BBL vertuscht eigene Probleme mit Lizenzentzug des MBC
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Obwohl klar ist, dass die MBC-Geschäftsführung in finanzieller Hinsicht einen großen Fehler gemacht hat, denke ich, dass der Lizenzentzug von der BBL nur ein Mittel war, um von den eigenen gravierenden Problemen abzulenken. Der Insolvenzverwalter hat im Einvernehmen mit der BBL-Leitung verkündet, dass man auf jeden Fall bis zum Saisonende in Weißenfels weiterspielen wird. Nun plötzlich wird diese Entscheidung wieder gekippt und es herrscht Uneinigkeit über die zukünftige Entwicklung. Die BBL verstößt damit eindeutig gegen die eigene Satzung, denn man kann nicht nachträglich und dazu noch ohne eine Begründung einer Mannschaft die Lizenz entziehen. Ebenfalls unprofessionell war, dass der Beschluss veröffentlich wurde, ohne vorher den Verein darüber zu informieren. Man beruft sich bei der Entscheidung auf einen Mehrheitsbeschluss der Klub-Manager, jedoch sagen einige Manager aus, die Entscheidung hat einzig und allein die BBL-Leitung gefällt. Die BBL hat selbst gravierende finanzielle Probleme, man hat auch für nächstes Jahr noch keinen Sponsor gefunden, sodass sich die Liga wohl nicht mehr selbst finanzieren kann. Um die eigene Unfähigkeit zu vertuschen, muss man nun mit unlauteren Mitteln andere Vereine degradieren. Dass der MBC einen Fehler gemacht hat, bestreitet niemand - aber dass die Liga-Leitung im Inbegriff ist, einen noch größeren zu begehen, ist offensichtlich. Ich denke, dass der MBC auf jeden Fall eine zweite Chance verdient hat, besonders jetzt, wo immer mehr Details ans Tageslicht treten. Dass man sportlich Deutschland gut repräsentieren kann, hat der MBC im Europacup gezeigt…
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Sitzen unsere Politiker nicht mehr nur im Bundestag oder gibt es so viele unfähige Leute? Ich weiß nicht, was an dieser Aussage stimmt, was Vermutung ist oder ob man da nur die Hälfte/was anderes verstanden hat. Genau so mit den Diskussionen über den MBC… Gibt es in Deutschland gar keine Kompetenten Menschen mehr?
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Der MBC hat nach dem Abstieg vor 2 Jahren schon eine zweite Chance bekommen und sie nicht genutzt. Dass sie Europapokalsieger geworden sind ist zwar toll und beachtenswert, darf aber nichts daran ändern, dass hier hart durchgegriffen werden muss um nächstes Jahr nicht nochmal 2 lizenzbedingte Absteiger zu haben. Schon vor der Saison wissentlich und wollentlich mit einem Etat zu planen, dennman gar nicht errciht, ist absolut dreist. Warum plant dann Würzburg oder giessen nächstes Jahr nicht mit einem Europaligaetat? Hat der MBC doch auch gemacht…. Dann macht sowas Schule.
Aus der FAZ:
Im Januar bekamen die Angestellten ihr Geld spät, im Februar gar nicht mehr. Coach Dettmann fand bislang gar nur ein Monatssalär auf seinem Konto. Mit einer Nachzahlung rechnet er nicht mehr. Denn Weißenfels, heißt es, drückten bei einem Etat von 1,7 Millionen Euro Schulden in Höhe von 400 000 Euro. Dettmann glaubt sogar, den Verein belasteten noch Restschulden aus der vergangenen Saison von einer halben Million Euro.
Ein Risiko, das bereits die darbenden Würzburger vor der Insolvenzanmeldung zurückschrecken ließ. Weißenfels, sozusagen der Brückenkopf des Basketballs in den Osten der Republik, vergab zudem seine kleine Chance, mit einem Hinweis auf die sportpolitische Bedeutung beschwichtigend auf die erzürnten BBL-Gesellschafter einzuwirken. Als es in Frankfurt am Freitag bei der Klausurtagung um die Zukunft des Basketballs allgemein ging, war der Klub nicht vertreten. Allerdings wären die Vereine wohl nur schwer zu überzeugen gewesen. Denn das Geschäftsgebaren in Weißenfels werteten nicht nur Abstiegskandidaten wie die Gießener 46ers zu Recht als grobe Wettbewerbsverzerrung. “Das Budget ist bewußt überzogen worden. So wie es Weißenfels’ Manager Matthias Hund schildert, war das von Anfang an klar”, sagt BBL-Manager Otto Reintjes, “die Liga darf so ein Verhalten aber nicht akzeptieren.”
Daß die BBL bislang großzügiger war, als sie es mit der Einführung der Tauglichkeitsprüfungen wollte, hängt mit der heiklen Lage des Basketballs hierzulande zusammen. Auch der Mitteldeutsche BC kam schon einmal in den Genuß einer wohlwollenden Behandlung. Vor zwei Jahren, nach dem Abstieg aus der Bundesliga, lockte der Klub die BBL mit einem langfristigen Wechsel nach Leipzig. “Wir wollen und müssen die neuen Länder doch mit einbeziehen”, sagt Reintjes. Weißenfels bekam das “freie Teilnahmerecht”. Ist es jetzt verspielt?
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Ich wünsche mir, das unten den MBC endlich ein Schlußstrich gezogen wird. Ich wünsche mir, das unter das aktuelle BBL Führungsgremium auch endlich ein Schlußstrich gezogen wird. Beide schaden dem Basketball. Und der MBC soll bloß nicht anfangen, auf die OssiTränenDrüse zu drücken. Wenn die richtig und ehrlich gearbeitet hätten, wären sie immer willkommen. Aber Falschspieler mag man nicht, egal ob Ossi oder Wessi. Also ganz klar. Keine Chance mehr für den MBC.
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Es bleibt dabei, es darf nicht Ursache und Wirkung verwechselt werden. Richtig ist, ohne den MBC hätte die BBL-Führung nicht zum wiederholten Male trotz ehrlicher Absichten eine schlechte Aussendarstellung abgeben können. Jedoch hat der MBC beschissen und nicht die BBL-Führung.
Nach dieser miserablen Aussendarstellung in den letzten 7 Tagen gilt es jetzt den Schaden so gering wie möglich zu halten. Der MBC muß wohl leider die Saison zu Ende spielen, darf jedoch auf keinen Fall eine Lizenz für die nächste Saison bekommen. Es sollte dann auch kein WC-Verfahren wie bekannt geben, sondern der sportliche Absteiger(IMHO Lubu, vielleicht auch noch Giessen) sollte diese automatisch zuerkannt bekommen, denn der Abstieg steht ja in Zusammenhang mit der unsportlichen Handlungsweise des MBC, die zweifelsohne zu einer Wettbewerbsverzerrung geführt hat.
Sobald dieses geschehen ist, sollte die BBL-Führung ihre Ämter zur Verfügung stellen, um einer neuen, nicht vorbelasteten Führungscrew die Chance zu einem Neuanfang zu geben. Das wäre das Signal das es in erster Linie um den Basketballsport und nicht um persönliche Posten geht. Die neue Mannschaft sollte dann als erstes das Lizensierungsverfahren überarbeiten, um solche Aktionen wie diese Saison nach Möglichkeit schon im Vorfeld zu verhindern.
Wichtig ist jetzt das sich alle Seiten bemühen nicht noch weiteres Porzellan zu zerschlagen.
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BB4all. Ich bin absolut deiner Meinung. Ebenso die Sache mit dem Porzelan zerschlagen. Kritisch sehe ich nur solche Äußerungen von Dettmann zum Ost/West Konflikt. Das braucht kein Mensch in diesem Land. Erst recht nicht der Basketball als Plattform für solchen verbalen und intellektuellen Dünnpfiff.
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Ich kann es bald nicht mehr lesen!!! Echt mal,was vom Managment versaubeutelt wird/wurde ist ja klar-aber muss man dafür die Spieler bestrafen???Die können nun nix dafür,wenn Geld ausgegeben wird,was nicht da ist! In dem Sinne wurden auch sie verarscht!! Wenn,dann muss da was beim Managment ausgetauscht werden! Nicht die Spieler bluten und büßen lassen sondern ne Etage höher erst anfangen!
P.S.: away84 Gruss von Angelpower111 *grins
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Na ja, BBall4all, tue mal nicht so, als ob die arme, arme BBL-Führung für alles ja gar nichts kann. Im “Fall Hagen” hat die BBL sogar im vornherein von den ganzen Sauereien nachweislich gewusst, das Ganze aber einfach so zugelassen. Aufgrund eigener nicht unerheblicher Beteiligung - Hagen hätte man zu Saisonbeginn bei der Faktenlage gar keine Lizenz mehr geben DÜRFEN - waren bei dem Crash die Aussagen von Reintjes & Co. wesentlich moderater. Die Sache mit dem Glashaus, in dem man in diesem Fall selbst gesessen hat…
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Bemerkenswert: Splash und ich sind einer Meinung!!!
Das ich das noch erleben darf!!
Aber ich denke auch: es hat nichts mit Ossi und Wessi zu tun sondern nur damit, dass man einfach nicht beliebig viele Chancen haben kann. Und der MBC hat seine Chance einfach verspielt. Und um Giesse und Lubu nicht zu benachteiligen kann es einfach nicht sein sowas zu tolerieren!
(Hatte mich am Anfang der Saison eh gewundert, wie man die Spieler bezahlen will!) -
@BB4all
Finde mal Leute, die den Job machen wollen! Ich glaube kaum, dass die BBL-Führung so einfach neu besetzt werden kann. Das soll aber nicht heißen, dass ich das gut finde. Aber ich denke, dass Otto R. weiß, dass ihn so schnell niemand da rauskippt.Ich bin ja immer ein bekennender Dettmann-Fan gewesen. Aber dieser Ossi-Spruch ist so dumm, das kann ich gar nicht glauben.Da musss er wirklich hochgradig erregt gewesen sein.
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Nurmal so nebenbei ist das Verhalten von Wübu dann nicht auch “unsportlich”?? Immerhin verpflichten sie Spieler obwohl über 10 oder 20 % des Etats im März noch nicht gedeckt sind.
Ist das nicht fast das gleiche wie beim MBC??Nur die hatten das Glück das sie im Pokal gewonnen haben (Vermutung).
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Meiner Meinung nach arbeitet die derzeitige BBL-Führung mindestens genauso unprofessionell wie das MBC-Management. Ohne Zweifel ist der MBC der Hauptschuldige und muß natürlich entsprechend bestraft werden. Die ganze Sache ist aber erst durch das amateurhafte Verhalten der BBL-Führungsetage hochgekocht. Etwas Schadensfreude kann ich mir in diesem Zusammenhang nicht verkneifen. Eigentlich gehört beiden die Lizenz entzogen.
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@Welcome, ich habe bei all meinen Posts immer nur das Management des MBC angegriffen und nie die Mannschaft oder die Fans, die können nämlich nichts dafür.
Unabhängig davon was ich sportlich von Dettmann halte, hat er sich mit der Ossi-Wessi-Geschichte absolut disqualifiziert, da es zu allem Überfluss auch noch inhaltlich falsch lag. Denn unbestrittenermaßen gibt es Ostdeutschland, genauso wie Nord-, West- und Süddeutschland. Daher haben wir aktuell zwei ostdeutsche Vereine, ALBA und MBC. Ist also nichts mit der Mär, die Liga will keine ostdeutschen Vereine.
Zum Thema Hagen, da liegt der Fall ganz anders. Der MBC galt vor der Saison als Geheimfavorit auf den Titel und da kann man nach dem schlechten Saisonverlauf sich auch noch so oft hinstellen “Wir wollen hier langfristig was aufbauen und nicht schon dieses Jahr in die PO”, Fakt ist auch das Management wollte Geheimfavorit sein und die Minimalforderung war PO. Dafür ist nicht vorhandenes Geld ausgegeben worden.
Hagen krankte an den Versäumnissen der Vergangenheit in erster Linie in Bezug auf die Hallenfrage und hätte daher tatsächlich keine Lizenz bekommen dürfen. In Hagen ist jedoch mit offenen Karten gespielt worden und nicht, bei nicht vorhandenem Geld, ein sündhaft teurer Kader aufgestellt worden. Die Entscheidung pro Hagen war mit Sicherheit politisch, DBB-Zentrale, lange Tradition etc. und im nachhinein sicherlich verkehrt. Nachträglich wäre es sicher besser gewesen mit einer dritten Wildcard einem ambitioniertem Zweitligisten eine Chance zu geben. Abschliessend, wäre das Abenteuer Hagen positiv ausgegangen, hätte es genug Leute gegeben, die die Entscheidung pro Hagen als richtig bezeichnet hätten.
Es bleibt einfach dabei, bei der Insolvenz des MBC ist das erstemal, das das Wort Betrug fällt, ob gerechtfertigt oder nicht gibt das dieser Insolvenz eine neue Dimension.
@Dio, für die Insolvenzen ist die BBL-Führung nicht verantwortlich, sie hat jedoch in der Abwicklung der Insolvenzen jegliche Professionalität und Übersicht vermissen lassen.
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@albafan4ever: Der Unterschied ist doch ganz klar. Der MBC ist insolvent und Würzburg noch nicht. Solange das so ist, kann man sie nicht gleich behandeln. Eine Verschuldung an sich ist ja nicht verboten, solange sie im Rahmen bleibt und man den Kredit abbezahlen kann. Gießen mußte wahrscheinlich auch Schulden machen um die ganzen Neuen zu bezahlen. Das ist eine Entwicklung die man nicht immer vorhersehen kann. Aber scheinbar ist die Sachlage beim MBC ja eine andere. So wie es auf Außenstehende wirkt, wurden hier, ohne die nötigen Gelder zu besitzen, Spieler verpflichtet von denen jeder weiß, daß es keine Schnäppchen sind. Noch dazu ist der Zeitpunkt der Insolvenzmeldung sehr auffällig. Das Management von Weißenfels braucht sich in meinen Augen nicht wundern, wenn irgendjemand auf die Idee kommt Strafanzeige zu stellen.
Daß die BBL allerdings äußerst unprofessionell gehandelt hat, ist auch klar. OR wollte den MBC wohl von Anfang an in der Liga lassen und hat erst nachgegeben als er Druck von den Klubs bekam. Dann ist er umgekippt. Dumm nur, daß er vorher noch das Schriftstück rausgeschickt hat, sowas nennt man wohl auch Stümperei. Es würde mich nicht wundern, wenn wegen dieses Formfehlers der MBC doch noch in der Liga bleibt. -
Ich hör immer “Europapokalsieger”…und das wird ernsthaft mit dem ALBA-Korac-Cup von 1995 verglichen.
Ich darf mal darauf hinweisen, dass von allen vier Cups die es gibt, der FIBA Europe Cup mit Abstand der am schwächsten besetzte ist…jedenfalls einiges schwächer als z.B. die deutsche Bundesliga. Die guten Teams spielen allesamt in den ULEB-Wettbewerben.
Und was den Lizenzentzug angeht, so finde ich das mehr als gerecht. Sollte der MBC seine Lizenz behalten, würde das heißen, dass Gießen in die Zweite Liga müsste und Gießen nimmt es seit Jahren in Kauf, dass Leistungsträger den Verein verlassen, weil sie nicht bezahlbar sind. Und wenn sich ein Verein dann Arigbabu, Alexis, Nikagbatse etc. holt, obwohl er es sich nicht leisten kann, muss so etwas bestraft werden. Das ändert natürlich nichts daran, dass die BBL sich in dieser Angelegenheit mehr als ungeschickt und unprofessionell verhalten hat… -
Don Beck poltert in der NWZ auch richtig los:
“Beck kritisierte, dass die Basketball-Bundesliga, die momentan sportlich so gut wie nie zuvor sei, durch Fehler im Management immer wieder negative Schlagzeilen produziere. Er richtete einen dringenden Appell an die BBL, ihr Management-System zu überholen, um endlich mit dem sportlichen Erfolg der Liga mithalten zu können. Heftig kritisierte Beck, dass die Management-Probleme direkte Auswirkungen auf den Sport haben”
Quelle: NWZ
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Ja klar kann WSF Deutschland gut präsentieren, hätte Giessen geld ausgegeben was sie nicht hätten dann wären sie vielleilcht auch europapokalsieger geworden und berlin würde vielleicht endlich mal im europapokal eine rolle spielen.