Situation des Basketballs in Deutschland
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Habe folgendes festgestellt und war sehr erschrocken darüber:
War auf der Suche nach Basketballtrikots und habe danach in verschiedenen Sportfachgeschäften gesucht und einfach mal NICHTS gefunden!
Da geht es nicht mal zwingend um NBA-Kram, sondern auch BBL-Zeug war nicht zu bekommen, nicht mal Basic-Mode. Nur ein paar Basketbälle, nicht mal Caps.
Auch auf Nachfrage ging nichts. Meistens grundsätzlich nichts im Sortiment oder überhaupt bestellbar!
Gründe :Keine Nachfrage, interessiert keinen, zu teuer im Einkauf, “die Deutschen sind da ja nicht erfolgreich” oder “spielen/gucken eh ja alle nur Fußball”.
Konnte es gar nicht glauben. Und auf die Nachfrage, wo denn örtliche Vereine ihre ganzen Sachen her bekommen, bekam ich folgende Antworten : 1. “Welche Vereine”?. 2 “Bestimmt durch Spenden” 3. “Mit Garantie nicht bei uns” oder 4. “Internet”. Und ich dachte mir so: Was für eine verkackte Sportmonokultur ist das denn hier bitte?[Ich weiß , dass das Angebot im Internet VIEL größer ist und das es auf einschlägigen Seiten ( z.B. NBA-Store.eu, Basketball24.de, Kickz.com ) kein Problem ist ,etwaiges Basketball-Zeugs zu bekommen, aber grundsätzlich ist es schon schade, das Basketball wohl immer noch ( oder wieder ) kaum eine Rolle spielt im Bewusstsein der Leute ( und auch der sogenannten “Fachmänner” ).
Daran konnten wohl auch Dirk Nowitzki und jetzt Dennis Schröder nichts ändern.
Ich meine mich zu erinnern, das Basketball in den 90er Jahren in Deutschland sehr beliebt war und es sogar einen kleinen Boom gab, der aber wieder schnell weg war.Wer trägt die Schuld?
Das Fernsehen?
Der Fußball?
Der Verband?Okay, vielleicht wohne ich auch in einer schlechten Gegend ( Niederrhein ) und vielleicht sieht das in großen Ballungsräumen wieder ganz anders aus?!
Bitte um Erfahrungsberichte. Bei mir ist es zumindest so, das es tatsächlich kaum Angebot gibt; weder Vereinstechnisch und schon gar nicht Streetballtechnisch.Gibt eigentlich keine öffentlichen Körbe und wenn es die gibt, dann nur auf Spielplätzen, wo dann meistens ab 14 Jahren eh nicht mehr drauf darf.Generell gibt es kaum öffentlichen bzw. freien “Sportraum”.
Entweder gehört alles irgendwelchen Vereinen ( wo man als Nicht-Mitglied eh nicht drauf darf ) oder man muss in extra Sportzentren gehen ( die Geld kosten ).Und da wundert man sich, da immer weniger Kids Sport machen?
Wenn es gerade auf dem Land kaum Möglichkeiten gibt?
Und man rumheult, das Deutschland bei (Sommer-)Olympia nichts reißt?
Klar, wenn alle nur Fußball spielen gehen und man für den Rest dann stundenlang fahren muss ( außer man wohnt in Großstädten)?! Deutschland hat, wenn man genauer hinschaut, eine starke Sportmonokultur.In jedem Ranzdorf gibt es mindestens einen Fußballplatz und einen Verein, wenn nicht sogar zwei. Für den Rest musst du schon (ordentlich) raus fahren……
Letztlich läuft alles auf Fußball hinaus, der Rest ist nur interessant und wird gepusht, wenn man irgendwem zujubeln kann bzw. wenn mal ein Nationalteam Erfolg hat.
Streng genommen ist alles neben Fußball Randsportart und ist nur bei Olympia; wenn überhaupt, wichtig und interessant.
Basketball ist auch ein Opfer davon.
Die BBL gibt zwar ihr bestes, die Nationalmannschaft spielt im Rahmen ihrer Möglichkeiten wirklich gut und auch die Jugendteams können mittlerweile einige kleine Erfolge landen, aber man merkt halt, dass das über ein gewisses Niveau nie hinausgehen wird, wenn die Strukturen und die Reputation so bleiben, wie jetzt.
Warum schaltet sich das öffenentlich-rechtliche mal nicht ein und versucht sich, die BBL - oder sogar NBA-Lizenzen zu sichern? Und wenn es auch nur “Sportschau-Like” Zusammfassungen von ausgesuchten Spielen sind? Dürfte ja nicht allzu viel kosten…
Genug Kapazitäten müssten ja frei sein, nachdem man Championsleague- und Bundesligarechte verloren hat.
Aber da bewegt sich NICHTS! Auch andere Sportarten wie Eishockey, Handball, Tennis, Tischtennis, Badminton (!) oder Futsal (!) bleiben komplett außen vor (mal abgesehen von 2-3 Länderspielen im Handball). Aber nein, man zeigt lieber die x-te Kochsendung oder noch nen Krimi…
Oder was ist mit Eurosport? Warum bewegt sich da nichts, wenn sogar Snooker und Darts ganz gute Qouten haben!?
Klar könnte man jetzt sagen: “Aber wenns keiner guckt, warum sollten wir senden”. Aber man gibt den Leuten ja auch nie die Möglichkeit dazu, sich zu entscheiden!? Und vielleicht schafft man durch das Senden eine neue Aufmerksamkeit und schafft es, mehr (junge) Leute für die jeweiligen Sportarten zu begeistern!?
Könnt ihr mir mal einen kleinen Status geben, wie es eurer Meinung nach um den Basketball allgemein und um die BBL/Die Nationalmannschaft im speziellen steht?
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Wer ist Schuld? Keiner alleine. Vielmehr alle, die ihr Geld zum Fußball tragen und damit das Monster weiter füttern.
Wird sich das ändern? NEIN! Ich beobachte die Situation seit 15 Jahren und man tritt auf der Stelle. Genau die gleichen Threads wie dieser tauchen jedes Jahr auf und auch Threads wie
“Wie kann man den Basketball fördern?”
“Wie kann man den Basketball bekannter machen?”
“Wie kann man die Nationalmannschaft stärken?” usw……Die Argumente und Lösungsvorschläge sind seit ewigen Zeiten die gleichen und es passiert im Basketball sehr wenig. Die Zuschauerzahlen und Sponsorengelder steigen leicht. OK. Aber kein Vergleich zu den Steigerungszahlen im Fußball.
Der Fußball schluckt alles. Die Vereins- und Jugendförderung in den Kommunen setzt auf Fußball. Die Medien setzen auf Fußball. Die Sponsoren setzen auf Fußball. 1. Liga, 2. Liga, 3. Liga. CL und Cup. Alles andere ist Kleinkram daneben. Und die Leute wollen: FUSSBALL.
Außer im Fußball können keine Mannschaften Gewinne erzielen. Außer im Fussball geht es nur mit privaten Engagement durch einen Mäzen. So ist das in Deutschland derzeit und die Tendenz geht weiter PRO-Fußball.
Basketball ist und bleibt (vorerst) eine Randsportart in Deutschland!
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Basketball kann nur über Erfolge der Nationalmannschaft und der Vereinsmannschaften populärer werden. Bei den Vereinsmannschaften muss erkennbar sein, das auch deutsche Spieler erheblich zu den Erfolgen beitragen und nicht nur Wasserträger sind, die zwischendrin auch Mal ein gutes Spiel machen.
Anders geht es nicht und wird es nie gehen. Ein paar Stars in der NBA zu haben reicht niemals aus.
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Wundert dich das jetzt wirklich? Basketball ist und wird eine Randsportart in Deutschland bleiben. Das kapieren viele offentsichtlich nicht. Gegen den übermächtigen Fussball kommt da nix an! Wenn dann wird BB in Deutschland nur regional in den Städten gelebt in dennen es eine Rolle spielt. Ist also hauptsächlich auf die BBL und PRO A Standorte und deren (sehr) nahes Umfeld beschränkt.
Hier und da sind sicherlich auch medial kleine Vebesserungen in den letzten Jahre erfolgt, z.B. Telekom Basketball, viel mehr wird sich da aber nicht tun. Dafür ist und bleibt das interesse außerhalb der angesprochen Standorte einfach viel zu klein! -
Mitgliederzahlen DBB Stand 2016:
Gesamt 195.453
Männlich 144.029
Weiblich 51.424http://basketball-bund-media.de/wp-content/uploads/mitglieder2016.pdf
Wie alle schon schrieben: Basketball ist eine Randsportart und König Fußball regiert die Welt.
Man erkennt das doch an der Sportschau, die eigentlich Fußballschau heißen müsste.
5 Minuten kurz Sport kompakt und gut ist.Wenn nicht ein großer Gönner kommt, der viel Geld in die Infrastruktur steckt, und die Nationalmannschaft sehr erfolgreich wird, bleibt es weiterhin eine Randsportart.
Und es steht und fällt auch mit dem Einsatz der ehrenamtlichen Personen in den Vereinen, die dann entweder wachsen oder stagnieren oder dann nur noch eine Altherrenmannschaft besitzen.
P.S.: Nur zur Info:
Volleyball 430.098 Mitglieder (Stand 2016)
Handball 756.987 Mitglieder (Stand 2016)Wo ist also für einen Sponsor ein größeres Interesse einzusteigen, um mehr Personen zu erreichen?
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Ja, Deutschland ist eine Fußballnation und das wird sich weder kurz- noch mittelfristig ändern. Ist das schlimm? Erstmal nicht.
Was die einzelnen Sportarten und deren Beliebtheit angeht, gibt es zum Glück regionale Unterschiede. In Städten mit Fußball-Bundesliga oder anderen höherklassigen Fußballvereinen ist der Fußball die Nummer 1. Wahrscheinlich mit Abstand. In der Region, wo ich lebe (Ostwestfalen), kommt Handball auf Platz 1B. Wo anders ist es vielleicht Volleyball und an noch anderen Orten vielleicht Tischtennis. Gerade die Zahl mittelgroßer Städte, in denen der Basketball sehr sehr wichtig ist, ist aber groß in Deutschland. Angefangen vom Paradebeispiel Bamberg über Ulm, Göttingen, Ludwigsburg, Bonn und Würzburg gibt es in Deutschland viele regionale Basketball-Zentren mit entsprechender Fan-Base. Warum sollte ein Dortmunder sich für Basketball interessieren? Wo der Fußball jetzt schon alles überstrahlt, wird Basketball nur im Schatten überleben können. Damit müssen wir uns abfinden. Die Fanbase in Deutschland ist nicht groß und wird dadurch auch nicht groß werden, zumindest lokal ist sie dafür sehr treu und interessiert und wächst gerade in diesen Zentren auch weiter. Die Vorstellung, dass jemand z.B. im TV Basketball sieht und dann direkt so interessiert ist, dass sich das näher anschauen will und langsam zum Fan mutiert, ist glaube ich Quatsch.Basketball im TV ist so eine Sache: Basketball selbst hat das Problem, dass der beste Sport nicht in unmittelbarer Reichweite stattfindet, sondern zu nachtschlafener Zeit in Übersee. Um den einzigen relevanten Sendeplatz im TV konkurriert er dort auch noch mit American Football. Es gibt keinen Grund für einen Sender, viel Geld für NBA-Rechte auf den Tisch zu legen. Zusammenfassungen sind beim Basketball schlichtweg langweilig, weil ein Mitfiebern nichtmal ansatzweise möglich ist. Ich selbst schaue mir auch gerne die Sportschau an, in den meisten Fällen ist dies irgendwie spannend, weil die einzelnen Spielszenen Auswirkungen haben. Für Zusammenfassungen ist Basketball aufgrund der Vielzahl an spielrelevanten Situationen (Körbe!) verhältnismäßig uninteressant. Wenn sich ein Spiel mal nicht in der letzten Minute entscheidet, will ich das nicht sehen. Auf Dunks und spektakuläre Situationen muss sich eine Zusammenfassung nicht fokussieren, dafür gibt es Youtube.
Sollten die Sender also die BBL oder Euroleague live übertragen? Pro7Maxx hat es versucht. Die Übertragungen selbst waren gut gemacht, das Publikum blieb jedoch aus. Im Rahmen der NFL-Übertragungen wurde das Ganze auch gut promoted, die Zielgruppen überschneiden sich wahrscheinlich auch. Mit Telekombasketball gibt es aber immerhin ein Angebot, um das uns viele andere Sportarten beneiden.
Öffentlich rechtlicher Auftrag? ARD? Dritte Programme? ZDF? Um für eine ganze Saison die Rechte zu kaufen, ist der Sport schlicht nicht relevant genug. Zusammenfassungen z.B. im Morgenmagazin oder Mittagsmagazin oder auch in der Sportreportage sieht man jetzt auch schon. Wenn jemand mit dem Vergleich “Wintersport” kommt, dann würde man hier Äpfel mit Birnen vergleichen. Zur TV-Situation gibt es ohnehin schon genug andere Threads.
Zusammenfassung hier: Basketball ist im TV nur live sinnvoll. Die NBA sendet zu ungünstigen Zeiten und findet zu ungünstigen Zeiten statt, die Bundesliga oder Euroleague interessiert nachweislich zu wenig Menschen.Der professionelle Basketball selbst ist in Deutschland meiner Meinung nach auf einem guten Weg. Ich schrieb das schon in einem anderen Thread, deswegen nur kurz nochmal zusammengefasst: die Förderung von Talenten mit JBBL und NBBL ist wohl so gut wie noch nie und nach dem Fußball wohl mit die beste in Deutschland. In der Bundesliga spielen immer mehr in Deutschland ausgebildete Spieler und der Nationalmannschafts-Pool ist so groß wie noch nie. Die Zahl der NBA-Spieler und -talente steigt ständig. Die deutsche Spitze hat auch in Europa Erfolg und die BBL und ProA werden von Jahr zu Jahr professioneller. Mit Schröder gibt es sogar den Glücksfall einer weiteren deutschen Gallionsfigur, mit der so nicht zu rechnen war.Deutschland ist hier definitiv auf einem guten, richtigen Weg.
Bleibt also ein für mich letzter, aber wichtiger Punkt:
Aktive Spieler: Ein Kind kommt nicht durch TV zum Basketball. Ein Kind will mit 8 Jahren auch normalerweise kein Basketballspieler werden, weil es riesiger BBL-Fan ist. Basketball will man spielen, weil es einem persönlich viel Spaß macht. Wie kommt man aber in Kontakt mit dieser Sportart?
Direkt zum Verein (und die gibt es in guter Anzahl): Manche Kinder werden von ihren Eltern vielleicht direkt mal zu einem Mini-Training geschickt und bleiben dann dabei. Kann man das groß beeinflussen? Wahrscheinlich nicht. Hier muss man als Verein nur dafür sorgen, dass das Training Spaß macht und die Kinder nicht verschreckt.
Schulsport: In Schulen wird Basketball gespielt. Sportlehrer tun hier ihr Möglichstes und konzentrieren sich natürlich auf einfache Grundtechniken und Spielformen. Hier besteht natürich die Chance, “angefixt” zu werden. Schulsport wird in der öffentlichen Wahrnehmung aber massiv überschätzt. Hier geht es um Bewegung und Vielfalt, nicht um die Förderung einzelner Sportarten. Basketball ist hier eine von mehreren kooperativen Spielformen. Zusammen mit Fußball, Volleyball, Handball und Sportarten, die ich selbst nichtmal kenne, spielt der Basketball nunmal nur eine untergeordnete Rolle im Sportunterricht an Schulen. Fußball überstrahlt hier aber nicht alles, sondern eine Koexistenz von vielen Sportarten prägt nunmal den Sportunterricht dieses Landes. Der sorgt aber zumindest mal dafür, dass so ziemlich jedes deutsche Schulkind die Sportart kennt und schonmal einen Ball auf den Korb geworfen hat (und hoffentlich auch mal ein Erfolgserlebnis dabei hatte).
Was gibt es noch? AGs und Kooperationen werden meiner Meinung nach massiv unterschätzt. Wenn ein Amerikaner aus dem Profiteam in den Sportunterricht kommt, der BBL-Spieler sich mal 3 Wochen in Folge Zeit für den Besuch einer Basketball-AG nimmt oder der ProA-Coach über solche Gruppen direkt den Kontakt mit Schülern sucht, dann macht das Eindruck. Dann bleibt so etwas in Erinnerung. Hier kommen Baseball-Coaches aus den USA und machen teilweise Werbung im Unterricht für diese unfassbar komplizierte und langweilige Sportart. Trotzdem erinnern sich Schüler noch Jahre später daran. Solche Aktionen, die von den Vereinen ausgehen müssen, gibt es meiner Meinung nach viel zu selten. Mir kann niemand sagen, dass ein Basketball-Profi in der BBL 8 Stunden am Tag mit Training oder seinem Job als Spieler beschäftigt ist. Hier wünsche ich mir von allen Beteiligten viel mehr Engegament, das über vereinzelte Aktionen hinausgeht. Dass ein Vereins-Freiwilliger eine Basketball-AG leitet, reicht nicht. Hier müssen alle Vereine, insbesondere die Profi-Vereine aus ProB und höher meiner Meinung nach noch viel aktiver werden und auch ihr Spitzenpersonal mehr mit einbeziehen, um die Lust beim Nachwuchs zu wecken.Nichtsdestotrotz meckert der Basketball auf hohem Niveau. Andere Sportarten haben es hier deutlich schwerer. Den Nachteil mit der NBA in den USA im Gegensatz zum Spitzesport “vor der Haustür” wird in den nächsten Jahrzehnten immer geben. Im Schatten des Fußballs entwickelt sich der Basketball jedoch immer weiter und das in eine gute Richtung. Die Zuschauer sind da, deutsche Spieler gibt es ebenfalls und das Niveau ist mitlerweile gut genug, um zumindest in Europa nicht mehr komplett abgehängt zu sein. Beim Nachwuchs in der Breite kann man sicherlich noch viel tun und so die Basis weiter verbreitern, insgesamt aber ist die Entwicklung so, dass man hinter dem Fußball mitlerweile ganz gut dasteht. Dass für mich Erfolge der Nationalmannschaft dazugehören, um in der breiten Öffentlichkeit mehr in den Fokus zu rücken, habe ich an anderer Stelle schon ausgeführt.
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Dann will ich doch mal Schleichwerbung machen und ein Sport-Fachgeschäft nennen, dass Basketball-Trikots auf Lager hat: Karstadt Sports in Erfurt. Da gibt es ganze Ständer mit Trikots von Spalding, Bälle, Trainingshilfen, Schuhe, Basketball-Sportswear …
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Mitgliederzahlen DBB Stand 2016:
Gesamt 195.453
Männlich 144.029
Weiblich 51.424http://basketball-bund-media.de/wp-content/uploads/mitglieder2016.pdf
P.S.: Nur zur Info:
Volleyball 430.098 Mitglieder (Stand 2016)
Handball 756.987 Mitglieder (Stand 2016)Wo ist also für einen Sponsor ein größeres Interesse einzusteigen, um mehr Personen zu erreichen?
Leider werden bei den Mitgliederzahlen Äpfel mit Birnen verglichen. Der Deutsche Basketball Bund zählt nur die Anzahl der Teilnehmerausweise, also die aktiven Sportler bei den Mitgliederzahlen, alle anderen Verbände zählen auch Funktionäre und passive Mitglieder dazu. Der Deutsche Fußball Bund hat ca. 6 Mio. Mitglieder. Es gibt aber keine 6 Mio. aktive Fußballer in Deutschland. Warum die Funktionäre und passiven Mitglieder nicht erfasst werden weiß ich allerdings nicht.
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Wo ist denn das Problem, wenn BB eine Randsportart bliebe? Da hier keiner einen Gewinn aus diesem Sport (oder besser dieser Art von Entertainment) erzielen muss, seid froh, daß Ihr einen lokalen Club habt, den Ihr anhimmeln könnt und fertig. Wem nutzt es, wenn die Infrastruktur um dem Faktor 10 aufgeblasen werden würde? Sicherlich keinem der hier schreibenden und lesenden….
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Wo ist denn das Problem, wenn BB eine Randsportart bliebe? Da hier keiner einen Gewinn aus diesem Sport (oder besser dieser Art von Entertainment) erzielen muss, seid froh, daß Ihr einen lokalen Club habt, den Ihr anhimmeln könnt und fertig. Wem nutzt es, wenn die Infrastruktur um dem Faktor 10 aufgeblasen werden würde? Sicherlich keinem der hier schreibenden und lesenden….
Na das ist jetzt aber ein bisschen einfach. Wir könnten auch noch viel mehr und bessere Dinge durchziehen (Training, Internat, Individualtraining, Athletiktraining etc.), wenn mehr Geld da wäre. Geld wird aber auch schon auf der lokalen Ebene sehr stark durch den Fussball gebunden und steht uns damit nicht mehr zur Verfügung. Hast Du schon mal selbst und persönlich versucht, bei Sponsoren Geld für den professionellen Jugendbasketball einzuwerben? Ist gar nicht nicht einfach und funktioniert fast immer nur über persönliche Bindungen (selbst gespielt, Kind spielt etc.) an Basketball. Ich bin da ständig dran, und oft macht es leider keinen Spass, wenn man dann hört: Ist ja eine Superarbeit im Basketball von euch, aber ich bin dann trotzdem lieber mit meiner 2x2 cm Firmenbriefmarke auf der Sponsorenwand beim Fussball und zahle da gerne Unsummen……
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Das Hauptproblem im Basketball sind die Strukturen. Jeder stellt dem anderen ein Bein. Der kurzfristige Erfolg ist vorrangig. Wir kriegen es nicht mal in Europa hin gemeinsam Nationalmannschaften (für mich die wichtigste Komponente um den Sport der Masse näher zu bringen) zu stärken. Dann kommt noch die große NBA, die erst recht kein Interesse an einer Zusammenarbeit hat…Die Verbände und Funktionäre müssten endlich mal die Grundvoraussetzungen für ein gutes Produkt schaffen. Bei Erfolg müsste sich dann sicher auch irgendwann die NBA arrangieren…
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Wo ist denn das Problem, wenn BB eine Randsportart bliebe? ….
Ich schliesse mich da Reaper an: Fussball ist hierzulande derart dominant dass alles andere daran erstickt. Das fängt bei der Medienpräsenz an (im TV kommt Fussball bis hinunter in die vierte Liga) und hört bei der Popularität und Präsenz des Breitensports noch lange nicht auf. Die “Erste Mannschaft” jedes lokalen Fussballclubs ist quasi kulturelles und wirtschaftliches Epizentrum ihres Dorfes.
Während es in anderen Nationen schon mal vorkommt dass es mehrere Sportarten gibt die eine recht ausgewogene Popularität geniessen, kann in Deutschland neben dem Fussball nur Not und Elend herrschen.Konkrete Auswirkungen hat reaper beschrieben: Sponsorengelder, die auch und gerade im breitensport wichtig sind, fehlen allerorten. Nachwuchs ist schwer zu bekommen – Fussballclubs können es sich schon bei 8-10 Jährigen leisten, streng nach Leistung zu sortieren (z.b. den Kids mannschaftswechsel zuzumuten oder sie gleich ganz rauszukomplentieren) – wir im Basketball müssen zusehen jeden Einzelnen, der aus Versehen in die Halle stolpert, dort zu halten.
Von den strukturellen Bedingungen ganz zu schweigen: Das Geld im Fussball schafft auch strukturelle Vorteile: Allerfeinste Flutlichtplätze, Kunstrasen, beheizte Anlagen. Trainingszeiten und Übungsleiter im Überfluss. Die allermeisten Basketballclubs die ich kenne, verwalten Mangel an allem, vor allem Hallenzeiten.
Freilich ist es müssig darüber zu lamentieren, dass die Liebe zum Fussball so groß und die zum Basketball so klein ist. Als Randsportartler habe ich aber immer noch Probleme damit zu verstehen, warum der Deutsche so exclusiv in seiner Sportfixierung ist. So viele Sportarten haben durchaus Unterhaltungswert, sind toll und spektakulär anzusehen. Was aber verkauft sich im Fernsehen am erfolgreichsten? Fussball (ganz lange nichts), dann Darts und Biathlon – es fehlt mir schlicht an Geisteskraft um das nachvollziehen zu können.In unserer Gegend gibt es übrigens mittlerweile eine prima Auswahl an Freiplätzen (das war vor 20 Jahren noch ganz anders). Mittlerweile bin ich aber der Überzeugung dass wir, wenn wir Kinder zum Basketball bringen wollen, niedrige Korbanlagen auf den Spielplätzen brauchen. Auch 6-Jährige wollen einen Ball in einen Korb werfen – der 305cm Korb ist für sie aber unerreichbar – bis die körperlich soweit sind um dabei erste Erfolgserlebnisse zu haben, haben sie schon zig-tausendmal einen Fussball in ein Tor gedroschen und sich dabei jedes mal wie ein Weltmeister gefühlt. Wenn ich das Spiel positiv in den Köpfen der Kinder verankern will, dann muss das auf Spielplätzen passieren.Freilich wäre das aber nur ein Aspekt von vielen vielen anderen.
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Irgendwie Passend zu dem Thema:
http://www.sportschau.de/weitere/basketball/audio-jahresrueckblick–-die-lage-im-deutschen-basketball-100.htmlOb die Deutschenquote etwas daran geändert hat, dass jetzt 5 Deutsche in der NBA spielen, würde ich nicht uterschreiben, bin aber auch erst seit ein paar Jahren beim Basketball.
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Denke nicht das Basketball deswegen anders in Deutschland wahrgenommen wird. Es ist wohl nicht “attraktiv” genug dafür.
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Wo ist denn das Problem, wenn BB eine Randsportart bliebe? ….
Ich schliesse mich da Reaper an: Fussball ist hierzulande derart dominant dass alles andere daran erstickt. Das fängt bei der Medienpräsenz an (im TV kommt Fussball bis hinunter in die vierte Liga) und hört bei der Popularität und Präsenz des Breitensports noch lange nicht auf. Die “Erste Mannschaft” jedes lokalen Fussballclubs ist quasi kulturelles und wirtschaftliches Epizentrum ihres Dorfes.
Während es in anderen Nationen schon mal vorkommt dass es mehrere Sportarten gibt die eine recht ausgewogene Popularität geniessen, kann in Deutschland neben dem Fussball nur Not und Elend herrschen.Konkrete Auswirkungen hat reaper beschrieben: Sponsorengelder, die auch und gerade im breitensport wichtig sind, fehlen allerorten. Nachwuchs ist schwer zu bekommen – Fussballclubs können es sich schon bei 8-10 Jährigen leisten, streng nach Leistung zu sortieren (z.b. den Kids mannschaftswechsel zuzumuten oder sie gleich ganz rauszukomplentieren) – wir im Basketball müssen zusehen jeden Einzelnen, der aus Versehen in die Halle stolpert, dort zu halten.
Von den strukturellen Bedingungen ganz zu schweigen: Das Geld im Fussball schafft auch strukturelle Vorteile: Allerfeinste Flutlichtplätze, Kunstrasen, beheizte Anlagen. Trainingszeiten und Übungsleiter im Überfluss. Die allermeisten Basketballclubs die ich kenne, verwalten Mangel an allem, vor allem Hallenzeiten.
Freilich ist es müssig darüber zu lamentieren, dass die Liebe zum Fussball so groß und die zum Basketball so klein ist. Als Randsportartler habe ich aber immer noch Probleme damit zu verstehen, warum der Deutsche so exclusiv in seiner Sportfixierung ist. So viele Sportarten haben durchaus Unterhaltungswert, sind toll und spektakulär anzusehen. Was aber verkauft sich im Fernsehen am erfolgreichsten? Fussball (ganz lange nichts), dann Darts und Biathlon – es fehlt mir schlicht an Geisteskraft um das nachvollziehen zu können.In unserer Gegend gibt es übrigens mittlerweile eine prima Auswahl an Freiplätzen (das war vor 20 Jahren noch ganz anders). Mittlerweile bin ich aber der Überzeugung dass wir, wenn wir Kinder zum Basketball bringen wollen, niedrige Korbanlagen auf den Spielplätzen brauchen. Auch 6-Jährige wollen einen Ball in einen Korb werfen – der 305cm Korb ist für sie aber unerreichbar – bis die körperlich soweit sind um dabei erste Erfolgserlebnisse zu haben, haben sie schon zig-tausendmal einen Fussball in ein Tor gedroschen und sich dabei jedes mal wie ein Weltmeister gefühlt. Wenn ich das Spiel positiv in den Köpfen der Kinder verankern will, dann muss das auf Spielplätzen passieren.Freilich wäre das aber nur ein Aspekt von vielen vielen anderen.
Das mit den Korbanlagen auf Spielplätzen kann ich nur 1:1 bestätigen. Da ich gelegentlich die Möglichkeit habe auch vormittags mal ein paar Körbe zu werfen (Freiplatz direkt neben Spielplatz), habe ich das schon sehr oft erlebt: kleines Kind (inkl. Elternteil) wird durch mein Gedaddel angelockt, will den Ball haben, fängt an zu werfen - und merkt: macht keinen Spass, weil unmöglich.
Und dann? Die Korbanlage wird gänzlich uninteressant und es wird angefangen mit dem Basketball zu kicken, oder es wird nur noch werfen und fangen gespielt. Manchmal ist das Interesse auch sehr schnell ganz verschwunden.
Ganz anders sieht das aus, wenn Kinder bereits alt oder stark genug sind, den Korb zu erreichen. Dann wird es manchmal schwer, sie wieder los zu werden. Das ist sicher nur ein kleiner Aspekt, der nach meinen Erfahrungen aber sehr effektiv sein könnte, das Interesse deutlich zu erhöhen. -
Das mit der Korbanlage ist wirklich ein Punkt. Basketball ist nicht ein Sport für Jedermann. Sind wir doch mal ehrlich. Wenn du nicht mindestens 1,85 m Groß bist wird das nichts und macht auch keinen Spaß. Ausnahmen bestätigen die Regel. Wenn im Fussball nur Spieler über 1,95 m Erfolg hätten wäre der Fußball auch nur eine Randsportart. Man müsste vielleicht auch eine Korbanlage haben , in der Spieler unter 1,80 m spielen können. Für Kinder auch eine extra Korbanlage usw. Spielklassen nicht nur nach Alter sondern auch nach Körpergröße einordnen.
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Das mit der Korbanlage ist wirklich ein Punkt. Basketball ist nicht ein Sport für Jedermann. Sind wir doch mal ehrlich. Wenn du nicht mindestens 1,85 m Groß bist wird das nichts und macht auch keinen Spaß. Ausnahmen bestätigen die Regel. Wenn im Fussball nur Spieler über 1,95 m Erfolg hätten wäre der Fußball auch nur eine Randsportart. Man müsste vielleicht auch eine Korbanlage haben , in der Spieler unter 1,80 m spielen können. Für Kinder auch eine extra Korbanlage usw. Spielklassen nicht nur nach Alter sondern auch nach Körpergröße einordnen.
Der DBB ist gerade dabei, für die Altersklassen U12 und darunter die Korbhöhe auf 2,60 Meter abzusenken. Das wird dauern, bis das überall im Spielbetrieb umgesetzt ist - noch länger in den Schulen, noch länger (oder nie) auf Freiplätzen. Aber man ist dran.
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Bei uns wurde gerade ein neuer Freiplatz gebaut und da gibt es niedrige Körbe und welche auf normaler Höhe. Auf die niedrigen wirft fast nie jemand. Bis in Deutschland Schulhallen flächendeckend mit absenkbaren Körben ausgestattet sein werden, ich weiß nicht, ob ich das noch erleben werde.
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Kann man vielleicht einen leichteren Ball nehmen? Kinder (6-10 Jahre) haben dadurch sehr schnell Erfolgserlebnisse und die Umgewöhnung auf den “normalen” altersbedingten Ball erfolgt recht schnell. War und ist für mich die kostengünstigste und schnellste Lösung.