Haben deutsche Teams international eine Chance
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Also ich weiß ja nicht. Wir haben mit Dirk einen Topspieler, auch Femerling und Ademola sind sehr gut. Aber was kommt dann? Gute Guards haben wir ohne Ende, aber meiner Meinung nach keinen, der europäisch mithalten kann. Und es mangelt auch an Backups für Patrick, Dirk und Adi. Was da kommt, ist zwar alles gut, aber europäisch nur mittelmäßig. Denke ich zumindest.
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Denke schon, das man gute Chancen hat mal wieder bei einem großen Turnier weit zu kommen. Aber dazu sind die Spieler die im Moment nomiert sind einfach die falschen Leute. Wo ist der Backup auf der Small Forward Position für Okulaja Herr Bauermann? Warum muss ein Willoughby, der eine klasse Saison gespielt hat zu Hause bleiben und man nimmt dafür lieber 10 Guards mit? Man sollte einfach eine eingespeilte Rotation aufbauen, die dann ähnlich wie die in einem Verein funktioniert. Das heißt zur Zeit nichts anderes als Roller, Hamann, Greene, Garris, Willoughby, Okulaja, Nowitzki, Femerling, Schultze und Arigbabu (oder Kruel) zu einer absolut funktionierenden Rotation zu machen und immer mit diesen Leuten dann auch zu spielen. Genauso wie im Verein, sonst bringt es nichts. Dann haben wir eine Chance mal wieder was zu reißen international.
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Aufbauspieler wie Demirel und Roller sind meiner Meinung nach gut genug für die Nationalmannschaft und dann noch Dirk und Femerling. Was ist denn mit Pesic? Wird der wohl noch mal dabei sein? Wenn Bauermann die richtigen Leute einsetzt und diese gut genug spielen, dann kommen wir meiner Meinung nach auch weiter als letztes Jahr. Denn 2003 hatten wir (glaube ich) nur ziemliches Pech!
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Daß sich die Leistungsdichte in der BBL weiterentwickelt hat, ist ja kaum zu übersehen. Man denke nur zurück an die grauenvollen Jahre, als außer Bonn & Berlin noch ein, zwei Teams oben mitgespielt haben und der Rest doch eher abgeschlagen war……
Somit kann man schon durchaus sagen, daß sich Basketball in Deutschland enorm weiterentwickelt hat!
ABER: Leider ist das ja nicht gleichbedeutend mit der Entwicklung des DEUTSCHEN Basketballs. Auch wenn z.B. bei Bamberg & Frankfurt mit Hamann & Roller zwei Deutsche Nationalspieler auf dem Feld die Fäden zogen, war die Final-Serie doch sonst eher durch “Nicht-Deutsche” geprägt!
Hart aber wahr: Nach Dirk, Adi, Patrick, Patrick und noch ein paar anderen kommt leider auf dem hohen Niveau nicht gleich viel nach! -
Der Punkt ist glaube ich, dass neben Dirk, Adi und Femerling kaum einer an der Schwelle zur NBA steht. Wenn z.B. ein Misan Nikagbatse oder ein Jan Jagla in der NBA unterkämen (und wäre es nur als Bankdrücker), würden sie automatisch auf ein höheres Niveau kommen, wie es z.B. in Frankreich zu beobachten ist (obwohl die Franzosen ja bei der letzten EM im Halbfinale auch gnadenlos abgeschmiert sind).
Ich sehe aber das Problem auch vorwiegend auf dem Point Guard: Hamann und Nikagbatse sind beide zu inkonstant und auch keine typischen Einser, Demirel und Roller sind sehr klein und wären eher als Backup angesagt. Was fehlt, ist ein klasse Spieler auf dem Point Guard, mit dem Rest zusammen wäre Deutschland dann durchaus in der Lage, sich dauerhaft unter den besten 5 bis 6 in der Welt zu etablieren. Momentan hängt zu viel von Dirk und Ademola ab… -
eine rotation aufbauen ist gut und schön, aber die oben genannten spieler spielen (z.t.)schon lange so miteinander, da tut ein weniog frischer wind recht gut.
zudem zeigt das dem ein oder anderen speiler das sein platz im NT nicht nietenfest-sicher ist.ich fand man hat 2003 gesehen das einfach die neuen ideen gefehlt haben, die kommen vieleicht durch die neuen im neuen kader
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Das Problem liegt m.E. in der Tiefe. Wenn man sich mal den 18er Kader ansieht, dann sind davon noch nicht mal alle wirklich nationalmannschafts-reif. Dazu kommen vllt noch 5 Spieler dazu, die evtll noch das Potenzial für das Nationalteam haben. Insgesamt gibt es vielleicht gerade 20 Spieler, die überhaupt für die erweiterte deutsche Nationalmannschaft in Frage kommen. Eine wirklich sehr, sehr dünne Spieler-Decke.
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Um die Zukunft mache ich mir keine allzu großen Sorgen. Das Rookie Allstar Game in Köln hat schon gezeigt, dass es in der 2. Liga und auch in der Regionalliga einige Deutsche Spieler gibt, die gute Chancen haben, solide BBL- und auch Nationaspieler zu werden. Die Probleme in den Amateur- und Jugendbereichen des Deutschen Basketballs werden sicherlich von Dirk Bauermann und seinem neuen Gespann richtig angegangen. Zusätzlich zeigen doch Orte wie Oldenburg und Bonn, an denen neue Trainingskomplexe für professionelle Jugendarbeit gebaut werden, dass der BBL auch etwas an der Förderung von einheimischen Talenten liegt.
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On 2004-07-09 19:29, Baller87 wrote:
Das ist auf jeden Fall sinnvoll die Jugend zu fördern, da sich das auf längere Zeit hin bestimmt für den deutschen BB auszahlt.Hoffen wir das beste für den DBB
Grosse Worte gelassen ausgesprochen! Ganz sicher wäre das sinnvoll für den deutschen Basketball, aber ist es auch sinnvoll für die einzelnen Vereine. So lange, wie es immer noch billiger ist, irgendwelche drittklassigen Amis oder zweitklassige Osteuropäer zu kaufen, als eigenen Nachwuchs auszubilden, wohl eher nicht. Wenn sich dann ein paar Vereine wirklich die Mühe machen und das Geld dafür aufwenden, kann man darauf wetten, dass bei den besten Talenten ziemlich bald irgendwelche ausländischen Vereine auftauchen werden, mit ein paar Euros winken und das Talent ist weg. Ein Geschäft ist Nachwuchsförderung nicht.
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Das könnte schon dut sein diogenes. Denoch bringt uns das international weiter. Selbst wenn sie nicht in unseren Vereinen spielen werden, so hat der DBB trotzdem gute Spieler die auch international was reißen können.
Zudem kann ich mir nicht vorstellen, dass mehr als 50% der Nachwuchsspieler ins Ausland gehen werden.
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Da prallen wohl leider die unterschiedlichen, gar konträren, Interessen von Verband und Vereinen aufeinander. Die Vereine, als reine Wirtschaftsunternehmen, wollen aus minimalem Einsatz an Spielergehältern ein Maximum an (finanziellem und sportlichem) Erfolg erzielen. Die simple Rechenaufgabe lautet: Was kostet mehr? Einen deutschen Nachwuchsspieler über einige Jahre auszubilden, immer verbunden mit dem Risiko, dass dieser “weggekauft” wird, bevor man die Früchte der Arbeit ernten kann? Oder einen Osteuropäer für 10 Monate zu verpflichten, der für das gleiche Gehalt wie mein Nachwuchstalent oft sogar noch effektivere Leistungen erbringt?
Ganz klar, dass der Verband auf der anderen Seite daran interessiert sein muss, soviel Talente wie möglich auszubilden. Aber wie soll der Verband das anstellen? Der kann ja nur auf goodwill seitens der “Ausbilder” (=Vereine) hoffen, ist also in einer ziemlich schwachen Position. -
@ diogenes
naja, ganz so einfach ist die rechnung auch nicht, immerhin lässt ein im verein aufgebautes talent aj auch eine deutlich höhere identifikation mit dem spieler und dem verein zu. sicherlich liegt das auch am charisma des spielers, aber über jahre baut sich da doch schon eine beziehung auf. beste beispiele dafür sind doch grade alba (bisher und hoffentlich auch noch weiterhin) und (ein bisschen) frankfurt, wo mit roller die integrationsfigur vorhanden ist (ok, nicht direkt seit der jugend, aber schon ne ganze weile und auch, als er noch “lerhling” bei kai nürnberger war) ist zumindest ein weiterer punkt, der auch aus vereinssicht für nachwuchsarbeit spricht, aber bestimmt nicht der einzige… -
Das perfekte Gegenbeispiel ist da wohl Bonn. Die holen jedes Jahr 10 neue Söldner, aber trotzdem ist die Identifikation der Fans mit dem Verein sehr sehr hoch, höher als bei vielen Anderen.
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klar geht es auch anders, wie bonn ziegt, da gebe ich dir recht. aber was sollen sie in bonn auch schon anderes machen, als zum basketball gehen? zur gummibärchen-wm vielleicht? lach
ich denke dennoch, dass eine identifikation mit den spielern bei einheimischen schneller geht und grösser ist, oder glaubst du nicht? -
Ich weiss nicht, ich weiss nicht. Ich kann es am besten aus der Sicht von ALBA beurteilen. Wendell Alexis war eine absolute Integrations- und Identifikationsfigur bei ALBA und der war mal als tingelnder Söldner gekommen. Viel mehr Identifikationsfigur war Henrik Rödl auch nicht. Nun könnte man sagen, ja Wendell, der war ewig da… Quad Lollis hatte sich nach maximal 5 Spielen absolut in die Herzen der Zuschauer gespielt. Das ist Spielern wie Lütcke, Pesic, Papic, Schultze, Maras usw., die aus dem eigenen Nachwuchsprogramm gekommen sind, teilweise nicht so gut bis gar nicht gelungen. Anders wieder Nino Garris, der aus dem TusLi-Programm kam und sich relativ durchgesetzt hat. Punktum, es liegt m.E. nicht daran, wo ein Spieler herkommt, das interessiert Fans wohl eher zweitrangig.