Spielverlust, T-Foul bei Verspätung zum Spielbeginn
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Leider finde ich sind die Regelinterpretationen da mit dem kann etwas schwammig.
“kann bei verspätetem eintreffen T Foul oder Spielverlust verhängt werden”
“einleuchtende und akzeptable Begrüdnung”
1. Frage allgemein: T-Foul verhängt der Ref
2. Frage allgemein: Muss der ref auf jeden Fall spielen lassen z.b. nach 20 oder 30 Minuten oder oblegt ihm etwa auch nicht anzupfeifen und so auf Spielverlust zu erkennen.
3. Frage allgemein: was heißt kann
4. Frage allgemein: sind fehlende/falsche Trikots ein kazeptabler und zu akzeptierender Grundkonkreter Fall: Gastgeber hat die falschen Trikots. Zum Spielbeginn sind nur 4 Spieler mit Trikots da. Der Rest ist noch unterwegs. Also Eigenverschulden. Um 16 Minuten nach Spilebeginn treffen die fehlenden Spieler ein. Kurz danach gehts das Spiel normal los. Kein T-Foul. Kommentar des Refs während der Wartezeit auf nachfragen (wir wußten auch nicht wies genau richtig ist) wie lange wir denn warten müssen: Notfalls warten wir ne halbe Stunde oder länger.
Ich weiß dass Gießen mal Spielverlust und ne dicke Geldstrafe bekommen haben als sie wegen Stau zu spät nach Ludiwgsburg kamen. Begründung damals um 15.00 zu nem Spiel um 19.00 abfahren ist Eigenverschulden.
So jetzt sind die Regelexperten gefragt. Hab festgestellt, dass Refs in meinem Bekanntenkreis da arg ins Schwimmen gekommen sind.
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Steht alles genau in der Spielordnung:
- bis 15 Minuten nach angesetztenm Spielbeginn muss immer gespielt werden, Spiel wird ganz normal gewertet
- 16 - 30 Minuten Verspätung: Spiel muss in jedem Fall durchgeführt werden, die nicht verspätete Mannschaft kann einen Antrag auf Spielverlust stellen. Diesen muss sie VOR Spielbeginn beim 1.Schiedsrichter stellen, der Spielleiter wird dem dann nachkommen.
- mehr als 30 Minuten Verspätung: es muss nicht mehr gespielt werden, aber wenn gespielt wird, ist ein Antrag auf Spielverlust unzulässig und das Spiel wird gewertet wie ausgetragen.
Die verspätete Mannschaft muss jeweils zum angenommenen Zeitpunkt spielbereit sein, sprich: 5 Spieler müssen in Spielkleidung auf dem Feld stehen. Ein t-Foul wird bei Verspätung nie verhängt.
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Danke. So in etwa hatte ich das auch im Kopf. Bis ich dann die Regelinterpretationen am Sonntag gelesen habe: Maximal 15 Minuten warten ist klar.
a) verspätete Mannscghaft kann eine einleuchtende und akzeptable Erklärung für die verspätete Ankunft seiner Mannschaft abgeben: ist das Spiel zu beginnen.
b) kann keine einleuchtende und akzeptable Erklärung für die verspätete Ankunft seiner Mannschaft abgeben: kann gegen Trainer A ein technisches Foul („B“-Foul) verhängt werden, und das Spiel beginnt nach Ausführung der Freiwürfe.
Wie ist denn nun diese Kann Regelung auszulegen (konkret im Fall Trikots vergessen. Verkehrsstau ist für mich klar, da würde ich ganz normal starten. Aber wo ist die Trennung.
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gib doch bitte mal eine Quelle für den Kram an, sowas ist mir völlig unbekannt.
Bis 30 Minuten muss immer gespielt werden, ein Begründung ist auch nie dem Schiedsrichter zu nennen, und der kann auch erst recht kein T-Foul verhängen für sowas.
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und auf welchen Punkt beziehst du dich da genau?
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Art 9.
Da bin ich jetzt aber auch verwirrt. Könnte eine “blinde” Übersetzung der FIBA-Interpretation sein, ohne Anpassung an die DBB-SO.
Edit: Jupp. Das ist eine direkte Übersetzung der FIBA-Interpretation zu Art 9.
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Ich muss ehrlich gestehen, dass ich mich mit diesem Part der RI noch nie genauer beschäftigt habe und sie sich meiner Ansicht nach auch nicht mit der Spielordnung deckt.
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Schön, dann gehts euch ja wie mir. Ich hatte immer aus der Vergangenheit 20 Minuten im Kopf war mir aber nicht sicher und habe dann am sonntag onkel google gefargt und bin übe die Regelinterpretationen gestolpert. Nur wenn das sture Übersetzungen sind, woran soll sich ien Ref denn halten ?
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woran soll sich ien Ref denn halten ?
Ich halte mich da an §37 der DBB-Spielordnung
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Art 9.
Da bin ich jetzt aber auch verwirrt. Könnte eine “blinde” Übersetzung der FIBA-Interpretation sein, ohne Anpassung an die DBB-SO.
Edit: Jupp. Das ist eine direkte Übersetzung der FIBA-Interpretation zu Art 9.
Der Thread spricht ein grundsätzlich zu lösendes Problem an - Wie sollen die Spielregeln übersetzt werden?
Variante A
Die FIBA-Spielregeln in der deutschen Übersetzung geben 1:1 die englischsprachige Version wieder.
Problem: alle Dinge, die in Deutschland abweichend geregelt sind (u.a. Anschreibebogen, Protestregeln, Regeln bei verspätetem Beginn, Spieldisqualifikation), werden in der Übersetzung nicht so dargestellt, wie sie zu handhaben sind.Variante B
Das Regelheft in deutscher Sprache enthält das, was in Deutschland tatsächlich gilt. Dann würden Teile wie z.B. der Anhang zu den Protesten entfallen.
Problem: das wären dann nicht mehr die FIBA-Regeln.
Nächstes Problem: wenn man die in Deutschland geltenden Protestregeln abdrucken möchte, welche nimmt man dann? Die des DBB? Die der BBL? Die der DJL? Die der DBBL? Alle?Ich gehe davon aus, dass sich die AG Regeln der Problematik bewusst ist. Außer den o.g. Varianten A und B gibt es bestimmt noch andere Lösungen, die geeignet sind, dass hier diskutierte Problem zu vermeiden.
P.S.:
Wenn sich SO und Regeln widersprechen, dann gilt die SO. Das ergibt sich aus § 1 Absatz 2 Satz 2 DBB-Spielordnung. -
Steht alles genau in der Spielordnung:
- bis 15 Minuten nach angesetztenm Spielbeginn muss immer gespielt werden, Spiel wird ganz normal gewertet
- 16 - 30 Minuten Verspätung: Spiel muss in jedem Fall durchgeführt werden, die nicht verspätete Mannschaft kann einen Antrag auf Spielverlust stellen. Diesen muss sie VOR Spielbeginn beim 1.Schiedsrichter stellen, der Spielleiter wird dem dann nachkommen.
- mehr als 30 Minuten Verspätung: es muss nicht mehr gespielt werden, aber wenn gespielt wird, ist ein Antrag auf Spielverlust unzulässig und das Spiel wird gewertet wie ausgetragen.
Die verspätete Mannschaft muss jeweils zum angenommenen Zeitpunkt spielbereit sein, sprich: 5 Spieler müssen in Spielkleidung auf dem Feld stehen. Ein t-Foul wird bei Verspätung nie verhängt.
Zuletzt im WBV habe ich erfahren, dass bei einem solchen Antrag nicht nur beim 1.SR der Antrag angemeldet werden muss, sondern auch der Verein beim Spielleiter schriftlich diesen Antrag einreichen muss.
Finde ich schon etwas seltsam aufwändig, aber bitte. Werde ich dann jedem Verein empfehlen, in einem solchen Fall auf jeden Fall Kontakt mit dem Spielleiter aufzunehmen.
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Wo ist denn da überhaupt noch ne Logik.
Begeht eine Mannschaft den Fehler zu spät anzutreten muss ich als Gegner nen Antrag stellen
Begeht eine Mannschaft den Fehler nen Spielerohne Pass spielen zu lasen wirds im Nachhinein durch den Spielleiter korrigiert.
Im einen Fall bist du der Blöde wenn du die Regeln nicht besser als der Ref kennst im anderen Fall der Glückliche.
Müsste man nicht davon ausgehen, dass entweder die Refs so ausgebildet werden, dass sie es direkt vor Ort richtig entscheiden oder alle Fälle einheitlich gehandelt werden und im Nachhinein vom Spielleiter entscheiden werden.
Erst recht, wenn du wie in unserem Fall als “dummer” Coach dich auch noch extra beim Ref erkundigst und als Antwort bekommst “und notfalls warten wir auch mehr als ne halbe Stunde”. Naja wie ich mittlerweile weiß ist er ein guter Freund der Heimmannschaft. Vielleicht kam die Antwort ja deshalb so.
Noch mal zum Ausgangspunkt zurück: Das Heft sind doch die “Offiziellen Regelinterpretation des DBB”. Da müssen doch eigentlch alle Beteiligten davon ausgehen, dass so was auch Gültigkeit hat. Wen die Sicherheit nicht da ist wird zukünftig jeder Schrittfehler als Schrittfehler gepfiffen und nicht nach den Vorteils-Nachteilsreglen wie in den Interpretationen dargelegt. Nur mal als ein Beispiel.
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Zuletzt im WBV habe ich erfahren, dass bei einem solchen Antrag nicht nur beim 1.SR der Antrag angemeldet werden muss, sondern auch der Verein beim Spielleiter schriftlich diesen Antrag einreichen muss.
Das ist kein WBV-Ding, sondern die Umsetzung der Spielordnung.
Dort heißt es eindeutig “auf Antrag eines Spielpartners bei der Spielleitung” sowie “der Antrag ist nur zulässig, wenn er … vor Spielbeginn angemeldet wird”.Es sind also mehrere Hürden zu überwinden, bevor man ein Spiel zuerkannt bekommt, dass man auf dem Feld verloren hat:
- Ankündigung des Antrags VOR Spielbeginn.
- Stellen des Antrags NACH Spielende.
Finde ich schon etwas seltsam aufwändig, aber bitte. Werde ich dann jedem Verein empfehlen, in einem solchen Fall auf jeden Fall Kontakt mit dem Spielleiter aufzunehmen.
Der Aufwand ist gerechtfertigt. In der Halle, im Stress des Spiels, gibt es so manche vorschnelle Entscheidung/Äußerung/Verhaltensweise.
Es ist ganz gut, dass Dinge, die sich dann ereignen (z.B. die Ankündigung eines Wertungsantrags) später nochmals bestätigt werden müssen (durch die eigentlich Antragsstellung), bevor sie Gültigkeit erlangen.
Ich ärgere mich auch, wenn der Gegner so unpünktlich ist, dass es erst verspätet losgeht. Wenn die dann endlich da sind, dann ist zumeist keine Gelegenheit für ein Gespräch über die Gründe, denn dann soll es endlich losgehen. Das ist der falsche Moment, um verbindlich einen Antrag stellen zu müssen oder es sein zu lassen - aber ein guter Moment, um die Voraussetzungen zu schaffen, um eventuell später einen Antrag zu stellen. Ob ich das tatsächlich mache, kann ich mir im Nachhinein überlegen - in Ruhe. Nach dem Spiel kann ich mir z.B. die Gründe für das Zuspätkommen des Gegners anhören. Nach dem Spiel habe ich Ruhe. Nach dem Spiel bin ich gelassener. Womöglich denke ich dann “ups - das hätte uns auch passieren kommen” und es ergibt sich, dass ich keinen Antrag stelle.
Fazit: es hat seinen Grund, warum Anträge erst hinterher und gegenüber der Spielleitung zu stellen sind.
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Wo ist denn da überhaupt noch ne Logik.
Begeht eine Mannschaft den Fehler zu spät anzutreten muss ich als Gegner nen Antrag stellen
Begeht eine Mannschaft den Fehler nen Spielerohne Pass spielen zu lasen wirds im Nachhinein durch den Spielleiter korrigiert.Unsere Spielordnung hat sich entwickelt uns ist teilweise kompliziert, aber es ist UNSERE, die wir Basketballer selbst beschlossen haben. Wenn eine Regelung nicht gefällt, dann kann man einen Änderungsantrag stellen. Der Verein in seinem LV. Und im Erfolgsfall der LV beim DBB.
Das ist keine Frage der Logik - zumal sich bestimmt auch Personen finden, die der aktuellen Regelung eine innere Logik zubilligen.@streetballzocker:
Im einen Fall bist du der Blöde wenn du die Regeln nicht besser als der Ref kennst im anderen Fall der Glückliche.
Du bist immer der Blöde, wenn Du keine Ahnung hast.
Du bist immer der Glückliche, wenn Du Ahnung hast.
Das ist nunmal so im Leben - nicht nur im Basketball.Was hat das Ganze mit den Refs zu tun?
Die sind mit der Spielleitung betraut (was für einige schon eine große Herausforderung ist) - die sind nicht als Trainerberater unterwegs!@streetballzocker:Müsste man nicht davon ausgehen, dass entweder die Refs so ausgebildet werden, dass sie es direkt vor Ort richtig entscheiden oder alle Fälle einheitlich gehandelt werden und im Nachhinein vom Spielleiter entscheiden werden.
Völlig falscher Ansatz.
Du musst nicht fragen, was in der Ausbildung anderer womöglich falsch gelaufen ist - Du musst Dich/Euch hinterfragen. Ihr nehmt am Spielbetrieb teil, kennt aber nicht die wenigen §§ der Spielrodnung aus denen sich Spielverluste ergeben können. Selbst Schuld!Im Übrigen ist bei der Ausbildung der Schiedsrichter in dieser Hinsicht nichts schief gelaufen.
Die Ausbildung ist recht kurz - sonst kommen noch weniger als es ohnehin schon der Fall ist.
Die Ausbildungszeit wird mit fachlichen Inhalten verbracht - nicht mit Verwaltungs-Schnickschnack.
Zum Thema “das Drumherum” bekommen die Refs in der Ausbildung nur das Nötigste mitgeteilt (primär mangels Zeit).
Zwei Elemente des Nötigsten sind “gib keine Auskünfte zu Dingen, von denen Du nichts verstehst - Du bist nicht als Vereinsberater unterwegs!” sowie “notiere angemeldete Anträge bzw. Proteste (Spielstand, Spielzeit, Erläuterung in max. einem Satz) - alles andere klärt der Klub direkt mit dem Spielleiter)”.Die Anforderung, die Du hier gerade an den Ausbildungsstand der Refs legst, ist klar zu hoch.
Man kann sich Refs wünschen, die das alles beherrschen - aber dann sollte man auch bereit sein, sie entsprechend gut zu bezahlen. @streetballzocker:Erst recht, wenn du wie in unserem Fall als “dummer” Coach dich auch noch extra beim Ref erkundigst und als Antwort bekommst “und notfalls warten wir auch mehr als ne halbe Stunde”.
Sehr geil.
Jetzt beschweren sich die diejenigen, die sich nicht auf ihre Tätigkeit vorbereiten (hier: ein Trainer, der Grundlagen der SO nicht kennt) über andere, die solche Dinge gar nicht wissen müssen.Der Ref liegt übrigens völlig richtig, wenn er sagt, dass er auch länger als 30 Minuten wartet. Ein guter SR geht immer erst dann, wenn feststeht, dass nicht gespielt wird - also wenn ein Team a) nicht antritt oder b) erklärt, dass es nicht spielen wird (z.B. nach Ablauf der Wartefrist). Keinesfalls darf es passieren, dass zwei Teams spielen wollen, aber dies nicht mehr können, weil die Refs schon gegangen sind. Hierbei ist es völlig egal, ob 30 Minuten abgelaufen sind oder nicht. Ref warten, denn wegen Refs sollen keine Spiele ausfallen!@streetballzocker:
Naja wie ich mittlerweile weiß ist er ein guter Freund der Heimmannschaft. Vielleicht kam die Antwort ja deshalb so.
Anstatt möglicherweise bestehende Freundschaften zu hinterfragen, könntest Du doch ein bisschen in der Spielordnung lesen. Lesen bildet. Und macht unabhängig vom Wissen anderer.
Noch mal zum Ausgangspunkt zurück: Das Heft sind doch die “Offiziellen Regelinterpretation des DBB”. Da müssen doch eigentlch alle Beteiligten davon ausgehen, dass so was auch Gültigkeit hat.
Da hast Du recht.
An den Interpretationen muss sich in dieser Hinsicht etwas ändern! -
@Streetballzocker
Sorry, aber das geht gar nicht. Ich als Schiedsrichter bin neutral. Würde ich jetzt eine Mannschaft beraten, wie sie Anträge formuliert, würde ich massiv zu Gunsten einer Mannschaft einschreiten. Das werde ich nie tun.Im Prinzip ist das wie vor Gericht. Ich bin als SR eher der Richter, der nach Regeln und Ordnungen entscheiden muss, ich bin nicht der Anwalt einer der beiden Mannschaften.
@aldimarkt
Jetzt werde ich Mecker von Dir bekommen, aber da muss ich durch. Denn bei folgendem Satz wage ich zu widersprechen:Keinesfalls darf es passieren, dass zwei Teams spielen wollen, aber dies nicht mehr können, weil die Refs schon gegangen sind. Hierbei ist es völlig egal, ob 30 Minuten abgelaufen sind oder nicht.
Wenn mehr als 31 Minuten nach angesetztem Spielbeginn der Ball noch nicht hochgeworfen wurde, dann gehe ich. Mir ist dabei auch völlig egal, ob evtl, der 5.te Spieler gerade an der Halle angekommen ist, oder nicht.
Ich bin 60 Minuten vor Spielbeginn in der Halle und plane meine Anreise passend ein - dies erwarte ich auch von den Mannschaften. Dazu kommt noch, dass ich keine Lust habe, aufgrund von unzuverlässigen Pappnasen am Wochenende stundenlang in der Halle zu warten.
Für mich ist pfeifen ein (schönes) Hobby, aber da ich auch Familie habe, darf diese auch nicht zu kurz kommen.
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Ich bin als SR eher der Richter, der nach Regeln und Ordnungen entscheiden muss, ich bin nicht der Anwalt einer der beiden Mannschaften.
Ja, stimmt.
Aber auch Strafrichter sind nicht topfit in Zivil- oder Verwaltungsrecht. Deshalb hat ein Strafrechtsrichter durchaus das Recht, bei bestimmten Fragen zu antworten “Sorry - not my business”.
@divot_reloaded:@aldimarkt
Jetzt werde ich Mecker von Dir bekommen, aber da muss ich durch. Denn bei folgendem Satz wage ich zu widersprechen:Nö, basst scho.
In dieser Frage gibt es keine absolute Wahrheit.Ich erwarte, dass ein Ref der Tätigkeit so nachkommt, dass NIE wegen Refs ein Spiel ausfällt. Das bedeutet für mich, dass ich nicht gehen darf, wenn sich ein (verspäteter) Spielbeginn abzeichnet.
Mir ist allerdings bewusst, dass meine Erwartung nirgendwo als Gesetz verschriftlicht wurde. Deshalb KÖNNEN Refs nach Ablauf der Wartefrist von 30 Minuten gehen.Wenn mehr als 31 Minuten nach angesetztem Spielbeginn der Ball noch nicht hochgeworfen wurde, dann gehe ich. Mir ist dabei auch völlig egal, ob evtl, der 5.te Spieler gerade an der Halle angekommen ist, oder nicht.
Jüngst laß ich von Dir, dass Du in der höchsten LV-Liga als Ref unterwegs bist.
Du würdest also z.B. nach 31 Minuten in Sechtem die Halle verlassen, obwohl Salzkotten nach 40 Minuten Wartezeit antreten könnte?
Du würdest nach 31 Minuten Herford verlassen und Bonn müsste ohne Spiel 2x 234km reisen?Du würdest im Moment des Gehens wissen, dass Du Post vom Kollegen Wingartz bekommst, oder?
Post, in der Du über Deine weitere Karriere in oberen Ligen informiert wirst …Ich bin 60 Minuten vor Spielbeginn in der Halle und plane meine Anreise passend ein - dies erwarte ich auch von den Mannschaften.
komplett +1
(wobei 60min vorher für viele Spiele knapp ist)Dazu kommt noch, dass ich keine Lust habe, aufgrund von unzuverlässigen Pappnasen am Wochenende stundenlang in der Halle zu warten.
Verstehe ich.
Gehört aber zum Job. Meine Lust interessiert nicht. Ich wußte das so etwas passieren kann als ich SR wurde.Für mich ist pfeifen ein (schönes) Hobby, aber da ich auch Familie habe, darf diese auch nicht zu kurz kommen.
Verstehe ich auch.
Aber die Familie kommt dadurch zu kurz, dass ich überhaupt im Sport tätig bin.
Nicht dadurch, dass ich bei jedem fünfzigsten Spiel auf ein Team warten muss.Für ein hochklassiges Spiel habe ich 2-4h Anreiseweg, rechne ich 1h Stauzeit ein, bin ich 90min vor Beginn mit den Kollegen verabredet, kalkuliere ich mit 2,5h für Spiel-Duschen-ApresTalk, benötige ich 2-4h zurück nach Hause.
Es geht also um 9 bis 13 Stunden. Da spielt es überhaupt keine Rolle, ob ich 25min oder 45min auf ein verspätetes Team warten muss. Im Rahmen der Gesamtkalkulation ist das total unerheblich. -
Na, im Bezug auf die 30 Minuten:
Es ist klar von Vorteil zu wissen, ob nachher noch Spiele stattfinden oder nicht.
Wenn ja: Nicht anpfeifen. Sonst kommen die nachfolgenden Spiele in Teufels Küche. Maximal ein Freundschaftsspiel mit verkürzter Zeit.
Kein anderes Spiel: dann wäre es vom Gast nett, wenn er denn anruft und informiert, wann mit ihm zu rechnen ist.
Ohne Anruf? Da wäre ich aber auch nach 30 Minuten weg. -
Der Jens ist eben ein alter Praktiker, der sich nicht zu schade ist, auch BeL und Kreisliga zu pfeifen. @aldimarkt hat natürlich auch Recht, aber eben nur in den luftigen Sphären der höheren und höchsten Ligen. Bei Herford gegen Bonn wartet man (also ich, also wahrscheinlich jeder Schiri, also wahrscheinlich auch der @divot) natürlich auch etwas länger, vor allem wenn die verspätete Truppe von unterwegs anruft und eine eta mitteilt. Aber BeL Herren, womöglich unter der Woche um 20 Uhr? Da lohnt das Warten schon deshalb nicht, weil der Hallenwart um 22 Uhr das Licht ausmacht, und folglich ein verspätet beginnendes Spiel sowoeso nicht zu Ende gebracht werden könnte. Und bei solchen Spielen in den Niederungen des Hobby-Sports ist auch die Aussage “60 Minuten vor dem Spiel anzukommen kann zu knapp sein” nachgerade lächerlich. 60 Minuten vor dem Spiel sind weder die Heimmannschaft noch die Gäste und auch nicht der Kollege vor Ort. 60 Minuten vor dem Spiel ist die Halle noch abgeschlossen, es sei denn, irgendwelche Handballer haben vorher ein Spiel oder das Mutter-Kind-Turnen findet statt.
Also bitte sachlich bleiben, realistisch bleiben. In 90% der Fälle ist es mehr als reichlich, die vorgeschriebenen 30 Minuten zu warten, und dann zu gehen. In den restlichen Fällen (also im semi- und professionellen Bereich) kann es Sinn machen, länger zu warten. -
Das Problem, welches ich bei “noch späterer Anreise” sehe, ist die Grenze. Wie lange soll ich warten?
Spielbeginn ist um 16 Uhr, die Gäste rufen an, sie kommen erst um 18 Uhr. Warte ich 2 Stunden? Warte ich eine Stunde? Warte ich 45 Minuten? Wo soll ich da die Grenze ziehen? Individuell frei nach meiner eigenen Lust & Laune?
Oder habe ich hier das Glück, dass die Regeln ganz eindeutig und klar sagen: 30 Minuten?
PS:
An die hier versammelten Spielleiter. Was muss eintreten, dass Mannschaft A 70 Minuten nach angesetztem Spielbeginn in der Halle ankommt und Mannschaft B trotzdem nicht mit dem Antrag auf Spielverlust durchkommt? -
um also noch mal in die niederungen des aktuellen falls bei uns zurückzukommen (auch wenn mich meine unkenntnis ja wohl disqualifiziert was dazu zu lernen - danke an jens auch wenn er nicht in unserer region pfiefft solche refs wünsch ich mir).
wie ist nun die kann T-Foul regelung auszulegen
in den interpretationen steht es drin aber nicht in den regeln
andererseits kann ich den begriff des t-fouls ja schon dehnen, und in unserem fall gings ja nicht um ein zu spät kommen der gäste wegen stau, schneechaos sondern einfach nur um die dummheit keine passenden trikots als heimverein dazuzuhaben.
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An die hier versammelten Spielleiter. Was muss eintreten, dass Mannschaft A 70 Minuten nach angesetztem Spielbeginn in der Halle ankommt und Mannschaft B trotzdem nicht mit dem Antrag auf Spielverlust durchkommt?
Es reicht, dass das Spiel begonnen wird! Somit ist der Antrag auf Spielverlust hinfällig.
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Ah - im Zweifel warte ich eine Stunde, dann kommt die Gastmannschaft. Ich wäre bereit das Spiel anzupfeifen, dann fällt der Heimmannschaft auf, dass sie dann keinen Antrag auf Spielverlust stellen können - und die Heimmannschaft mag nicht mehr spielen.
Gut, dass ich da 70 Minuten in der Halle rumgehangen habe. Sorry - wird ja immer besser.
PS: EDIT:
Ich hatte vor dem Edit gefragt, welche Heimmannschaft dann noch anfangen würde. M_o_D hat irgendwie vor dem Edit schon geantwortet. -
z.B. die Mannschaft, die in ihrer aktuellen Tabellensituation weder mit Auf- noch Abstieg zu tun haben wird, aber dafür ein paar hundert Zuschauer in der Halle sitzen hat, die gerne ein Basketballspiel für ihr Eintrittsgeld sehen möchten, statt einem 20:0 durch die Spielleitung
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@M_o_D: Auch wenn das Spiel nicht beendet werden konnte, weil durch die Verspätung z.B. so ein kurioser Fall eintritt, dass Mitte drittes Viertel die Zeitschaltuhr den Strom in der Halle abschaltet? Ich meine nämlich so einen Fall im Kopf zu haben mit 50min Verspätung. Hier einigten sich beide nach vielen Mails auf eine Neuansetzung, eil das verspätete Gastteam sonst sicher abgestiegen wäre. Der SL wollte aber das Spiel zunächst 20:0 werten, wenn ich mich recht entsinne. Aber auch Spielleiter können sich ja irren. Oder eben ich irre mich beim Ablauf des Falls.
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@madrob: in dem von dir geschilderten Fall müsste es sogar eine Spielwertung gegen die Heimmannschaft geben
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@madrob: in dem von dir geschilderten Fall müsste es sogar eine Spielwertung gegen die Heimmannschaft geben
Das hatte ich mir damals auch gedacht, aber ich war als Trainerreferent nur indirekt in den Mailverkehr involviert und da gehört es sich ja nicht unbedingt “z’gscheidhaferln”, ie man in Bayern sagt.
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@M_o_D
Danke für den Kommentar, noch ein Grund mehr für die Heimmannschaft nicht mehr zu spielen -
Das Problem, welches ich bei “noch späterer Anreise” sehe, ist die Grenze. Wie lange soll ich warten?
So lange das anwesende Team warten möchte, so lange kann ich ebenfalls warten.
Kein Spiel soll aus Gründen ausfallen, die ein Schiedsrichter zu vertreten hat.Spielbeginn ist um 16 Uhr, die Gäste rufen an, sie kommen erst um 18 Uhr. Warte ich 2 Stunden?
Wenn die Heimmannschaft erklärt, dass sie für ein Spiel um 18h zur Verfügung steht, dann stehe ich ebenfalls zur Verfügung.
Warte ich eine Stunde? Warte ich 45 Minuten?
Das wäre - bei einer angekündigten Verspätung von 120 Minuten - völlig sinnfrei.
Wo soll ich da die Grenze ziehen?
Bei dem Bedarf, den zwei Teams mit je ca. 8-15 Teammmitgliedern haben. Als Schiedsrichter bin ich Dienstleister. Meistens (fast immer!) ist der zeitliche Bedarf für meine Tätigkeit gut kalkulierbar. Manchmal (ganz selten!) nicht. Da muss ich dann durch.
Oder habe ich hier das Glück, dass die Regeln ganz eindeutig und klar sagen: 30 Minuten?
In der Spielordnung steht genau nicht, dass Du nach 30 Minuten gehen musst.
Du dürftest nach 30 Minuten gehen. Ob das clever ist, steht auf einem anderen Blatt.
Es ist wie bei vielen anderen Dingen im Leben.
Man darf sie tun - aber deshalb sind sie nicht unbedingt der Weisheit letzter Schluss.
@divot_reloaded:im Zweifel warte ich eine Stunde, dann kommt die Gastmannschaft. Ich wäre bereit das Spiel anzupfeifen, dann fällt der Heimmannschaft auf, dass sie dann keinen Antrag auf Spielverlust stellen können - und die Heimmannschaft mag nicht mehr spielen.
Wenn Du in der Halle so gut reden kannst wie Du hier schreibst, dann wirst Du wohl die Heimmannschaft über ihre Möglichkeiten informiert haben. Ferner wirst Du Dich vergewissert haben, ob Heim noch spielen wird oder nicht. Den letzteren Fall notierst Du und lässt die Blocknotiz gegenzeichnen - schon kannst Du gehen.
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Da kann man ja trefflich diskutieren.
Ich wüsste dann noch die Option, dass ich noch woanders ein Spiel pfeifen muss. Dann gehe ich sicherlich auch nach 30 Minuten Wartezeit.
Wann das Spiel noch gewertet werden könnte? Nun ja, wenn der Gast tatsächlich höhere Gewalt für seine Verspätung geltend machen könnte. Bitte jetzt nicht fragen, was, das ist. Da werden dann Beispiele konstruiert bis zum geht nicht mehr.
Was nicht dazu gehört? Stau, Unfall. Besonders beim Unfall gab es im WBV mal eine entscheidung: 1 Auto Unfall. Das zweite nicht. Dieses hätte mit 5 Personen zum Spiel fahren können, um das Spiel rechtzeitig zu beginnen. Rest hätte evtl. folgen können…Apropos in der Halle warten:
Für meine kürzeste Doppelansetzung war ich 40 Minuten in einer Halle.
Aufgrund eines privaten Termin konnte ich zu einer Jugend-Oberlig-Doppelansetzung etwas spät anreisen, war um 10 vor in der Halle. Mitteilung Heim: Der Gast für das zweite Spiel kommt evtl. später.
Okay, warten. Vor allem, weil auch der Gast für das erste Spiel nicht da war!
Keine Info (war vor den Zeiten, wo Handys verbreitet waren!).
30 Minuten nach vorgesehenem Anpfiff (also 40 Minuten später!): Bogen fertiggemacht mit Antrag.
Dann habe ich gesagt, bevor ich jetzt hier 2 Stunden (!!) auf den Gast für das zweite Spiel warte, fahre ich nach Hause. Wenn die kommen, ruft an. Ich brauche ja auch nur 10 Minuten, dann wäre ich wieder da.
Sie haben nicht angerufen…Kann das jemand unterbieten?