Zuschauer disqualifizieren?
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Wir waren mal zu dritt bei einem Auswärtsspiel unserer Mannschaft (Bezirksoberliga) in einer sehr kleinen Halle (Zuschauerplätze waren Bänke direkt am Spielfeldrand) und hatten eine Trommel dabei. Haben also ordentlich Stimmung gemacht und waren die lautesten in der Halle.
Sprechchöre allerdings fast immer nur “Defence, Defence”. Alles ganz artig.Allerdings hat einer von uns mehrfach rein gerufen: “Ey, das ist doch Foul!” oder “Mensch, Schrittfehler!!!” etc.
Wir waren sogar einigermaßen irritiert das der Schiri ab dem ersten Zwischenruf IMMER darauf eingegangen. Hat dann kurz rüber geschaut, irgendwas gesagt und sich erklärt - was in der Dynamik des Spiels aber natürlich unter ging. Auf solche Aussagen von draußen haben wir eigentlich gar nicht mit einer Reaktion gerechnet! Aber das lag wohl auch daran, das die Halle eben klein war und Zwischenrufe leicht verständlich und Zwischenrufer leicht identifizierbar waren.Der Schiri war auf jeden Fall ziemlich angefressen von uns. Im 4.Viertel dann, bei einem weiteren Zwischenruf unterbrach er das Spiel um dem einen von uns zu sagen das er diese Zwischenrufe nicht mehr machen darf! Dialog ging in etwa:
“Das war das letzte Mal das Du dazwischen rufst!”
“Ich hab doch nur gesagt das das kein Foul war!”
“Ja und das lässt Du jetzt!”
“Du kannst mir doch nicht verbieten sowas zu sagen!”
Wir 2 anderen stimmten da zu.
Schiri: “Doch!”
“Warum?”
“Ich fühle mich von Dir bedroht!…und von Deinen Freunden auch! Ihr verlasst jetzt die Halle sonst pfeife ich das Spiel nicht wieder an!”Wir haben dann die Halle verlassen um unserer Mannschaft keinen Bärendienst zu erweisen. (auf Weisung des gegnerischen Trainers, der das Hausrecht durchsetzen musste und das recht kollegial und professionell über die Bühne brachte)
Ich gebe zu das immer auch der Ton die Musik macht, und ich weiß nicht was wer wie in dem Moment verstanden hat. Aber es sind definitiv keine Schimpfworte oder Beleidigungen gefallen. Es wurde nicht mal laut.
Mich interessiert seitdem: ist das ausreichend Zuschauer der Halle zu verweisen? Wie ist das Verhalten des Schiris zu bewerten? Vorbildlich? Übertrieben?
Ich bin selbst Schiri - mich interessiert das also nicht nur als gehörnter Fan, sondern auch als Schiri, der mal in ähnliche oder schlimmere Situationen kommen könnte. -
Leider richtig
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Leider richtig
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Leider richtig
Grenzt eher an Nötigung. Dass SR das Hausrecht haben ist zwar richtig, aber bei öffentlichen Räumen ist die Latte, bis es zu einem Hausverbot kommen kann, IMHO höher gehängt.
Zwischenrufe, ohne beleidigend zu sein, dürften nicht unter Hausverbots-angemessen fallen.
Und vom Heim-Trainer zu verlangen jemanden der Halle zu verweisen oder das Spiel nicht weiter fortzuführen, s. o.
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Richtig inwiefern? Sicherlich kann man Zuschuaer der Halle verweisen.
Was man allerdings von einem Schiedsrichter halten soll, der sich ernsthaft über Zwischenrufe aus dem Publikum aufregt, ist wiederum eine ganz andere Frage. Wenn es wirklich nur die vom TE genannten Zwischenrufe waren, würde ich dem Schiedsrichter dringend raten, zu lernen, in solchen Situationen souverän zu bleiben oder sich ggfs. zu überlegen, ob man das richtige Hobby ausübt.
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Dass SR das Hausrecht haben ist zwar richtig
Das wäre mir allerdings neu…
Zwischenrufe, ohne beleidigend zu sein, dürften nicht unter Hausverbots-angemessen fallen.
Und vom Heim-Trainer zu verlangen jemanden der Halle zu verweisen oder das Spiel nicht weiter fortzuführen, s. o.
Dies ist schon eher der richtige Weg: der Heimverein bzw. Veranstalter hat das Hausrecht, also kann ich als SR auch nur diesen darum bitten, jemanden der Halle zu verweisen. Ob man dies bereits bei verbalen Dingen tun sollte, möchte ich ausdrücklich anzweifeln, denn sonst müsste quasi jedes Spiel ab Oberliga auwärts eine Menge an Zuschauern der Halle verwiesen werden. Als SR hab ich zum Glück 2 Ohren, links geht sowas rein und rechts wieder raus. Die Alternative “entweder der Zuschauer geht, oder ich - und wenn ich gehe ist das Spiel vorbei” sollte wirklich nur in Betracht gezogen werden, wenn die körperliche Unversehrtheit gefährdet ist oder Zuschauer das Spielfeld betreten. Hatte so einen Fall erst einmal (Jugendspiel U18), da stand nach eine gepfiffenen Foul plötzlich der Vater des gefoulten Jungen neben mir auf dem Feld, packte mich an und pöbelte (warum auch immer). Hab dann dem Heimtrainer gesagt, dass der junge Mann gerne die Halle verlassen möchte, was der Heimtrainer dann auch umgehend veranlasste. Danach konnte das Spiel ganz normal weitergeführt werden.
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Ein Schiedsrichter kann natürlich keine Zuschauer disqualifizieren. Abhängig von der Liga - genaues ist in den Ausschreibungen geregelt - kann er aber den Ordnungsdienst oder Heimtrainer bitten, Ordnung zu schaffen und Störenfriede zu entfernen. Dieser nimmt dann das Hausrecht wahr. Geschieht dies nicht, kann der erste Schiedsrichter das Spiel mit Bericht abbrechen.
In der Regionalliga Südost wird z.B. folgendes zu dem Thema in der Ausschreibung gesagt:
(1) … regelt die Massnahmen des Ordnungsdienstes bei Verstößen:
(2) Zuschauer dürfen keine Gegenstände auf das Spielfeld, die Mannschaftsbankbereiche, den Bereich des Kampfgerichts oder Teilnehmer des Spiels werfen.
(3) Zuschauer dürfen in keiner Weise gegen Teilnehmer des Spiels tätlich werden.
(4) Den Zuschauern sind sexistische, rassistische, extremistische oder antisemitische Parolen, Äußerungen oder Transparente sowie Aufforderungen zu Gewalt verboten.“Gewöhnliche” Schiri-Kritik ist ergo in KEIN Grund, einen Zuschauer in der Liga rauszuwerfen.
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Schiedsrichter haben definitiv kein Hausrecht. Hausrecht hat nur der Hausmeister und da wir heutzutage keine mehr in der Halle haben, hat keiner Hausrecht.
Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass das der Schiedsrichter nicht darf bzw. Zuschauer, egal ob am Rand des Feldes oder auf der Tribüne, aus der Halle werfen.
Sie können aber den Coach bitten die Fans zu beruhigen.Ob der Schiedsrichter wirklich nicht mehr anpfeifen darf, weil Stimmung gemacht wird, bezweifel ich stark.
Natürlich, wenn er bedroht wird, dann auf jeden Fall … aber sonst … das halte ich für ein Gerücht -
na, dann wären damals in Breitengüssbach in der Pro B aber regelmässig ich oder meine Mitstreiter aus der halle geflogen. Es gab auch immer Zwischenrufe oder Kommentare (Ich BETONE: Nie Beleidigend oder unter der Gürtellinie) in Richtung der Refs- da hat nie einer so reagiert oder gefordert, daß wir die Halle verlassen sollen.
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Schonmal danke für die Antworten!
Ich fürchte der war einfach mega von der Trommel und den Zwischenrufen genervt und hat das “bedroht sein” schlicht als Vorwand benutzt.
Traurig aber wahr.Das führt mich noch zu einer anderen Frage. Die Situation dazu habe ich leider auch erlebt.
(da sie ein ähnliches Thema hat denke ich das kein neuer Thread nötig ist)Ich war kürzlich Schiedsrichter in einem Kreisklasse-Spiel (ja es gibt dankbarere Aufgaben).
Jedenfalls wurde ich von einem Mitglied vom Kampfgericht(!) permanent zugetextet und kritisiert. Immer wenn ich vorbei gelaufen bin.Ich ermahnte ihn dann dies zu unterlassen, worauf ich die saloppe Antwort erhielt: “Ich muss hier nicht sitzen - dann schick mich doch weg, dann setz ich mich darüber!”, deutete auf den Zuschauerbereich mit der Intension: “Dann setz ich mich darüber und dann leg ich erst richtig los! Dann DARF ich Dich Volltexten!”.
Korrigiert mich, aber das ist doch erstmal ein totales No-Go, dass das Kampfgericht den Schiri volltextet!?
Und was kann ich dann machen?
Verbanne ich die Person vom Kampfgericht mache ich die Situation ja nur SCHLIMMER für mich und tue dem womöglich noch einen Gefallen!?
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Kampfrichter auswechseln und auf dem Spielbericht notieren - Spielleiter und Kassenwart vom Verband freuen sich
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Dass SR das Hausrecht haben ist zwar richtig
Das wäre mir allerdings neu…
Hmm, ich war mir sicher, dies in der Ausschreibung, zumindest für den HBV, so gelesen zu haben.
Nach einschlägiger Quellenanalyse konnte ich aber keinen entsprechenden Vermerk finden und muss mich wohl geirrt haben. -
Zieht das eine Strafe nach sich?
normalerweise Ja, denn der Heimverein ist verpflichtet, ein ordnungsgemäßes Kampfgericht zu stellen, was hier dann nicht der Fall wäre, denn ein KG hat sich neutral zu verhalten.
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Hausrecht hat nur der Hausmeister und da wir heutzutage keine mehr in der Halle haben, hat keiner Hausrecht.
Quatsch.
Der Heimverein hat das Hausrecht - entweder ist es seine Halle oder sie wurde ihm zur Nutzung überlassen.
Merke: es gibt immer einen, der zu sagen hat.#
Mal was anderes.
Zurück zum ersten Posting.Warum?
Warum werden überhaupt SR-Entscheidungen von “Fans” kommentiert?Bezirksoberliga. Das ist maximal “untere Mittelklasse”. Im Durchschnitt: engagierte, aber keine besonders guten Spieler; engagierte, aber keine besonders guten Trainer; engagierte, aber keine besonders guten Refs. Die Spieler werden Fehler machen, die Trainer werden Fehler machen, die Refs werden Fehler machen. Lasst sie doch - warum mit Kommentar?
Von Jahr zu Jahr sinkt deutschlandweit die Anzahl der SR.
Besonders Jugendliche lassen sich nur noch schwer motivieren.
(ich gehöre der “60-80 Ensätze pro Jahr”-Generation an / das Kind (16) kann ich nicht zur SR-Tätigkeit bewegen: “ich bin doch nicht bescheuert - weißt Du eigentlich, was die alles zu einem sagen, wenn man Schiedsrichter ist?” )
Aber auch ältere Semester sind nicht mehr so engagiert dabei, wie sie es früher waren.Woher meinen eigentlich all die kommentierenden [Platzhalter für gegen Forenregeln verstoßendes Wort], sie hätten das Recht zu jeder SR-Entscheidung etwas zu sagen?
Das ist weder nötig, noch hilfreich, noch lustig, noch angebracht.
Es ist der Ausdruck einer bedauerlichen destruktiven, unhöflichen Primitivität.In Bundesliga-Kesseln, wo einzelne Sprüche in der Geräuschkulisse untergehen, da ist Dummquatscherei kein Problem. Aber in den kleinen Hallen, wo jeder Spruch von jedem gehört wird, da geht das mal gar nicht. Fair Play von Zuschauern? Nee, gibts nicht mehr.
Das geht nicht mehr lange gut!
Erst kommt die 1-SR-Technik und dann klappt selbst das nicht mehr.
Und wenn irgendwann der letzte SR seine Pfeife an den Nagel gehängt hat, dann wird man merken, dass man nicht ersatzweise die Sprücheklopfer als Ref einsetzen kann. -
Warum werden überhaupt SR-Entscheidungen von “Fans” kommentiert?
Bezirksoberliga. Das ist maximal “untere Mittelklasse”. Im Durchschnitt: engagierte, aber keine besonders guten Spieler; engagierte, aber keine besonders guten Trainer; engagierte, aber keine besonders guten Refs. Die Spieler werden Fehler machen, die Trainer werden Fehler machen, die Refs werden Fehler machen. Lasst sie doch - warum mit Kommentar?
Von Jahr zu Jahr sinkt deutschlandweit die Anzahl der SR.
Besonders Jugendliche lassen sich nur noch schwer motivieren.
(ich gehöre der “60-80 Ensätze pro Jahr”-Generation an / das Kind (16) kann ich nicht zur SR-Tätigkeit bewegen: “ich bin doch nicht bescheuert - weißt Du eigentlich, was die alles zu einem sagen, wenn man Schiedsrichter ist?” )
Aber auch ältere Semester sind nicht mehr so engagiert dabei, wie sie es früher waren.Woher meinen eigentlich all die kommentierenden [Platzhalter für gegen Forenregeln verstoßendes Wort], sie hätten das Recht zu jeder SR-Entscheidung etwas zu sagen?
Das ist weder nötig, noch hilfreich, noch lustig, noch angebracht.
Es ist der Ausdruck einer bedauerlichen destruktiven, unhöflichen Primitivität.In Bundesliga-Kesseln, wo einzelne Sprüche in der Geräuschkulisse untergehen, da ist Dummquatscherei kein Problem. Aber in den kleinen Hallen, wo jeder Spruch von jedem gehört wird, da geht das mal gar nicht. Fair Play von Zuschauern? Nee, gibts nicht mehr.
Das geht nicht mehr lange gut!
Erst kommt die 1-SR-Technik und dann klappt selbst das nicht mehr.
Und wenn irgendwann der letzte SR seine Pfeife an den Nagel gehängt hat, dann wird man merken, dass man nicht ersatzweise die Sprücheklopfer als Ref einsetzen kann.Seeehr gut!!!
So und nich anners!Lieber Themenersteller M1cktion,
Du bist selbst Schiedsrichter, setzt Dich an den Spielfeldrand und kommentierst lautstark die Entscheidungen eines Kollegen?
Kollegenschwein ist da noch das Netteste, was mir einfällt.
Denk mal darüber nach, ob Du am Spielfeldrand nicht in genau die entgegengesetzte Richtung auf Deine Kumpels einwirken solltest.Die Sache mit dem Kampfgericht ist allerdings eine ganz klare Sache
KG austauschen bzw. entfernen. Kann der Ausrichter kein adäquates KG stellen, ist das nicht Deine Schuld.
Jedenfalls ist sowas nicht zumutbar für Dich als Schieri und weiterhin musst Du als SR bei einem solchen Verhalten davon ausgehen, dass sich dieses KG nicht nur verbal parteiisch verhalten wird.Alles schön vermerken und gut is.
Das nächste Mal, wenn Du da hin kommst, wird die Situation vermutlich schon sehr viel anders aussehen. -
Situation 1:
Jetzt muss ich 2 Sachen zu meinem Schutz sagen:
1.ich war NICHT der Zwischenrufer
2.ich war zu diesem Zeitpunkt noch KEIN SchiedsrichterIn der Situation war ich eher passiv, was ja aber auch nicht unbedingt richtig ist, wie Du schon andeutest. Das mit dem “Kollegenschwein” möchte ich aber nicht auf mir sitzen lassen.
Situation 2:
Es ist schon mal sehr hilfreich zu wissen das der Austausch wahrscheinlich eine Sanktion nach sich gezogen hätte.
Trotzdem kommt man unmittelbar in dem Moment nur vom Regen in die Traufe, wenn der Typ vom Kampfgericht als “Zuschauer” doppelt so laut weiter macht.
Und auch hier war nicht viel los - das Gesülze hätte ich also super gehört.Allgemein zum Schiri-Dasein: soweit ich das bis hierhin überhaupt schon beurteilen kann, hat mir die Tätigkeit als Schiri quasi die “Andere Seite des Basketball” gezeigt. Viele Situationen sehe ich heute “neutraler” und/oder relaxter als früher.
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Warum werden überhaupt SR-Entscheidungen von “Fans” kommentiert?
Seeehr gut!!!
So und nich anners!Meint Ihr nicht ihr schiesst da auch etwas über das Ziel hinaus? Vor allem in einigen Passagen die ich nicht zitiert habe… aber mir geht’s hier nicht um Wortklauberei sonder darum darüber zu diskutieren wie realistisch betrachtet (!!) die Situation verbessert werden könnte.
Ich denke nämlich dass Eure Forderungen an der Realität meilenweit vorbei gehen…Überall im Sport wo es Schiedsrichter und Zuschauer gibt wird immer mal über die Entscheidungen diskutiert. Und je mehr Spieler und Zuschauer emotional mitgehen (was ja schließlich ein erwünschter Teilaspekt der ganzen Übung ist, richtig?) desto mehr gilt das natürlich!
Und das war auch schon immer so (ja, auch in der “guten alten Zeit”!) und wird auch immer so bleiben!Jedoch sollten definitiv immer gewisse Grenzen und Regeln eingehalten werden!
Beispielsweise sollte es nach dem Spiel immer so sein dass Spieler und Trainer sich die Hand geben und gerade in die Augen schauen können. Dabei kann von beiden Seiten durchaus konstruktive Kritik geäußert werden, aber bitte dann auch ein kleines Lob wo es angebracht ist!
Übrigens - auch als Zuschauer kann man Schiris mal loben, auch in den Kellerklassen!Bemerkungen die persönlich werden gehen im übrigen natürlich grundsätzlich gar nicht!
Trainer - gerade Jugendtrainer - sollten ja sowiese den Kontakt zu den Eltern Ihrer Schützlinge möglichst gut pflegen. Sie sollten hier versuchen schon frühzeitig erzieherisch lenkend einzugreifen. Die Eltern sollen Ihre Sprösslinge anfeuern und unterstützen, aber Gegner, gegnerische Eltern und/oder Schiedsrichter lautstark und wiederholt der unfairness bezichtigen oder gar persönlich in irgend einer Form verbal anzugehen ist ein Verhalten dass absolut geächtet gehört!
Das sollte eigentlich selbstverständlich sein, aber wir wissen alle wie es oft in der Realität aussieht.
Wenn es in dieser Richtung Probleme im Verein gibt kann man sich doch hier z.B. selbst ein paar Regeln auferlegen. Ich habe das z.B. schon von Fussballvereinen gehört wo soetwas angeblich auch sehr gut funktioniert hat! Das Wichtigste aber ist immer dass man mit Eltern und Fans (meist ja selbst aktive) in permanentem Kontakt ist und diesen auch pflegt. Auch das gehört zu den elementaren Aufgaben eines Trainers, bzw. eines Vereins!
Und wenn es Eltern/Fans gibt die sich daran nicht halten können oder wollen muss man eben gemeinsam durchgreifen - die haben in der Halle einfach nichts verloren!Aber doch, man muß auch als Zuschauer schonmal die eine oder andere Schiedsrichterentscheidung etwas kommentieren dürfen - aber bitte mit der gebotenen Zurückhaltung! Und wie gesagt - auch mal dran denken vielleicht das eine oder andere Lob zu verteilen!
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Zum Ausgangspost:
Das ist kein Grund, einen Zuschauer zu entfernen.Das Problem stellt sich immer wieder. Eine vergleichbare Situation wurde mir vom Spiel FR-Herdern - Haiterbach (RL Südwest-Süd) geschildert. Spiel in einer Turnhalle ohne Zuschauerbereich, Haiterbach kommt mit mindestens 30 Fans, die ne entsprechende Lautstärke haben, dazu Refs, die nicht zur Elite in diesem Ligenbereich zählen, die Folge: alle Zuschauer wurden auf Bitten der Refs der Halle verwiesen, weil sich die Refs an zwei konkreten Zuschauern gestört haben.
Im Ausgangspost geht es um Bezirksoberliga, da mag ich solche Hallen noch verstehen, aber dieses Problem stellt sich m.E. zuletzt häufiger, weil teilweise in Oberliga und Regionalliga noch in Hallen gespielt wird, wo es keinen Zuschauerbereich gibt. Dass Refs damit überfordert sein können angesichts der Nähe und Lautstärke der Zuschauer kann man ihnen nicht mal übel nehmen. Das Problem beginnt m.E. schon mit der Hallenzulassung.
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Meint Ihr nicht ihr schiesst da auch etwas über das Ziel hinaus?
Jein.
Das Problem ist offensichtlich und MUSS angegangen werden.
Wenn das Stilmittel der Übertreibung dabei hilft die Diskussion anzustoßen, dann ist mir das recht.Meine ernstgemeinte Frage bleibt: Warum wird im Low-Level-Bereich alles und jeder lautstark kritisiert? Es geht ja nicht nur um die Refs. Genügend Zuschauer (zumeist Eltern bei Jugendspielen) machen mittlerweile auch keinen Halt mehr davor, die gegnerischen Spieler (also Kinder und Jugendliche) aufs übelste zu beschimpfen. Das ist komplett inakzeptabel. Ich bin nicht bereit, die anscheinend derzeit bestehende benimmfreie Zone (= Zuschauerbereich) hinzunehmen.
… aber mir geht’s hier nicht um Wortklauberei sonder darum darüber zu diskutieren wie realistisch betrachtet (!!) die Situation verbessert werden könnte.
Ganz realistisch? Anfeuern ja, unterstützen ja, für das eigene Team da sein ja - Beleidigungen nein, Gegner negativ anreden nein, SR kritisieren nein.
Ich ginge dann lieber zum Sport!Außer den Basketballkindern habe ich eines in einer anderen Spielsportart (ja, sorry, schlecht gelaufen, Elternfehler …). Da muss ich manchmal als Fahrer/Begleitung/Fan dabeisein (ist echt hart für mich). Beim ersten Turnier empfing mich ein Schild an der Hallen-Innenraumtür “Wer einen Schiedsrichter beleidigt oder Entscheidungen kritisiert, wird der Halle verwiesen.” Da ich es vom Basketball anders kannte, war ich sehr überrascht. Und habe im Verlauf des Turnieres feststellen müssen, dass sich alle daran hielten. Die Eltern von drei Teams feuerten an, aber sagten nie etwas zu Pfiffen. Und in allen drei Spielen gab es genau eine (!) Szene, in der ein Trainer etwas zu einem Foulpfiff sagte. Es geht! So könnte es auch beim Basketball sein. Wenn man den wollte. Und es einfordern würde.
Ich denke nämlich dass Eure Forderungen an der Realität meilenweit vorbei gehen…
Weil ich es schon anders erlebt habe, stimme ich Dir nicht zu.
Überall im Sport wo es Schiedsrichter und Zuschauer gibt wird immer mal über die Entscheidungen diskutiert.
a) “Mal” wäre ja okay, aber da sind wir bei vielen Spielen weit drüber hinaus.
b) Na klar gibt es diskussionswürdige Calls. Die kann ich dann mit Drumrumstehenden diskutieren. Aber dazu muss ich keinem Pfeifenträger brüllend mitteilen, dass er eine blinde Sau ist u.ä.Und je mehr Spieler und Zuschauer emotional mitgehen (was ja schließlich ein erwünschter Teilaspekt der ganzen Übung ist, richtig?) desto mehr gilt das natürlich!
Nur die positiven Emotionen sind erwünschter Teilaspekt. All das ganze Negative gehört gestoppt! (nicht falsch verstehen = es geht nicht um Spiele in Arenen, wo der Einzelne in der Anonymität untergeht - ich bin gedanklich an der Basis - 2x 12 Spieler plus 10-20 Zuschauer - jeder versteht jedes Wort in der kleinen Halle)
Jedoch sollten definitiv immer gewisse Grenzen und Regeln eingehalten werden!
Genau.
Bemerkungen die persönlich werden gehen im übrigen natürlich grundsätzlich gar nicht!
Stimmt. Sind wir doch einer Meinung?
Trainer - gerade Jugendtrainer - sollten ja sowiese den Kontakt zu den Eltern Ihrer Schützlinge möglichst gut pflegen. Sie sollten hier versuchen schon frühzeitig erzieherisch lenkend einzugreifen. Die Eltern sollen Ihre Sprösslinge anfeuern und unterstützen, aber Gegner, gegnerische Eltern und/oder Schiedsrichter lautstark und wiederholt der unfairness bezichtigen oder gar persönlich in irgend einer Form verbal anzugehen ist ein Verhalten dass absolut geächtet gehört!
Du hast recht.
Und wo unterscheidet sich jetzt Deine Ansicht von der von James T. bzw. mir?Das sollte eigentlich selbstverständlich sein, aber wir wissen alle wie es oft in der Realität aussieht.
Jetzt bist Du endgültig bei James T. und mir angekommen.
Selbstauferlegte Vereinsregeln und die Definition guter Elternarbeit bringen uns hier in der Diskussion nicht weiter. Da wo sich ein Verein kümmert, haben wir zumeist keinen Handlungsbedarf für Schiedsrichter. Was ist mit den anderen Fällen - den Problemzonen/-hallen?
Und wenn es Eltern/Fans gibt die sich daran nicht halten können oder wollen muss man eben gemeinsam durchgreifen - die haben in der Halle einfach nichts verloren!
Geht doch.
Erst widersprechen und dann doch zum richtigen Schluss gelangen. Schön.Aber doch, man muß auch als Zuschauer schonmal die eine oder andere Schiedsrichterentscheidung etwas kommentieren dürfen
Wenn das der IST-Zustand wäre, würden wir uns hier nicht über das Thema austauschen.
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Ich verlinke einfach nochmal die “Tribünen-Knigge”
www.tsvratekau.de/uploads/pdf/Trib%C3%BCnen-Knigge.pdf
Werde ich nächste Saison in meinem Verein auf jeden Fall einführen.
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Hier gibts eine Sorte Schiedsrichter, die über allem stehen. Gegen jegliche Kritik resistent sind, oder auch nicht, die wollen ja gar keine zulassen. Es sind “Götter”!
Zum Glück gibt es die Sorte Schiedsrichter, die über den Dingen stehen! -
Ist nicht der Thread-Titel falsch? Bzw. eindeutig mit “nein” zu beantworten. Zuschauer sind keine direkten Teilnehmer im Sinne der Regel. Das heißt, sie können keinesfalls “disqualifiziert”, sondern maximal der Halle verwiesen werden.
Nicht, dass noch einer Freiwürfe verhängen will wegen einer “Disqualifikation” eines Zuschauers.
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Nicht, dass noch einer Freiwürfe verhängen will wegen einer “Disqualifikation” eines Zuschauers.
Theoretisch ist das sogar möglich… mein Kollege und ich haben auch mal gegen einen “Zuschauer” ein T-Foul verhängt - nur war der eben nicht nur Zuschauer, sondern in der ersten Halbzeit Mannschaftsbegleiter und saß erst in der 2.HZ im Publikum
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Nicht, dass noch einer Freiwürfe verhängen will wegen einer “Disqualifikation” eines Zuschauers.
Ja klar doch, zwei Freiwürfe, nach dem ersten kommen wir zur Ansicht, dass ein anderer Spieler die Zuschauer-Beleidigung gehört hat, annulieren und geben den Ball dem Gegner.
Nach dem zweiten revidieren wir die Ansicht laut, woraufhin das andere Team Protest einlegt und die Spielleitung sofort ohne Beachtung von Fristen der Ausschreibung eine Neuansetzung durchführt. Etwaige Einsprüche werden handschriftlich ohne Begründung abgewiesen, weil’s halt so ist.
Zur Neuansetzung wird dann der Soundtrack von “The Untouchables” mit Sean Connery aufgeführt.
Eventuelle Ähnlichkeiten mit aktuellen Ereignissen sind selbstverständlich nicht beabsichtigt und rein zufälliger Natur
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Passend zum Thema gab es heute morgen im Morgenmagazin eine Reportage über den Fair play-Versuch im Fussball. Das klappt bei uns im Fussballverein super (ja, meine beiden gehen leider fremd …), vielleicht sollte der DBB so etwas auch mal in angepasster Form in allen Ligen unterhalb U14 anwenden.
Ich bin kein Scheidsrichter, aber als ebensolcher würde ich beim Heimtrainer nachfragen/bitten, die Zuschauer zu mässigen. Rauswurf ist wirklich ultimo ratio.
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Passend zum Thema gab es heute morgen im Morgenmagazin eine Reportage über den Fair play-Versuch im Fussball. Das klappt bei uns im Fussballverein super (ja, meine beiden gehen leider fremd …), vielleicht sollte der DBB so etwas auch mal in angepasster Form in allen Ligen unterhalb U14 anwenden.
Ich bin kein Scheidsrichter, aber als ebensolcher würde ich beim Heimtrainer nachfragen/bitten, die Zuschauer zu mässigen. Rauswurf ist wirklich ultimo ratio.
Ich habe davon noch nichts gehört, kannst Du vielleicht kurz erläutern, um was es da geht?
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Geht wahrscheinlich um die “Fair-Play-Liga”.
Eventuell hab ich sogar den selben Beitrag gesehen.
-Veröffentlicht keine Tabellen
-Eltern dürfen nur maximal bis auf 20m ans Spielfeld ran
-gemeinsame Coaching-Zone für beide Trainer
-KEIN Schiri
-etc.Geht mir etwas zu weit. Aber der Grundgedanke ist super.
Zur Jugend im Basketball: Da kann ich in West-Niedersachsen allerdings positives vermelden!
Bei uns wird überhaupt nicht rumgepöbelt!
Jugendspiele zu pfeifen heißt fast schon Entspannung.
Vor allem die Spieler haben mega Respekt und kritisieren gar nicht! -
Ja, genau darum geht es. Müsste natürlich für das Basketball angepasst werden, z.B. Schiri pfeift nur technische Fehler, Spieler einigen sich selber über Fouls. Coaches dürfen wechseln und Auszeiten nehmen, aber nicht dazwischen rufen (ist auch so beim Fussball). Das nimmt auch direkt das Feuer bei den Eltern raus.
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Jetzt bist Du endgültig bei James T. und mir angekommen.
Unterm Strich in der Sache vielleicht, im konkreten Fall hier Nicht ganz!
Ich kann nicht finden dass @M1cktion sich in der eingangs beschriebenen Begebenheit unverhältnismäßig verhalten hätte - evtl. hat der erwähnte Kollege etwas übertrieben. Da kann man argumentieren dass er den vielleicht etwas bremsen hätte können, ihn aber gleich als “Kollegen*#&%” zu bezeichnen geht mMn definitiv zu weit und ist eine genauso unfaire persönliche Ansprache die wir alle eigentlich doch nicht wollen!
Im übrigen, wenn der Schiri sich allerdings fortgesetzt auf Diskussionen mit den Zuschauern einlässt muss er imho damit rechnen dass von dort so schnell keine Ruhe gegeben wird… auch wenn es das Ganze nicht besser macht.
Eure Forderung war, dass Schiri-Entscheidungen generell nicht kommentiert werden dürfen.
DAS finde ich als kategorische Regel aus meiner persönlichen Erfahrung heraus Realitätsfern (wenn es auch wünschenswert wäre).
Es gibt durchaus viele(!) Spiele und Mannschaften wo das oft funktioniert.Aber es gibt einfach zu viele unfaire Aktionen von Spielern, und auch zu viele in manchen Situationen überforderte Schiedsrichter um das kategorisch anzuwenden. Wenn Dich z.B. einer stumpf festhält, Du dadurch einen deutlichen Nachteil hattest, und nicht gepfiffen wurde steckst Du das einem der Schiedsrichter doch sicherlich auch. Beim ersten- und zweiten mal vielleicht sachlich, danach fängst Du an lauter zu werden… usw.
Ich habe als weiteres Beispiel zum Thema leider die Erfahrung gemacht dass z.B. Eltern tendenziell umso unverschämter werden, je höherklassiger Ihre Sprösslinge spielen. Vermutlich gibt es dort auch mehr Eltern die selbst gespielt haben - umso schlimmer ist das Verhalten einzuschätzen wie ich finde…
Das gilt selbverständlich nicht für alle! Aber um es als Einzelfälle anzusehen habe ich das zu oft erlebt.Die einzige Erklärung die mir dazu einfällt ist übertriebener Ehrgeiz der Eltern - was generell im Jugendsport manchmal übel ist.
Aber da sind wir uns ja einig -
Geht wahrscheinlich um die “Fair-Play-Liga”.
Eventuell hab ich sogar den selben Beitrag gesehen.
-Veröffentlicht keine Tabellen
-Eltern dürfen nur maximal bis auf 20m ans Spielfeld ran
-gemeinsame Coaching-Zone für beide Trainer
-KEIN Schiri
-etc.Geht mir etwas zu weit. Aber der Grundgedanke ist super.!
Ja da hast du vollkommen recht, dass geht deutlich zu weit! Es ist schon sehr spannend das einige Verbände/Bezirke zulassen/vorschreiben, dass keine Auswertung bei Jugendliegen gemacht wird. Wo bleibt da die Vergleichbarkeit? Wie kann man dann potenzielle Talente die bisher durch das Sichtungsraster gefallen sind finden?
Wenn wir dann für U14 und drunter ohne Schieri spielen und keine Tabelle mehr veröffentlichen, können wir unsere Jugendnationalmannschaften direkt in der B-Liga melden.
Wie immer nur meine persönliche Ansicht, andere Meinungen sind stets willkommen. -
Von Jahr zu Jahr sinkt deutschlandweit die Anzahl der SR.
Besonders Jugendliche lassen sich nur noch schwer motivieren.
(ich gehöre der “60-80 Ensätze pro Jahr”-Generation an / das Kind (16) kann ich nicht zur SR-Tätigkeit bewegen: “ich bin doch nicht bescheuert - weißt Du eigentlich, was die alles zu einem sagen, wenn man Schiedsrichter ist?” )
Aber auch ältere Semester sind nicht mehr so engagiert dabei, wie sie es früher waren.Du hast vollkommen recht, die Zahl der Schieris nimmt ab und das is ne ziemliche Katastrophe, aber nun werden, weil dieses Problem von Verbänden erkannt wurde, Leute durch die Lehrgänge geschoben, die noch total ungeeignet sind.
Beispiel LSD Lehrgang vor kuzem, 90% der dort anwesenden Schieris waren allein mit ihrer LSE-Lizenz und den Spielen die sie dort zu pfeifen hatten überfordert. Was passiert nun wenn diese Leute auf Spiele losgelassen werden in denen es nun schneller und undeutlich zur Sache geht?
Ein paar wachsen über sich hinaus und meistern die Aufgabe, der Rest wird aber jämmerlich untergehen und damit das schlechte Bild vom Schiedsrichterdasein bei vielen Jugendlichen, auch wenn sie “nur” als Spieler bei einem Spiel beteiligt waren, weiter verfestigen.
Nebenbei erwähnt sind, das dann die Beispiele wenn mal wieder über alle Schiedsrichter pauschal abgerechnet wird.
Sprich es bringt also auch nichts auf Teufel komm raus Leute durch die Lehrgänge zu prügeln, die nachweislich nicht mal näherungsweise die Eignung dafür haben.
Um dieses Problem zu lösen, sollte sich der DBB oder die Verbände mal Gedanken machen. -
Du hast vollkommen recht, die Zahl der Schieris nimmt ab und das is ne ziemliche Katastrophe, aber nun werden, weil dieses Problem von Verbänden erkannt wurde, Leute durch die Lehrgänge geschoben, die noch total ungeeignet sind.
…
Sprich es bringt also auch nichts auf Teufel komm raus Leute durch die Lehrgänge zu prügeln, die nachweislich nicht mal näherungsweise die Eignung dafür haben.Solche Lehrgänge kenne ich auch.
Da hast Du nur die Auswahl zwischen Pest und Cholera.
Pest: nur Qualität bekommt die Lizenz > es gibt zu wenig SR > Spiele müssen abgesagt werden oder 1-SR-Technik
Cholera: genügend kommen durch > keine Absagen > das SR-Niveau nimmt stetig ab
@Vidar:Um dieses Problem zu lösen, sollte sich der DBB oder die Verbände mal Gedanken machen.
Diese Erwartungshaltung halte ich für falsch und nicht zielführend.
Die Basis hat ein Problem - die Lösung wird von oben erwartet.
Ich glaube nicht, dass das funktioniert.Kleine Abwandlung des legendären Kennedy:
Frage nicht, was DBB und LV für Dich tun werden - frage Dich, was Du zur Lösung beitragen kannst.Zurück zu meinen Basketballkindern. Der SR-Lehrgang wird nicht verweigert, weil das Lehrmaterial der Verbände zu schlecht ist (hab ich mir aus Spaß angesehen und noch was dabei gelernt) - die eigene SR-Tätigkeit wird abgelehnt, weil es in den Hallen so zugeht wie es zugeht (außer in West-Nds - Glückwunsch!). Das Benehmen in den Hallen ist nichts, was DBB/LV verändern können. Da muss sich jeder (!) Verein selbst drum kümmern. Jeder!
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Gedanken machen sich da viele - und das schon lange, das ist ja kein neues Thema!
Aber es ist halt nicht einfach zu lösen!
Die Verbände versuchen in erster Linie die Ausbildung zu verbessern, was prinzipiell auch immer richtig ist.
Dadurch kommen allerdings nicht mehr Kandidaten zu den Lehrgängen - dafür sind die Vereine zuständig.
Und die versucht man zu ködern bzw. zu zwingen durch eine von den gemeldeten Mannschaften abhängige gefoderte Mindestanzahl an Schiedsrichtern.Wo man vielleicht mehr tun könnte und sollte - in Zusammenarbeit mit den Vereinen - ist der Umgang von allen Beteiligten mit den Schiedsrichtern. Genau das was hier auch diskutiert wird!
Wie weiter oben schonmal ausgeführt, sollten Verband und Vereinsverantwortliche hier vielleicht verstärkt in sämtlichen Fortbildungen - insbesondere bei Trainerfortbildungen - das Thema “Umgang mit Refs” bearbeiten.
Trainer sollten dabei selbst natürlich Vorbild sein - sowohl für Ihre Schützlinge, als auch für deren Angehörige die i.d.R. das Gros der Zuschauer stellt!
Hier sollte ein Kodex entwickelt, und gezielt und dauerhaft gelehrt werden!
Vereine sollten regelmäßig dazu angehalten werden in Ihrem eigenen Dunstkreis in dieser Richtung aktiv zu werden und die Situation zu verbessern.Das ist eine Kulturfrage, und um eine Kultur zu verändern bedarf es zunächst eines übergeordneten Konsenses was man hier erreichen will, und danach fortdauernder Anstrengungen hier auch Erfolge dauerhaft zu erzielen!
Man müsste sich das einfach mal als großes Thema für ein paar Jahre(!) richtig fett auf die Fahnen schreiben! So ähnlich wie die anti-Drogen-Kampagnen die immer wieder mal von unterschiedlichen Sportverbänden auch Öffentlichkeitswirksam verfolgt wurden und werden. -
Wo man vielleicht mehr tun könnte und sollte - in Zusammenarbeit mit den Vereinen - ist der Umgang von allen Beteiligten mit den Schiedsrichtern. Genau das was hier auch diskutiert wird!
Wie weiter oben schonmal ausgeführt, sollten Verband und Vereinsverantwortliche hier vielleicht verstärkt in sämtlichen Fortbildungen - insbesondere bei Trainerfortbildungen - das Thema “Umgang mit Refs” bearbeiten.
Trainer sollten dabei selbst natürlich Vorbild sein - sowohl für Ihre Schützlinge, als auch für deren Angehörige die i.d.R. das Gros der Zuschauer stellt!
Hier sollte ein Kodex entwickelt, und gezielt und dauerhaft gelehrt werden!
Vereine sollten regelmäßig dazu angehalten werden in Ihrem eigenen Dunstkreis in dieser Richtung aktiv zu werden und die Situation zu verbessern.Das ist eine Kulturfrage, und um eine Kultur zu verändern bedarf es zunächst eines übergeordneten Konsenses was man hier erreichen will, und danach fortdauernder Anstrengungen hier auch Erfolge dauerhaft zu erzielen! Man müsste sich das einfach mal als großes Thema für ein paar Jahre(!) richtig fett auf die Fahnen schreiben! So ähnlich wie die anti-Drogen-Kampagnen die immer wieder mal von unterschiedlichen Sportverbänden auch Öffentlichkeitswirksam verfolgt wurden und werden.
Du hast mit jedem Satz recht.
Von mir aus kannst Du Bundesbeauftragter für dieses Thema werden!
Bewirb Dich! -
Dadurch kommen allerdings nicht mehr Kandidaten zu den Lehrgängen - dafür sind die Vereine zuständig.
Und die versucht man zu ködern bzw. zu zwingen durch eine von den gemeldeten Mannschaften abhängige gefoderte Mindestanzahl an Schiedsrichtern.Nö, defür sind die Kandidaten - also z.B. Spieler - zuständig, die Verbände glauben nur, dass die Vereine zuständig seien und genau deshalb funktioniert das nicht.
Es gibt wie überall das Prinzip von Angebot und Nachfrage.
Ist das Angebot an SR klein und die Nachfrage groß, dann steigt der Preis.
Versucht man künstlich, den Preis niedrig zu halten, dann funktioniert das nicht.Ergo muss man den Preis anheben, als da sind an Währungen:
- Schnöde-Geld-Währung : Einfach die SR Gebühren deutlich anheben => Aufschrei!
- Die Währungs des Sports: Events: Spiele, Praxis, selber Besser werden, Guten zusehen.
Hier könnte man z.B. ein Gutscheinheft für Schiedsrichter einführen, NUR mit dem man z.B. auf bestimmte Spieler (!) Camps mit attraktiven Coaches kommt. Oder mal als erstes die Anregung aus dem Fußball übernehmen: Schiedsrichter haben bei jedem Spiel freien Eintritt.
Und ggf. noch Gutschein-Punkte je gepfiffenen Spiel sammeln. Und nur für Punkte, nicht für Geld, gibt es Events.Dann würde sich das ganz schnell ändern.
Solange das nur über die Vereine geht, versuchen die halt, bestimmte Leute zum SR-Lehrgang zu bewegen - die tollen Basketball-Cracks aber meist nicht -, um selber das Geld für die SR-Auflage zu sparen. Die Motivation ist dementsprechend, weil die selber nix davon haben.
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Die Diskussion hat sich inzwischen ziemlich vom Thread-Titel entfernt.
meine 2Cent zur eingangs beschriebenen Situation:
Aus Schiri-sicht:- solche engen Hallen kenne ich auch. Ist in den unteren Ligen wohl unvermeidlich.
- Als Ref versuche ich mich möglichst wenig von den Zwischenrufern stören zu lassen. Auf keinen Fall erkläre ich einem Zuschauer, was ich da grade gepfiffen habe.
- Wenn die Zwischenrufe unterträglich werden, halte ich eine Verwarnung in der Auszeit/Viertelpause für möglich und sinnvoll. Wenn dir als Ref das Gespräch mit den Zuschauern direkt zu blöd ist, dann bitte den Trainer darum, das er “seine” Fans beruhigt. Auch gerne mit dem Hinweis, das Störenfriede der Halle verwiesen werden können (Durch den Hausherrn, sprich die Heimmannschaft).
- Wenn du zu zweit pfeifst, dann kannst du ja mal mit deinem Partner sprechen, ob ihr die Positionen so tauschen könnt, das du nicht mehr in der Nähe der nervigen Schreihälse bist.
Aus Zuschauer/Fan-Sicht:
- Ich will Stimmung in der Halle. d.h. ich möchte auch, das es Zwischenrufe gibt.
- Klar ist: keine persönlichen Beleidigungen, keine rassistischen oder sexistischen Anfeindungen.
- ideallerweise feuere ich mein Team an statt die Gegner runterzumachen. Ich verweise da immer wieder gerne auf die Fankultur im Rugby.
- Rufe wie: “Das war ein Foul!”, “Schiri, das war ein Schritfehler!” oder “Der steht schon 5 Sekunden in der Zone!” sind mMn keine Beleidigungen, sondern Meinungen. Kann man haben, kann man äußern.
Zum Kampfgericht austauschen:
Gab ein, zwei Gelegenheiten bei denen ich mir wegen Unfähigkeit des KG gewünscht hätte, die Jungs auszutauschen. Problem wäre dann aber gewesen, das niemand anders in der Halle war, der es besser gekonnt hätte. Also erklärt man (mehrfach) wie man als KG zu arbeiten hat, bittet die Trainer um Geduld und hofft, das es kein enges Spiel wird, das durch Einzelfehler entschieden wird.
Schlimmer als laut kommentierende Kampfrichter, finde ich diejenigen, bei denen ich den Verdacht habe, das sie still und heimlich für die Heimmannschaft schummeln. (Foul vom Topscorer beim Bankspieler aufgeschrieben, statt 3er nen 2er gezählt usw.)Was macht ihr bei solchen Fällen? Wie geht ihr damit um?
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Hier gibts eine Sorte Schiedsrichter, die über allem stehen. …
Zum Glück gibt es die Sorte Schiedsrichter, die über den Dingen stehen!
Magst du das sprachlich ein wenig glätten, so dass mir der Sinn dahinter klarer wird? -
Es gibt wie überall das Prinzip von Angebot und Nachfrage.
Ist das Angebot an SR klein und die Nachfrage groß, dann steigt der Preis.
Versucht man künstlich, den Preis niedrig zu halten, dann funktioniert das nicht.Ergo muss man den Preis anheben, als da sind an Währungen:
- Schnöde-Geld-Währung : Einfach die SR Gebühren deutlich anheben => Aufschrei!
- Die Währungs des Sports: Events: Spiele, Praxis, selber Besser werden, Guten zusehen.
Kohle funzt nur ein Stück weit, und wer soll eine “deutliche” Anhebung der Bezahlung eigentlich finanzieren?
Die Kosten bleiben natürlich bei den Vereinen. Wegen ständig steigender Mitgliedsbeiträge gibt’s sowieso schon vielerorts Probleme und Diskussionen, seit Neustem steigt die Anzahl der Gemeinden die Hallennutzungsgebühren einführen müssen weil sie unter so einen tollen Schirm schlüpfen müssen… nö, da sage ich dass das der falsche Weg ist!Aber etliche Jugendliche geben lieber Nachhilfe oder machen Babysitter, das ist entspannter… die sagen ganz offen das wollen sie sich nicht antun!
Natürlich kann man auch finanzielle Anreize setzen - das sehe ich auch als sinnvoll an.
Beispielsweise: “wer x Spiele in der Saison für uns pfeift bekommt 'nen Bonus”. Wie auch immer dieser dann Bonus aussieht - je nach Möglichkeiten des Vereins halt!Aber Erfolgreiche Vereinsarbeit geht nur über Motivation, reich ist da noch keiner geworden!
Und die Motivation sinkt durch regelmäßige blöde Anmache als Schiri quasi ins Bodenlose…!Ausserdem würde es uns ALLEN zugute kommen wenn sich da generell am Verhalten etwas zum positiven verändern würde. Das ist ganz unabhängig von der Schirifrage sinnvoll!