Playoff Viertelfinale Jena (2) - Chemnitz (7)
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Damit auch bei SD zu der Derby Playoffserie ein Thread existiert, mal eine kleine Vorschau aus Chemnitzer Sicht:
Vorabgestellt die wichtigsten Dinge:
1. Karten für Chemnitzer Heimspiele gibt es hier: https://www.etix.com/ticket/v/9757/richardhartmannhalle-niners-chemnitz?cobrand=Niners
2. Karten für Jenaer Heimspiele gibt es hier:
http://www.etix.com/ticket/v/4363/science-city-jena?cobrand=basketsjena
3. Livestream für die Spiele in Jena gibt es hier:
http://baskets-jena.de/home/ (auf Livestream klicken)Spieltermine sind:
08.04.16, 19:30 Uhr in Jena
10.04.16, 18 Uhr in Chemnitz
12.04.16, 19:30 Uhr in Jena
(falls benötigt) 15.04.16, 19:30 Uhr in Chemnitz
(falls benötigt) 17.04.16, Uhrzeit noch offen in Jena.Kommen wir zu den Mannschaften, der Vergleich der Teamstatistiken fördert interessantes zutage:
1. Jena ist die mit weitem Abstand beste Mannschaft was das produzieren von TO, also Steals anbetrifft – da schaffen sie sensationelle 10,6 im Schnitt pro Spiel. Chemnitz ist dafür die Mannschaft mit den zweitmeisten TO im Schnitt.
2. Es treffen die beiden besten Assistmannschaften der Liga (Jena über 20, Chemnitz über 19) aufeinander.
3. Jena reboundet insbesondere defensiv schlechter, was aber auch mit der Stealstatistik zusammenhängt.
4. Beide Mannschaften scoren sehr ausgeglichen, Jena noch ein wenig breiter als Chemnitz.Der Schlüssel zum Sieg für Chemnitz liegt also ganz eindeutig darin, so wenig wie möglich TO zu fabrizieren, damit Jena nicht zu schnellen Punkten kommt. Denn die Ganzfeldpresse ist nicht nur eine Defensivtaktik, sondern auch eine Offensivtaktik. Hier hoffe ich auch, dass alle Chemnitzer Spieler wissen, dass sie sich an der Baseline bei Einwurf bewegen können und nicht statisch stehen bleiben müssen .Schafft man es darüberhinaus die Rebounds positiv für sich zu gestalten, hat Chemnitz zumindest ein enges Spiel – was uns zur nächsten extrem interessanten Sache bringt.
Jena hat im Saisonverlauf 14 Spiele gewonnen mit einer Differenz von weniger als 10 Punkten, davon sind 8 Spiele gewonnen worden mit 5 oder weniger Punkten Differenz und 5 von diesen Spielen wurden sogar nur mit 3 oder weniger Punkten Differenz gewonnen (also one possession games). Jena ist zu Hause diese Saison unbesiegt und die 3 Niederlagen erfolgten in Gotha mit 72:62, in Vechta mit 79:74 und in Hamburg mit 73:63. Die beeindruckende Statistik von nur 3 Niederlagen ist also gar nicht soooo beeindruckend wie sie zunächst klingt. Jena war diese Saison einfach nur unglaublich „clutch“ wie die Amerikaner sagen.
Chemnitz dagegen hat 10 Niederlagen mit weniger als 10 Punkten Differenz, davon 8 Niederlagen mit 5 oder weniger Punkten Differenz und 3 Niederlagen mit 3 Punkten oder weniger Differenz gehabt. Der so große Abstand in der Tabelle zwischen beiden Mannschaften ist also gar nicht so groß, Chemnitz war diese Saison – bisher – einfach nicht „clutch“. Ich bin extrem gespannt, ob es dabei bleibt, oder sich das in den Playoffs dreht.Da die Playoffs im Basketball immer auch eine Matchupserie sind, würde ich den Kadervergleich mal etwas ausführlicher gestalten – mit den wahrscheinlichen Konstellationen.
Guards:
Chemnitz: Matthews, Mixich, Wiggins, Wilson,Fluellen, Gürtler, Bellscheidt,Jena: Marcos Knight, McElroy, Ermen Reyes Napoles (dt.), Lars Wendt (dt.) Triantafyllos Tzakopoulos und Wayne Bernard
Auf den Guardpositionen ist Chemnitz mMn sogar tiefer besetzt als Jena – vor allem, da McElroy wohl viel häufiger SF oder PF, evt. manchmal sogar C spielen wird. Richtig spannend ist das Matchup Matthews gegen Knight, die beides ähnliche Spielertypen sind und sich wohl offensiv als auch defensiv jeweils begegnen werden. Aus Chemnitzer Sicht interessanter wird, wer Lars Wendt verteidigen wird, der es extrem gut versteht, Freiwürfe herauszuholen und mit seinen 1,91m verbunden mit seiner Schnelligkeit Chemnitz vor Probleme stellen könnte – hier kommt wohl am ehesten Stacy Wilson in Betracht, der aus meiner Sicht der X-Faktor dieser Serie werden kann – mit weiteren 2 Wochen Training könnte er sich (endlich) nach seiner Verletzung wieder in guter bis sehr guter körperlicher Verfassung befinden. Denn auch er stellt für Jena ein defensives Problem dar.
Ermen Reyes Napoles und Tzakopoulos werden auf Jenaer Seite vor allem dafür da sein den defensiven Druck ständig aufrechtzuerhalten – wobei ich extrem gespannt bin, ob man diese körperlich extrem fordernde und foulintensive Spielweise auch in den Playoffs durchhalten kann.
Mixich wiederum stellt für Jena eigentlich ein defensives Matchupproblem dar, da er mit seiner Schnelligkeit und Wendigkeit extrem schwer zu verteidigen ist von den, bis auf Reyes Napoles, recht großen Guards Jenas (Tzakopoulos ist zu langsam für Mixich). Ob Wiggins spielen kann und wenn ja in welchen Spielen, wird sich wohl erst kurzfristig entscheiden. Mit seinem Ballhandling und sicheren Freiwürfen wäre er schon sehr hilfreich, gerade gegen eine Mannschaft die soviel foult wie Jena.
Ich hoffe, dass Bellscheidt und Fluellen auch einige Minuten sehen – gerade da ja Minimum in 4 Tagen 3 Spiele anstehen und da jede einzelne Minute Erholung sehr kostbar ist. Gerade bei Fluellen hoffe ich sehr, dass er die Playoffs nochmal nutzt um gute qualitative Minuten zu geben – sonst war er nach wirklich gutem Beginn ein absoluter Flop.Forwards:
Chemnitz: Bellscheidt, Richter, Logins, Buschbeck, Cardenas
Jena: McElroy, Lukas Wank (dt.), Darian Cardenas (dt.) Guido Grünheid (dt.), Georg Voigtmann (dt.), Julius Wolf (dt.)
Buss kann leider nicht mitspielen, da verletzt.Andererseits bin ich ehrlich, halte ich ihn gerade in einer Serie gegen Jena für einen kleineren Verlust als Logins.
Auch hier werden die Matchups sehr entscheidend sein. Jena kann mit McElroy, Wank, Grünheid, Voigtmann und Wolf viele Spieler aufbieten und damit sehr groß spielen. Andererseits erwarte ich eher, dass Jena unseren eher kleineren Aufstellungen auch entsprechend kleine entgegenstellen wird. Auch hier hat Chemnitz aber immer etwas entsprechendes gegenzusetzen (ok, bis auf McElroy, den müssten wohl Bellscheidt und Richter oder Logins irgendwie unter Kontrolle halten). Grünheid sehe ich bei Logins oder Richter gut aufgehoben. Wank hat keine gute Saison gespielt und seit Februar gar nicht mehr (weiß nicht ob er verletzt ist?) – Jonas Richter und Hendrik Bellscheidt können ihn aber kontrollieren.
Richtig gefährlich für Chemnitz sehe ich nur Julius Wolf an. Er kann eigentlich nur von Logins oder Cardenas verteidigt werden. Ein Voigtmann ist halt sehr sehr groß – da müssen wir clever spielen und vor allem gut ausboxen.Bei den Forwards sehe ich auf Chemnitzer Seite als X-Faktor Jonas Richter. Schafft er es defensiv eine extrem gute Intensität an den Tag zu legen und im Schnitt 5-7 Punkte beizusteuern, dann sehe ich durchaus gute Chancen für Chemnitz. Auf Jenaer Seite ist der X-Faktor McElroy. Kann er sein Spiel durchsetzen, vor allem defensiv, hat es Chemnitz sauschwer – ist er irgendwie angeschlagen oder bekommen ihm soviele Spiele in so kurzer Zeit in seinem Alter nicht mehr – dann hat Jena ein Problem.
Interessant für mich wäre auch, ob Rodrigo Pastore bei einer Verletzung von Buss auch mal wieder Cardenas als PF bringt - hat er diese Saison eigentlich noch nie getan, gerade gegen Wolf, wenn dieser mal Pf spielt, könnte ich mir das schon vorstellen. Genauso auch, wie einen Logins als C aufzubieten und Richter als PF zu bringen.
Center:
Chemnitz: Cardenas und Seiferth.
Jena: Voigtmann (dt.), Clay (dt.) und Wolf (dt.)
Sehr sehr interessante Duelle. Schafft es Jena den deutlich größten Spieler Voigtmann ins Spiel zu bringen? Schafft es im Gegenzug Seiferth seine Explosivität und Schnelligkeit gegen Clay oder Voigtmann auszuspielen? Wagt es Jena oft mit Wolf auf C zu spielen, gerade wenn bei Chemnitz Cardenas spielt? Schaffen es Clay und Cardenas sich aus Foultrouble rauszuhalten? Rein von den Matchups her sehe ich hier keine von beiden Mannschaften vorne – da ist die Frage welcher Mannschaft es gelingt ihre Stärken besser auszuspielen.Und damit wären wir beim mMn entscheidenden Matchup – den Coaches. Harmsen gegen Pastore. Wer schafft es besser zu improvisieren, den gegenüber mit etwas zu überraschen, seien es Spielzüge oder Aufstellungen? Defensive Matchups etc. ? Das wird echt sehr sehr sehr spannend werden. Basketball in den Playoffs ist so ähnlich wie ein Schachturnier – mal sehen wer der bessere Schachspieler ist. Hier wird auch interessant sein, ob die Co-Trainer Einfluss nehmen können, dass ein Sascha Prötzig hier gleichzeitig die NBBL auf die Playoffs vorbereitet ist sicher ein kleiner Nachteil.
So, ist ganz schön lang geworden…… ;D :buck:. Was ist nun das eigentlich wichtige? Klar, das wir mindestens drei tolle Basketballfeste in kürzester Zeit erleben können. Mein Wunsch geht nur dahin, dass wir ein viertes Spiel sehen (und damit ein zweites Heimspiel von Chemnitz). So schlecht sehe ich unsere Chancen dafür gar nicht, selbst bei einem Ausfall von Buss.
Auf eine tolle Basketballzeit - it´s Playoffs.
Vorberichte:
MDR Info http://www.mdr.de/mediathek/infothek/audio-35710.html
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Schönes Ostderby mit einem genauso spannenden Verlauf wie vor vier Wochen. Nach dem 13:2 nach vier Minuten fing sich Chemnitz und es wurde ein Spiel auf Augenhöhe. Entscheidend für den knappen Ausgang sicherlich die TO-Rate der Sachsen. Insgesamt aber ein verdienter Sieg der Thüringer.So wenigstens nicht gepatzt wie Kirchheim und Gotha.
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Sicher. Haben eben weniger Fehler gemacht.
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Es ist wie es ist, und das seit ca.20 Jahren. Es geht in den Derby
s nun mal meistens knapp zu. Ich habe viele davon live erlebt, aber heuer das Erste als PO -Derby. Die Niners-Fans wieder zahlreich vor Ort und mitlautstarken Support. Aber die Arena konnte schon dagegen halten. Klar kommen jetzt wieder die üblichen Kommentare seitens der Chemnitzer wie : Euer Hallensprecher geht uns auf den Zeiger (mir manchmal auch), die Harti ist besser, die Straba fährt schöner und sonst ist in Chemnitz eh alles besser. Gewinnen wir knapp, lag
s am Pfeifenmann oder am Hallenkehrer, verlieren wir war’s natürlich die sächsiche Aura
oder sonsts was. So kenne ich das halt so lange. Zum Spiel heute braucht
s nicht viel zu sagen: Jena mit starken ersten Minuten, dann hat sich Chemnitz herangearbeitet. Ab dieser Zeit ein Spiel auf Augenhöhe mit mal Vorteil da bzw.dort. so bis in das
Schlussviertel. Im letzten Viertel konnte sich Jena den kleinen Vorteil heraus werfen, der am Ende zum Sieg gereicht hat. -
Heute nun das 3.Spiel in 5 Tagen. War doch schon etwas verwundert, zweimal Hartmann-Halle und von Hölle war weit und breit nichts zu merken. Die Diskussion wer den besseren Support macht kann man sich eigentlich schenken. Aber Jena als Operettenpublikum zu bezeichnen (was auch schon manchmal zutreffend war/ist) und dann zweimal in einer Saison in Chemnitz nur Halle statt Hölle zu erleben fand ich dann doch enttäuschend.
Der Ersatzhallensprecher stand dem in Jena nichts nach. -
http://www.niners360.de/ausgabe-105/
Unsere Zusammenfassung der Serie.