Kaderzusammenstellung
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Hallo, ist mein erster Post hier, also falls er nicht richtig eingeordnet ist bitte verlegen.
Lese schon eine ganze Weile mit und habe nun an euch eine Frage, wie folgendes bei euch im Verein behandelt wird.
Ein Spieler (seit Jahren im Verein, im Prinzip bei jedem Training und Spiel dabei) muss auf Grund persönlicher Umstände (Beruf) nun auswärts arbeiten, kann also unter der Woche nicht am Trainig teilnehmen, hält sich aber bei einem “Gastverein” fit. Das Ganze spielt sich auf relativ niedrigem Niveau ab von der Ligazugehörigkeit.
Nun melden sich zu Auswärtsspielen zu “unangenehmen” Zeiten wie Sonntags 10:30 Uhr relativ wenige Spieler, für die Heimspiele stehen aber mehr als 12 Spieler zur Verfügung, die auch größtenteils am Training teilgenommen haben.
Der “auswärtige” Spieler soll nun nicht an diesen Heimspielen teilnehmen (Begründung: Trainingsteilnahme).
Wird so ein Fall bei euch im Verein auch so behandelt bzw. wie seht ihr grundsätzlich diese Vorgehensweise?
Wie soll sich der Spieler verhalten? Was würdet ihr ihm raten? -
Ich habe eine ähnliche Situation mit dem Unterschied, dass “mein Spieler” es häufiger zu einem Training schafft. Er ist bei den Spielen vollwertiges Mitglied der Mannschaft. Alle anderen Spieler haben damit auch kein Problem, da sie wissen, dass er nunmal einfach nicht alle EInheiten mitmachen kann, da er nicht hier arbeitet. Gibt bei mir überhaupt keine Probleme.
Somit würde ich bei der Kaderernennung immer auf Trainingsbeteiligung, Form und solche Dinge Rücksicht nehmen. Wenn er anderswo gut trainiert, die Systeme kennt und ein Mehrwert für dein Team ist, lass ihn mitspielen. Die anderen Spieler können sich über Einsatz und Leistung im Training ja mehr Minuten erarbeiten.
Ist aber nur meine persönliche Meinung.
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Kommt immer darauf an. Häufig habe ich bemerkt das Trainer in unteren Ligen auch Spieler spielen oder sogar fast durchspielen lassen die kaum oder nie ins Training kommen wenn sie denn gut genug sind.
Spieler A kommt nie oder fast nie ins Training (Arbeit oder zu faul) ist aber einer der besten Spieler -> spielt
Spieler B ist nicht so talentiert kommt aber in jedes Training -> spielt nicht oder wenig
Habe ich schon häufiger erlebt und ich persönlich sage immer, wer nicht ins Training kommt spielt auch nicht (außer Notsituation). Wenn jemand aufgrund von Arbeit nie ins Training kommen kann dann soll er sich einen Verein in der Nähe seiner Arbeit suchen.
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Wenn ihr so viele Spieler seid, habt ihr mal über eine 2. Mannschaft nachgedacht?Würde den Konflikt etwas entspannen, da niemand um seine Minuten fürchten muss. Ist natürlich für jetzt zu spät, aber für die nächste Saison.Absolut nachvollziehbar, wenn Spieler, die regelmässig ins Training kommen, ihre Spielminuten an einen (besseren) Spieler abtreten müssen, der nie oder selten trainiert. Als Busfahrer muss niemand sein Dasein in der Kreisklasse fristen, IMHO.
Aber eine generelle Lösung gibt es da nicht. Das hängt von der Teamchemie ab, wie man das löst. -
Man muss immer sehen was das für ein Spieler ist und wie seine Stellung in der Gruppe ist.Spielt er schon seit der U12 mit den anderen Jungs zusammen gibt es für gewöhnlich keine Probleme weil die andere ihn dabei haben wollen und seine Situation verstehen.
Bei einer eher zusammengewürfelten Truppe kann man natürlich schon die Ansicht verstehen der ist nie da und spielt dann halt auch nicht.
Die Variante bei Heimspielen sind wir genug auswärts nehmen wir ihn gerne ist mir neu und find eich ziemlich strange. -
Das hängt von der Teamchemie ab, wie man das löst.
…und von dem (vorgegebenen) Ziel als Trainer. Wird von mir erwartet das ich Spiele gewinne, Spieler entwickel oder nur die Mannschaft “beaufsichtige” und für die Getränkekühlung zuständig bin.
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Bei uns heißt es aber immer “Job/Studium/Schule geht vor” … ich will nicht das irgendjemand wegen ambitioniertem Freizeit-BBall seine Brötchen nicht bezahlen kann.
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Es scheint mir ja nicht erst durch die auswärtige Arbeitsstelle eine Unwucht in euer Team gekommen zu sein. Dieses Herauspicken von angenehmen Spielen (meist Heimspiele zur vertrauten Zeit) und Vermeiden von unangenehmen Spielen (weite Auswärtsfahrten, unkomfortale Tipp-Off-Zeit) halte ich für inakzeptabel und die Teamchemie schädigend. Wäre dieser Aspekt nicht vorhanden, wäre es ja relativ einfach. Dann müsste der extern trainierende Spieler halt schauen, dass ein Platz im Kader frei ist. So “darf” er bei unpopulären Spielen der Mannschaft helfen, bei den anderen wegen des fehlenden Trainings nicht. Und das hinterfragt keiner im Team?
Nachdem dieser Spieler einen gravierenden Grund fürs Fehlen im Training hat, die “bequemen” Spieler bei den Auswärtsspielen jedoch nicht, würde ich diesen einen Spieler auch bei den Heimspielen einsetzen. Der Tipp, sich bei der Arbeit einen Verein zu suchen bzw. dort zu spielen, wo er trainiert, dürfte daran scheitern, dass er am Wochenende, wenn die Spiele sind, wieder zu Hause und nicht am Arbeitsort ist.
Natürlich hängt es auch davon ab, wie “verwurzelt” dieser Spieler ist, wie lange er schon in diesem Team spielt. Unabhängig davon würde ich den Heimkader zukünftig von der Unterstützung bei den unbeliebten Auswärtsspielen abhängig machen. Damit aus dieser Truppe eine wirkliche Mansnchaft wird.
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Der Tipp, sich bei der Arbeit einen Verein zu suchen bzw. dort zu spielen, wo er trainiert, dürfte daran scheitern, dass er am Wochenende, wenn die Spiele sind, wieder zu Hause und nicht am Arbeitsort ist.
So ist es, habe ich nur vergessen zu erwähnen.
@bemha:Natürlich hängt es auch davon ab, wie “verwurzelt” dieser Spieler ist, wie lange er schon in diesem Team spielt. Unabhängig davon würde ich den Heimkader zukünftig von der Unterstützung bei den unbeliebten Auswärtsspielen abhängig machen. Damit aus dieser Truppe eine wirkliche Mansnchaft wird.
Interessanter Ansatz. Zur Verwurzelung: Schon seit der U-xx im verein
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Ich finde @bemha bringt da schon ziemlich viel auf den Punkt. Grundsätzlich ist es natürlich so, dass der Trainer meist einen Grund für die Auswahl hat. “Schwache” bzw. übermäßig erfolgsgeile Trainer tendieren ja oft dazu die vermeintlich leistungsstärksten Spieler auflaufen zu lassen, unabhängig von ihrer Trainingsbeteiligung.
Manche Teams akzeptieren das auch, weil es ihnen am meisten darum geht zu gewinnen (ob das wirklich erfolgsversprechend ist, ist jetzt ein anderes Thema). Oft stimmen aber die Teamziele nicht mit denen des Trainers überein. Oder aber es ist so wie es hier klingt, dass die Spieler im Team selbst ganz unterschiedliche Motivationen und Ziele haben. Wie auch immer, die beste Lösung ist vermutlich man unterhält sich mal offen, wie sich jeder die Saison vorstellt, und schaut dann ob das alles zusammenpasst.
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Klare Ansage durch den Trainer vor der Saison macht die Sache einfacher. “Der Spieler ist seit Jahren im Verein, kann nicht mit uns trainieren, trainiert aber regelmäßig 2 x die Woche dort und dort. Er ist mir wichtig und bei mir gesetzt in allen Spielen.” Normalerweise sind doch pro Team immer 4- 6 Spieler gesetzt. Für die restlichen Kaderplätze entscheide ich als Trainer, falls es mehr als 12 Spieler sind, wer spielt. Dabei richte ich mich nach der Beteiligung im Training, wer beim ungeliebten Auswärtsspiel dabei war usw… Und auch nach den Eigenschaften der eigenen Spieler bzw. denen der Gegner. Habe ich genügend Center, lasse ich den schwächsten Center zuhause. Hat der Gegner einen richtig guten Pointguard, nehme ich die besseren Verteidiger mit usw… Oder: die Plätze 10-12 können auch ausgeworfen werden z.B durch Freiwürfe. Mal ehrlich - 10 - 12 spielen doch eh fast nicht