Rücksetzen der 24 Sekunden bei Spielunterbrechung
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Hallo,
folgende Situation ist aus dem Regelkatalog 2013:
Mannschaft A kontrolliert den Ball im Vorfeld, als der Schiedsrichter bei einer Restzeit von drei Sekunden auf der 24-Sekunden-Uhr das Spiel unterbricht, weil das Spielfeld gewischt werden muss. Anschließend erhält Mannschaft A Einwurf, die 24-Sekunden-Uhr ist zurück zu stellen. Richtig?
Nein (Art. 29). Mannschaft B würde dadurch benachteiligt.
In den Regeln finde ich folgendes: (ich kopiere aus der englischen Version, die ist online verfügbar:
If the game is stopped by an official:
• For any valid reason not connected with either team,
Possession of the ball shall be awarded to the same team that previously had control of the ball.If the throw-in is administered in the frontcourt, the twenty-four (24) second clock shall be reset as follows:
• If thirteen (13) seconds or less is displayed on the twenty-four (24) second clock at the time when the game was stopped, the twenty-four (24) second clock shall be reset to fourteen (14) seconds.
However, if in the judgement of an official, the opponents would be placed at a disadvantage, the twenty-four (24) second clock shall continue from the time it was stopped.
Wofür wird in epischer Breite erklärt, wie die 24 Sekunden Uhr zurückgestellt werden soll, um dann damit zu enden, dass wenn der SR nach Gutdünken ein zurückstellen der Uhr verhindern kann?
In welchem Fall wäre denn ein zurücksetzen der Uhr kein Vorteil für die gegnerische Mannschaft?
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U.a. über diese Frage habe ich mich auch gewundert.
Hatte sehr ähnliche Situation letzte Saison während eines Coachings. Bin der Meinung mir wurde dann gesagt, immer wenn ich als SR das Spiel anhalte aufgrund externen Gründen (vielleicht dumm formuliert… meine, wenn keine der Mannschaften der Grund für das Unterbrechen ist), muss ich neue 14 oder Restzeit geben.
Ist schon ein bisschen her… ^^ -
In welchem Fall wäre denn ein zurücksetzen der Uhr kein Vorteil für die gegnerische Mannschaft?
Wichtiger ist (und so ist es auch formuliert), dass dadurch die verteidigende Mannschaft nicht benachteiligt wird! Und das würde sie, wenn sie 21 Sekunden gut verteidigt, damit dann die 24-Sek-Uhr auf 14 hochgesetzt wird. Geschieht dies bei einer Restzeit von beispielsweise 9 Sekunden, hält sich der Nachteil in Grenzen.
Streng genommen hast du natürlich Recht, für die angreifende Mannschaft ist ein Zurücksetzen immer ein Vorteil - hier müssen die Schiedsrichter halt abwägen. -
MoD bringt es auf den Punkt. Die Uhr auf 3s ist eine Leistung die die verteidigende Mannschaft erbracht hat. Sie hat es verhindert dass die angreifende Mannschaft vorher eine aus deren Sicht lohnenswerte Möglichkeit zum Wurf hatte. Es gibt auch genug Beispiele wann die Uhr eben definitiv hochgestellt wird z.B., wenn ein verteidigender Spieler in der Zone auf dem Boden liegt und deswegen abgepfiffen wird
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Streng genommen hast du natürlich Recht, für die angreifende Mannschaft ist ein Zurücksetzen immer ein Vorteil - hier müssen die Schiedsrichter halt abwägen.
Diese Regel ist doch der größte Humbug. Stell Dir vor, es sind noch 3 Sekunden auf der Uhr, Mannschaft A hat gerade ein System gespielt, so dass ein freier Wurf möglich wäre. Dann wird das Spiel unterbrochen - aus einem Grund, den Mannschaft A nicht zu vertreten hat.
Wenn die Uhr dann nicht auf 14 Sekunden hochgestellt wird, ist das ein klarer Nachteil für die angreifende Mannschaft, denn in 3 Sekunden einen freien Wurf herauszuspielen ist ja nicht immer so einfach.
Und dann darf der SR (obwohl sonst alles sehr detailliert geregelt ist) selber festlegen, wann auf 14 hochgestellt wird und wann nicht? Wie soll man das denn einem Coach erklären?
Entweder immer zurücksetzen oder nie.
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@divot: wie willst du es denn anders festlegen? Sollen wir es über detailierte Regeln versuchen zu klären welche Mannschaft jetzt mehr benachteiligt wird? Das kann doch nur der SR vor Ort bewerten. Wenn das Spiel unterbrochen werden muss, weil der Boden Nass ist, ein Spieler in der Zone liegt etc, dann ist eben abzuwägen wer jetzt bei welcher Enscheidung maßgeblicher benachteiligt wird. Hätte die angreifende Amnnschaft gleich eine tolle Wurfmöglichkeit gehabt, wird die Uhr hochgestellt. Hätte die Defense sie zu einem schlechten Wurf zwingen können oder evtl. den Wurf komplett verhindern können, bleibt die Uhr wie sie ist. Irgendjemadn muss hier abwägen und das ist der SR. Deswegen lässt die Regel diesen Spielraum zu auch wenn es ungünstig formuliert ist
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@divot: wie willst du es denn anders festlegen? Sollen wir es über detailierte Regeln versuchen zu klären welche Mannschaft jetzt mehr benachteiligt wird?
Das kann doch nur der SR vor Ort bewerten. Wenn das Spiel unterbrochen werden muss, weil der Boden Nass ist, ein Spieler in der Zone liegt etc, dann ist eben abzuwägen wer jetzt bei welcher Enscheidung maßgeblicher benachteiligt wird.
Warum nicht ganz einfach so:
Unterbrechung aus einem Grund, den die Mannschaft in Ballbesitz zu verantworten hat - nie hochstellen.
Unterbrechung aus einem Grund, den die Mannschaft in Ballbesitz NICHT zu verantworten hat - immer hochstellen.Wenn ein so wichtiger Grund vorliegt, dass der SR meint abpfeifen zu müssen, dann darf die Mannschaft in Ballbesitz nicht darunter leiden. Warum willst Du partout die Verteidigung belohnen?
Hätte die angreifende Amnnschaft gleich eine tolle Wurfmöglichkeit gehabt, wird die Uhr hochgestellt. Hätte die Defense sie zu einem schlechten Wurf zwingen können oder evtl. den Wurf komplett verhindern können, bleibt die Uhr wie sie ist. Irgendjemadn muss hier abwägen und das ist der SR. Deswegen lässt die Regel diesen Spielraum zu auch wenn es ungünstig formuliert ist
Ich will da nicht abwägen, da ich auf dem Feld keine Glaskugel dabei habe und nicht weiss, wie sich die Situation entwickeln könnte. Wenn ich meine, 3 Sekunden vor Ablauf unterbrechen zu müssen (eh schon dämlich genug) dann gibt es neue 14 Sekunden - und fertig.
Davon abgesehen finde ich Deine beiden Beispiele sehr unglücklich gewählt, denn wenn der Boden nass ist, dann lasse ich nicht erst 21 Sekunden bei nassem Boden spielen und wenn ich unterbrechen muss, weil ein Spieler auf dem Boden liegt, dann ist meine Unterbrechung klar einer Mannschaft zuzuordnen - der dessen Spieler auf dem Boden liegt - und diese Regel greift nicht mehr.
EDIT: Wenn ich Schiedsrichter in einer Sportart sein wollte, der werten und seine Phantasie ausleben möchte, dann werde ich Wertungsrichter bei der rythmischen Sportgymnastik, beim Sychronschwimmen oder beim Eiskunstlauf.
Ich mag die Basketballregeln sehr, weil es dort sehr wenig Grauzonen und Wischiwaschi-Regeln gibt.
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@divot: wie willst du es denn anders festlegen? Sollen wir es über detailierte Regeln versuchen zu klären welche Mannschaft jetzt mehr benachteiligt wird?
Das kann doch nur der SR vor Ort bewerten. Wenn das Spiel unterbrochen werden muss, weil der Boden Nass ist, ein Spieler in der Zone liegt etc, dann ist eben abzuwägen wer jetzt bei welcher Enscheidung maßgeblicher benachteiligt wird.
Warum nicht ganz einfach so:
Unterbrechung aus einem Grund, den die Mannschaft in Ballbesitz zu verantworten hat - nie hochstellen.
Unterbrechung aus einem Grund, den die Mannschaft in Ballbesitz NICHT zu verantworten hat - immer hochstellen.Wenn ein so wichtiger Grund vorliegt, dass der SR meint abpfeifen zu müssen, dann darf die Mannschaft in Ballbesitz nicht darunter leiden. Warum willst Du partout die Verteidigung belohnen?
Hätte die angreifende Amnnschaft gleich eine tolle Wurfmöglichkeit gehabt, wird die Uhr hochgestellt. Hätte die Defense sie zu einem schlechten Wurf zwingen können oder evtl. den Wurf komplett verhindern können, bleibt die Uhr wie sie ist. Irgendjemadn muss hier abwägen und das ist der SR. Deswegen lässt die Regel diesen Spielraum zu auch wenn es ungünstig formuliert ist
Ich will da nicht abwägen, da ich auf dem Feld keine Glaskugel dabei habe und nicht weiss, wie sich die Situation entwickeln könnte. Wenn ich meine, 3 Sekunden vor Ablauf unterbrechen zu müssen (eh schon dämlich genug) dann gibt es neue 14 Sekunden - und fertig.
Davon abgesehen finde ich Deine beiden Beispiele sehr unglücklich gewählt, denn wenn der Boden nass ist, dann lasse ich nicht erst 21 Sekunden bei nassem Boden spielen und wenn ich unterbrechen muss, weil ein Spieler auf dem Boden liegt, dann ist meine Unterbrechung klar einer Mannschaft zuzuordnen - der dessen Spieler auf dem Boden liegt - und diese Regel greift nicht mehr.
sorry aber du liest die Posts doch gerade nicht einmal ernsthaft durch. Es ist wohl kaum so dass du dir nicht vorstellen kannst wie Boden nass werden kann während des Spiels, sondern du willst die Regel einfach schlecht reden.
Außerdem tust du so, als könnten SR nur dämlich sein, wenn sie das Spiel unterbrechen. Überhaupt kommen SR bei dir nur al dumme Backpfeifen weg
Und dann schlägst du eigentlich nur vor die Regel mit Worten so festzuzementieren, dass es nur schlecht werden kann. Wenig Spielraum, aber trotzdem viele schwammige Definitionen
Sorry aber nur Posts auseinenanderklamüsern und schlechtreden kann ich auch, das zeigt aber, dass du nicht versuchst das große Ganze zu sehen oder keinem Schiedsrichter zutraust gute Entscheidungen zu treffen
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Warum nicht ganz einfach so:
Unterbrechung aus einem Grund, den die Mannschaft in Ballbesitz zu verantworten hat - nie hochstellen.
Unterbrechung aus einem Grund, den die Mannschaft in Ballbesitz NICHT zu verantworten hat - immer hochstellen.Wenn ein so wichtiger Grund vorliegt, dass der SR meint abpfeifen zu müssen, dann darf die Mannschaft in Ballbesitz nicht darunter leiden. Warum willst Du partout die Verteidigung belohnen?
Anders gefragt: warum willst du die angreifende Mannschaft belohnen, indem sie in diesem Beispiel 11 Sekunden zusätzlicher Angriffszeit bekommt?
Kann mir gut vorstellen, warum madrob die Verteidigung belohnen will: gute Defense muss belohnt werden! Wenn das der Grund ist, stimme ich ihm voll zu. Falls es nicht der Grund ist, kennst du jetzt zumindest meinenHat die Verteidigende Mannschaft die Unterbrechung verursacht, ist klar, dass die Shot-Clock hochgestellt wird.
Hier haben wir eben den Sonderfall, dass KEINE Mannschaft die Unterbrechung verursacht hat, also muss abgewägt werden, welche Mannschaft weniger benachteiligt würde, wenn (nicht) zurückgestellt wird. Allerdings sollte man als SR schon sehr gute Gründe haben, in einem solchen Fall das Spiel zu unterbrechen…
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Es ist wohl kaum so dass du dir nicht vorstellen kannst wie Boden nass werden kann während des Spiels
Doch, klar, das Hallendach könnte undicht werden - was kann die angreifende Mannschaft dafür?
sondern du willst die Regel einfach schlecht reden.
Sie ist schlecht.
Überhaupt kommen SR bei dir nur al dumme Backpfeifen weg
Ich weiss zwar nicht, was eine “dumme Backpfeife” ist, aber SR kommen bei mir nicht schlecht weg. Alleine schon, weil ich seit vielen Jahren selber einer bin.
Und dann schlägst du eigentlich nur vor die Regel mit Worten so festzuzementieren, dass es nur schlecht werden kann. Wenig Spielraum, aber trotzdem viele schwammige Definitionen
Was ist an:
“Die Mannschaft hat es zu verschulden - nicht hochstellen, die Mannschaft hat es nicht zu verschulden - hochstellen” schwammig? Könntest Du mir das bitte erklären, ich verstehe es nicht.Sorry aber nur Posts auseinenanderklamüsern und schlechtreden kann ich auch, das zeigt aber, dass du nicht versuchst das große Ganze zu sehen
Bei dieser Regel gibt es ein “großes Ganzes”?
oder keinem Schiedsrichter zutraust gute Entscheidungen zu treffen
Doch, aber ich möchte die Grundlage für SR-Entscheidungen gerne so eindeutig wie möglich, alleine um den Schiedsrichter unangreifbarer zu machen und ihn nicht im Regen stehen zu lassen.
Denk doch mal weiter: BBL Finale, letztes Spiel. Noch 10 Sekunden im letzen Viertel, noch 3 Sekunden auf der Uhr. Mannschaft A liegt mit einem Punkt zurück und hat den Ball. Der SR unterbricht, keine Mannschaft hat die Unterbrechung zu verantworten.
Ich möchte nicht der SR sein, der sich nun aussuchen darf, ob Mannschaft A oder Mannschaft B Meister wird. -
Denk doch mal weiter: BBL Finale, letztes Spiel. Noch 10 Sekunden im letzen Viertel, noch 3 Sekunden auf der Uhr. Mannschaft A liegt mit einem Punkt zurück und hat den Ball. Der SR unterbricht, keine Mannschaft hat die Unterbrechung zu verantworten.
Ich möchte nicht der SR sein, der sich nun aussuchen darf, ob Mannschaft A oder Mannschaft B Meister wird.Ich möcht den Schiri sehen, der da unterbricht…
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@ast:
Denk doch mal weiter: BBL Finale, letztes Spiel. Noch 10 Sekunden im letzen Viertel, noch 3 Sekunden auf der Uhr. Mannschaft A liegt mit einem Punkt zurück und hat den Ball. Der SR unterbricht, keine Mannschaft hat die Unterbrechung zu verantworten.
Ich möchte nicht der SR sein, der sich nun aussuchen darf, ob Mannschaft A oder Mannschaft B Meister wird.Ich möcht den Schiri sehen, der da unterbricht…
+1
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Da muss ich divot unterstützen. Ich finde diese Regelung auch sehr unglücklich. Es ist nie gut, wenn Regeln nicht eindeutig sind und noch schlimmer ist es, wenn der Schiedsrichter in so einer manchmal sehr wichtigen Entscheidung nach eigenem Ermessen darüber entscheiden darf. Denn das führt unweigerlich dazu, dass in gleichen Situationen unterschiedlich entschieden wird. Und dass das zu erheblichen Problemen führen kann, liegt auf der Hand. divot hat deshalb aus meiner Sicht Recht: Die Regel ist schlecht.
Ich fände es auch richtig, die Uhr immer auf 14 Sek. zu stellen, wenn die angreifende Mannschaft die Unterbrechung nicht verschuldet hat, denn sonst wird die angreifende Mannschaft immer benachteiligt. Ich kann keinen vernünftigen Grund dafür finden, das zu rechtfertigen.
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@M_o_D
Anders gefragt: warum willst du die angreifende Mannschaft belohnen, indem sie in diesem Beispiel 11 Sekunden zusätzlicher Angriffszeit bekommt?
Ich will die angreifende Mannschaft aber auch nicht benachteiligen. Was, wenn sie kurz vor Spielende führt und die 24-Sekunden bewusst runterlaufen lässt, bevor sie dann ein einen Wurf generieren? Dann abzupfeifen und zu sagen “ich belohne die Verteidigung” - das kann es auch nicht sein.
gute Defense muss belohnt werden!
Da stimme ich auch zu. Aber ich will mich nicht in einer knappen Situation zum Richter machen, ob die Defense gut war, oder die Angreifer ein cleveres System spielen, oder ob sie nicht doch einen freien Wurf bekommen, oder ob die 24 aufgrund eines Systems oder der guten Verteidigung runtergelaufen sind, oder oder oder …
Hier haben wir eben den Sonderfall, dass KEINE Mannschaft die Unterbrechung verursacht hat, also muss abgewägt werden, welche Mannschaft weniger benachteiligt würde, wenn (nicht) zurückgestellt wird.
Um es ganz klar zu sagen: Ich will nicht abwägen. Ich will nicht zu einem Trainer gehen und sagen:
Ach weisst Du, ich fand die Defense der anderen toll, ihr habt euch dagegen blöde angestellt, darum entscheide ich mal ganz alleine dass Du jetzt keine neue 24 Sekunden bekommst. Ätschi Bätschi.
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Ich fände es auch richtig, die Uhr immer auf 14 Sek. zu stellen, wenn die angreifende Mannschaft die Unterbrechung nicht verschuldet hat, denn sonst wird die angreifende Mannschaft immer benachteiligt. Ich kann keinen vernünftigen Grund dafür finden, das zu rechtfertigen.
Und ich fände es korrekt, die Uhr nie hochzusetzen, außer die verteidigende Mannschaft verursacht die Unterbrechung, denn sonst wird die verteidigende Mannschaft immer benachteiligt.
Man kann es drehen und wenden, wie man will, die einen sind auf der Seite der angreifenden, die anderen auf der Seite der verteidigenden Mannschaft. Ich bin da eher bei der Defense, denn die wird schon oft genug zu Unrecht bestraft…. -
Ich möcht den Schiri sehen, der da unterbricht…
Darum schrieb ich ja, dass eine solche Unterbrechung dämlich ist. Wenn aber aber doch ein so wichtiger Grund vorliegt, für den keiner was kann, warum dann nicht einheitlich verfahren?
Warum soll der SR gottgleich entscheiden und aussuchen dürfen?
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Um es ganz klar zu sagen: Ich will nicht abwägen. Ich will nicht zu einem Trainer gehen und sagen:
Ach weisst Du, ich fand die Defense der anderen toll, ihr habt euch dagegen blöde angestellt, darum entscheide ich mal ganz alleine dass Du jetzt keine neue 24 Sekunden bekommst. Ätschi Bätschi.
Musst du doch gar nicht tun, denn du kannst dich doch ganz einfach auf die aktuelle Regelinterpretation berufen.
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@M_o_D
Man kann es drehen und wenden, wie man will, die einen sind auf der Seite der angreifenden, die anderen auf der Seite der verteidigenden Mannschaft.
Stell Dir bitte vor, wir pfeifen gemeinsam ein Spiel. Du entscheidest für die Verteidigung, ich für den Angriff. Beide Coaches werden uns killen.
Darum tut eine eindeutige Regel Not. Entweder immer hochstellen oder nie. Aber bitte nicht einmal hochstellen, weil Herr Divot das so will und einmal nicht, weil Herr M_o_D das nicht will.
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Darum tut eine eindeutige Regel Not. Entweder immer hochstellen oder nie. Aber bitte nicht einmal hochstellen, weil Herr Divot das so will und einmal nicht, weil Herr M_o_D das nicht will.
Es ist doch geregelt, daher geht es nun nicht darum, ob M_o_D oder Divot das so will, sondern weil es die Regeln so wollen: die Uhr wird in deinem Beispiel NICHT zurückgestellt!
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Und ich fände es korrekt, die Uhr nie hochzusetzen, außer die verteidigende Mannschaft verursacht die Unterbrechung, denn sonst wird die verteidigende Mannschaft immer benachteiligt.
Man kann es drehen und wenden, wie man will, die einen sind auf der Seite der angreifenden, die anderen auf der Seite der verteidigenden Mannschaft. Ich bin da eher bei der Defense, denn die wird schon oft genug zu Unrecht bestraft….Der kleine aber sehr feine Unterschied ist nur, dass du gute und erfolgreiche Defense immer spielen kannst, egal wieviel Zeit noch auf der Uhr ist. Bei der Offense sieht das schon schwieriger aus. Unter 5 Sekunden kann es schon mal schwierig werden, noch einen vernünftigen Wurf hinzubekommen. Daher finde ich es eher für die Defense zumutbar, ein paar Sekunden länger zu verteidigen, als die Offense zu zwingen, innerhalb sehr kurzer Zeit (im Falle eines Falles), einen schwierigen Wurf zu kreieren.
Du hast sicher Recht, dass man stundenlang diskutieren kann, wer mehr oder weniger benachteiligt wird. Von daher ist es wohl müßig das weiter zu diskutieren, aber ich fände eine klare Regelung auf jeden Fall besser, egal in welche Richtung, weil ich es genau wie divot so sehe, dass man dem Schiri nicht zumuten sollte, diese Entscheidung zu treffen, denn der kann dabei nur verlieren. Egal wie er entscheidet - eine Mannschaft fühlt sich benachteiligt.
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@MoD
Nö. In den Regeln steht:However, if in the judgement of an official, the opponents would be placed at a disadvantage, the twenty-four (24) second clock shall continue from the time it was stopped.
Wenn ich entscheide, dass Mannschaft B kein Nachteil entsteht, dann wird zurückgesetzt.
Hat z.B. gerade Mannschaft A einen freien Wurf aus 2 Metern Entfernung und mein Kollege unterbricht unglücklicherweise das Spiel - sei Dir sicher, ich bin der Meinung dass Mannschft B durch ein hochstellen der Sekunden kein Nachteil entsteht, eher im Gegenteil, sollen sie froh sein, dass mein Kollege einen freien Wurf abgepfiffen hat.
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sei dir sicher, dass dein Kollege dann ganz andere Probleme hat, und zwar mit Mannschaft A….
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Du hast sicher Recht, dass man stundenlang diskutieren kann, wer mehr oder weniger benachteiligt wird. Von daher ist es wohl müßig das weiter zu diskutieren, aber ich fände eine klare Regelung auf jeden Fall besser, egal in welche Richtung
100% Zustimmung. Ich kann mit jeder klaren Regelung gut leben, mit diesem Wischiwaschi nicht.
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@MoD
sei dir sicher, dass dein Kollege dann ganz andere Probleme hat, und zwar mit Mannschaft A….
Unterstellen wir zu seinen Gunsten mal, dass der Grund für die Unterbrechung auf der Weak-Side war und er nichts vom freien Wurf gesehen hat.
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Bislang ist noch keiner auf die Idee gekommen, mal in den Regelinterpretationen nachzuschauen.
Da stehen unter 29/50-21 (findet sich auch in der FIBA Interpretation unter Art. 29, Statement 5, Example 1) Beispiele zu der Ausgangsfrage von divot:29/50-21 Situation. In der letzten Spielminute sind bei einem Spielstand von 72:72 noch 25
Sekunden zu spielen. Mannschaft A erlangt die Ballkontrolle und dribbelt den Ball
20 Sekunden lang, als die Schiedsrichter das Spiel unterbrechen, weil
a) die Spieluhr oder 24-Sekunden-Uhr nicht läuft.
b) eine Flasche aufs Spielfeld geworfen wurde.
c) die 24-Sekunden-Uhr irrtümlich zurückgestellt wurde.
Regelung. In allen Fällen wird das Spiel mit Einwurf für Mannschaft A und einer
Restzeit von vier Sekunden auf der 24-Sekunden-Uhr fortgesetzt. Es würde Mannschaft
B benachteilgen, wenn die 24-Sekunden-Uhr auf 24 zurückgestellt würde.Dadurch verstehe ich unter Benachteiligung der verteidigenden Mannschaft: Knapper Spielstand und Schlussphase. Dies ist doch anders zu bewerten als wenn es im 2. Viertel passiert.
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Ich würde vielleicht sogar noch einen anderen Aspekt ins Spiel bringen: Absicht.
Wenn es klare Regelungen gibt, wie sie divot vorgeschlagen hat (“Unterbrechung aus einem Grund, den die Mannschaft in Ballbesitz NICHT zu verantworten hat - immer hochstellen.” ) erlaube ich - theoretisch - einen Betrugsversuch. Wenn die Heimmannschaft im Ballbesitz ist und das Heimkampfgericht die Uhr ausmacht/hupt/… müsste der SR die Uhr hochstellen lassen, weil die Regel eben so klar ist. Mit der gegebenen Interpretationsmöglichkeit kann man dieses Schlupfloch schließen.
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In der letzten Spielminute sind bei einem Spielstand von 72:72 noch 25 Sekunden zu spielen. Mannschaft A erlangt die Ballkontrolle und dribbelt den Ball 20 Sekunden lang, als die Schiedsrichter das Spiel unterbrechen, weil eine Flasche aufs Spielfeld geworfen wurde.
Regelung. Das Spiel mit Einwurf für Mannschaft A und einer Restzeit von vier Sekunden auf der 24-Sekunden-Uhr fortgesetzt. Es würde Mannschaft B benachteilgen, wenn die 24-Sekunden-Uhr auf 24 zurückgestellt würde.
Und was ist, wenn die Flasche von Mannschaft B kurz vor einem freien Wurf geworfen wurde?
Diese Interpretation ist ja nun sowas von bescheuert, da zweifel ich am Verstand derer, die sich diesen Mist ausdenken. -
Nunja… wenn Mannschaft B die Flasche wirft wirds ein technisches Foul und Freiwürfe geben?!
Geht hier ja um Situationen in denen keine der beiden Mannschaften die Unterbrechung zu verantworten hat. Aber ja, wenn die Flasche kurz vor einem freien Wurf aus dem Publikum geworfen würde und der Schiedsrichter den freien Wurf abpfeifen würde, dann würde hier Mannschaft A benachteiligt werden…
Mein Fazit des ganzen: Es gibt für beide Varianten (rücksetzen oder eben nicht) pro- und contra-Argumente, die sehr stark von der konkreten Situation abhängen - also ist die bestehende “es kann zurückgesetzt werden, wenn der Schiri das für richtig hält”-Regel am praxistauglichsten. Es wird ja sonst niemals möglich sein alle Eventualitäten direkt in den Regeln und Interpretationen abzudecken.
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In der letzten Spielminute sind bei einem Spielstand von 72:72 noch 25 Sekunden zu spielen. Mannschaft A erlangt die Ballkontrolle und dribbelt den Ball 20 Sekunden lang, als die Schiedsrichter das Spiel unterbrechen, weil eine Flasche aufs Spielfeld geworfen wurde.
Regelung. Das Spiel mit Einwurf für Mannschaft A und einer Restzeit von vier Sekunden auf der 24-Sekunden-Uhr fortgesetzt. Es würde Mannschaft B benachteilgen, wenn die 24-Sekunden-Uhr auf 24 zurückgestellt würde.
Und was ist, wenn die Flasche von Mannschaft B kurz vor einem freien Wurf geworfen wurde?
Diese Interpretation ist ja nun sowas von bescheuert, da zweifel ich am Verstand derer, die sich diesen Mist ausdenken.Und was wenn die Flasche von Mannschaft B geworfen wurde, diese aber aus dem Bankbereich von A geklaut wurde nachdem B daraus getrunken hat und A sein Iso Drink gar nicht teilen wollte? Müsste jetzt nicht B eine Kiste Gerstentee ausgeben, welche hoffentlich nicht auf dem Spielfeld landet, was zur Beruhigung der ganzen Situation führt und der Schiedsrichter nicht mehr eingreifen muß?! Problem gelöst.
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Mein Fazit des ganzen: Es gibt für beide Varianten (rücksetzen oder eben nicht) pro- und contra-Argumente, die sehr stark von der konkreten Situation abhängen - also ist die bestehende “es kann zurückgesetzt werden, wenn der Schiri das für richtig hält”-Regel am praxistauglichsten. Es wird ja sonst niemals möglich sein alle Eventualitäten direkt in den Regeln und Interpretationen abzudecken.
Ein perfekter Kommentar.
Weil die Regeln nie alles regeln können, lassen sie der einzigen Gruppe von Spielteilnehmern, die Sachverstand, Unparteilichkeit und Souveränität in sich vereint, einen Spielraum, um situationsabhängig die Entscheidung zu machen, die am besten passt - den Schiedsrichtern.
Einfach mal Art. 47 Absatz 3 lesen - da ist genau dieses Verfahren erklärt.
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Ich wollte in diesem Faden nichts mehr schreiben, aber nun doch noch mal:
Mannschaft A erlangt die Ballkontrolle und dribbelt den Ball 20 Sekunden lang, als die Schiedsrichter das Spiel unterbrechen, weil
a) die Spieluhr oder 24-Sekunden-Uhr nicht läuft.
b) eine Flasche aufs Spielfeld geworfen wurde.
c) die 24-Sekunden-Uhr irrtümlich zurückgestellt wurde.Regelung:
In allen Fällen wird das Spiel mit Einwurf für Mannschaft A und einer Restzeit von vier Sekunden auf der 24-Sekunden-Uhr fortgesetzt.Wo da ein Ermessensspielraum ist, bleibt wohl Dein Geheimnis. Das sind ganz klare, starre Vorgaben. Ob ich sie gut finde, ist die andere Frage. Aber einen Ermessensspielraum habe ich nicht.
Obwohl doch, ich könnte gegen diesen Blödsinn verstossen und mir Proteste einfangen, aber ob das der Sinn sein kann?