Möglicher Protestgrund
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In der 38. Minute wurde laut Spielberichtsbogen ein Freiwurf mit zwei Punkten gewertet. Zu diesem Zeitpunkt stand es 58-58 (danach dann 58-60, was bei einem Freiwurf ja nicht sein kann). In der 40. Minute habe ich Protest eingelegt mit dem Zusatz “schriftliche Begründung folgt”. Zwischendurch gab es zwar Freiwürfe, aber keine Spielunterbrechung durch Auszeiten. Letztlich ging das Spiel mit 67-70 verloren. Die letzten vier Punkte der Gegner entstanden durch Freiwürfe. Der Bogen wurde mit dem Zählfehler durch die Schiedsrichter unterschrieben. Gibt es eine realistische Chance auf eine Spielwiederholung? Rein formal sind aus meiner Sicht die Voraussetzungen gegeben (zwei Minuten vor Schluss und knapper Ausgang), die Frage ist, ob ich als Kapitän bereits in der 38. Minute Einspruch hätte einlegen müssen. Aus meiner Sicht ist es unrealistisch, dass ich als Kapitän das ganze Spiel den Bogen im Auge haben muss. Sobald ich eine realistische Chance hatte einen Blick auf den Bogen zu werfen, habe ich protestiert und dies auch auf der Rückseite des Bogens vermerken lassen.
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Ein Protest aus dem Spielverlauf ist in der ersten Auszeit nach Entstehen des Protestgrundes anzumelden. Wenn es keine Auszeit gibt, dann nach Ende der Spielperiode. Nach Deiner Aussage wäre das somit erst nach Spielende möglich gewesen. In der 40. Minute, einfach so, geht natürlich nicht. Die SR müssen den Protest aufnehmen. Du kannst auch nur den aus deiner Sicht vorhanden Protestgrund angeben. Forderungen nach einer Formulierung auf der Rückseite des SBB sind nicht möglich, somit auch nicht der Eintrag “schriftliche Begründung folgt”. Die Begründung hat immer zu erfolgen, da der Protest sonst ja nicht verfolgt wird. Aussicht auf Erfolg??? Ich denke nein. Ob Du nun mit 2 oder 3 Punkten verlierst ist am Ende egal. Auch wenn Du in den letzten 2 Spielminuten dann mit 2 und nicht mit 1 Punkt geführt hättest, wäre für mich auch nicht anders gelaufen. Nach der falschen Ergebniseintragung ist das Spiel dann noch mit 9:10 gegen Dich ausgegangen. Zur abschließenden Beurteilung müsste man den SBB sehen. Das die SR nach der Protestanmeldung den Zählfehler nicht korrigieren ist absolute Unfähigkeit der Unparteiischen. Nicht zu glauben so etwas. Hat Dein Kapitän den SBB im vorgesehenen Feld unterschrieben?? Warten wir mal Deine weiteren Bericht ab. forthree
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Warum die Schiedsrichter den Fehler nicht korrigiert haben, weiß ich nicht. Ihre Aussage war, sie hätten den Bogen überprüft und dieser wäre korrekt (haben sie durch ihre Unterschrift ja auch dokumentiert). Auf den exakten Fehler habe ich sie nicht hingewiesen, weil dieser für mich in der Situation nicht sofort nachvollziehbar war. Ich wusste, dass der Spielstand falsch war (weil ich selbst mitgezählt hatte) und bat die Schiedsrichter dies zu überprüfen. Als dann keine Korrektur erfolgte, habe ich Protest eingelegt.
Spielklasse war Landesliga.
Edit: Unterschrift im vorgesehenen Feld habe ich geleistet. -
Jetzt wird es aber abenteuerlich!! Die SR prüfen den SBB nicht richtig obwohl ein wager Hinweis gegeben wird. Du meldest eine Protest an ohne einen Protestgrund zu haben." Ich glaube das Ergebnis stimmt nicht", ist als Protestgrund wenig geeignet. Was haben den die SR hinten auf den SBB geschrieben?
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Das wird normalerweise keiner wissen… außer die Refs und die Spielleitung… erst mal…
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Moment, mir ist hier etwas nicht ganz klar.
Du schreibst, das ein Freiwurf als 2 Punkte gewertet wurden. Das ist ein eindeutiger Rechenfehler, weil der Freiwurf auf dem Bogen so auch eingetragen sein müsste.
Du schreibst aber auch, das du den exakten Fehler nicht direkt nennen konntest.
Da widerspricht sich irgendwo was.Wenn der Rechenfehler auf dem Bogen nachvollziehbar ist, dann ist es keine Tatsachenentscheidung mehr (gegen die würde ein Protest nichts nützen), sondern ein Fehler, ähnlich wie letzte Saison zwischen Buyern und Lubu. Dort ist der Protest erfolgreich gewesen.
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Widerspricht sich keineswegs.
Er schreibt selber mit, merkt iwann zeitnah, da ist ein Punkt zuviel für den Gegner, kann aber logischerweise nicht wissen wo der herkommt.Er fordert SR auf zu kontrollieren. Die finden nix.
Er weiss aber dass es nicht stimmt, hat aber natürlich kein Recht mitten im Spiel den Block zu kontrollieren. Daher legt er erstmal Protest ein.
Wo der Zählfehler herkam hat er ggf. erst nach Spielende dem gelben Durchschlag entnommen.
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Ich lehne mich aus dem Fenster:
1) Keine Chance für den Protest. SR haben gezählt, der Bogen unterschrieben und fertig.
2) Die beiden SR werden evtl. eine kleine Auszeit bekommen. -
Wenn ein Zählfehler, der beanstandet wird, nicht für einen Protest ausreicht, hat dann der Trainer das Recht wärend des Spiels, das Spiel unterbrechen zu lassen, wenn er der Meinung ist, das etwas mit den Punkten nicht stimmt.
Und wenn es scheinbar nicht sichergestellt ist, das die Schieris einen einfachen Rechen/Anschreibfehler, finden, darf er selber den Bogen kontrollieren ? -
Interessantes Thema. Ich hatte als AC am Wochenende eine ähnliche Situation, da hatte das Kampfgericht einen Korb von uns übersehen und nicht vermerkt. Glücklicherweise konnten sich die Refs dran erinnern und haben den nachträglich gewertet und den SBB korrigieren lassen.
Zum konkreten Fall. Sehr merkwürdig, dass die Refs den Bogen nicht kontrollieren in der nächsten Auszeit/Viertelpause. Bei einem Freiwurf zwei Punkte zu zählen fällt doch auf?! Wie war das denn auf dem SBB vermerkt? FW (-) und Korb? Oder FW (+) und dafür +2? Bin mal gespannt, was da raus kommt.
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Im konkreten Fall würde ich als Ref den SBB kurz kontrollieren, da ein falsches Spielergebnis den weiteren Spielverlauf schon beeinflussen kann. Wenn dies in der 13. Min beim Spielstand 17:15 passiert, merke ich mir das und bitte den Trainer den SBB in der Viertelpause mit mir zu kontrollieren. Wenn der Trainer nach Spielende den SBB gerne kontrollieren möchte, gebe ich ihm die Möglichkeit. Es ist doch im Rahmen einer guten Zusammenarbeit kein Problem und von den Regeln her auch nicht ausdrücklich ausgeschlossen. Die Ref’s müssen bei knappen Spielständen den SBB sowieso überprüfen (wenn eine Auszeit), warum hier nicht geschehen, obwohl Hinweise da waren, ist mir unerklärlich.
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Auf dem Bogen ist ganz normal die Nummer des Freiwerfers eingetragen und dazu sind die beiden Freiwürfe mit dem entsprechenden Kasten versehen. Nur, dass halt die Differenz zwischen vorherigem Punktestand und dem Wert nach dem ersten Freiwurf zwei beträgt (hoffe es wird klar was ich meine). Wie man das bei der Kontrolle nicht merken kann, ist mir auch schleierhaft.
Bin ehrlich gesagt immer noch unschlüssig, ob ich den Protest weiterverfolgen soll. Eigentlich ist kein Geld da (schon gar nicht um dann ggf. weitere Rechtsmittel zu nutzen) und ich will auch niemandem unnötig Ärger und Arbeit machen. Andererseits bin ich ziemlich angesäuert, weil es halt keine “normale” Fehlentscheidung ist (die vorkommen kann), sondern mindestens mal Gedankenlosigkeit/Unwillen (was eigentlich nicht sein kann, auch wenn es nur Amateursport ist). Bei Gedankenlosigkeiten der Vereine ist der Verband immer sehr schnell bei der Hand mit Geldstrafen und Spielwertungen.
Edit: Bogen wurde in der letzten Auszeit geprüft, da war noch alles korrekt. Dann kam der Fehler, mein Hinweis wurde auf das Spielende verwiesen (sehr hilfreich). Da habe ich dann im Protestfeld unterschrieben, damit der Protest in jedem Fall vor der Unterschrift der Schiedsrichter kommt. Den konkreten Fehler habe ich dann natürlich erst zu Hause gefunden.
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Wenn nur noch <2Min. zu spielen ist, und solch ein Hinweiß eines Trainers einfach, bei einem knappen Spielstand, auf nach Ende des Spiels geschoben wird, haben da nicht die Schieris gegen Regeln verstoßen ?
So wie ich es verstehe geht es um 1 + 1 = 3, und das haben sie nicht gesehen ?
Übrigens, was heißt knapper Spielstand.
1 Punkt kann auch bei einem etwas höherem Spielstandsunterschied ausschlaggebend sein.
Wir haben mal in der BBL, 14 sec. vor Schluß mit 9P geführt, und noch verloren.
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Ich hatte ebend ein paar Fragen gestellt, weiß da keiner Antworten drauf ? -
Ein Trainer darf den Bogen im Spiel nicht eigenhändig kontrollieren.
Ausser bei der Abzeichnung vor Spielbeginn.
Ein “Recht” auf Spielunterbrechung hat er auch nicht. Höflich anfragen darf er natürlich und als kluger SR kommt man der Bitte besser nach, um solche Dinge zu vermeiden.Man darf jemanden ans KG setzen der stumm und ohne zu stören mit schaut, wenn es keinen TK gibt.
Allerdings hat auch der kein Recht den Bogen zu nehmen und durchzuzählen…. -
@sechtemfan: ich würde den Protest weiterverfolgen.
(a) Der Fehler passierte in den letzten Minuten des Spiels, bei knappem Spielstand, kann also deutlichen Einfluß auf den Ausgang gehabt haben.
(b) Du als Trainer hast alles richtig gemacht.
Die Schiedsrichter haben einen Fehler gemacht, als sie beim Nachzählen den Fehler des Anschreibetischs nicht bemerkt hatten.
(d) Es ist ein Sachfehler, keine Tatsachenentscheidung. -
Ist denn sichergestellt, dass dieser Freiwurf nicht einfach ein “And-One” war und der Anschreiber die Linie vom Freiwurf aus Versehen zu hoch gezogen hat?
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Ist denn sichergestellt, dass dieser Freiwurf nicht einfach ein “And-One” war und der Anschreiber die Linie vom Freiwurf aus Versehen zu hoch gezogen hat?
Deswegen sage ich auch jedem Anschreiber: Immer die Kästchen für FW oben zumachen, auch bei Bonuswürfen (eingentlich besonders da…), damit genau das auszuschließen ist.
Gruß
Jens