Fankleidung beim Besuch fremder Vereine
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Nur für mich persönlich kommt das eben nicht in frage - weder trikot noch adventskranz.
Also nackich?
Natürlich war die “Anrede” von mir auch etwas provokant überzeichnet, aber sonst sieht / weiß doch keiner, was für’n Riesenrespekt ich mitbringe…
Wie ich schon an Premium_Dunker schrieb: Wenn dir nackich, Adventskranz, rosa Tutu oder meine Jeansmarke so egal ist, dann geht dich auch mein Trikot nix an. (“Interessiert doch keinen.” )
Du hast mir nicht verklickern können, wieso (irgendein) Trikot “Nicht-Respekt” bedeuten soll. Was hat denn das Bekenntnis zu meinem eigenen Verein mit angeblich mangelndem Respekt gegenüber anderen zu tun? Das ist doch ein aus NICHTS hergeleiteter Zusammenhang!
Auf welchem Dampfer bist du denn unterwegs?
Das Zitat, das du selbst ohne Quellenangabe (!) wiedergegeben hast, stammt von Crazy_Eye auf Seite 1 (!) dieses Threads (so auch von unserem Vorposter Flash_Fan um 20:05 eingestellt und kenntlich gemacht) und zwar v. 11.04.2013, 17:16 h.
Wie kann man denn da am 1.6. 13 schreiben: “Endlich mal ein ordentliches Argument…” ???
Und gleichzeitig betonen, dass man “das ganze ja seit Beginn an mitverfolgt” habe?!?
Der Musikvergleich hinkt ganz enorm:
1.) gehts da ja nur um eine einzige “Mannschaft”, die alle einträchtig sehen wollen.
2.) vor Allem geht es nicht um verschiedene Stand-(Lebens)orte, sondern die Fans der einen Band kommen von überall her (auch zum speziellen Konzert), die Fans der anderen ebenfalls -
(was zum Geier soll “Gli Indefessi” bedeuten?)
Wenn mich mein bisschen italienisch nicht trügt, meint “indefessi” so etwas wie “die Unermüdlichen/Unverdrossenen”, allerdings ist der Artikel “gli” m.E. falsch.
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Ich als einer dieser Chemnitzer Fans mit Ninersschal im Dresdner Fanblock habe diese “Diskussion” interessiert verfolgt und muss sagen, dass es zu keinem Zeitpunkt irgendwelche negativen Äußerungen von den Dresdner Fans gab.
Das Tragen von merchandise Artikeln fremder Vereine symbolisiert lediglich die Verbundenheit zu seinem eigenen Verein und stellt meiner Meinung nach keine Provokation der heimischen Fans dar. Wie bereits vor einigen Seiten erwähnt, spielen auch einige Spieler bei den Titans die in Chemnitz gespielt oder gar aufgewachsen sind. Es soll Gerüchten zufolge sogar Spieler geben, die noch eine Doppellizenz haben und für die NBBL Mannschaft der Niners spielen.
Des Weiteren denke ich, dass es besser ist, ich unterstütze die von mir favorisierte Mannschaft im Fanblock, als bei den Familien zu stehen, die das Spiel lieber sitzend verfolgen. Aus diesem Grund ist es meiner Ansicht nach besser wenn die Fans anderer Vereine, welche sich am Support der Heim- bzw. Gastmannschaft beteiligen wollen, auch in den jeweiligen Fanblock gehen.
Aus diesem Grund werde ich mich, wenn sich wieder die Zeit für ein Basketballspiel in Dresden findet, auch weiterhin in den Titans-Fanblock stellen und mich an der Stimmung beteiligen.
Zumal für so ziemlich alle Menschen, die außerhalb von Sachsen leben, Dresden und Chemnitz eh das selbe ist. Nor?
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Ich weiß nicht, wann ich das mal erwähnt haben soll, dass ich es respektlos finde, mit einem fremden Trikot in eine Halle zu gehen. Wenn du aber auf das Respekt-Ding anstachelst, würde ich sagen, dass ich es respektlos finde, wenn man sich direkt in die Kurve von aktiven Fans demonstrativ stellt. Aus folgenden Grund: Viele aktive Fans versuchen, ein Gesamtbild zu erschaffen, mit Einheitsfarben usw. … Ich persönlich finde es geil, wenn man auf eine Wand schaut, die einheitlich aussieht.
(Das dies beim Basketball nicht so einfach ist, ist selbstverständlich auch klar, da die Fanszenen meistens nicht sehr groß sind. Das ist beim Fußball stets ne Ecke gigantischer und geiler. Aber das ist ja auch völlig klar, da Fußball nunmal in Deutschland die beliebteste Sportart ist und Basketball sich irgendwo hinten anstellt, keine Frage. )
Beim Basketball finde ich die Griechen z.B. sehr geil,… Die Kurven da sind der Hammer… und da sind auch alle gut einheitlich. Panathinaikos ist mein absoluter Favorit
Aber das geht jetzt sehr Off-Topic. Die Kernaussage sollte eigtl nur sein - Deutschland: Kleine Fanszenen - diese versuchen einheitliches Bild zu erschaffen - daher direkt in der Kurve mit fremden Trikot: schon etwas respektlos gegenüber der Fankurve. Wenn man sich unter das Normalo-Publikum begibt ist es in meinen Augen gesehen zwar eigenartig, aber nicht respektlos,…
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Falls du mich meinst mit dem Stichwort Respekt (du hast keinerlei Bezug angegeben), dann hast du wieder nicht richtig gelesen:
Von Respekt hatte PH geschwafelt, deshalb hatte ich auch eindeutig ihn in meinem post angesprochen.Dann weiß ich nicht, warum du doch auf “Respekt” eingehst, wenn das gar nicht dein thema war/ist/sein soll.
Dir hingegen hatte ich ganz anderes adressiert, hatte aber auch nicht wirklich erwartet, dass du zu meiner Kritik Stellung nimmst; wär auch relativ schwierig…
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Du hast mir nicht verklickern können, wieso (irgendein) Trikot “Nicht-Respekt” bedeuten soll. Was hat denn das Bekenntnis zu meinem eigenen Verein mit angeblich mangelndem Respekt gegenüber anderen zu tun? Das ist doch ein aus NICHTS hergeleiteter Zusammenhang!
Dann schwafel ich mal weiter und konstruiere ein beispiel……
Berlin spielt gegen Bamberg, ich bin gerade zufällig in Berlin und entschließe mich, das spiel zu besuchen. Warum sollte ich dann ein Phoenixtrikot tragen? Würd mir wirklich nie im leben einfallen. An dem tag stehen die spielenden mannschaften und deren fans im vordergrund; was bringt es mir also, dort mein fansein zu präsentieren? Hat für mich was von (unangebrachter) selbstdarstellung und finde ich unnötig. Aber da kommen wir wahrscheinlich nicht auf einen gemeinsamen nenner ;).
PS: Sehe das persönlich aber auch nur bei trikots/shirts anderer BBL-clubs und damit direkter konkurrenten eher kritisch. NBA-trikots gehören ja in der tat zum alltagsbild in deutschen basketballhallen. Daran störe ich mich nicht wirklich, denn 1. spielen die teams in einer anderen liga (sowohl wörtlich als auch im übertragenen sinn) und 2. werden diese trikots teilweise auch einfach als modische accessoires und aus stylegründen getragen, ohne, dass sich die jeweiligen personen tatsächlich groß mit dem jeweiligen club identifizieren.
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1.) du mußt keine namentlichen Beispiele konstruieren, jeder hat verstanden, worum es hier geht.
D.h. manche auch nicht, auch ich tue mich immer noch schwer…2.) Liest du eigentlich, was ich und etliche andere hier geschrieben haben?
Keiner hat je behauptet, du (oder sonst jemand) solle oder gar müsse sein Trikot in fremden Hallen präsentieren.
Der eigentliche Punkt ist, dass auch niemand eine Berechtigung hat, denen, die dies aus hier mehrfach breit dargelegten Gründen gerne tun, abzusprechen oder gar zu verbieten. (Ich weiß, das hat formal keiner, geht allein juristisch ja auch nicht.)
Ich persönlich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass es niemandem zukommt, dieses “Verhalten” überhaupt zu kritisieren.
Deinem “PS” kann ich zwar durchaus folgen, allerdings wirds ja schon schwierig bei zwei dt. Ligen (etwa BBL/ProA, weitere Konstellationen möglich). Also keine “direkten” Konkurrenten, aber eben verschiedene ( “fremde” ) Standorte/Klubs.
Was ist dir denn da jetzt noch “genehm” und was nicht?
Wenn ich das richtig verstanden habe, war dies doch bei Dresden/Chemnitz doch genau der Fall. -
@PH:
Dann schwafel ich mal weiter und konstruiere ein beispiel……
Berlin spielt gegen Bamberg, ich bin gerade zufällig in Berlin und entschließe mich, das spiel zu besuchen. Warum sollte ich dann ein Phoenixtrikot tragen? Würd mir wirklich nie im leben einfallen. An dem tag stehen die spielenden mannschaften und deren fans im vordergrund; was bringt es mir also, dort mein fansein zu präsentieren? Hat für mich was von (unangebrachter) selbstdarstellung und finde ich unnötig. Aber da kommen wir wahrscheinlich nicht auf einen gemeinsamen nenner ;).
Nee, nee, nee. Es geht ja nicht darum, ob du das für dich für sinnvoll hällst, sondern ob man es anderen verbieten sollte.
Is n bisschen wie mit der Homo-Ehe: Ich persönlich würde auch keinen Mann heiraten wollen, aber trotzdem ist das ja kein Grund es andern Männern nicht zu erlauben. -
@PH:
Dann schwafel ich mal weiter und konstruiere ein beispiel……
Berlin spielt gegen Bamberg, ich bin gerade zufällig in Berlin und entschließe mich, das spiel zu besuchen. Warum sollte ich dann ein Phoenixtrikot tragen? Würd mir wirklich nie im leben einfallen. An dem tag stehen die spielenden mannschaften und deren fans im vordergrund; was bringt es mir also, dort mein fansein zu präsentieren? Hat für mich was von (unangebrachter) selbstdarstellung und finde ich unnötig. Aber da kommen wir wahrscheinlich nicht auf einen gemeinsamen nenner ;).
Nee, nee, nee. Es geht ja nicht darum, ob du das für dich für sinnvoll hällst, sondern ob man es anderen verbieten sollte.
Is n bisschen wie mit der Homo-Ehe: Ich persönlich würde auch keinen Mann heiraten wollen, aber trotzdem ist das ja kein Grund es andern Männern nicht zu erlauben.Vollkommen richtig! Was anderes sage ich doch überhaupt nicht. Hab doch schon in meinem vorletzten post geschrieben, dass jeder so in die halle kommen kann, wie er mag, auch im eigenen trikot. Was aber trotzdem nicht heißen muss, dass ich persönlich das genauso tun würde oder mich ob der bunten trikotvielfalt erfreue. Gründe dafür hab ich ja jetzt mehrfach dargelegt. Wir drehen uns im kreis.
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Nachdem ich mich endlich durch dieses zugegebenermaßen sehr müßige Thema durchgearbeitet habe, bin ich doch teilweise sehr erschrocken, wie respektlos einige auf die Titans-Fans reagieren. Aber das soll an dieser Stelle mal an den Rand gestellt sein.
Ich sag es ganz direkt: Ich kann die Stellungnahme der Titans-Fans verstehen.
Zu allererst sollte hier aber finde ich mehr differenziert werden. Es ist ein Unterschied, ob man von den aktiven Fans spricht, für die ihr Fan-Sein mehr ist, als der Spieltag und vielleicht noch eine Aktivität in einem Online-Forum oder ob man von den anderen Fans spricht. Eben von denen, die nicht so aktiv sind.
Ich werde sicherlich nicht anfangen hier über Fankulturen, ihre Entwicklungen, Entstehungen und Beweggründe eben dieser zu diskutieren, dafür ist SD sicherlich nicht der richtige Ort. Aber je aktiver die Fans eines Vereins werden, je mehr sich ihr Alltag um den Verein dreht, desto emotionaler wird auch ihr Verhalten. In Fanszenen, in denen überwiegend junge Leute aktiv sind (so wie es in Oldenburg der Fall ist und in Dresden - wenn ich das richtig aufgefasst habe - auch) entstehen über die Jahre soziale Strukturen innerhalb der Szene, die nicht nur logischerweise ihre eigenen zwischenmenschlichen Regeln hervorbringen, sondern es etablieren sich auch Werte wie Zugehörigkeit, Loyalität oder Pflichtbewusstsein und Verantwortung einer Gruppe gegenüber.
Im Zuge der Entwicklung des Gruppengefühls, also dass man nicht nur immer am Wochenende mit den gleichen Leuten zusammen im Fanblock steht und für den eigenen Verein kämpft, sondern sich unter der Woche trifft um Spruchbänder und Choreos vorzubereiten, eigenen Merch entwirft oder eben Fanzines schreibt, wird auch das Konkurrenzdenken ausgeprägter. Gemeinsam für etwas zu kämpfen und gemeinsam gegen etwas zu “kämpfen” sind Dinge, die direkt beieinander liegen.
So entwickelt sich auch ein Revierdenken, das auch bei den “nicht aktiven Fans” oftmals sehr ausgeprägt ist. “Unsere Halle! Unsere Stadt!”
Nur meist ist eben letzteres bei solchen, die noch viel mehr Herzblut in ihr Fansein stecken, ausgeprägter.
Folglich ist es nicht einfach nur noch “unser Fanblock”, sondern es ist “UNSER Fanblock”. Und eben NUR UNSER Fanblock.
Für diese ist es eben mehr, als nur eine Veranstaltung.Nun ist es beim Basketball (zum Glück) alles sehr flauschig und das Rivalitätsdenken wird nicht radikal ausgelebt wie beim Fußball oder gar so krass wie bei polnischen Hools o.Ä.
Auf dieser Grundlage ist es für mich absolut verständlich, wenn es die aktiven Fans nicht wünschen, dass sich Fans, die sonst auf der anderen Seite des Feldes stehen und gegen ihren Verein supporten, auch noch in Montur ihres eigenes Vereins in IHREM Block aufhalten.Wenn mich nicht alles täuscht kam das sog. Groundhopping in den frühen 90ern in Fußballdeutschland in Mode und Fans von allen Vereinen reisten zu Spielen fremder Vereine, um sich die dortige Fanszene anzuschauen, Fußball zu sehen und einen netten Tag zu haben. Selbiges gibt es natürlich auch beim Basketball.
Eben dieses “hoppen” ist meines Wissens nach nirgens verpönt. Auch nicht in Dresden und auch nicht in Oldenburg.
Es geht lediglich darum, den heimischen aktiven Fans respekt zu zollen und sich an ihre ungeschriebenen Regeln zu halten. Steht man nicht im Heim- oder Gästeblock, wird es egal in welchem Dress wohl kaum zu Problemen kommen - egal mit wem. Doch betrete ich bewusst den Fanblock einer der beiden spielenden Mannschaften, dann betrete ich halt auch den Bereich der jeweiligen Fans und habe mich den dort geltenden ungeschrieben Regeln unterzuordnen. Die Regeln werden natürlich nicht einfach willkürlich herbeigezaubert, sondern sind Ausdruck dessen, was der Mehrheit der Fans wichtig ist. Einzelmeinungen sind dort eher weniger entscheidend.
So ist es in Oldenburg ganz offensichtlich nicht erwünscht in Fremd-Klamotte zu erscheinen und in Vechta hingegen ist es anscheinend kein Problem. Ich finde, solang man darauf hingewiesen wird und man sich dann entsprechend verhalten kann, sollte das für niemanden ein Problem darstellen. Man muss es ja nicht gut heißen, aber respektiert man es nicht, so ist es klar, dass es zu Problemen kommt.
Als die Fans aus Vechta zum ersten Mal da waren, wurden sie recht forsch angegangen, ihnen wurde aber sehr deutlich gesagt, dass es um die Klamotte geht, die sie tragen. Beim darauffolgenden Spiel, bekamen sie eine knappe, schriftliche Erklärung des Problems, die im Oldenburger Fanzine abgedruckt war.Für mich persönlich ist es nicht okay sich in Vechta-, Bamberg-, Tübingen- oder was-auch-immer-Klamotte in den Oldenburger Fanblock zu stellen. Egal welche Farbe sie haben. Es geht darum, dass es eben die Klamotten der Konkurrenz sind, die bei uns im Block nichts zu suchen haben. In neutralen oder Baskets-Klamotten sind mir die Leute schnuppe.
Was die Hagener im Block angeht: Aufgrund der Fanfreundschaft ist es für beide Parteien bisher kein Problem gewesen, im eigenen Dress zu kommen. Das muss nicht hinterfragt werden, das haben die beiden Gruppen so für sich entschieden.
So viel zu der Thematik in Oldenburg.Von meiner Seite aus kann ich den Dresdnern nur vorwerfen, dass sie sich mangels Alternative mit Schönen Dunk einfach die falsche Plattform zur Diskussion gesucht haben.
Ich hoffe ich konnte meiner Meinung zu so später Stunde noch vernünftig Ausdruck verleihen und werde nicht gleich so behandelt wie Premium_Dunker (gute Posts übrigens von Dir). Respektvoller Umgang, wie er doch sonst auf SD immer so wichtig zu sein scheint, ist hier offenbar nicht so angesagt.
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Nachdem ich mich endlich durch dieses zugegebenermaßen sehr müßige Thema durchgearbeitet habe, bin ich doch teilweise sehr erschrocken, wie respektlos einige auf die Titans-Fans reagieren. Aber das soll an dieser Stelle mal an den Rand gestellt sein.
Ich sag es ganz direkt: Ich kann die Stellungnahme der Titans-Fans verstehen.
Zu allererst sollte hier aber finde ich mehr differenziert werden. Es ist ein Unterschied, ob man von den aktiven Fans spricht, für die ihr Fan-Sein mehr ist, als der Spieltag und vielleicht noch eine Aktivität in einem Online-Forum oder ob man von den anderen Fans spricht. Eben von denen, die nicht so aktiv sind.
Ich werde sicherlich nicht anfangen hier über Fankulturen, ihre Entwicklungen, Entstehungen und Beweggründe eben dieser zu diskutieren, dafür ist SD sicherlich nicht der richtige Ort. Aber je aktiver die Fans eines Vereins werden, je mehr sich ihr Alltag um den Verein dreht, desto emotionaler wird auch ihr Verhalten. In Fanszenen, in denen überwiegend junge Leute aktiv sind (so wie es in Oldenburg der Fall ist und in Dresden - wenn ich das richtig aufgefasst habe - auch) entstehen über die Jahre soziale Strukturen innerhalb der Szene, die nicht nur logischerweise ihre eigenen zwischenmenschlichen Regeln hervorbringen, sondern es etablieren sich auch Werte wie Zugehörigkeit, Loyalität oder Pflichtbewusstsein und Verantwortung einer Gruppe gegenüber.
Im Zuge der Entwicklung des Gruppengefühls, also dass man nicht nur immer am Wochenende mit den gleichen Leuten zusammen im Fanblock steht und für den eigenen Verein kämpft, sondern sich unter der Woche trifft um Spruchbänder und Choreos vorzubereiten, eigenen Merch entwirft oder eben Fanzines schreibt, wird auch das Konkurrenzdenken ausgeprägter. Gemeinsam für etwas zu kämpfen und gemeinsam gegen etwas zu “kämpfen” sind Dinge, die direkt beieinander liegen.
So entwickelt sich auch ein Revierdenken, das auch bei den “nicht aktiven Fans” oftmals sehr ausgeprägt ist. “Unsere Halle! Unsere Stadt!”
Nur meist ist eben letzteres bei solchen, die noch viel mehr Herzblut in ihr Fansein stecken, ausgeprägter.
Folglich ist es nicht einfach nur noch “unser Fanblock”, sondern es ist “UNSER Fanblock”. Und eben NUR UNSER Fanblock.
Für diese ist es eben mehr, als nur eine Veranstaltung.Nun ist es beim Basketball (zum Glück) alles sehr flauschig und das Rivalitätsdenken wird nicht radikal ausgelebt wie beim Fußball oder gar so krass wie bei polnischen Hools o.Ä.
Auf dieser Grundlage ist es für mich absolut verständlich, wenn es die aktiven Fans nicht wünschen, dass sich Fans, die sonst auf der anderen Seite des Feldes stehen und gegen ihren Verein supporten, auch noch in Montur ihres eigenes Vereins in IHREM Block aufhalten.Wenn mich nicht alles täuscht kam das sog. Groundhopping in den frühen 90ern in Fußballdeutschland in Mode und Fans von allen Vereinen reisten zu Spielen fremder Vereine, um sich die dortige Fanszene anzuschauen, Fußball zu sehen und einen netten Tag zu haben. Selbiges gibt es natürlich auch beim Basketball.
Eben dieses “hoppen” ist meines Wissens nach nirgens verpönt. Auch nicht in Dresden und auch nicht in Oldenburg.
Es geht lediglich darum, den heimischen aktiven Fans respekt zu zollen und sich an ihre ungeschriebenen Regeln zu halten. Steht man nicht im Heim- oder Gästeblock, wird es egal in welchem Dress wohl kaum zu Problemen kommen - egal mit wem. Doch betrete ich bewusst den Fanblock einer der beiden spielenden Mannschaften, dann betrete ich halt auch den Bereich der jeweiligen Fans und habe mich den dort geltenden ungeschrieben Regeln unterzuordnen. Die Regeln werden natürlich nicht einfach willkürlich herbeigezaubert, sondern sind Ausdruck dessen, was der Mehrheit der Fans wichtig ist. Einzelmeinungen sind dort eher weniger entscheidend.
So ist es in Oldenburg ganz offensichtlich nicht erwünscht in Fremd-Klamotte zu erscheinen und in Vechta hingegen ist es anscheinend kein Problem. Ich finde, solang man darauf hingewiesen wird und man sich dann entsprechend verhalten kann, sollte das für niemanden ein Problem darstellen. Man muss es ja nicht gut heißen, aber respektiert man es nicht, so ist es klar, dass es zu Problemen kommt.
Als die Fans aus Vechta zum ersten Mal da waren, wurden sie recht forsch angegangen, ihnen wurde aber sehr deutlich gesagt, dass es um die Klamotte geht, die sie tragen. Beim darauffolgenden Spiel, bekamen sie eine knappe, schriftliche Erklärung des Problems, die im Oldenburger Fanzine abgedruckt war.Für mich persönlich ist es nicht okay sich in Vechta-, Bamberg-, Tübingen- oder was-auch-immer-Klamotte in den Oldenburger Fanblock zu stellen. Egal welche Farbe sie haben. Es geht darum, dass es eben die Klamotten der Konkurrenz sind, die bei uns im Block nichts zu suchen haben. In neutralen oder Baskets-Klamotten sind mir die Leute schnuppe.
Was die Hagener im Block angeht: Aufgrund der Fanfreundschaft ist es für beide Parteien bisher kein Problem gewesen, im eigenen Dress zu kommen. Das muss nicht hinterfragt werden, das haben die beiden Gruppen so für sich entschieden.
So viel zu der Thematik in Oldenburg.Von meiner Seite aus kann ich den Dresdnern nur vorwerfen, dass sie sich mangels Alternative mit Schönen Dunk einfach die falsche Plattform zur Diskussion gesucht haben.
Ich hoffe ich konnte meiner Meinung zu so später Stunde noch vernünftig Ausdruck verleihen und werde nicht gleich so behandelt wie Premium_Dunker (gute Posts übrigens von Dir). Respektvoller Umgang, wie er doch sonst auf SD immer so wichtig zu sein scheint, ist hier offenbar nicht so angesagt.
Guter Post.
Aber alles was extrem wird ist nicht gut.
Besonders im Sport entstehten so Probleme.
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Was ist ein Fanblock ?
Ist das ein Block, der ausschließlich von einem Fanclub gemietet, sprich die Karten sind komplett von diesem aufgekauft ?
Ansonsten ist das eben nicht der Block dieses Fanclubs, und da muß dieser mit leben.
Er kann eben nicht in diesem Block irgendwelche Regeln aufstellen.
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Die Regeln stellt der Verein auf. Und wenn der Verein auf irgendeiner Plattform freiverkäuflich Karten für diesen Block verkauft,
dann kann es eben sein, das da ein, oder auch mehrere Fans eines anderen Vereins dort Karten kaufen. Ganz unbewust.
Oder ist irgendwo in einer Stadt ein Block für “Fremdkäufer” im Internett gesperrt ? -
Aber es wird ja gar nicht extrem. Auch beim Fußball ist es nicht extrem.
Es wird halt intensiv.
Aber diese Entwicklung hat auch äußerst gute Aspekte aufzuweisen. Diese Regeln, die dort ganz selbstverständlich und oft unbewusst entstehen, regulieren und erziehen auch. So ist es um beim Beispiel Oldenburg zu bleiben so, dass wenn es mal dazu kommt, dass ein Jüngling in seiner Rage über die Stänge schlägt und Worte wie “Schwuchtel” oder “Spasti” benutzt, es beim ersten Mal direkt ernste Worte gibt und wenn es nochmal vorkommt, dann gibt es halt Ordnungsschellen. Nicht, dass das oft vorkommen würde, aber das ist halt ein Beispiel dafür, welche positiven Seiten diese Entwicklungen mitsich bringen.
Auch ist es so, dass aktive Fanszenen Dinge mit jungen Leuten schaffen, die sich ein Lehrer kaum zu erhoffen wagt. Die jungen Leute arbeiten kreativ, schreiben um sich auszudrücken, und halten sich an gesellschaftliche Regeln und Normen, weil sie es wollen und machen das gerne und gehen darin auf. Das ist zwar beim Basketball noch nicht so intensiv ausgeprägt, doch die Anfänge sind an vielen Orten gemacht.
Soziologen sind oft fasziniert davon, wie bereitwillig junge Menschen in solchen Kreisen genau das GERNE machen, was man ihnen in der Schule versucht aufzudrängen.
Diese Punkte sind Dinge, die von außen oft nicht gesehen werden und die kaum jemand zu schätzen weiß und auch gern verdrängt werden.
Mit Extremheit hat das eher weniger zu tun. Es ist halt einfach intensiv. In all seinen Formen.Natürlich “gehört” den Fanklubs, Fangruppierungen oder Fanszenen der Block/die Kurve nicht. Doch ist es eben in solchen Arealen mehr als nur eine Tribüne. Dort findet etwas statt, was über die normale Veranstaltung hinausgeht. Das habe ich in meinem vorherigen Post versucht deutlich zu machen. An dieser Stelle ziehe ich das Beispiel des Fußballs noch einmal heran, auch wenn ich Gefahr laufe dafür wieder zerrissen zu werden, aber dort ist die Fankultur einfach schon ein großes Stück weiter entwickelt/älter. Beim Fußball ist es mittlerweile eine ganze Jugend-/Subkultur in den Kurven, die so komplex ist, dass es bisher nur wenige geschafft haben, dies in einem Buch angemessen wiederzugeben. Einer davon ist Jonas Gabler (Buch: Die Ultras - falls es hier an der Thematik Interessierte gibt).
Beim Basketball findet das Ganze in deutlich kleinerem Rahmen statt, ist aber im Prinzip in den Wurzeln vergleichbar. Und wem das zu weit geht: Die sozialen Strukturen sind in den Fanblöcken immerhin soweit entwickelt, dass die Zuschauer dort nicht mehr alle alleine oder in Kleingruppen das Spiel verfolgen, sondern in großen Gruppen organisiert sind.
Ich behaupte, dass diese Entwicklung von vielen Vereinen auch erwünscht ist, da sie es ist, die emotionalen Support mitsich bringt und originelle Choreographien ermöglicht, die die Attraktivität der Vereine enorm steigern. Eine emotionale Atmosphäre auf den Tribünen macht natürlich auch das Heimspiel für den Eventzuschauer viel reizvoller.
Natürlich gibt es dabei auch Entwicklungen, die den Vereinen nicht besonders passen und die auch einigen Fans nicht passen, doch sieht man an zahlreichen Beispielen, dass die (angeblich) schlechten Entwicklungen nunmal dazu gehören.
Ein Beleg dafür, dass diese Entwicklung insgesamt als positiv angesehen wird, ist dass die Baskets bspw. sehr bemüht darum wahren/sind den Fans in Oldenburg eine anständige Stehtribüne zu ermöglichen. Das hat zwar bisher nur mittelmäßig funktioniert, doch ist der Wille der Förderung der Fanszene ist durchaus da. In Bonn ist die Stehtribüne sicherlich auch entstanden, weil es von den Fans gewünscht war.Geht man zurück an den Punkt, an dem es einfach eine Veranstaltung ist und nichts weiter, so werden auch aktive Fans irgendwann nicht mehr da sein und es wird langweilig. Genau genommen ist es ja auch den Regeln entsprechend, dass man das Recht hat, sich zu beschweren, wenn die Dame oder der Herr vor einem auf der Haupttribüne die ganze Zeit steht. Trotzdem regen sich alle darüber auf, wenn da jemand meckert Das Extrem findet man da in englischen Fußballstadien, in denen Sitzpflicht herrscht und es Handynummern gibt, an die man sms schicken kann, wenn sich Zuschauer zu störend verhalten oder immer aufstehen.
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Wenn mich nicht alles täuscht kam das sog. Groundhopping in den frühen 90ern in Fußballdeutschland in Mode und Fans von allen Vereinen reisten zu Spielen fremder Vereine, um sich die dortige Fanszene anzuschauen, Fußball zu sehen und einen netten Tag zu haben. Selbiges gibt es natürlich auch beim Basketball.
Eben dieses “hoppen” ist meines Wissens nach nirgens verpönt. Auch nicht in Dresden und auch nicht in Oldenburg.Also alleine schon dieser Punkt ist ein Hinweis, dass manche nicht wissen, über was sie genau diskutieren. Mit fremden Vereinsklamotten auf Spiele zu gehen ist nicht Hopping. Hopping (wenn man das alles aus dem klassischen Fußballgroundhopping ableitet) ist normalerweise das regelmäßige Besuchen von Spielen von Teams, mit denen man nicht verbunden ist. Dabei geht es um Stimmung und insbesondere den Spielort zu besuchen.
Es ist nicht das Besuchen von regional nahe gelegenen Vereinen, die man auch gut findet (ist bei Vechta/Oldenburg relevant), und auch nicht das Besuchen eines Spiels an einem Ort, an dem man eben gerade zufällig ist und mit seinem Trikot aufläuft.
Sicherlich ist der Begriff Hopping weitgefasst, trifft aber auf die hier genannten Situationen meiner Meinung absolut nicht zu. Auch ist das keineswegs eine Mode. Es ist eine sehr kleine Minderheit, die das macht.
Es ist schlicht so, dass Basketballfans nun mal sich anders geben als Fußballfans. Das sieht man alleine darin, dass typische Fußball-Szenenaufrufe wie im 1. Threadbeitrag hier Kopfschütteln ernten. Für mich ist es auch schlicht unglaubwürdig, dass ein 3.Liga oder selbst ein BBL-Team für einige Fans beinahe der einzige Lebensinhalt darstellt. Das nehme ich nicht mal Fans von deutschen Fußballvereinen ab. Hier wird der Sport überhöht, um mehr oder weniger bewusst ein Argument zu verstärken, wieso ein Aufruf befolgt werden sollte.
Auch der Hinweis, das alles wäre ja “nur” eine Meinung ist mehr als schwach. Wieso dann Flyer/Aufrufe in Fanszines in Hallen verteilen oder einen Thread im größten Basketball-Meinungsforum veröffentlichen, wenn man nicht will, dass es sich so entwickelt, wie man es gerne möchte? Es ist daher schon ein Unterschied, ob man privat es für affig hält, mit anderen Trikots bei bestimmten Spielen aufzutauchen, oder man dies offensiv kommuniziert.
In Oldenburg habe ich es mit eigenen Augen ja gesehen, wie schwachsinnig sowas rüberkommt, wenn man mitklatschenden und -singenden Vechtafans das Fanszine mit dem Aufruf bezüglich Trikots anderer Vereine in die Hand drückt und nebendran Hagenfans ihre eigenen Fahnen (weil ja Fanfreundschaft) schwenken. Wo ist der Unterschied von aussen? Wer hier mit Respekt argumentiert überhöht hier ebenfalls diese Freizeitgestaltung gehörig und stellt sich damit in bestimmten Maße auch über andere Fans (“uns ist das wichtiger, folglich ist es respektlos, wenn ihr was macht, was wir nicht gut finden”).
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Danke, Jochen!
Insbesondere:
- Es ist daher schon ein Unterschied, ob man privat es für affig hält, mit anderen Trikots bei bestimmten Spielen aufzutauchen, oder man dies offensiv kommuniziert.
- Hier wird der Sport überhöht, um mehr oder weniger bewusst ein Argument zu verstärken, wieso ein Aufruf befolgt werden sollte.
- Wer hier mit Respekt argumentiert überhöht hier ebenfalls diese Freizeitgestaltung gehörig und stellt sich damit in bestimmten Maße auch über andere Fans (“uns ist das wichtiger, folglich ist es respektlos, wenn ihr was macht, was wir nicht gut finden” ).
…trifft die Sache auf den Punkt.
@25-06-09
Wo gab es hier Nicht-Respektvollen Umgang?
Zweifellos gabs hier konträre Meinungen, bis hin zu uns beiden ( ), aber Beleidigungen oder Ähnliches gab es meines Wissens nicht.Es geht in der Tat viel (!) zu weit, wenn du einen Zuschauer(!)block, den du 2, 3 mal im Monat besuchst, als dein (stellvertretend f. d. Fanclub an dieser Stelle) Territorium ansiehst. Dabei spielt es selbstredend nicht die geringste Rolle, wieviel Arbeit bzw Zeit du in irgendwelche Fanmaßnahmen gesteckt hast! Genausowenig wie die sozialen Verhältnisse, die du mit deinen Mitstreitern pflegst.
Besonders stösst mir aber dein pädagogisches Heldentum als Basketballfan (-klubmitglied) auf, gerade, wenn junge Leute lernen (sollen), wie man denn mit “anderen” Fans umgeht (gehen sollte), die nicht das eigene Trikot tragen.Du erwartest allen Ernstes, dass Fremde, die “deinen” Block besuchen, sich an bestimmte Regeln halten, die “ungeschrieben” (!!!) sind? Dazu noch aufgestellt von dir selber (hier wieder stellvertretend) und nicht etwa von eienr übergeordneten Basketballgemeinde oder dem Veranstalter?!?
Der Aufhänger dieses ganzen Threads war übrigens der Versuch, solche ungeschriebenen selbst aufgestellten “Regeln” in Schriftform zu fassen, um sie den “anderen” mitteilen zu können.
Ich bin im Übrigen davon überzeugt, dass das (Miß-) Verhältnis der beiden konträren Hauptpositionen weit krasser ausfällt, als es hier durch die Diskussionsteilnehmer den Anschein hat; und das nicht zu deinen /euren Gunsten.
Fußballvergleiche kann man hie und da vielleicht ziehen, im Großen und Ganzen sind sie fast immer relativ sinnlos, da wir uns als Bballer schon rein quantitativ in ganz anderen (bescheideneren) Regionen bewegen.
Gott sei Dunk gibts darüber hinaus auch noch qualitative Unterschiede, die mich nach wie vor gern zum Bball gehen lassen. Fußball hingegen sehe ich live schon seit vielen Jahren nicht mehr und das hat auch, nicht zu allerletzt mit der Fanszene und -“kultur” zu tun, die ich keineswegs für so unschuldig und harmlos halte wie du uns das hier verkaufen willst. -
numero_11, um Deinen Post und Deine emotional geprägten Vorwürfe an meine Person zu beantworten, würde es reichen mich selbst zu zitieren.
Ich empfehle Dir meine beiden Posts noch einmal aufmerksam zu lesen und intensiv darüber nachzudenken bevor du Dinge schreibst, wie “[…] dazu noch aufgestellt von dir selber […]” oder “[…] Wo gab es hier Nicht-Respektvollen Umgang? […]”, die ganz offen darlegen, dass Du nicht verstanden hast, was ich geschrieben habe.Eine Diskussion auf einem Niveau, auf dem man einfach zurückpöbelt, ohne die Gegenseite verstanden zu haben, ist wenig sinnvoll.
jochensge, Du wirfst mir vor, ich wisse nicht was ich genau diskutiere?
Dass ich nicht lache.In Beiträgen vor mir war offenbar nicht klar, was Hoppen ist und gerade im Dresdener Beitrag ging es ja ums Hoppen. Ebenso wie bei vielen anderen SD-Usern, die hier geschrieben haben.
“[…]
Es ist schlicht so, dass Basketballfans nun mal sich anders geben als Fußballfans. Das sieht man alleine darin, dass typische Fußball-Szenenaufrufe wie im 1. Threadbeitrag hier Kopfschütteln ernten. Für mich ist es auch schlicht unglaubwürdig, dass ein 3.Liga oder selbst ein BBL-Team für einige Fans beinahe der einzige Lebensinhalt darstellt. Das nehme ich nicht mal Fans von deutschen Fußballvereinen ab. Hier wird der Sport überhöht, um mehr oder weniger bewusst ein Argument zu verstärken, wieso ein Aufruf befolgt werden sollte.
[…]”Punkt 1: Falsch, es ist nämlich schlicht so, dass die meisten Basketballfans nicht akzeptieren, dass es Basketballfans gibt, die eine andere Kultur leben, die eben der Fußballfankultur ähnlicher ist, als die eigene. Dass das hier zu Kopfschütteln führt ist doch klar und überhaupt nicht repräsentativ, da dieses Forum nicht ansatzweise ein Spiegelbild der Fanszenen in Basketball Deutschland ist. Nur ein Bruchteil der aktiven Fans ist hier unterwegs.
Punkt 2: Ich habe nicht von “beinahe einzige[m] Lebensinhalt” gesprochen. Weiß nicht wie Du darauf jetzt genau kommst. Zum einen ist es nicht sonderlich relevant, ob es sich um den Großteil des Lebensinhalts handelt und zum anderen finde ich es sehr schade, dass du so wenig aufgeschlossen anderen Fankulturen gegenüber bist… Aber damit bist Du als Moderator bei SD auch nicht unbedingt an der falschen Stelle…
Also ich denke ich habe mich bisher sehr unmissverständlich ausgedrückt und werd jetzt davon absehen, Dinge, die ich bereits geschrieben habe, wiederholt zu erklären.
Mag sein, dass das Ganze vielen nicht passt, aber man muss es nunmal hinnehmen, dass es diese Entwicklungen gibt. -
jochensge, Du wirfst mir vor, ich wisse nicht was ich genau diskutiere?
Dass ich nicht lache.In Beiträgen vor mir war offenbar nicht klar, was Hoppen ist und gerade im Dresdener Beitrag ging es ja ums Hoppen. Ebenso wie bei vielen anderen SD-Usern, die hier geschrieben haben.
Du hast doch den von mir zitierten Absatz geschrieben. Wo also behauptest du dort nicht, dass “Basketballer-Hopping” nicht verpönt bzw. das es bei der ganze Sache sich darum handelt? Wenn, dann hättest du das klar trennen müssen, das es einmal ein Basketball-Hopping gibt (was es aber so nicht gibt), und dem Tragen von Trikots.
Darüberhinaus habe ich den von dir zitierten Beitrag als Aufhänger benutzt, insbesondere, weil im Oldenburger Fanszine das Ganze (also mit Trikots anderer Vereine im Fanblock stehen) als Hopping bezeichnen.
Punkt 1: Falsch, es ist nämlich schlicht so, dass die meisten Basketballfans nicht akzeptieren, dass es Basketballfans gibt, die eine andere Kultur leben, die eben der Fußballfankultur ähnlicher ist, als die eigene. Dass das hier zu Kopfschütteln führt ist doch klar und überhaupt nicht repräsentativ, da dieses Forum nicht ansatzweise ein Spiegelbild der Fanszenen in Basketball Deutschland ist. Nur ein Bruchteil der aktiven Fans ist hier unterwegs.
Genau wieder diese Überhöhung, von der ich oben schon geschrieben habe. Ja, es gibt Fans und auch Blöcke. Aber 20-40 Leute, die sich bei einem Spiel zusammenstellen, und sich deswegen auch ausserhalb der Halle öfter treffen machen nicht automatisch Fanszenen aus.
Die Arguemntation, dass hier nur eine Minderheit sich dagegen ausspricht, ist meiner Meinung nach eine Schutzbehauptung. Ich bin nämlich in der Tat europaweit in Hallen und Stadien unterwegs (also klassisches Hopping) und habe auch in Deutschland in den Ligen 1-4 die Mehrheit der Hallen und “Szenen” gesehen. Es ist eine absolute Minderheit der Fans, die Ultrastyle aus dem Fußball kopieren, allerdings dann auch wirklich nur kopieren, samt Auftreten, Kommunikationsstil, Support.Punkt 2: Ich habe nicht von “beinahe einzige[m] Lebensinhalt” gesprochen. Weiß nicht wie Du darauf jetzt genau kommst. Zum einen ist es nicht sonderlich relevant, ob es sich um den Großteil des Lebensinhalts handelt und zum anderen finde ich es sehr schade, dass du so wenig aufgeschlossen anderen Fankulturen gegenüber bist…
Ich habe diesbezüglich dich gar nicht alleine angesprochen, dafür nimmt man in der Regel auch ein @User um es zu verdeutlichen. Es war schlicht ein allgemeiner Abriss, der ja auch dadurch zu erkennen war, dass ich meine Erlebnisse des letzten Oldenburger Heimspiels erwähnt habe. In Dresden hat man in der damaligen Stellungnahme jedenfalls es so dargestellt, dass das nächste Heimspiel beinahe das einzige Thema einiger Fans in der Woche davor wäre.
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Danke “25-06-09” … das Kompliment kann ich nur zurückgeben. Deine Textzeilen haben mir aus der Seele gesprochen.
Ich denke die noch sehr kleine und junge Fanszene aus Dresden hat das Thema mit diesem Forum abgeschlossen. Erkennt man auch daran, dass z.B. der Threadersteller überhaupt nichts mehr dazu geschrieben hat. Das Thema hier ist für die wahrscheinlich eh schon abgehakt und was sie sich ankreiden müssen ist, wie “25-06-09” bereits erwähnt hat: Das sich in diesem Forum zu 98% Normalos befinden.
Daher ist die Textzeile “Das sieht man alleine darin, dass typische Fußball-Szenenaufrufe wie im 1. Threadbeitrag hier Kopfschütteln ernten.” ziemlich sinnlos. Als Beispiel: Würde es ein Fanszenen-Forum geben, wo eben zu 98% nur Fanszenen unterwegs sind, und ein Normalo würde schreiben: “Stellungnahme: Ich gehe mit meinem Vereins-Trikot in jede Halle der gesamten Republik und zeige es allen, damit sie sehen wo ich herkomme”, dann würde wahrscheinlich das Forum genau auf ihn einhämmern wie es hier anders herum gemacht wird.
Falls doch noch einer der Dresdner Fanszene hier was mitverfolgen sollte, dann sei gesagt: Ich freue mich schon auf die neue Saison und bin auf eure weitere Entwicklung und zukünftige Choreos gespannt … Dafür spende ich gern mal den ein oder anderen Groschen !
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Danke “25-06-09” … das Kompliment kann ich nur zurückgeben. Deine Textzeilen haben mir aus der Seele gesprochen.
Ich denke die noch sehr kleine und junge Fanszene aus Dresden hat das Thema mit diesem Forum abgeschlossen. Erkennt man auch daran, dass z.B. der Threadersteller überhaupt nichts mehr dazu geschrieben hat. Das Thema hier ist für die wahrscheinlich eh schon abgehakt und was sie sich ankreiden müssen ist, wie “25-06-09” bereits erwähnt hat: Das sich in diesem Forum zu 98% Normalos befinden.
Daher ist die Textzeile “Das sieht man alleine darin, dass typische Fußball-Szenenaufrufe wie im 1. Threadbeitrag hier Kopfschütteln ernten.” ziemlich sinnlos. Als Beispiel: Würde es ein Fanszenen-Forum geben, wo eben zu 98% nur Fanszenen unterwegs sind, und ein Normalo würde schreiben: “Stellungnahme: Ich gehe mit meinem Vereins-Trikot in jede Halle der gesamten Republik und zeige es allen, damit sie sehen wo ich herkomme”, dann würde wahrscheinlich das Forum genau auf ihn einhämmern wie es hier anders herum gemacht wird.
Falls doch noch einer der Dresdner Fanszene hier was mitverfolgen sollte, dann sei gesagt: Ich freue mich schon auf die neue Saison und bin auf eure weitere Entwicklung und zukünftige Choreos gespannt … Dafür spende ich gern mal den ein oder anderen Groschen !
Verstehe ich den Beitrag Richtig, wenn ich annehme, das die Fanzene in Dresden, eher keine “normalen” Fans sind ?
Spiegelt sich das noch andeswo wieder, oder nur, das ihnen bestimmte Bekleidungen nicht gefallen ?
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Dann bin ich mal auf Aussagen von Vereinsfremden Besuchern der Heimspiele der Dresdener gespannt. -
Ingesamt sehe ich die “Verultrarisierung” der Hallensportarten sehr kritisch (im Gegensatz zum Fußball). Gerade auch weil man immer zwingende Maßstäbe ansetzt und irgendwelche Verhaltensweisen aus dem Fußballbereich übernimmt, statt erstmal einfach seine Mannschaft zu unterstützen.
Irgendwie sehe ich das auch immer mehr so. Ich mag echt, wenn mehr Stimmung in die Hallen kommt. Wenn das aber zu einer Ansammlung von Nur-so-und-nicht-anders-Regeln wird und es immer mehr um die Gruppe als um den bestmöglichen Support geht (bestmöglicher Support wird meiner Meinung nach durch Reglementierung was alles unultra ist beispielsweise schön vermieden), dann seh ich das alles immer negativer. Ich glaub so manche Gruppe entwickelt da eher Tendenzen Fußball-Ultra-Nachahmer, als zum Basketball-Ultra, wobei der Kern durch die Nachahmung verloren geht.
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Eine “Verultraisierung” kann ich in der BBL bei bestem Willen nicht erkennen. Es passiert lediglich, dass manche Fangruppierungen einen Support anstreben, der über Klatschrythmen und “Defense” hinausgeht.
Dass die sich dabei am Fußball und seiner ausgeprägten Fankultur orientieren, ist doch überhaupt kein Wunder. Und natürlich wird kopiert. Fankultur ist imho ohne Kopieren überhaupt nicht möglich. Die Deutschen Fußballfans haben Ultra in den 90ern aus Italien kopiert. Und schon lange bevor es in Deutschland Ultras gab, wurden in den Stadion zum Großteil die gleichen Melodien gesungen. Eben weil voneinander kopiert wird.
Im Übrigen sind Klatschyrthmen und “Defense” in der BBL auch nur eine Kopie aus der NBA. In Europa findet man das sonst nur noch in Frankreich, sonst ist das nirgendwo üblich.
Die besagten Gruppen in der BBL wie Oldenburg, Bonn oder Hagen bemühen sich doch um einen ganz guten Mittelweg zwischen dem, was an ihren Standorten Tradition ist und dem, was einen Bruch mit klassischer BBL-Stimmung angeht.
Teilweise entstanden sie in Situationen, wo die klassischen Fanclubs mit ihren Trommeln entweder nicht mehr existent oder kaum noch aktiv waren (eher Oldenburg, Hagen, Tübingen). Insofern stoßen sie in eine Lücke und tragen zur Wiederbelebung der Stimmung bei.Insofern sehe ich das ganze sehr Positiv. Im Gegensatz bspw. zu der Entwicklung im Deutschen Handball, wo sich diverse Gruppen tatsächlich als “Ultras” etikettieren und überhaupt nicht mehr um einen Mittelweg, sondern nur um cooles Gepose und ein gefährliches Image bemüht sind. Das Resultat sind diverse Hallenverbote, Polizeieinsätze und eine tiefgreifende Spaltung innerhalb der entsprechenden Fanszenen.
Wenn das in der BBL in diese Richtung gehen sollte, wäre das ein Problem. Das ist aber nicht der Fall, insofern ist die Entwicklung erstmal positiv, da sie zu mehr Vielseitigkeit und Kreativität führt.
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Eine “Verultraisierung” kann ich in der BBL bei bestem Willen nicht erkennen. Es passiert lediglich, dass manche Fangruppierungen einen Support anstreben, der über Klatschrythmen und “Defense” hinausgeht.
Da ich den Begriff hier genannt hatte: Ich bezog mich allgemein auf Hallensportarten, nicht alleine auf Basketball.
Fankultur ist imho ohne Kopieren überhaupt nicht möglich.
Dem will ich klar widersprechen. Es gibt einen großen Unterschied zwischen einfachem Kopieren und eben sich durch andere Einflüsse inspirieren lassen. Zwar werden sicherlich anfangs vielleicht nur Texte minimal verändert, vielfältig wird es aber dann, wenn man eben dadurch dann was neues schafft. So wird ja gerade in Fußballszene nicht selten über Gruppen gelästert, die scheinbar nur kopieren können, statt man sich was eigenes auszudenken.
In der Kritik stehen aber ja gerade auch hier im Thread Verhaltensweisen (nicht der Support), die schlicht 1:1 vom Fußball kommen, und einfach nur Regeln/Aufrufe darstellen. Befürworter des Aufrufs konnten bis jetzt nicht erklären, wieso z.B. Fans mit anderen Trikots “schlecht” sind, wenn sie mitsupporten. Einzige Antwort war immer, dass man sich damit nicht respektiert fühlt…
Im Gegensatz bspw. zu der Entwicklung im Deutschen Handball, wo sich diverse Gruppen tatsächlich als “Ultras” etikettieren und überhaupt nicht mehr um einen Mittelweg, sondern nur um cooles Gepose und ein gefährliches Image bemüht sind. Das Resultat sind diverse Hallenverbote, Polizeieinsätze und eine tiefgreifende Spaltung innerhalb der entsprechenden Fanszenen.
Ich sehe grundsätzlich keinen Unterschied darin, sich konkret als Ultra zu bezeichnen und sich so zu verhalten. Die Elemente eines “typischen” organisierten Support (Vorsänger(Capo), Fahnen, Kleidungsstil möglichst ohne offizielle Fanklamotten, regelnäßiges Fahnenschwenken, Liedgut) sind definitv vorhanden. Dass es beim Handball sich teilweise so entwickelt hat (wobei da auch primär 3 Fangruppen verantwortlich sind), sehe ich als zufällig an, beim BB ist die Hemmschwelle für krassere Aktionen deutlicher höher.
Aber letztlich, und darum ging es mir und guwacevic hat es ja auch nochmal unterstrichen, halte ich Aufrufe für mehr Stimmung allemal in der jetztigen Phase der Entwicklung besser, als erstmal nur Störfaktoren anzusprechen.
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Ich denke die noch sehr kleine und junge Fanszene aus Dresden hat das Thema mit diesem Forum abgeschlossen. Erkennt man auch daran, dass z.B. der Threadersteller überhaupt nichts mehr dazu geschrieben hat. Das Thema hier ist für die wahrscheinlich eh schon abgehakt und was sie sich ankreiden müssen ist, wie “25-06-09” bereits erwähnt hat: Das sich in diesem Forum zu 98% Normalos befinden.
Nach meinem Gefühl hat sich der Threadersteller hier verabschiedet, als er gemerkt hat, dass hier sein Anliegen nicht vorbehaltlos unterstützt wird. Sozusagen Diskussion nicht erwünscht, man wollte nur den Standpunkt der Fangruppe möglichst schnell an viele Menschen verteilen. Diese Aufmerksamkeit hat er erreicht, daher das Thema abgehakt.
Aha - es gibt also sozusagen Fans, gute Fans und Super-Fans -
Was bitte sind Normalos? - bin ich ein" normaler"Fan, weil ich “nur” eine DK auf der Tribüne habe, aber keiner Fanvereinigung angehöre? Und noch normaler, weil ich hier auf SD für meinen Verein einstehe und über ihn diskutiere?
Sind die von dir beschriebenen “Normalos” Fans die in Wirklichkeit keine Ahnung haben? -
ohne jetzt hier alles zu lesen, kann ich nur sagen, dass ich mehr bei auswärtssüpielen als bei heimspielen in dne letzten 13 jahren war.
berlin und karlsruhe/mainz sind einfach weit wegich war regelmäßig in gießen, frankfurt, karlsruhe, ludwigsburg und tübingen und 1x auch in ulm.
bin zu jedem spiel in meinem alba trikot von 1999 (mit allen unterschriften dank bogojevic) hin und wurde immer neutral bis sehr nett empfangen. einzig in tübingen musste ich mir um mein trikot sorgen machen, weil der hintermann so besoffen war dass er einschlief und drohte sein bier umzuschmeißen g
in ulm ist sogar damals der vorsitzende des fan vereins zu mir gekommen um mich in der halle zu begrüßen.und genau dieses friedliche miteinander finde ich beim basketball toll. klar gibts auch immer sehr auffällige fans die vielleicht die gegnerischen fans stören aber im basketball herrscht eine hohe toleranz und akzeptanz.
ich selber hätte auhc keine angst mich mit nem alba trikot in den bamberg fan block zu stellen und denke auch jeder bamberger könnte das in berlin machen und das ist auch gut so
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Fankultur ist imho ohne Kopieren überhaupt nicht möglich.
Dem will ich klar widersprechen. Es gibt einen großen Unterschied zwischen einfachem Kopieren und eben sich durch andere Einflüsse inspirieren lassen. Zwar werden sicherlich anfangs vielleicht nur Texte minimal verändert, vielfältig wird es aber dann, wenn man eben dadurch dann was neues schafft. So wird ja gerade in Fußballszene nicht selten über Gruppen gelästert, die scheinbar nur kopieren können, statt man sich was eigenes auszudenken.
Aber am Anfang steht nunmal das Kopieren. Schau Dir doch die ganzen Ultragruppen der ersten Generation in Deutschland an, die um die Jahrtausendwende herum entstanden sind. Die Leute sind von Europapokalspielen oder vom Hoppen aus Südeuropa zurückgekommen und haben erstmal übernommen, was sie dort so fasziniert hat. Und das wiederum haben andere Fanclubs in Deutschland übernommen.
Aber ich bin ganz bei Dir: Kreativ wird es natürlich erst mit dem nächsten Schritt. Wenn die eigenen Ideen zum Zuge kommten wenn der eigene Weg gesucht wird. Aber dieser Gedanke hat sich bei den Fußball-Ultragruppen auch erst nach einigen Jahren durchgesetzt. Und Gruppen wie Oldenburg oder Bonn haben gerade mal sechs Jahre auf dem Buckel. Insofern stehen auch die noch ziemlich am Anfang ihrer Entwicklung. Ich sehe da noch viel Potential, weg von der bloßen Fußball-Kopie hin zu einer eigenständigen Idee eines weiterentwickelten Basketball-Supports zu kommen.
In der Kritik stehen aber ja gerade auch hier im Thread Verhaltensweisen (nicht der Support), die schlicht 1:1 vom Fußball kommen, und einfach nur Regeln/Aufrufe darstellen. Befürworter des Aufrufs konnten bis jetzt nicht erklären, wieso z.B. Fans mit anderen Trikots “schlecht” sind, wenn sie mitsupporten. Einzige Antwort war immer, dass man sich damit nicht respektiert fühlt…
Wobei man auch an der Stelle differenzieren muss. Schon lange bevor es Ultras gab, hättest Du Dich beim Fußball besser nicht mit einem SGE-Trikot beim Spiel Köln gegen Hertha in die FC-Kurve gestellt (nur ein Beispiel). Das hat v.a. mit dem “öffentlichen Raum Fußballkurve” zu tun, in der sich jeher ganz eigene Hierarchien, Hackordnungen und Regeln entwickelt haben, undzwar meistens ungeschriebene. So etwas kann man nicht kopieren, so etwas entwickelt sich über Jahre hinweg oder eben nicht. Mit “Ultraisierung” hat aber auch das wenig zu tun, denn solche ungeschriebenen Regeln gehen im Fußball oft von den ganz alten Fanclubs aus, die mit Ultras nichts am Hut haben möchten.@jochensge:
Im Gegensatz bspw. zu der Entwicklung im Deutschen Handball, wo sich diverse Gruppen tatsächlich als “Ultras” etikettieren und überhaupt nicht mehr um einen Mittelweg, sondern nur um cooles Gepose und ein gefährliches Image bemüht sind. Das Resultat sind diverse Hallenverbote, Polizeieinsätze und eine tiefgreifende Spaltung innerhalb der entsprechenden Fanszenen.
Ich sehe grundsätzlich keinen Unterschied darin, sich konkret als Ultra zu bezeichnen und sich so zu verhalten. Die Elemente eines “typischen” organisierten Support (Vorsänger(Capo), Fahnen, Kleidungsstil möglichst ohne offizielle Fanklamotten, regelnäßiges Fahnenschwenken, Liedgut) sind definitv vorhanden.
Ich sehe da einen ziemlich großen Unterschied. Etikettierst Du Deine Gruppe als “Ultras”, treten mehrere Effekte ein: Du reduzierst Dich auf eine winzig kleine Zielgruppe, denn mit der Bezeichnung können sich selbst under den jüngeren aktiven Basketballfans meiner Erfahrung nach nur sehr wenige identifizieren. Das ist der erste Schritt in die selbst gewählte Isolation. “WIR Ultras” sind anders als “DIE Normalos”. Zunehmende Abgrenzung nach innen und außen zieht oft zunehmende Radikaltität nach sich. “Wir müssen unsere Andersartigkeit unter Beweis stellen”. Und dann bist Du ganz schnell dabei, Dich an Praktiken zu orientieren, die gemeinhin der Ultra-Kultur zugerechnet werden. Fahnen-Zockerei, Pyro, Gewalt… Damit wiederum rufst Du eine Zielgruppe auf den Plan, die vielleicht gar nicht mehr wegen der Sportart, sondern nur wegen der Subkultur zur Gruppe stößt und die sich erst Recht von “DEN Anderen” Fans abzugrenzen versucht.
Meiner Meinung nach ist das auch die Erklärung für die angesprochenen Entwicklungen im Handball (und auch im Eishockey). Da ist es nämlich nach einem ähnlichen Muster gelaufen.
Dass es beim Handball sich teilweise so entwickelt hat (wobei da auch primär 3 Fangruppen verantwortlich sind), sehe ich als zufällig an, beim BB ist die Hemmschwelle für krassere Aktionen deutlicher höher.
Hemmschwellen können schnell fallen, das hat gerade diese Saison gezeigt… Entscheidend ist, wie vielseitig und offen die Gruppen sich geben. Denn dann gibt es auch interne Selbtsreinigungskräfte, die sich unguten Tendenzen entgegenstellen.
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“Normalo” hat nichts mit gut oder schlecht zu tun…. Ein “Normalo” ist (schnell gesagt) für mich jeder, der nicht organisiert in einer Gruppierung auftritt um seinen Verein zu supporten, sondern bei dem eben der Sport im Vordergrund steht. Natürlich ist das jetzt als Antwort ziemlich schnell hingeklatscht… ich z.B. gehe zu jedem Dynamo Dresden-Spiel (Fußball), würde mich jetzt aber weder als “Ultra”, noch als “Normalo” bezeichnen… sondern eher als Supporter und Ultra-Sympathisant im K-Block, in der Fankurve… Ich bin in keiner Gruppierung, supporte aber jedes Spiel mit vollem Einsatz mit. Ich beteilige mich nicht aktiv an Choreos usw. -> Eben nicht organisiert. Das gleiche bin ich beim Basketball bei den Titans!
Ein klassischer “Normalo” ist im Prinzip der, der zum Spiel geht, sich schön hinsetzt und sich das Spiel anguckt (und ab und zu mal klatscht, oder wenns spannend wird mal mitmacht). Nicht mehr und nicht weniger. Dies ist allerdings nicht abwertend oder schlimm gemeint! Ich kann mich am Ende in beide Seiten hineinversetzen! In die einer Fanszene und die des Normalos. Beim Fußball in Dresden kann ich ebenso beide Seiten mittlerweile verstehen, da ich mit beiden Seiten “Kontakt” habe… Das “schlimme” beim Fußball ist aber, dass beide Seiten mehr oder weniger engstirnig sind, und sich gegenseitig nicht verstehen. So gibt es viele Ultras die eben “Normalos” abstempeln und Normalos die eben Ultras abstempeln… beide kommen NIE auf einen gemeinsamen Nenner. Beim Basketball sieht das ganze anders aus… Die Fanszenen sind ja auch recht klein und stecken noch in den Kinderschuhen. Allerdings: Sollte ich jetzt ein Fazit ziehen, wie in diesem Forum miteinander umgegangen wird, würde ich sagen: Die Fanszene versucht mehr die “Normalos” zu verstehen und zu respektieren… Seitens der “Normalos” sieht es allerdings eher schwach aus und es wird konsequent gegen andere Meinungen hingearbeitet. Es wird nicht versucht in irgendeiner Weise die andere Meinung zu verstehen und diese zu tolerieren. Das ist traurig und geht in die falsche Richtung… denn sollte das irgendwann bis in die Halle schwappen (was bei uns in Dresden bisher nicht der Fall ist), kommt es zu einer Null-Toleranz und das Entgegenkommen der Fanszenen schwindet ebenso dahin. So eine Entwicklung würde dann autmatisch in die der Fußball-Fanszenen verlaufen… Keiner will und kann den anderen verstehen…
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Das ist ein seltsamer Ansatz.
Die von dir als “Normalo” benannten Fans sagen hier Dinge im Spektrum von “es ist mir egal, wer was anhat” bis zu “ich finde es super wenn so viele bunte Fans von so vielen Vereinen wie möglich im Publikum sitzen und wenn fremde Fankleidung in der Halle zu sehen ist”.
Die Dresden Titans Supporter kamen mit dem Ansatz hierher (und eröffneten unter dieser Prämisse diesen Thread) mit der Massgabe: “Keine fremde Fankleidung in unserem Spiel und schon gar nicht in unserem Block”.
Du wirfst den “Normalos” Intoleranz bzw. mangelnde Toleranz vor.
Finde den Fehler.
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Passt nicht zum obigen, daher neues posting:
Ich denke deine Schubladen stimmen nicht und ich denke, dass der Unterschied zwischen BB und Fussi, nicht der ist den du beschreibst, sondern der, dass es eben die Schubladen so nicht gibt. Zum Glück!!
Nach deiner Definition wäre ich wohl einerseits Normalo. Geht wegen des Sports hin, ist nirgendwo organisiert, eher keine Fankleidung.
Auf der anderen Seite muss ich wohl ein extremer Ultra sein. Ich mach jeden möglichen Supportmist mit, wenn ich hinter der Aktion stehe, ich fahre tausende Kilometer durch Europa (und weiter), ich pöbel unter Umständen ziemlich rum
So einfach sind die Kasten nicht und ich bin froh, dass ich so schön schizo sein darf
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Du willst es einfach nicht verstehen… und dass du “Ultra-sein” nur auf “rumpöbeln, auswärts-fahren und supporten” reduzierst, verdeutlicht das ganze. Ich finde hier ist schon längst alles gesagt. Ich habe meine Meinung nun schon mehrere Male kundgetan, und habe keine Lust ständig wieder das gleiche zu schreiben. Frei nach dem Motto: Don’t feed the troll
Weiterhin viel Spaß am Basketball wünsche ich euch allen.
Ps: Ich freue mich schon auf die “der diskussion entziehen” und “nicht diskussionsbereit” - Beiträge. Auf diese ist weiterhin meine Antwort: Don’t feed the troll
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Du willst es einfach nicht verstehen… und dass du “Ultra-sein” nur auf “rumpöbeln, auswärts-fahren und supporten” reduzierst, verdeutlicht das ganze. Ich finde hier ist schon längst alles gesagt. Ich habe meine Meinung nun schon mehrere Male kundgetan, und habe keine Lust ständig wieder das gleiche zu schreiben. Frei nach dem Motto: Don’t feed the troll
Weiterhin viel Spaß am Basketball wünsche ich euch allen.
Ps: Ich freue mich schon auf die “der diskussion entziehen” und “nicht diskussionsbereit” - Beiträge. Auf diese ist weiterhin meine Antwort: Don’t feed the troll
Hhm - schade ……
meine Beschreibung von mir als Fan, ist ähnlich wie von @o-s-b.
Bin nicht organisiert, sitze in keinem Fanblock . Also demnach Normalo.
Andererseits habe ich die volle Ausrüstung an Fanbekleidung, springe gerne mal auf, stehe auch gerne mal ein ganzes Spiel, wenn die Situation entsprechend ist - kann also ziemlich ultra sein.
Auch ich kann deinen Ausführungen in de Logik nicht folgen, bin daher wohl auch ein Troll …:-)Ultra-Normalo-Trolls vereinigt euch …
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Wobei man auch an der Stelle differenzieren muss. Schon lange bevor es Ultras gab, hättest Du Dich beim Fußball besser nicht mit einem SGE-Trikot beim Spiel Köln gegen Hertha in die FC-Kurve gestellt (nur ein Beispiel). Das hat v.a. mit dem “öffentlichen Raum Fußballkurve” zu tun, in der sich jeher ganz eigene Hierarchien, Hackordnungen und Regeln entwickelt haben, undzwar meistens ungeschriebene. So etwas kann man nicht kopieren, so etwas entwickelt sich über Jahre hinweg oder eben nicht. Mit “Ultraisierung” hat aber auch das wenig zu tun, denn solche ungeschriebenen Regeln gehen im Fußball oft von den ganz alten Fanclubs aus, die mit Ultras nichts am Hut haben möchten.
Zunächst geht es primär nur um ein Thema. Ich habe es um bestimmte Verhaltensweisen ergänzt, die so bisher nie beim BB auftraten, nun aber von bestimmten Gruppen gezeigt werden. Da muß ich nicht differenzieren, wenn es offensichtlich ist, wieso jemand plötzlich überwiegend mit dem Rücken zum Spielfeld steht, Megafone benutzt werden (finde ich sowohl beim Fußball, als auch bei anderen Fangruppen mit max. 50 Mann übrigens relativ sinnlos), Schals nach bestimmer Art gebunden werden, und weitere üblichen Kleidungsstile. Es ist klar kopiert, und meiner Meinung nach zu oft ohne zu überlegen, wieso, sondern um schlicht, das was man woanders primär beim Fußball sieht, in seine Sportart reinzubringen. Beim Basketball ist das nunmal besonders prägnant, weil die Basketballszene in Europa, die besonders stimmungstechnisch auffallen, im Grunde Fußballszenen sind bzw. durch ihren Großsportvereinshintergrund eben alles bündeln. Beim Fußball gibt es das ja unterklassig auch relativ oft und nicht ohne Grund ist nach einigen Jahren wieder tote Hose, wenn für die mitmachenden das plötzlich nicht mehr in ist. Das ist dann natürlich auch allgemein ein Problem eines Trends, bei dem viele aufspringen im Grunde nur Kopieren und dann eben irgendwann wieder abspringen.
Das mit einem Fantrikot in eine fremde Kurve stellen stimmt zwar, es lag aber daran, dass eben das Klientel in Fußballstadien ein anderes damals war und auch heute noch ist. Zudem wurde es früher nicht kommunziert weil es schlicht keine organisierte Kurve gab, wie heute. Heute ist es in einer Basketballhalle kein Problem, wird aber nun durch mehr oder weniger laute Aufrufe aber versucht zu etablieren.
Im Übrigen halte ich ja persönlich auch nicht viel, ein Trikot eines fremden Teams bei einem anderen Spiel zu tragen. Aber das ist schlicht meine Privatmeinung. Dies öffentlich als Gruppe zu kommunzieren, ist der Punkt, der mich bei der Thematik so nervt.
Ich sehe da einen ziemlich großen Unterschied. Etikettierst Du Deine Gruppe als “Ultras”, treten mehrere Effekte ein: Du reduzierst Dich auf eine winzig kleine Zielgruppe, denn mit der Bezeichnung können sich selbst under den jüngeren aktiven Basketballfans meiner Erfahrung nach nur sehr wenige identifizieren. Das ist der erste Schritt in die selbst gewählte Isolation.
Das beschriebene Phänomen setzt aber doch irgendwie voraus, dass die Leute zu doof sind, um einen organisierten Support zu erkennen. Man muß sich meiner Meinung nach nicht Ultra nennen, damit z.B. bestimmte Leute erst recht dann in eine Halle gehen und sich in eine Gruppe reinstellen.
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Allerdings: Sollte ich jetzt ein Fazit ziehen, wie in diesem Forum miteinander umgegangen wird, würde ich sagen: Die Fanszene versucht mehr die “Normalos” zu verstehen und zu respektieren… Seitens der “Normalos” sieht es allerdings eher schwach aus und es wird konsequent gegen andere Meinungen hingearbeitet.
Was soll das eigentlich immer mit diesem respektieren? Für mich völlige Überladung bestimmter Verhaltensweisen. Da werden im Extremfall dann etliche ungeschriebene Gesetze befolgt und man weiß gar nicht wofür. Ja, es ist eine Sache von Respekt, dass z.B. ein gegnerischer Spieler bei einem Auswärtsspiel seines Teams bei einem Dunk zum 50:100 in der 35. Minute nicht sich wie ein Bär vor dem heimischen Fanblock aufbaut. Aber der Hintergrund ist hier klar, es geht darum, dass man seine Überlegenheit bei diesem einen Spiel nicht überbordend noch dem geschlagenen Gegner unterstreicht.
Ein Tragen eines fremden Trikots im Fanblock (obwohl derjenige den Heimverein vielleicht sogar mitanfeuert) ist für mich keine Sache von Respekt. Genau so wie, dass ich als neutraler Zuschauer nicht mitklatsche (auch Beifall bei einer guten Aktion) oder nicht aufstehe, wenn alle beim Tip-Off aufstehen.
Die Meinungstoleranz, die gefordert wird, existiert doch zudem hier. Toleranz heißt nicht, dass man etwas “verstehen” muß oder dann nichts daran kritisieren darf, sondern, dass man schlicht seine Meinung sagt, andere Meinungen sich auch anhört/liest und dann darüber nicht beleidigend diskutiert.