Jan Pommers - Anti - kleine Städte- Kampagne
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Jan Pommer ist doch nicht der erste, der die Großstadtidee vertritt. Das hat auch schon Otto Reintjes in dieser Position vor Ihm vorantreiben wollen. Diese Position ist ja auch durchaus verständlich, wenn man die Vision hat, dass die BBL 2020 die stärkste BB-Liga in Europa sein soll.
Ich halte es da lieber mit Altbundeskanzler Helmut Schmidt: “Wer Visionen hat, sollte lieber gleich zum Arzt gehen…”
Die Lebenswirklichkeit zeigt leider, dass BBL-Basketball in der sportlichen Diaspora mit geringer Konkurrenz von Fußball (oder Handball/Eishockey) gut gedeiht. Ob man dort die gewünschten Zuschauerzahlen erreichen kann sei dahingestellt. Auf jeden Fall findet man dort zumeist ein treues Publikum, welches nicht zwangsläufig nur aus (Ex-) Aktiven besteht, da der Eventcharakter eines Bundesligavereins dort aufgrund geringerer Konkurrenz größeren Zuspruch findet.Also lieber langsames organisches Wachstum, statt unaugegorenen ad-hoc Lösungen.
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Und noch was fällt mir ein.
In den Großstädten müssen ja auch die Zuschauerkapazitäten immer größer ausfallen.
Berlin mit 15.000 ? Lächerlich, oder ?So ein Ding, was 50.000 fasst, das wäre doch mal was.
Auf den billigen Plätzen ganz oben sind die Spieler dann in Stecknadelgröße zu bewundern.
Hier empfiehlt sich dann das gute alte Opernglas.Und jetzt mal ernsthaft:
In Bamberg fasst die Stechert-Arena 6.800 Personen.
Ich behaupte, dass das Interesse (welches immer noch wächst) eine Größenordnung besitzt, dass auch hier 12.000 die Spiele besuchen würden.Edit, verflucht nuchamoll - wennsd etz nedd gleich leis bisd.
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Ich hätte da mal eine Frage.
Könnten die BBL-Vereine diesen Hansel theoretisch “abwählen”? Oder wie wird in der BBL festgelegt, wer Geschäftsführer ist?Klar können die Gesellschafter der Beko BBL, also die 18 Clubs und der DBB, den Geschäftsführer abberufen. Müssen sie halt bis 2015 seinen Dienstvertrag bezahlen…
Aber wenn wir in den letzten Jahren eines sehen konnten, dann war es die Tatsache, dass Jan Pommer es versteht, das Sprachrohr der Ligamehrheit zu sein. Stellt euch mal für eine Sekunde einen Abstieg von Braunschweig und Frankfurt und den Aufstieg von Crailsheim und Kirchheim vor. Sowohl hinsichtlich der geografischen Streuung der Standorte, der Art des Sponsorings, der Hallen als auch der Ausrichtung der Vereine.
Wäre das System gesund, würde Crailsheim wohl nach einer oder zwei Saisons wieder absteigen und anschließend erneut in der vorderen Hälfte der ProA mitspielen, während Frankfurt um den direkten Wiederaufstieg mitspielen würde. Die Realität zwischen BBL und ProA dürfte aber so aussehen, dass die Retorte Frankfurt wahrscheinlich gar nicht in der ProA antreten würde, während Crailsheim ein sehr hohes wirtschaftliches Risiko eingehen müsste, um die Standards überhaupt zu erreichen.
Ich bin skeptisch, dass man den “gesunden” Zustand auf dem derzeitigen Kurs von BBL und DJL erreicht. Insbesondere entspricht es nur der halben Wahrheit, dass viele ProA-Teams die BBL-Standards nicht erreichen. Wie viele BBL-Teams können denn die ProA solide stemmen?
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Also wenn Pommer immer größer will…ich kenne da eine Posten in Berlin, der ist genau das Richtige für ihn. Die Außendarstellung ist da ja eh schon ruiniert…
http://www.tagesspiegel.de/zeitung/ber-chef-verzweifelt-gesucht/7650160.html -
Gibt es Pommer´s Aussage eigentlich bei einem anderen Medium zu lesen außer Sport1, oder besseer noch auf Video?
Für mich wirkt - “Das fänden wir gut - besser als ein weiteres Crailsheim oder Kirchheim” -wie aus dem Zusammenhang gerissen. -
@FS:
Die Teilnahme an der Liga an der Größe des Umlands festzumachen, ist eine Farce! Sie ist sicherlich ein Faktor, aber wie man an zahlreichen Beispielen sehen kann, eben auch in kleinen Städten möglich (angefangen bei Bamberg über Ulm und Oldenburg bis Quakenbrück). Wie lang ist die Erfolgsgeschichte von Metropolen? Berlin, Frankfurt, jetzt Müchen. Wieviele sind dagegen gescheitert? Oberhausen, Köln, Hamburg (incl Top4).
Bitte hört mit diesem “Metropolen sind alternativlos” auf!
Die Frage ist doch nicht was aktuell möglich ist, sondern die Frage ist was möglich ist für die “kleineren” Städte, sollten da weitere “große” Städte dazukommen. Sind die kleinen dann noch da mit ihren Geldgebern in der Hinterhand oder übernehmen eher die großen Städte das Ruder, mit einem anderen wirtschaftlichen Umfeld.
Das wäre die wirklich spannende Frage.
Quakenbrück ist ja schön und gut aber ohne Geldgeber im Rücken existieren die doch nicht lange, oder ? (7
Oldenburg wird genannt, sollten die 3 Herren denen die Baskets gehören keinen Bock mehr haben ist das Thema dort auch beendet.Es wird hier immer so getan, also ob sowas nur in großen Städten schiefgehen kann, in Wahrheit hängt die Liga doch in vielen kleinen Städten auch an den Tropf einiger weniger Leute die viel Geld reinpumpen, keiner weiss doch genau wie lange sie das tun, keiner wird jünger, etwaige Nachfolger sind vielleicht garnicht interessiert in Basketball etc.
Natürlich kann ich die Angst verstehen, wenn der eigene “Verein, besser das eigene Gebilde” durch Großstädte gefährdet wird, aber die Gefahr ist nunmal real, sollte man im Basketball anfangen in Deutschland Geld verdienen zu könnnen, werden größere Vereine auch aus dem Fussballsektor da schon überlegen ob sie einsteigen.
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Gibt es Pommer´s Aussage eigentlich bei einem anderen Medium zu lesen außer Sport1, oder besseer noch auf Video?
Für mich wirkt - “Das fänden wir gut - besser als ein weiteres Crailsheim oder Kirchheim” -wie aus dem Zusammenhang gerissen.Du meinst , so aus dem Zusammenhang “Hirn - Mund” gerissen??? Da bräuchte man dann eine CT/MRT …
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Zustimmung @trin und @gruebler
Die BBL-Absteiger sind so gesund, dass Giessen es eventuell auch nicht in die ProA schafft. Es sei denn man läßt sie “düsseln”.
Frankfurt wird sich nach einem Abstieg entweder auflösen und sicher nicht ProA spielen (Quelle Wöbke), allerdings käme ein Umzug der “Organisation” nach HH ja jetzt gelegen.
Braunschweig “darf” auch nicht in die ProA, man riskiert dort schließlich noch weniger Zuschauerzahlen und die VW-Halle wäre damit entgültig fertig. Das wird die Politik nicht zulassen wollen, die schießt jährlich bereits mindestens 1.000.000€ hinzu. -
Also Pommer sagt gar nicht “Kleine Städte raus”, wie das hier einige diskutieren. Er sagt lieber Hamburg als eine weitere kleine Stadt. Die Liga hat viele kleine Standorte, die auch zur Attraktivität der Liga beitragen. Aber Kirchheim oder Vechta sind eben erstmal kein neues Bamberg, Ulm, Oldenburg oder Quakenbrück, sondern wohl eher ein neues Hagen, Gießen, Weißenfels.
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Na ja … so ne Aussage kann man machen - muss es aber nicht. Wäre ihm vielleicht besser gestanden, das auch nicht zu tun. Neben Proteststürmen aus der Provinz verhilft ihm das dazu, dass er als voreingenommen gilt - und Entscheidungen gegen kleine Standorte dann immer ein noch besonders gerechtfertigt werden müssen.
Wirkt auf mich einfach nicht besonders clever. Bzw. man sollte meinen, dass man cleverer sein müsste, um einen solchen Job zu machen. -
Pommer eine Anti-Kleinstadt-Kampagne vorzuwerfen wegen dieses einen Zitats. Naja…
Pommer, die BBL, die Gesellschafter können nur in sehr begrenzten Rahmen die Zusammenstellung der Liga beeinflussen. Wenn die Aufsteiger ihre Auflagen erfüllen, kann Hamburg, Düsseldorf oder welches Projekt auch immer, anklopfen wie sie wollen. Nur in Fällen von Wildcards kann die BBL sich einen Bewerber aussuchen. Und dass man dann ein “Projekt” wie Hamburg bevorzugt, finde ich ziemlich nachvollziehbar. Basketinho hat es in seinem Post sehr schön zusammengefasst.
Von daher: Kampagne? Ich finde diese Vorwürfe haben eher was von Pawloschen Reflex… -
Wenn, wäre es erstmal nur eine Kampagne gegen Crailsheim.
Hier machen sich auch ein paar kleiner, als sie sind. Auch z. B. bei Bayreuth weiß man zumindest, wo es liegt. Bei der Handball-Bundesliga hingegen wundere ich mich über die Dörfer, die da mitspielen. Melsungen gegen Lemgo, ja Wahnsinn! Schreckt eher ab. Sogar beim Fußball schütteln alle den Kopf angesichts von Fürth und Augsburg oder trostlosen Orten wie Hoffenheim oder Wolfsburg, die allein durch die Potenz von Sponsoren im Profi-Sport gelandet sind.
Eine BBL mit Crailsheim, Kirchheim, Vechta etc. wäre deshalb marketingtechnisch selbstverständlich kein Fortschritt. Und mal ehrlich, liebe Bayreuther, Bonner, Bamberger, Ludwigsburger: Auswärtsfahrt nach Vechta: Wow, das rockt, oder? Da ist vorher die Stadtbesichtigung und hinterher ein Zug durchs legendäre Vechtaer Nachtleben aber Pflicht.
Wer ehrlich ist, wird zugeben, dass z. B. Hamburg als Standort tatsächlich für die Liga attraktiver wäre. -
Naja, klar ist aber auch, dass die BBL nur durch große Städte weiter wachsen kann
Nein, ist mir nicht “klar”.
Ich halte diese Annahme schlicht für falsch.Wenn ich mir anschaue, dass Bamberg in einer Nicht-Grossstadt in einer 6800er-Halle spielt, und wo sie vor 10 Jahren gespielt haben, dann bin ich vom Gegenteil überzeugt. Und wenn ich mir anschaue, was in letzter Zeit so in den Grosstädten Köln und Düsseldorf so “gewachsen” ist, dann auch nicht.
@Basketinho:Keine dieser Medien würde momentan drüber schreiben, dass Vechta oder Cuxhaven in die BBL aufsteigen könnten, ganz einfach weil es die Öffentlichkeit nicht interessiert, im Gegensatz zum Hamburg-Einstieg. Die BBL ist dadurch in der überregionalen Öffentlichkeit
Richtig, weil in den Grosstädten viele Menschen leben, ist die BBL in der überregionalen Öffentlichkeit.
Und was hat das mit dem “Wachsen” der BBL zu tun?Eher wenig.
Wo ist die BBL mittelfristig durch die Kölner Wildcard “gewachsen” oder professionalisiert worden?
Wo ist die BBL mittelfristig durch den Umzug der Leverkusener in das viermal grössere Düsseldorf “gewachsen” oder professionalisiert worden? -
So ein Ding, was 50.000 fasst, das wäre doch mal was.
Auf den billigen Plätzen ganz oben sind die Spieler dann in Stecknadelgröße zu bewundern.
Hier empfiehlt sich dann das gute alte Opernglas.Das könnte Bayreuth doch sehr in die Hände arbeiten: Steiner liefert die erforderlichen Operngläser und investiert dann kräftig in den Bayreuther Basketball
Die Satire nun mal abgeschaltet:
Es rechnet sich doch gar nicht, Energie zu verschwenden indem man sich über diesen arroganten Typen Pommer aufregt. Ich bin mir nämlich sicher, dass der Zeitpunkt, wo es noch viele kleine Städte geben wird, die in der BBL vertreten sind, aber dieser blonde Mister Spock längst schon Geschichte geworden ist, auf jeden Fall kommen wird.
Keine Sau verschwendet dann auch nur einen Gedanken mehr an ihn
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Definitiv ein Thema, was man Pommer mal fragen sollte beim SD Treffen, am besten gut recherchiert und mit richtigen Argumenten. Ich würde zu gerne mal wissen, was er wirklich denkt. Zum Beispiel wenn man ihm die erfolgreichen Kleinstädte anderer Länder vorhält etc…
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waren bamberg, ulm, oldenburg und quakenbrück nicht auch mal hagens, gießens oder weißenfels´s???
man muß nicht immer voraussetzen, daß kleine vereine immer nur die grauen mäuse spielen und sich gleich wieder verabschieden.
hat manchmal was auch was mit nicht unbedingt nur sinnvollen standards zu tun. was nicht heißt, daß alle standards sch… sind.im prinzip eine alles über einen kamm scherende, unqualifizierte aussage.
der autor hat sich in meinen augen, je mehr ich drüber nachdenke, völlig disqualifiziert. -
Was mich ein wenig stört ist, das so unreflektiert über Köln hergezogen wird.
Köln, ist kein Beispiel dafür, das es in einer Großstadt, nicht laufen könnte.
Köln ist nicht gescheitert, weil es eine Großstadt ist, sondern, es sind einfach einige Sponsoren ganz kurzfristig abgesprungen.
Das kann jedem anderen Verein auch passieren, wenn mal 2/3 ganz blöde Dinge zusammenfallen.
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Das wünsche ich keinem. -
Fragt doch Pommer bitte mal, ob er schon einmal in Siena war, wie es ihm da gefällt, was er von Montepaschi Siena hält, Bobby Brown’s Auftritten und dem Top16 MIT Siena. Und dann fragt ihn bitte, warum er es denn für richtig hielte, dass ein Verein im Stile von Siena NICHT in der BBL spielen soll, weil das Kaff zu klein ist.
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Dieser Aberglaube vom Großstadtstandortvorteil ist längst widerlegt. Es spielt keine Rolle, ob ein Verein in einer Großstadt beheimatet ist, wichtig ist aber, dass er ein bestimmtes Umland hat (siehe Bamberg, Quakenbrück). Hier hilft m.E. ein Blick in die Handball-Bundesliga, die im internationalen Vergleich sehr finanzstark ist. Klar gibt es dort auch Probleme, aber die wird man letztlich mit keinem Konzept komplett los. Im Handball gibt es außer Hamburg und Berlin keinen einzigen Großstadtclubs, Hannover vielleicht auch noch. Kiel als FC Bayern des Handballs hat eine mittelgroße Stadt im Rücken, Flensburg, Lemgo, Göppingen und Co. sind vergleichsweise kleine Städte. Aktuell im Kommen sind Wetzlar, Melsungen (!) und Balingen - alles auch keine Riesen. Trotzdem wächst dort Etat, Infrastruktur, Fanbasis. Nehmen wir das Beispiel Balingen: warum sollte Kirchheim nicht den gleichen Weg gehen können? Pommer sollte erkennen, dass das Verschenken einer Lizenz an eine Großstadt kein einziges Problem löst. Wenn sich in Hamburg oder Umgebung (Wedel? Cuxhaven?) Leute finden, die dort sportlich und wirtschaftlich was aufziehen: gerne! Aber nicht als Retorte!
Die von dir geschilderte Situation in der HBL könnte einer der Gründe sein sein, warum ich diese Liga ÜBERHAUPT NICHT wahrnehme…
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Fragt doch Pommer bitte mal, ob er schon einmal in Siena war, wie es ihm da gefällt, was er von Montepaschi Siena hält, Bobby Brown’s Auftritten und dem Top16 MIT Siena. Und dann fragt ihn bitte, warum er es denn für richtig hielte, dass ein Verein im Stile von Siena NICHT in der BBL spielen soll, weil das Kaff zu klein ist.
Mach doch selbst ;-). Es wird zunehmend niedlich, wie Kritiker des Statements auf der Einwohnerzahl rumreiten. Übrigens droht ein Aufstieg von Crailsheim oder Kirchheim ja nicht, oder? Platz 14 und 15 der ProA sind nicht gerade Aufstiegsplätze…
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Fragt doch Pommer bitte mal, ob er schon einmal in Siena war, wie es ihm da gefällt, was er von Montepaschi Siena hält, Bobby Brown’s Auftritten und dem Top16 MIT Siena. Und dann fragt ihn bitte, warum er es denn für richtig hielte, dass ein Verein im Stile von Siena NICHT in der BBL spielen soll, weil das Kaff zu klein ist.
Mach doch selbst ;-). Es wird zunehmend niedlich, wie Kritiker des Statements auf der Einwohnerzahl rumreiten. Übrigens droht ein Aufstieg von Crailsheim oder Kirchheim ja nicht, oder? Platz 14 und 15 der ProA sind nicht gerade Aufstiegsplätze…
Aaah, bequemt man sich aus der hochverschuldeten Musterstadt Berlin auch mal in die Niederungen der ProA-Provinz zu gucken. Danke für die Neuigkeiten bzgl. den aktuellen Tabellenplätzen.
Die HBL ist übrigens trotz Nichtwahrnehmung einiger user hier zumindest mit die stärkste auf diesem Planeten - trotz Vereinen mit rel. geringer Ew-Zahl. Komische antiquierte Tradition, Tztztz…
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@TheWendigo: Krichheim ist aber nicht Siena. Und gegen existierende kleine BBL-Standorte hat er nichts gesagt, oder?
@troetenspieler: Und diese Stärke der HBL wird eben den kleinen Aufsteigern zum Verhängnis. Wenn ein Standort wie Schwerin in die HBL aufsteigt, dann können sie danach beinahe oder tatsächlich Insolvenz anmelden. Weil man als kleiner Aufsteiger eben extrem viel Geld in die Hand nehmen muss, um überhaupt eine Hoffnung auf Nichtabstieg zu haben. Im Grunde ist da das gleiche Problem: Wenn Du schon dabei bist, überlebst Du selbst in einer Kleinstadt vielleicht ganz gut (obwohl Schwartau -> Hamburg ja auch eine gewisse Sprache spricht). Aber wenn Du dazu kommen willst, reicht es meist nicht. Dasselbe in der BBL: Oldenburg und Bamberg überleben in der BBL, Nördlingen und Jena hat es nach dem Aufstieg beinahe die Existenz gekostet.
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Naja, klar ist aber auch, dass die BBL nur durch große Städte weiter wachsen kann und man die Bekanntheit des deutschen Basketballs in der Öffentlichkeit steigern kann.
Niemand interessiert außerhalb der Basketball-Community ob Nördlingen oder Kirchheim aufsteigt, da schreibt weder der Kicker noch die Sport-Bild einen Artikel noch berichtet die Sportschau über solch ein Projekt.
Steigt Hamburg ein, steigt Köln ein wird es von den Medien für Nicht-Basketballfans als interessant angesehen.
Auch wenn die Bayern ein Sonderfall sind, man schaue sich mal an wie oft durch den FC Bayern die BBL auf einmal in den Massenmedien vertreten war, da wurde mehr und in größeren Artikeln drüber berichtet als über alle restlichen BBL-Vereine in den letzten 10 Jahren zusammen. Es macht die Liga für Nicht-Basketballer und potentielle neue Fans attraktiver.Eine Liga z.B. mit Kirchheim, Nördlingen, Bamberg, Quakenbrück, Gießen und co nimmt man in der Öffentlichkeit doch nicht wirklich ernst, im Gegensatz zu einer Liga in der sich Hamburg, Berlin, München, Frankfurt etc engagieren.
Sind es wirklich die Großstädte, die gewünscht werden? Oder werden hier Großstädte oft als Synonym für Großprojekte benutzt? Bei Großstädten geht man immer davon aus, dass sie im großen Stil einsteigen. Aber auch in einer Liga mit 16 oder 18 Großstädten, die alle 4+x Mio Etat haben, müss jemand gegen den Abstieg (oder zumindest die goldene Ananas) spielen. Und an diesem Standort wird das ganze dann nicht mehr funkionieren. Da sind die Fans in Gießen einfach “leidensfähiger” als das Eventpublikum in xyz.
Klar ist ein Standort Hamburg als Millionenstadt interessant. Auch wenn man dort nie am HSV vorbeikommen wird. Für die Euroleague ist zB auch jedes Jahr Berlin ein interessanter Standort. Trotzdem wird es sich dabei eben um ein Großprojekt handeln und nicht um eine Großstadt. Man geht wahrscheinlich davon aus, dass in einer Großstadt eben groß eingestiegen wird. Beispiel: Ein Hamburger Team mit 1,5 Mio Euro Etat wird in der BBL weniger Wachstum bringen als ein 10 Mio Projekt in Nördlingen (Beispiel!). Denn bei 10 Mio könnten entsprechende Erfolge auch schnell da Publikum aus nah und fern anziehen, man hat automatisch mehr angestelltes Personal (Marketing, Office,…) und kann sich um die Öffentlichkeitsarbeit entsprechend kümmern.
Der Schritt von Pro A zur BBL ist schon sehr groß. Und oft fehlt dann das ganze drum herum, so dass die “kleinen” Aufsteiger durch die Professionalisierung oft an ihre Grenzen stoßen.
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@TheWendigo: Krichheim ist aber nicht Siena. Und gegen existierende kleine BBL-Standorte hat er nichts gesagt, oder?
Ja, aber neue möchte er ja für Zwanzigzwanzig-Europaspitze tunlichst nicht in der Elite-Liga haben. Da zieht er doch tendenziell Retorten ohne Unterbau, gewachsene Strukturen vor. Eben KG-Wildcard-Reissbrett…Echter Sportsgeist !
edit : Gerade sichert uns offenbar Handball-Deutschland (u.a. nach einem Sieg über den amtierenden Weltmeister Frankreich) mit einigen gutausgebildeten ‘Provinzspielern’ aus Wetzlar (51.500 Ew) das WM-Viertelfinale… Darf das sein ?
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Was mich ein wenig stört ist, das so unreflektiert über Köln hergezogen wird.
Köln, ist kein Beispiel dafür, das es in einer Großstadt, nicht laufen könnte.
Köln ist nicht gescheitert, weil es eine Großstadt ist, sondern, es sind einfach einige Sponsoren ganz kurzfristig abgesprungen.
Das kann jedem anderen Verein auch passieren, wenn mal 2/3 ganz blöde Dinge zusammenfallen.
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Das wünsche ich keinem.Jein.
Aus der Köln-Geschichte kann man viele Erkenntnisse ziehen - leider vor allem, wie man es nicht macht. Dabei könnte selbstverständlich auch in Köln ein BBL-Team existieren, man müsste es halt anders aufziehen als damals: Den Weg durch die zweite Liga gehen, auf Teufel komm raus in der Köln-Arena bleiben, trotz allem demütig bleiben. Das sollte dann auch die Warnung an andere Standorte sein, dass man vielleicht sogar mehr leisten muss als in Städten, wo Basketball per se die erste Geige spielt.
Aber das ist auch schon wieder offtopic. Diese Aufrechnerei bringt eh nix. Eine Liga überwiegend mit Städten, die keiner kennt, reizt nicht so sehr und selbstverständlich wären Hamburg oder auch Leipzig ein Gewinn, andererseits macht Quakenbrück die Liga sympathisch und auch Gießen als Traditionsstandort wird der Liga fehlen. Die Mischung macht’s. -
sch… retorten!
eig mag die doch keiner. ach ja, einer doch … -
ich würde diese These vertreten :
Keine BBL Wildcard !!!
Ausgangslage ist die Pro B , jeder der Intresse hat soll sich sportlich den Aufstieg erspielen ( oder erkaufen ) aber prinzipell eben nur über Pro B / Pro A / BBLWenn dann alles klappt ,wäre man ja auch schon im 3. Jahr in der BBL…
und man hat wenigstens die ersten Erfahrungen in den neuen Standort gemacht … ich finde das gäbe mehr Akzeptanz in der Liga , und die Strukturen würden langsamer wachsen - was ich für gesünder halte. -
Die HBL ist übrigens trotz Nichtwahrnehmung einiger user hier zumindest mit die stärkste auf diesem Planeten - trotz Vereinen mit rel. geringer Ew-Zahl. Komische antiquierte Tradition, Tztztz…
Meiner Meinung nach kann und darf die HBL, aber nicht Vorbild für die BBL sein. Es gibt zwar viele kleinere Städte in der Liga, allerdings würde ich sagen, dass die HBL trotz dieser Tatsache als beste Handballliga der Welt gilt. Dafür sind aber andere Faktoren ursächlich.
1. Handball ist weltweit in der Riege der Teamsportarten relativ unbedeutend. Im Grunde hat Handball nur in Europa eine gewisse Bedeutung. Ich glaube in der BIG war mal ein Vergleich.
2. Dem entgegen ist die Bedeutung Handballs in Deutschland traditionell ziemlich hoch.
3. Diese beiden Punkte führen dazu, dass die deutschen Vereine es zum Einen leichter haben ihren Etat zu generieren und zum anderen die ausländische Konkurrenz nicht so hoch ist wie beim BB.
Man braucht nur mal die durchschnittlichen Gehälter im Basketball und Handball zu vergleichen. Für das Geld das Spitzenhandballer ala Karabatic, Narcisse, Hansen oder Jicher verdienen würden James, Durant, Nowitzki oder Gasol doch keinen Finger rühren. Und selbst Kirilenko in Russland oder Navarro in Spanien dürften mehr verdienen. Die Etats der Hndball- und Basketballvereine in Deutschland dürften schon fast, vor allem im Durchschnitt, das gleiche Niveau erreichen. Nur ist eben die Konkurrenz im Ausland beim Basketball deutlich höher.
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So liebe ich SD.
Kaum verliert ein Verantwortlicher a la Pommer einen Satz darüber, dass er im Fall des Falles aus Sicht der BBL lieber Hamburg als Crailsheim in der BBL sähe, wird hier sofort der Nato-Verteidigungsfall ausgerufen.
Jeder Angriff auf einen noch so unbedeutenden Teil des Basketballs wie ein abstiegsbedrohter Zweitligist ist gleich ein Angriff auf den ganzen Sport.Das verstehe, wer will.
Wenn nicht einmal mehr jedem Meinungsfreiheit gegeben wird, dann braucht man nicht mehr diskutieren.
Dann hält die BBL in ihrem Lauf weder Ochs noch Esel auf. -
Wenn nicht einmal mehr jedem Meinungsfreiheit gegeben wird, dann braucht man nicht mehr diskutieren.
Dann hält die BBL in ihrem Lauf weder Ochs noch Esel auf.Das Problem ist, das Pommer die BBL teams repräsentieren muss, und nicht nur die aktuellen sondern auch die zukünftigen und dann Teams aus der zweiten Liga zu nehmen und sagen ich will nicht das die Teams BBl spielen ist mehr als ungeschickt.
Nehmen wir mal an, Kirchheim qualifiziert sich nächste Saison für den Aufstieg, kann ein paar sponsoren Auftreiben. Wenn dann Auflagen kommen, kommt das Zitat unweigerlich zurück … Oder sie werden gar verpfiffen in einen Spiel … (die club offiziellen haben bei der Schirileistung übrigens auch keine Meinungsfreiheit)
Es ist ok wenn er sagt, dass er gerne mehr engagement für Basketball in den großstädten sehen will und sich freuen würde wenn das ein oder andere Team aufsteigt. Aber den vergleich find ich schon sehr sehr unglücklich gewählt, und der könnte auch geschäftsschädigend sein.
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Wenn nicht einmal mehr jedem Meinungsfreiheit gegeben wird, dann braucht man nicht mehr diskutieren.
Meinungsfreiheit ist aber keine Einbahnstrasse…
Aus dem Zeitalter von einseitigen Verkündungen irgendwelcher Feudalherren, behördlichen Bekanntmachungen und Anordnungen ohne Widerspruchsmöglichkeit sollte man sich eigentl. spätestens nach Beendigung des Viermächte-Statuses verabschiedet haben. Aber Obiges ist sicher auch nicht so ernstgemeint, oder ? Der Pommer verdient mMn hier ordentl. Kritik, also bekommt er sie auch zu hören. Ob ihn das juckt ? Da habe ich meine Zweifel, Diskussionsplattform hin oder her. Der hat sich ja offenbar gut eingeschossen und auf eine gewisse Sichtweise (Wildcards für Retortenclubs aus Metropolistan) festgelegt…Nicht umsonst und nichts Neues diese für mich arroganten Töne aus einer abgehobenen Verbandsspitze
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Viele begeben sich hier in eine Opferrolle und man fragt sich warum? Pommer hat mit keinem einzigem Wort gesagt, er wolle keine kleinen Städte in der BBL. Selbst mit noch so großer Fantasie lässt sich das in diesen einen Satz nicht herein interpretieren. Warum das doch getan wird, kann man wohl nur mit der Lust am sich-selbst-bemitleiden erklären.
Vor diesem Hintergrund muss man Pommer auch nicht fragen, was er von Siena hält. Pommer hat doch nichts gegen erfolgreiche Standorte! Warum auch? Dabei ist es auch unerheblich, wie groß die sind. Er hat doch noch nie etwas gegen z.B. Bamberg oder Quakenbrück gesagt, was ja auch absurd wäre, da beide Standorte unabhängig von ihrer Größe die Liga positiv voran bringen.
Pommer muss im Namen der Liga (aller Teams) das Wohl der Liga im Auge haben. Das schliesst Auf- und Abstieg mit ein. In diesem Artikel ging es im Wesentlichen um dieses Thema, hauptsächlich um Giessen. In diesem Zusammenhang ist auch dieser eine einzige Satz gefallen, um den hier so ein bohei gemacht wird. Letztlich stellt dieser Satz (für mich) eine wenig versteckte Kritik an der ProA, speziell der latenten Aufstiegsunwilligkeit bzw. -fähigkeit dar. Dass man dabei zwei Vereine namentlich nennt, ist nicht nett und auch ungeschickt, aber diese stehen ja irgendwie nur als Synonym für das generelle Problem. Grundsätzlich ist die Kritik aber richtig. Als Vertreter der BBL kann und darf es Pommer nicht gefallen, dass es immer wieder zu Problemen beim Auf- und Abstieg kommt. Das Problem dabei ist mit Sicherheit kein potenter Aufsteiger wie Würzburg, völlig egal, wie groß die Stadt Würzburg ist. Problematisch sind Wackelkandidaten wie Gießen oder ProA-Teams die nicht aufsteigen können und wollen, die gerade so den Etat und die Standards hinbekommen, im schlimmsten Fall die Saison nicht zu Ende kriegen. Das bringt die Liga nicht weiter und kann weder im Interesse der Liga noch von Pommer sein, dem man das Recht auf Ehrgeiz bei der Entwicklung der Liga nicht absprechen sollte. Ob man den möglicherweise unglücklich gewählten Beispielen Crailsheim und Kirchheim Unrecht tut sei mal dahingestellt, im Grundsatz ist die Kritik aber berechtigt.
PS: Über das Für und Wider von Groß- und Kleinstädten kann man natürlich immer diskutieren, aber der eine Satz von Pommer gibt das absolut nicht her. Generell sollte man mE die Diskussion eh nicht an der Größe der Stadt ausrichten sondern einzig daran, ob sie erfolgreich arbeiten. Sowohl für Groß- als auch Kleinstädte kann man positive als auch negative Beispiele finden.
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Ich finde es immer ganz Lustig, das Oldenburg als “kleine Stadt” bezeichnet wird. Oldenburg hat 162000 Einwohner und das Einzugsgebiet liegt bei ca. 500000 Menschen. Wenn solche Städte als zu klein gelten, dann weiß ich auch nicht mehr. Ich finde man sollte das jeweilige Program der Clubs betrachten, wie wird für die Zukunft gearbeitet! Ich meine Jugendarbeit, Trainingscenter, Infrastruktur usw…
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Was mich ein wenig stört ist, das so unreflektiert über Köln hergezogen wird.
Köln, ist kein Beispiel dafür, das es in einer Großstadt, nicht laufen könnte.
Köln ist nicht gescheitert, weil es eine Großstadt ist, sondern, es sind einfach einige Sponsoren ganz kurzfristig abgesprungen.
Das kann jedem anderen Verein auch passieren, wenn mal 2/3 ganz blöde Dinge zusammenfallen.
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Das wünsche ich keinem.Ich sehe es irgendwie so, dass Köln sehr stark vom Mäzenatentum abhängig war.
Als Waffenschmidt sein Saturn Hansa verkaufte und sich zurückzog, ging es mit dem BSC Saturn rapide bergab und endete im Totalabsturz, obwohl man ja eigentlich gar keine Rhetorte war.
Die spätere Kölner Rhetorte war aber scheinbar irgendwie auch sehr stark mäzenabhängig, was dann leider wieder zum Ende führte.
Mir wird auf jeden Fall die Stimmung im EnergieDom beim UlebCup Spiel am 07.01.2003 gegen Novo Mesto immer unvergessen in Erinnerung bleiben. Aufgrund von Schnee kam ich recht knapp vor dem Spiel am Energie Dome an. Als ich sagte, dass ich aus Bayern zu diesem Spiel angereist bin und schon Bedenken hatte, keine Karte mehr zu bekommen, gab man mir sogar eine kostenlose Ehrenkarte!! Allerdings hätte mich beinahe der Hitzeschlag im überheizten Engerie Dome getroffen
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Letztlich stellt dieser Satz (für mich) eine wenig versteckte Kritik an der ProA, speziell der latenten Aufstiegswilligkeit bzw. -fähigkeit dar.
Und genau diese Kritik kann man zurück geben. Das Problem ist doch mindestens genauso die latente Abstiegsunfähigkeit der BBL-Teams. Gesunde und professionelle Absteiger sind automatisch (taugliche) Aufstiegsfavoriten im nächsten Jahr. Aber wie viele Absteiger gab es denn in den letzten fünf Jahren, die ohne massive finanzielle Altlasten in die ProA/2.Liga abgestiegen sind? Ich kann mich nur an den MBC erinnern. Die BBL muss schon auch liefern und kann nicht jedes Jahr neuen Ersatz für die verschlissenen Standorte fordern.
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Wenn nicht einmal mehr jedem Meinungsfreiheit gegeben wird, dann braucht man nicht mehr diskutieren.
Dann hält die BBL in ihrem Lauf weder Ochs noch Esel auf.Das Problem ist, das Pommer die BBL teams repräsentieren muss, und nicht nur die aktuellen sondern auch die zukünftigen und dann Teams aus der zweiten Liga zu nehmen und sagen ich will nicht das die Teams BBl spielen ist mehr als ungeschickt.
Richtig, es ist zwar richtig, dass das Kanzlergehalt in Deutschland verglichen mit Salären in der freien Wirtschaft deutlich zu niedrig ist, trotzdem sollte das ein Kanzlerkandidat nicht unbedingt thematisieren.