Bonner Taktik bei Gleichstand
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Es sind noch 24,2 Sekunden auf der Uhr. Trier hat den Ball. Kauenas stoppt sofort mit einem Foul die Uhr, bekommt damit sein 5. Foul. McKie geht an die Freiwurflinie, trifft 1 Freiwurf. Daraufhin läßt Trier Bonn den Angriff runterspielen.
Frage: Was haltet ihr von der Taktik, hier den letzten Angriff per Foul bei Gleichstand zu unterbinden? Ist dies sinnvoll? Ich hätte eher damit gerechnet, dass Bonn verteidigt und Trier in die Verlängerung zwingen würde.
Trier ohne Center und Bonn dann mit Kaukenas mit viel besseren Chancen, oder? -
Es gibt da unterschiedliche Philosophien.
Der eine Trainer will den letzten Angriff haben und das Spiel entscheiden, ein anderer versucht es mit guter Defense…
Letztendlich gibt es da keine Richtlinie, wenn man ein knappes Spiel gewinnt hat man halt recht -
On 2004-02-05 13:56, baka wrote:
Es gibt da unterschiedliche Philosophien.
Der eine Trainer will den letzten Angriff haben und das Spiel entscheiden, ein anderer versucht es mit guter Defense…
Letztendlich gibt es da keine Richtlinie, wenn man ein knappes Spiel gewinnt hat man halt rechtDem stimme ich zu.
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Also ich fand die Taktik von Bonn richtig und aus meiner Sicht ist sie ja auch aufgegangen.
Aber ansonsten ist immer so eine Sache. In einem Spiel wo es viele Punkte gibt finde ich es gar nicht so schlecht, das Heft selber in der Hand zuhaben. Wenn es allerdings 63-63 steht sehe das anders aus.
Auf alle Fälle ist es kein schöner Gedanke wenn man denkt Spielstand 83-83 und McKie kann den letzten Angriff machen.Natürlich darf dann nicht der Foulen mit 4 Fouls (wäre sau dämlich)! Aber wollte Kaukenas denn unbedingt das Foul?
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@albafan4ever
es war ein klassisches taktisches Foul, Kaukenas wollte das Foul.
Deshalb gaube ich auch, dass die Mannschaft so “entschieden” hat, wenn es der Trainer war, war es einfach nur dumm.
Jeder kann sich denken, dass bei solch einem Spielstand McKie den Ball bekommt, dann lässt man ihn nicht mehr von K. verteidigen! -
McKie brauch oft ja auch nur in Richtung Korb gucken und er bekommt das Foul. Deswegen würde ich sagen richtige Entscheidung ihn zu foulen, da er sonst von den Schiris wohl auch 2 Freiwürfe bekommen hätte, vorallem zuhause. So hat man noch die Chance gehabt auszugleichen oder zu gewinnen.
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On 2004-02-05 14:03, albafan4ever wrote:
Also ich fand die Taktik von Bonn richtig und aus meiner Sicht ist sie ja auch aufgegangen.Aber ansonsten ist immer so eine Sache. In einem Spiel wo es viele Punkte gibt finde ich es gar nicht so schlecht, das Heft selber in der Hand zuhaben. Wenn es allerdings 63-63 steht sehe das anders aus.
Auf alle Fälle ist es kein schöner Gedanke wenn man denkt Spielstand 83-83 und McKie kann den letzten Angriff machen.Natürlich darf dann nicht der Foulen mit 4 Fouls (wäre sau dämlich)! Aber wollte Kaukenas denn unbedingt das Foul?
Verstehe nicht was das mit viel oder wenig Punkten bei Gleichstand zu tun hat?
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@ hawkeye:
nein, die Frage zielt darauf ab ob die Bonner taktik richtig war zu foulen.Wenn Kaukenas am nächsten dransteht sollte er auch foulen, ewig zeit hatte man ja nun nicht mehr, schliesslich wollte man ja selbst auch noch zeit für einen ordentlichen Angriff haben. Sicher wäre es vielleicht besser gewesen Kaukenas wäre auf dem Feld geblieben, aber die Trierer hätten ihn im letzten Angriff doch bestimmt auch hauteng gedeckt. ich denke selbst mit kaukenas hätte Capin versucht das Spiel zu entscheiden als PG, von daher finde ich es jetzt keine große Sache dass er ausgefoult war. Ich denke mal jackson ist für ihn reingekommen und der war ja gestern sogar noch besser.
[ Diese Nachricht wurd bearbeitet von: Dennis82 am 05.02.2004 14:38 ]
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Die Wahrscheinlichkeit das ich selber treffe würde ich als geringer einschätzen wenn man vorher nur 63 Punkte macht, als wenn man 90 Punkte hat. Die Feldwurfquote liegt bei 63 Punkten eher bei 40-45% und bei 90 bei 55 bis 60%.
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@albafan4ever:
Rechnerisch ok, aber es scheint mit etwas weit hergeholt die Taktik der letzten Sekunden von der Quote des gesamten Spiels abhängig zu machen. -
Sicher nicht von der reinen Quote. Aber vom Gefühl her würde ich dieselbe Taktik wie Bonn eher anwenden beim Spiel gestern, als bei Frankfurt-Oldenburg.
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ich bin mir ziemlich sicher das kaukenas in der szene nicht foulen wollte! darum weiß ich auch nicht ob die bonner taktik foulen vorsah und dann den letzten angriff ausspielen oder ob einfach eine agressive verteidigung geplant war. jedenfalls bekam mckei den ball kurz vor der mittellinie und hielt ihn erst mal, kaukenas stand ihm dann “auf den füßen” einige sekunden und irgendwann gabs dann foul…
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Bei Gleichstand foulen, um die Entscheidung selbst in der Hand zu haben … liegt an der Einstellung des Trainers: macht der Gegner beide Freiwürfe rein? ist mein Team in der Lage den entscheidenen Angriff erfolgreich abzuschliessen ? … hängt also schon etwas vom Spielverlauf ab
Ich denke, bei Gleichstand sollte (eigentlich sogar muss) gefoult werden. Wie sieht es aber aus, wenn ich mit 1 Punkt führe ?? (War dies nicht sogar die Situation im EM-Finale 93, als Pesic ca. 15 Sekunde vor Ende hat foulen lassen ??).
Und noch ein drittes Beispiel für die Trainer-Philosophie in den letzten Sekunden: 2 Punkte Rückstand bei Ballbesitz: 2- oder 3-Punkt-Versuch ??
Es würde mich ja mal interessieren, ob dies ein Thema bei den A- bis D-Trainerausbildungen ist.
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Ich finde, dass man nichts gegen den Dreierversuch sagen kann, denn er hatte bis dahin eine gute Quote. Einzig und allein der Zeitpunkt war nicht richtig gewählt, aber Capin ist jung und muss so etwas lernen. Gamewinner ist immer ein kritische Entscheidung, geht er rein bist du der Held wenn nicht der Arsch. Capin hätte den Dreier genauso gut 2 Sekunden vor Schluss daneben werfen können.
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Also foulen bei Gleichstand und noch 24,1 Sekunden finde ich in Ordnung, wenn der Gegner am Ball ist. Sonst spielt der aus und das war’s dann wohlmöglich.
“2 Punkte Rückstand bei Ballbesitz: 2- oder 3-Punkt-Versuch ??” Ich würde zum 2-Punkt-Versuch tendieren. Aber da muss man auch auf die Defense-Taktik des Gegners schauen. Ansonsten rein in die Zone, verwandeln und möglichst ein Foul ziehen.
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Nöö, wie Wendell, erst mal noch in Ruhe die Hände an der Hose abgewischt und dann eiskalt den Dreier reinknallen. Kann bloss nicht jeder, eigentlich nur Wendell.
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Nicht zu vergessen der sagenhafte Dreier gegen die Uhr von Gunther Behnke… 1 Sekunde vorm Buzzer geworfen und erst 3 sekunden danach reingefallen, ein “kleines” Tänzchen auf dem Ring
um mal on Topic zu bleiben :
Kaukenas schien nicht foulen zu wollen sondern ging übereifrig zum Ball, gegen BJ McKie nicht clever, der nutzt jeden kleinen Fehler und ist viel zu abgezockt um daraus keinen Nutzen zu ziehen.
Dümmer war die Taktik, in einer Phase in der man Punkte brauchte Nnamaka für Jackson zu bringen und über Capins Entscheidung bei 10 Sekunden nen unsinnigen Dreier zu nehmen muss man gar nix mehr sagen. Selbst wenn er getroffen hätte wäre für Trier noch genug Zeit gewesen zu kontern… -
@Schippi: Fand den Dreier zwar auch dämlich, aber nicht aus diesen Gründen. Denn WENN er reingegangen wäre, hätte man sofort einen Trierer faulen können.
Wären dann beide Freiwürfe drin gewesen, hätte man immer noch knappe 10 Sekunden für einen letzten Angriff gehabt, wäre nur einer reingegangen - umso besser.Aber wie gesagt: Ich hätte es auch viel lieber gesehen, wenn er (oder natürlich ein anderer Bonner) zum Korb gezogen wäre…
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ich habs nicht gesehen, aber wenn ich den Livescore und die Berichterstattung lese, hat Bonn wohl taktisch richtig falsch entschieden. Der Dreier zum Schluß 10 sec vor Ende war doch völliger Blödsinn. Auch wenn alles frei war, 10 sec Restspielzeit ist eine Ewigkeit. Also dann mal zwei Punkte Abzug für den Bonner Guard.
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Also Kaukenas wollte das Foul unbedingt. Er hat BJ etwa zwei Sekundenlang mit beiden Armen umklammert und den Schiri quasi angefleht endlich das Foul zu pfeifen.
Zudem bekommt BJ längst nicht alle Fouls, wie man sich das so denkt. Gegen Bonn ist er meines Empfinden nach so etwa zweitausend Mal in die Bonner Zone gezogen und hat sich ohne ein Foul zu bekommen versucht durch die Bonner Defense in der Zone durchzusetzen. Was zu einem Ballverlust führte.
Das ist etwas so wie bei Bernard früher, der bei jeder Menge Dreipunkteversuche kein Foul mehr gepfiffen bekommen hat, weil die Schiris der Meinung waren er hätte es zu sehr provoziert. Ähnlich ist das mittlerweile mit BJ.
Dann noch zum foulen bei engen Spielständen. Hier ist als Musterbeispiel vielleicht Trier zu nennen. Der TBB hat die letzten Heimspiele allesamt knapp gewonnen und eben nicht versucht die Gegner an die Freiwurflinie zu schicken, sondern hat einfach eine sehr gute Verteidigung gespielt.
Sicherlich hätten auch alle Spiele wegen verwandelter Dreier verloren gehen können, aber der TBB hat eben gewonnen. Das ist IMHO auch sportlich fairer als die unsäglichen Foulorgien, wie man sie bei manchen anderen Spielen zu sehen bekommt.Aber es ist schon klar, wenn man verliert, wie z.B. das Heimspiel gegen Braunschweig (Dreier in letzter Sekunde), dann weiß jeder, das es besser gewesen wäre zu foulen.
cu
Charly -
umklammern ist leicht etwas anderes…
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Wenn eine Mannschaft am Ende des Spiels die Uhr durch Fouls stoppen will, dann ist es immer ein unsprotliches Foul, da man schließlich absichtlich foult. Allerdings find eich es gut, dass man nur auf normales Foul entscheidet, da es sich um ein taktisches Mittel handelt.
Diese ganze Uhr-stoppen-durch-Fouls-Diskussion wurde schon ausgiebig hier besprochen. leider gibt es keine bessere Regel dafür. Ausserdem gehört diese Sache einafch zum Spiel.