert haben, ob eine Vorteilsauslegung bei Fußspiel eines Verteidigers gelten kann, wenn die Angreifer trotz eines absichtlichen Fußspiels dieses Verteidigers einen einfachen Layup machen können oder? Da ist die Frage durchaus erlaubt ob der Angriff weiterlaufen kann
Für mich fällt das Fußspiel genau wie ein Foulpfiff durchaus in diesem Falle in die Vorteil-/Nachteilauslegung!Also nochmal: A1 passt zu dem unter dem Korb freistehenden Spieler A2, B1 begeht ein absichtliches Fußspiel. Trotzdem gelangt der Ball zu A2 der einfach verwandelt. Zählt der Korb?
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Ihr möchtet offenbar interpretiert haben, ob eine Vorteilsauslegung bei Fußspiel eines Verteidigers gelten kann, wenn die Angreifer trotz eines absichtlichen Fußspiels dieses Verteidigers einen einfachen Layup machen können oder? Da ist die Frage durchaus erlaubt ob der Angriff weiterlaufen kann
Für mich fällt das Fußspiel genau wie ein Foulpfiff durchaus in diesem Falle in die Vorteil-/Nachteilauslegung!Also nochmal: A1 passt zu dem unter dem Korb freistehenden Spieler A2, B1 begeht ein absichtliches Fußspiel. Trotzdem gelangt der Ball zu A2 der einfach verwandelt. Zählt der Korb?
Völlig missverstanden!!!
Es geht um die Auslegung bei einer klar unabsichtlichen Fußberührung durch den Verteidiger, die zum Ballbesitz für die Defense führt…
P.S.: Übrigens, der Korb zählt nicht, Vorteil im Spielablauf gibt’s im BB nicht!
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Ein Gegenspieler versucht per Bodenpass einen seiner Mitspieler zu erreichen. Der unpräzise Pass trifft die Füsse eines Abwehrspielers, die KEINE Bewegung zum Ball machen. Er wird sozusagen ohne es verhindern zu können, am Fuß “angespielt”. Der Ball rollt zu einem anderen Abwehrspieler, der den Ball aufnimmt.
Wo greift deine Frage tiefer, als meine Antwort sie beantwortet? Das Problem ist, dass das Regelwerk grundsätzlich sehr kompliziert ist, da liegt es ja alles andere als nahe, dass man diese Sache so einfach erklären könnte - aber doch, es ist so: Liegt ein absichtliches Fußspiel vor (Bewegung von Fuß und/oder Bein zum Ball) liegt eine Regelübertretung vor, die geahndet werden muss und mit Einwurf und einer neuen 24/14-Sekunden-Periode fortgesetzt wird. Liegt KEINE solche Bewegung vor, sondern der Ball geht zum Fuß/Bein (egal, ob dadurch ein Vorteil entsteht), liegt keine solche vor und das Spiel geht ohne Unterbrechung weiter.
Das gilt übrigens auch für einen Angreifer, der z.B. des Fangens eines Balles nicht so mächtig ist und diesen dann auf seinen Fuß fallen lässt… -
P.S.: Übrigens, der Korb zählt nicht, Vorteil im Spielablauf gibt’s im BB nicht!
@blow…
bevor du so einen Blödsinn verzapfst erstmal nachdenken! Natürlich gibt es die Vorteil-/Nachteiauslegung, steht ziemlich in der Mitte des Regelheftes (Pflichten und Rechte der SR). Setz dich nochmal hin und lese, lerne und dann schreibe mit. So in den blauen Dunst hinein mitzureden und auch noch Regelkenntnis vortäuschen kann ganz schön nach hinten losgehen. Zu deiner wiederholten Anfrage konnte man eigentlich schon nichts mehr antworten, da sie schon vor deiner Fragestellung klar und deutlich, den Regeln nach, erklärt wurde. Daher dachte ich mal in deinem Sinne …, vielleicht meint er ja doch was tiefsinnigeres, aber da habe ich mich wohl getäuscht. Also weiterhin viel Spaß bei euren Trainingsspielchen und Trainingsregelauslegungen (aber vielleicht kommen ja gerade von dort immer diese ganzen Regelammenmärchen die den SR’n das Leben mit den Spielern in der Saison so versüssen ;-))@BossHoss
lesen, lernen, mitschreiben oder ansonsten gerne Frage stellen! -
P.S.: Übrigens, der Korb zählt nicht, Vorteil im Spielablauf gibt’s im BB nicht!
@blow…
bevor du so einen Blödsinn verzapfst erstmal nachdenken! Natürlich gibt es die Vorteil-/Nachteiauslegung, steht ziemlich in der Mitte des Regelheftes (Pflichten und Rechte der SR). Setz dich nochmal hin und lese, lerne und dann schreibe mit. So in den blauen Dunst hinein mitzureden und auch noch Regelkenntnis vortäuschen kann ganz schön nach hinten losgehen. Zu deiner wiederholten Anfrage konnte man eigentlich schon nichts mehr antworten, da sie schon vor deiner Fragestellung klar und deutlich, den Regeln nach, erklärt wurde. Daher dachte ich mal in deinem Sinne …, vielleicht meint er ja doch was tiefsinnigeres, aber da habe ich mich wohl getäuscht. Also weiterhin viel Spaß bei euren Trainingsspielchen und Trainingsregelauslegungen (aber vielleicht kommen ja gerade von dort immer diese ganzen Regelammenmärchen die den SR’n das Leben mit den Spielern in der Saison so versüssen ;-))@BossHoss
lesen, lernen, mitschreiben oder ansonsten gerne Frage stellen!@ Bibola
Vielleicht habe ich mich etwas schwammig ausgedrückt, aber so richtig Ahnung hast du aber auch nicht…
Meine Äußerung über eine mögliche Vorteilsauslegung bezog sich auf laufende Spielsituationen ohne persönliches Foul, wie eben z.B. Fuß, Schrittfehler etc.
Die Vorteil/Nachteil-Auslegung gilt nur für die Beurteilung persönlicher Fouls und kann NICHT bei absichtlichem Fußspiel angewandt werden.
Quelle: Auszug aus der Grundidee des modernen Schiedsrichterns auf www.bbrs.de
Vorteil-/Nachteil Prinzip
Aufgrund der oben genannten Fakten wurde das klassische Vorteil-/Nachteil-Prinzip ent-wickelt. Es fordert die Schiedsrichter auf, bei der Beurteilung persönlicher Fouls alle Körperkontakte zu bewerten, die
dem Spieler, der sie verursacht, oder seiner Mannschaft einen Vorteil verschaffen
den gegnerischen Spieler oder seine Mannschaft benachteiligen.Dazu füge ich immer noch diesen sehr wichtigen Punkt hinzu:
sich systematisieren und die Gefahr verursachen, dass sich ein grobes Spiel entwickelt oder die Spielkontrolle verloren geht.
Die Schiedsrichter müssen wissen, dass sie sich voll im Einklang mit den FIBA-Regeln befinden, wenn sie dieses Prinzip anwenden: “Die Schiedsrichter sollten dabei den Spielfluss nicht unnötig unterbrechen, indem sie einen zufälligen persönlichen Kontakt bestrafen, der weder dem dafür verantwortlichen Spieler einen Vorteil bringt noch seinen Gegenspieler benachteiligt…”
Anwendungsbereiche
Attraktive Spielkombinationen
Direktes Ziehen zum gegnerischen Korb
Schnellangriffe
Korbwurfaktionen
Passen des Balls
Dribbeln des Balls
Gleichgewichtsverlust nahe einer Grenz- oder der Mittellinie
Kampf um Positionen auf dem Spielfeld
Freier Ball auf dem Boden
SperrenZusammenfassung
Das Vorteil/Nachteil-Prinzip zu verstehen und jede einzelne Kontaktsituation gut abzuwägen und kompetent zu beurteilen, ist für den Schiedsrichter der Schlüssel, ob ein Körperkontakt als persönliches Foul anzusehen ist oder nicht (siehe Blockdiagram).
…und an deiner Ausdrucksweise kannst du auch noch ein wenig arbeiten…
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@blowfly: da hast du sorgfältig recherchiert, hättest du das vorher mal getan, hättest du sicher deine ursprüngliche Frage auch selber beantworten können und hättest hier nicht so viel fachmännischen Rat gebraucht.
Im Übrigen gilt das Vorteil/Nachteil-Prinzip nicht nur für Kontakt-Situationen, sondern auch bei Schrittfehlern oder auch 3-Sekunden (jaaaa, diese Regel gibt es noch ).
Was ich mich nur gerade Frage: Was zum Teufel hat dein letzter Beitrag mit deiner Frage bzw. mit dem Thema dieses Threads zu tun? Was wolltest du Bibola bzw. uns allen damit beweisen? Im Übrigen würde ich Bibola jetzt mal nicht so ohne weiteres Ahnung absprechen…. -
@blowfly: Im zweiten Teil eben dieses Artikels, den du zitierst, findet sich folgender Passus:
D. Kenntnis der Regeln und Interpretationen
Das Basketballspiel ist so schnell geworden, dass Schiedsrichter innerhalb des Bruchteils einer Sekunde reagieren und die richtige Entscheidung fast automatisch fällen müssen. Es bleibt ihnen in der Praxis nicht die Zeit, Einzelheiten der Regeln abzurufen. Das geht aber nur, wenn sie sich ständig mit Studium und Analyse der Regeln und deren Interpretationen, den aktuellen Änderungen, den Schwerpunkten sowie den von der Welt-Technischen Kommission veröffentlichten Vorgaben befassen.
Leider sind die Lehrmethoden der Referenten, die Regeln auf den Lehrgängen präsentieren, vielfach ungeeignet. Viel Zeit wird damit verschwendet, nur theoretisch denkbare Spielsituationen zu diskutieren, die vielleicht einmal in hundert Jahren vorkommen oder nicht einmal dann! Dadurch wird der viel wichtigere erzieherische Hintergrund der Regeln vernachlässigt.
Junge Schiedsrichter müssen aber den Hintergrund der wichtigsten Regeln kennen lernen, warum sie so sind und wie sie entstanden sind. Dazu gehört die gestalterische Anwendung der Regeln auf dem Spielfeld und inwieweit sie situationsbedingt großzügig angewendet werden können. Schiedsrichter, die eine vernünftige Beurteilung einer Situation vor dem Hintergrund der Regeln vermissen lassen und dies lieber durch Detailverliebtheit ohne realistische Auseinandersetzung mit dem Spiel ersetzen, muss man im Wortsinne als reine “Pfeifen” bezeichnen.Was wird hier gesagt? Eigentlich nichts anderes, dass auch bei allen anderen Regeln, nicht nur bei Fouls, diese situationsbedingt angewendet werden müssen, also: muss ich pfeifen? Oder kann ich das Spiel nicht besser laufen lassen?
Insofern kann man selbstverständlich davon sprechen, dass es auch bei Regelübertretungen ein Vorteil-/Nachteil-Prinzip gibt.Den letzten Absatz habe ich nicht markiert, lege ihn aber jedem ans Herz…
mfg
Jens Speh
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@blowfly:
Der von dir zitierte Text schließt nicht aus, das Vor-/Nachteilprinzip auch auf Regelübertretungen anzuwenden. Es geht in dem Abschnitt eben um Kontakte.Wenn du dir Artikel 47.3 der Regeln nimmst, dann sind dort Regelübertretungen explizit erwähnt.
Dein Fall gehört sicherlich zu den “Legenden” der Basketballregeln (“Verteidiger muss stehen”, nicht über Kopf dribbeln, …), aber das macht die Sache nicht besser. Allerdings gehört er auch zur eher harmloseren Sorte.
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@blowfly: Im zweiten Teil eben dieses Artikels, den du zitierst, findet sich folgender Passus:
D. Kenntnis der Regeln und Interpretationen
Das Basketballspiel ist so schnell geworden, dass Schiedsrichter innerhalb des Bruchteils einer Sekunde reagieren und die richtige Entscheidung fast automatisch fällen müssen. Es bleibt ihnen in der Praxis nicht die Zeit, Einzelheiten der Regeln abzurufen. Das geht aber nur, wenn sie sich ständig mit Studium und Analyse der Regeln und deren Interpretationen, den aktuellen Änderungen, den Schwerpunkten sowie den von der Welt-Technischen Kommission veröffentlichten Vorgaben befassen.
Leider sind die Lehrmethoden der Referenten, die Regeln auf den Lehrgängen präsentieren, vielfach ungeeignet. Viel Zeit wird damit verschwendet, nur theoretisch denkbare Spielsituationen zu diskutieren, die vielleicht einmal in hundert Jahren vorkommen oder nicht einmal dann! Dadurch wird der viel wichtigere erzieherische Hintergrund der Regeln vernachlässigt.
Junge Schiedsrichter müssen aber den Hintergrund der wichtigsten Regeln kennen lernen, warum sie so sind und wie sie entstanden sind. Dazu gehört die gestalterische Anwendung der Regeln auf dem Spielfeld und inwieweit sie situationsbedingt großzügig angewendet werden können. Schiedsrichter, die eine vernünftige Beurteilung einer Situation vor dem Hintergrund der Regeln vermissen lassen und dies lieber durch Detailverliebtheit ohne realistische Auseinandersetzung mit dem Spiel ersetzen, muss man im Wortsinne als reine “Pfeifen” bezeichnen.Was wird hier gesagt? Eigentlich nichts anderes, dass auch bei allen anderen Regeln, nicht nur bei Fouls, diese situationsbedingt angewendet werden müssen, also: muss ich pfeifen? Oder kann ich das Spiel nicht besser laufen lassen?
Insofern kann man selbstverständlich davon sprechen, dass es auch bei Regelübertretungen ein Vorteil-/Nachteil-Prinzip gibt.Den letzten Absatz habe ich nicht markiert, lege ihn aber jedem ans Herz…
mfg
Jens Speh
Das ist aber eine sehr freizügige Interpretation der Intepretation…
Fakt ist, das ohne Interpretation der Interpretation die Vorteil/Nachteil-Regel nur bei Fouls zum Tragen kommt. Das ist sehr wohl klar formuliert, wogegen du nach deinem Gusto etwas herausliest, das definitiv nicht dasteht. Wenn es anders wäre, wäre es nicht im ersten Satz in der Vorteil/Nachteil-Regel so einschränkend (auf die Beurteilung von Fouls) formuliert!
Wenn der Schiedsrichter zum freischaffenden Künstler wird, braucht man gar keine festen Regeln mehr. Ich weiß nicht wohin das führen soll…, zumal ja jeder “Künstler” seine eigene Auffassung hat.
Wenn der SR erst 5 Sekunden später pfeift, weil er nach fast JEDER Regelübertretung erst den weiteren Spielverlauf auf sich wirken lassen will, was soll das?
Wo ist das Problem grundsätzlich keinen Schrittfehler zu machen? Was soll die Aufweichung der 3-Sekunden, müssen die spieler nicht mehr bis 3 zählen können?
Kann mir der Gegenspieler ständig auf die Finger klopfen, nach dem Motto, wenn ich den Ball nicht verliere, passt’s schon?
Für mich führt das alles zu einer Abwertung der technischen Fertigkeiten, die den Basketballsport eigentlich mal ausgemacht haben !
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@blowfly:
Der von dir zitierte Text schließt nicht aus, das Vor-/Nachteilprinzip auch auf Regelübertretungen anzuwenden. Es geht in dem Abschnitt eben um Kontakte.Wenn du dir Artikel 47.3 der Regeln nimmst, dann sind dort Regelübertretungen explizit erwähnt.
Dein Fall gehört sicherlich zu den “Legenden” der Basketballregeln (“Verteidiger muss stehen”, nicht über Kopf dribbeln, …), aber das macht die Sache nicht besser. Allerdings gehört er auch zur eher harmloseren Sorte.
Im Artikel 47.3 beschränkt sich die Vorteil/Nachteil-Regel ALLEIN auf die Beurteilung persönlicher Kontakte (Fouls):
Genaues Lesen gerade bei Regeln und deren Interpretationen ist besonders wichtig!
47.3. Bei der Beurteilung persönlicher Kontakte oder Regelübertretungen müssen die Schiedsrichter zu jedem Zeitpunkt die folgenden wesentlichen Grundsätze beachten und abwägen:
Aufrechterhaltung von Inhalt und Absicht der Regeln sowie des Spielgedanken des Basketballs.
Gleichmäßigkeit in der Anwendung des “Vorteil/Nachteil”-Prinzips. Die Schiedsrichter sollten dabei den Spielfluss nicht unnötig unterbrechen, indem sie einen zufälligen persönlichen Kontakt bestrafen, der weder dem dafür verantwortlichen Spieler einen Vorteil bringt noch seinen Gegenspieler benachteiligt.
Gleichmäßigkeit in der Anwendung von gesundem Menschenverstand in jedem Spiel unter Berücksichtigung von Fähigkeiten, Einstellung und Verhalten der Spieler während des Spiels.
Gleichgewicht zwischen Spielkontrolle und Spielfluss. “Gefühl” mitbringen für das, was die am Spiel Beteiligten gerade beabsichtigen, und das pfeifen, was für das Spiel das Richtige ist.
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@blowfly
Na endlich fängst du an zu lesen um dann aber auch gleich an den Tatsachen vorbeizulesen. !!!“ODER Regelübertretungen”!!!
Da kann man eigentlich nicht dran vorbeilesen.Art 47 Pflichten und Rechte der SR
Artikel 47.3 Bei der Beurteilung persönlicher Kontakte ODER REGELÜBERTRETUNGEN…Da gibts nichts reinzuinterpretieren! Vorteil-/Nachteilprinzip bei Fouls und Regelübertretungen. Das Wort in der Fortführung der Regel heißt dann übrigens “Gefühl” und da scheinst du ja in dieser Kombination ein mordsmäßiges Problem mit zu haben! Das ist eben die Kunst der guten Schiedsrichterei, daß man genau das hinbekommt. Ja tatsächlich 80), es gibt gute, mittlere und schlechte SR. Ein guter weiß auf jeden Fall alles über die Regeln und hat ein Gefühl für das Spiel und weiß das Vorteil-/Nachteilprinzip im diesem Sinne AUCH auf Regelübertretungen anzuwenden. In höheren Ligen ein wenig mehr im Sinne der Show, des Unterhaltungswertes oder des TV’'s als in unteren Ligen.
Da du offenbar kein SR bist, erkläre ich dir das mal an einer vergleichbaren Aussage:
“Die europäische Schönwetterlage läßt einen Sonnenbad in Deutschland oder Spanien durchaus zu. Das Bräunen genießen kann man in Deutschland indem man das Ufer des Bodensees genießt”
Dies scheint für dich zu bedeuten - IN SPANIEN SOLL/DARF MAN NICHT SONNENBADEN???Das besagte Vorteil-/Nachteilprinzip ist also AUCH anzuwenden bei:
Dribbling, Schrittfehler, 3-Sekunden etc., 5-Sekunden-Freiwurf, ACHTUNG Art.13.2.1 Es ist eine REGELÜBERTRETUNG den Ball…absichtlich mit einem Teil des Beines zu treten oder zu stoppen, etc.Desweiteren möchte ich dann nur oberflächlich darauf hinweisen und eingehen, daß man ab der Oberligakaderzugehörigkeit jährliche Schulungen darin bekommt, zwischen den Zeilen der Regeln, das Gefühl für unser Spiel zu erlangen, bzw. die Saisonvorgaben interpretiert zu bekommen.
P.S. Diesen Sport hat auch mal ausgemacht, daß er auf Gemüsekisten gespielt wurde! Das langweilige Gehoppel von früher hat sich zu einer megadynamischen Sportart entwickelt, die durch ihre Intensität und Geschwindigkeit auffällt und dabei gerade in den Offensivbewegungen den Zuschauern den Atem raubt. Back to the Roots? Gut, dann geh dir die guten alten Obst- und Gemüsekisten kaufen.
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Du kannst nicht lesen, denn im Absatz über die Vorteil/Nachteil-Regel ist es wieder auf persönliche Kontakte beschränkt. Sonst müßte man an dieser Stelle entweder beide Möglichkeiten erwähnen oder gar keine, dann würde die Eingangsbeschreibung im ersten Satz gelten.
Den einleitenden Satz des Artikels als Grundlage für alle folgenden Absätze gelten zu lassen, OBWOHL er in dem Absatz eingeschränkt wird, ist fahrlässig und zudem falsch!
Dass du es gerne anders hättest, ändert nichts. Der Satzbau des Artikels lässt keine abweichende Interpretation zu. Glaubst du nicht auch, dass Leute, die diese Artikel schreiben, nicht sorgfältig prüfen, wie sie es schreiben?
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Hi @blowfly…
du scheinst ja nun von Tuten und Blasen keine Ahnung zu haben und hängst dich in etwas rein, wo dir JEDER höhere SR versucht etwas beizubringen. Du zeigst dich Beratungsresistent und kommst mit abstrusen Theorien, die du dir zusammenspinnst. Der einleitende Satz der Regel ist genauso gemeint wie wir dir das erklären! Ich mache das Geschäft seit über 25 Jahren bis in hohe Ligen hinein und habe alle Regeln auch international schon durchdiskutiert und angewendet. Selbst die abstrusesten Regelkombis habe ich schon erlebt und etliche Fehler begangen, aber eben daraus bin ich immer mit einer neuen Erkenntnis wieder angetreten. Du verhälst dich äußerst kindisch, wir wollen dir dein Spielzeug “Oldschool-Regeln” ja gar nicht wegnehmen, aber das Spiel, die Spieler und die Regeln und sogar die SR haben sich entwickelt und deine Theorien sind ein Schritt zurück, den keine Vorgabe, kein Regelschaffender und generell nur wenige wie Du wollen. Ich bin mit vielen anderen durchaus glücklich ob der ganzen Veränderungen und Entwicklungen in den letzten Jahrzehnten die diese Sportart auch aufgrund ihrer Regeln verändert hat. -
Du kannst nicht lesen, denn im Absatz über die Vorteil/Nachteil-Regel ist es wieder auf persönliche Kontakte beschränkt. Sonst müßte man an dieser Stelle entweder beide Möglichkeiten erwähnen oder gar keine, dann würde die Eingangsbeschreibung im ersten Satz gelten.
Den einleitenden Satz des Artikels als Grundlage für alle folgenden Absätze gelten zu lassen, OBWOHL er in dem Absatz eingeschränkt wird, ist fahrlässig und zudem falsch!
Dass du es gerne anders hättest, ändert nichts. Der Satzbau des Artikels lässt keine abweichende Interpretation zu. Glaubst du nicht auch, dass Leute, die diese Artikel schreiben, nicht sorgfältig prüfen, wie sie es schreiben?
Weißt du eigentlich, wofür der Oberbegriff “Regelübertretungen” steht? Dann schau mal in deinem Regelbuch (was du zumindest ja anscheinend besitzt) nach der Regel V ab Art. 22. Fouls findest du nämlich unter Regel VI ab Art.32, damit müsste ja eigtl. schon klar sein, dass es sich hier um 2 verschiedene Sachen handelt - aber das dachte ich anfangs wegen dem Fußspiel ja auch schon…. Noch besser als Bibola kann man es eigtl. nicht mehr erklären, vielleicht hat höchstens Seaman noch ne Formulierung dafür parat.
Schlimm finde ich, dass du Usern, die offensichtlich mehr Ahnung über das Regelwerk haben als du, vorwirfst, nicht lesen zu können, wobei das ganze scheinbar auf dich zutrifft - oder du einfach nicht verstehen kannst/willst.
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Würdet ihr bitte auf persönliche Angriffe verzichten und sachlich eure Meinung und Ansichten austauschen?
Vorwürfe wie “du kannst nicht lesen” oder “du hast von Tuten und Blasen keine Ahnung” haben bis jetzt noch kein Problem gelöst.Volle Zustimmung! Wenn man sich die Posts durchliest, wird man sehen, dass der Ton von Bibola mehrmals daneben war.
“Du kannst nicht lesen” ist noch recht milde, wenn ich bedenke, was ich zuvor alles an den Kopf geschmissen bekommen habe…
Bei solcher Ausdrucksweise bezweifle ich stark, dass Besagter jemals irgendetwas auf hohem Niveau gearbeitet hat.
Spielt auch keine Rolle mehr, da ich keine Lust habe, mich weiter mit ihm zu beschäftigen.
Ich bin raus hier!
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Du kannst nicht lesen, denn im Absatz über die Vorteil/Nachteil-Regel ist es wieder auf persönliche Kontakte beschränkt. Sonst müßte man an dieser Stelle entweder beide Möglichkeiten erwähnen oder gar keine, dann würde die Eingangsbeschreibung im ersten Satz gelten.
Den einleitenden Satz des Artikels als Grundlage für alle folgenden Absätze gelten zu lassen, OBWOHL er in dem Absatz eingeschränkt wird, ist fahrlässig und zudem falsch!
Dass du es gerne anders hättest, ändert nichts. Der Satzbau des Artikels lässt keine abweichende Interpretation zu. Glaubst du nicht auch, dass Leute, die diese Artikel schreiben, nicht sorgfältig prüfen, wie sie es schreiben?
Weißt du eigentlich, wofür der Oberbegriff “Regelübertretungen” steht? Dann schau mal in deinem Regelbuch (was du zumindest ja anscheinend besitzt) nach der Regel V ab Art. 22. Fouls findest du nämlich unter Regel VI ab Art.32, damit müsste ja eigtl. schon klar sein, dass es sich hier um 2 verschiedene Sachen handelt - aber das dachte ich anfangs wegen dem Fußspiel ja auch schon…. Noch besser als Bibola kann man es eigtl. nicht mehr erklären, vielleicht hat höchstens Seaman noch ne Formulierung dafür parat.
Schlimm finde ich, dass du Usern, die offensichtlich mehr Ahnung über das Regelwerk haben als du, vorwirfst, nicht lesen zu können, wobei das ganze scheinbar auf dich zutrifft - oder du einfach nicht verstehen kannst/willst.
Ein letztes noch:
Natürlich schließt das Wort Regelübertretungen ALLE Möglichkeiten der Unterbrechung mit ein. Wenn aber im Artikel 47 im Absatz über die Vorteil/Nachteil-Regel explizit und ausschließlich die persönlichen Kontakte stehen, frage ich mich, wie man das anders auslegen kann…
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Volle Zustimmung! Wenn man sich die Posts durchliest, wird man sehen, dass der Ton von Bibola mehrmals daneben war.
Da gebe ich dir sogar etwas Recht, ABER: Erst nachdem du dich massiv geweigert hast, den Rat von fachkundigen Usern anzunehmen (bibola, Jens_Speh, 2short, mir ) und weiterhin bei deiner (unlogischen) Meinung geblieben bist, wurde der Ton etwas schärfer, nachdem du ihm auch noch Ahnung abgesprochen hast. Also kann ich bibola´s Reaktion z.T. nachvollziehen.
Ich bin raus hier!
Hast du es dir im Regelwerk denn wenigstens jetzt mal angeshen und verstanden? Wüsste sonst nicht, wie ich es dir sonst noch klar machen könnte…
Edit stellt gerade (wenig überrascht) fest, dass du es NICHT verstanden hast…
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FWIW: Ich war bis vor ca. 5 Jahren aktiver SR, zuletzt in der Oberliga in Bayern. Vor ungefähr 6 oder 7 oder 8 Jahren gab es bei uns in Bayern auf den Fortbildungen vor der Saison die klare Anweisung, dass beim Fußspiel ab sofort das Vorteil-/Nachteil-Prinzip greift. Mag sein, dass der Ausbilder Unsinn verzapft hat. Vielleicht war die Interpretation auch nur eine Saison lang so. Aber Fakt ist, das wurde in dieser Saison haufenweise SR so eingebleut.
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Sorry, was das “Tuten und Blasen” angeht. War meine Umschreibung für das aktive Schiedsrichtern, das Blowfly offenbar nicht betrieb.
@Jalapeno
Vielleicht war damit der von mir dargestellte Fall gemeint? A1 passt zu A5 unter den Korb. B1 macht ein absichtliches Fußspiel und trotzdem fängt A2 den Ball und verwandelt. Vorteilprinzip = 2 Punkte (Sinn des Spiels ist es schließlich Punkte zu erzielen).
ABER: Aufbau A1 passt zu Flügel A2 an die 3er-Linie - Höhe Freiwurflinie. B1 macht ein absichtliches Fußspiel trotzdem fängt A2 den Ball, das ganze bei noch 16 Sekunden auf der Shotclock. Nachteilprinzip = Neue 24, da man sonst 8 Sekunden weniger für den Angriff hat, als bei neuen 24 Sekunden.Da greift das Vorteil-/Nachteilprinzip schon, obwohl immer noch Regelkonform (d.h. ohne Absicht kein Fußspiel!)
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OK, nachdem wir uns alle nun gegenseitig erzählt haben, dass wir nicht lesen und vor allem semantische Zusammenhänge nicht richtig erfassen können, wäre das geklärt und wir können wieder zum Thema zurück kommen.
@blowfly: Meinetwegen können wir uns darauf einigen, dass eine Vorteil/Nachteil-Entscheidung wörtlich nicht für Regelübertretungen in den Regeln genannt wird. Ich sehe den semantischen Zusammenhang, auf den du anspielst, zwar anders, aber inhaltlich ist das auch egal. In den einschlägigen Regelinterpretationen, z.B. der Sammlung vom März 2010, passiert dies aber doch ein wörtlicher Bezug.
Unabhängig davon steht in den Regeln und dem von dir verlinkten Artikel aber, dass die Schiedsrichter bei Regelübertretungen abwägen soll, ob der Pfiff dem Spiel und dem Spielfluss gut tut. Sinngemäß ist das eigentlich nichts anderes, oder?
Wir sind aber ziemlich weit vom Thema weg gekommen. Es ging eigentlich um Fussspiel sowie die Frage ob ein durch unabsichtlichtes Fussspiel erlangter Vorteil doch als Regelübertretung abgepfiffen werden soll.
Und die Frage wurde mittendrin beantwortet: Nein. -
Vielleicht abschließend noch ein Beispiel aus der aktuellen DBB-Regelinterpretation:
Art. 13 Wie der Ball gespielt wird
13-1 Situation. Bei einem Versuch, einen freien Ball aufzunehmen, berührt Spieler A6 den
Ball zufällig mit dem Fuß. Darauf rollt der Ball in Richtung Korb.
Regelung. Das Berühren des Balls mit dem Fuß geschah nur zufällig und ist somit
keine Regelübertretung.
13-2 Kommentar. Wenn ein Spieler zur Abwehr hochspringt und dabei die Beine grätscht,
gilt dies als gezielte Aktion. Falls der Ball dabei Bein oder Fuß des Verteidigers
berührt, ist auf Regelübertretung zu erkennen. Schlägt der Spieler den Ball mit der
Faust, ist diese Aktion eine Regelübertretung. In diesen Fällen beginnt für die gegnerische
Mannschaft eine neue 24-Sekunden-Periode. -
@blowfly: Im zweiten Teil eben dieses Artikels, den du zitierst, findet sich folgender Passus:
D. Kenntnis der Regeln und Interpretationen
Das Basketballspiel ist so schnell geworden, dass Schiedsrichter innerhalb des Bruchteils einer Sekunde reagieren und die richtige Entscheidung fast automatisch fällen müssen. Es bleibt ihnen in der Praxis nicht die Zeit, Einzelheiten der Regeln abzurufen. Das geht aber nur, wenn sie sich ständig mit Studium und Analyse der Regeln und deren Interpretationen, den aktuellen Änderungen, den Schwerpunkten sowie den von der Welt-Technischen Kommission veröffentlichten Vorgaben befassen.
Leider sind die Lehrmethoden der Referenten, die Regeln auf den Lehrgängen präsentieren, vielfach ungeeignet. Viel Zeit wird damit verschwendet, nur theoretisch denkbare Spielsituationen zu diskutieren, die vielleicht einmal in hundert Jahren vorkommen oder nicht einmal dann! Dadurch wird der viel wichtigere erzieherische Hintergrund der Regeln vernachlässigt.
Junge Schiedsrichter müssen aber den Hintergrund der wichtigsten Regeln kennen lernen, warum sie so sind und wie sie entstanden sind. Dazu gehört die gestalterische Anwendung der Regeln auf dem Spielfeld und inwieweit sie situationsbedingt großzügig angewendet werden können. Schiedsrichter, die eine vernünftige Beurteilung einer Situation vor dem Hintergrund der Regeln vermissen lassen und dies lieber durch Detailverliebtheit ohne realistische Auseinandersetzung mit dem Spiel ersetzen, muss man im Wortsinne als reine “Pfeifen” bezeichnen.Was wird hier gesagt? Eigentlich nichts anderes, dass auch bei allen anderen Regeln, nicht nur bei Fouls, diese situationsbedingt angewendet werden müssen, also: muss ich pfeifen? Oder kann ich das Spiel nicht besser laufen lassen?
Insofern kann man selbstverständlich davon sprechen, dass es auch bei Regelübertretungen ein Vorteil-/Nachteil-Prinzip gibt.Den letzten Absatz habe ich nicht markiert, lege ihn aber jedem ans Herz…
mfg
Jens Speh
Das ist aber eine sehr freizügige Interpretation der Intepretation…
Fakt ist, das ohne Interpretation der Interpretation die Vorteil/Nachteil-Regel nur bei Fouls zum Tragen kommt. Das ist sehr wohl klar formuliert, wogegen du nach deinem Gusto etwas herausliest, das definitiv nicht dasteht. Wenn es anders wäre, wäre es nicht im ersten Satz in der Vorteil/Nachteil-Regel so einschränkend (auf die Beurteilung von Fouls) formuliert!
Wenn der Schiedsrichter zum freischaffenden Künstler wird, braucht man gar keine festen Regeln mehr. Ich weiß nicht wohin das führen soll…, zumal ja jeder “Künstler” seine eigene Auffassung hat.
Wenn der SR erst 5 Sekunden später pfeift, weil er nach fast JEDER Regelübertretung erst den weiteren Spielverlauf auf sich wirken lassen will, was soll das?
Wo ist das Problem grundsätzlich keinen Schrittfehler zu machen? Was soll die Aufweichung der 3-Sekunden, müssen die spieler nicht mehr bis 3 zählen können?
Kann mir der Gegenspieler ständig auf die Finger klopfen, nach dem Motto, wenn ich den Ball nicht verliere, passt’s schon?
Für mich führt das alles zu einer Abwertung der technischen Fertigkeiten, die den Basketballsport eigentlich mal ausgemacht haben !
Hallo blowfly,
damit deutest Du an, dass ich als SR zumindest in den letzten Jahren seit Einführung des Vorteilsprinzips totalen Mist gepfiffen habe, wenn ich im Sinne des Spiels die Regeln dem Können der Spieler entsprechend angewendet habe.
Komisch. Warum waren dann alle Beteiligten oft so zufrieden?? Warum erntet man durch die Bank weg Lob, wenn bei einem deutlichen Spiel man auch den Schwächeren Chancen gibt, und sie nicht “abschlachten” lässt?
Warum bekam ich auf Fortbildungen die passiven 3 Sekunden beigebracht? Warum soll ich den Schrittfehler beim Anlaufen im Rückfeld, wenn alle Verteidiger schon an der eigenen Zone warten abpfeifen?
Diese Liste könnte sehr viel länger werden.
Du schreibst “Fakt ist…”.
Nun ja, Fakt ist, dass sich, wie schon einer meiner Vorredner geschrieben hat, der Basketball weiterentwickelt hat und dies immer noch tut. Deine Beiträge gehen dementsprechend an der aktuellen Situation total vorbei. Und ich sehe auch nicht, dass sich das Rad rückwärts drehen wird.Daraus folgt, dass ich nicht im geringsten den Artikel freizügig interpretiere, sondern genau das tue, was im modernen Basketball gefordert wird. Die Regeln im Sinne des Spiels und den Fähigkeiten der Spieler angemessen umzusetzen.
Bei einem engen Spiel erwarten alle korrekte Pfiffe, keine Bevorteilung usw. Bei einem deutlichen Spiel erwarten alle eine Spielleitung, die das Spiel ruhig und zügig über die Bühne bringt.
Ständiges Foulen (auf die Finger kloppen) muss nicht sein, dann nimmt man halt mal einen Pfiff, auch wenn es nicht unbedingt sein müsste, um dem Verteidiger zu signalisieren, dass er nicht immer damit durchkommt! Und technische Fähigkeiten werden auch weiterhin den Vorteil des Besseren ausmachen.Zusätzlich: 5 Sekunden sollte niemand warten. Eine unnötige Übertreibung Deinerseits. Dafür ist das Spiel viel zu schnell, als dass man so lange warten müsste. Und natürlich braucht man die Regeln, aber, auch dies wurde schon gesagt, die Auslegung ist die Kunst. Basketball hat nun mal ein ziemlich kompliziertes Regelwerk, und jeder Mensch ist anders, da ist die Auslegung natürlich schwierig. Aber: auch jedes Spiel ist anders! Und dementsprechend muss die Auslegung ja angepasst werden! Damit schließt sich m.E. der Kreis.
Auch wenn es abgedroschen klingt:
Mach bitte selber einen SR-Schein, und versuche Spiele so zu leiten, wie Du das hier andeutest. Damit wirst Du dann sehr wahrscheinlich auf keinen grünen Zweig kommen. Pfeife Vorteil/Nachteil auch bei Regelübertretungen, und es wird klappen.Viele Grüße von mir nach meinem heutigen 3468.Spiel als SR.
Jens Speh
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Vielen Dank für Deine zutreffenden und berechtigten Worte, die ich mir somit sparen konnte. Ich war in verschiedenen Sportarten und dabei auf unterschiedlichem Niveau als SR unterwegs und merke noch folgendes an: In keinem mir bekannten Ballspiel wurde das Regelwerk so oft angepasst als im Basketball! Die Gründe hierfür liegen nahe: Basketball muss attraktiv für die Zuschauer sein, die zwei Mannschaften im sportlichen Wettkampf sehen wollen und keine SRs, die ständig als allwissende Regelwächter auftreten und dadurch das Spiel anhalten. Deshalb besteht die Kunst für die SRs darin, in jeder Situation eine klar erkennbare Linie für beide Mannschaften und die Zuschauer zu haben. Die korrekte Anwendung von Regeln allein reicht dafür nicht aus.
Grüße an alle Refs
- Larry -
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Liegt ein absichtliches Fußspiel vor (Bewegung von Fuß und/oder Bein zum Ball) liegt eine Regelübertretung vor, die geahndet werden muss und mit Einwurf und einer neuen 24/14-Sekunden-Periode fortgesetzt wird. Liegt KEINE solche Bewegung vor, sondern der Ball geht zum Fuß/Bein (egal, ob dadurch ein Vorteil entsteht), liegt keine solche vor und das Spiel geht ohne Unterbrechung weiter.
Das gilt übrigens auch für einen Angreifer, der z.B. des Fangens eines Balles nicht so mächtig ist und diesen dann auf seinen Fuß fallen lässt…Very alter Fred, aber wie ich meine, leicht neue/anders gestellte Frage:
Was ist mit dem Fall, dass der Ball auf dem Boden rum rollt und springt, zwei 2 Spieler hinterher gehen, mehr oder minder unkontrolliert stolpernd und stürzend. Einer der beiden bekommt dabei den Ball ans (sich ja im laufen/stolpern befindlichen, somit -allerdings unabsichtlich- zum Ball bewegenden) Bein. => Keine Regelübertretung, richtig?
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Liegt ein absichtliches Fußspiel vor (Bewegung von Fuß und/oder Bein zum Ball) liegt eine Regelübertretung vor, die geahndet werden muss und mit Einwurf und einer neuen 24/14-Sekunden-Periode fortgesetzt wird. Liegt KEINE solche Bewegung vor, sondern der Ball geht zum Fuß/Bein (egal, ob dadurch ein Vorteil entsteht), liegt keine solche vor und das Spiel geht ohne Unterbrechung weiter.
Das gilt übrigens auch für einen Angreifer, der z.B. des Fangens eines Balles nicht so mächtig ist und diesen dann auf seinen Fuß fallen lässt…Very alter Fred, aber wie ich meine, leicht neue/anders gestellte Frage:
Was ist mit dem Fall, dass der Ball auf dem Boden rum rollt und springt, zwei 2 Spieler hinterher gehen, mehr oder minder unkontrolliert stolpernd und stürzend. Einer der beiden bekommt dabei den Ball ans (sich ja im laufen/stolpern befindlichen, somit -allerdings unabsichtlich- zum Ball bewegenden) Bein. => Keine Regelübertretung, richtig?
Die Antwort gibst du dir doch selber Wie kann ein unabsichtliches Fußspiel eine Regelübertretung hinsichtlich absichtlichen Fußspiel sein?
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Weil ich eben NICHT weiß/wusste, ob da noch eine zweite Regel irgendwo steht, die über die Absichtlichtlichkeit hinausgeht. Soll es in der Rechtswissenschaft ja manchmal geben… Und weil sich MoDs Erklärung so explizit auf die “Bewegung des Beines zum Ball” bezogen hatte.
Aber passt, danke!