Begeisterung bis zur letzten Sekunde
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Begeisterung bis zur letzten Sekunde
Die Veolia Towers feiern vor 2636 Fans einen erfolgreichen Saisonauftakt gegen die EWE Baskets Oldenburg. Beim 78:77-Sieg gegen den Ligakonkurrenten sticht Jaizec Lottie mit 22 Punkten aus einer starken Teamleistung heraus.
Nach zwei Testspielen hinter verschlossenen Türen durften die Veolia Towers sich nun erstmals ihren Fans präsentieren. Nachdem bereits ein buntes Rahmenprogramm zahlreiche Anhänger frühzeitig in den Inselpark gelockt hatte, fanden pünktlich zum Tipoff 2.636 Fans -- Rekordkulisse in der Vorbereitung -- ihren Weg in die Inselpark Arena, um das neuformierte Team von Benke Barloschky kennenzulernen. Und ließen es sich nicht nehmen, ihr Team mit Standing Ovations in die neue Spielzeit zu schicken. Als Gegenleistung bekamen sie dafür im ersten Viertel dann auch schon einiges geboten. Die Neuzugänge Kur Kuath, Kenny Ogbe und Jaizec Lottie reihten die ersten Highlights aneinander. Anschließend kühlten die Hamburger offensiv jedoch etwas ab. Head Coach Barloschky wechselte viel und sorgte so immerhin für eine gleichbleibend aggressive Defense, welche die Gäste aus Oldenburg weitestgehend unter Kontrolle hielt. Den Schlusspunkt des ersten Abschnitts setzte Jaizec Lottie zum 21:20.
Mehr Intensität = Mehr Highlights
Das zweite Viertel begann ausgeglichen, aber nicht weniger highlightreich. Kur Kuath und Kenny Ogbe holten mit den nächsten Dunks die Fans wieder aus den Sitzen. Beide Teams packten nun im Gleichschritt Zähler aufs Scoreboard. Und legten auch in der Intensität noch einmal ordentlich zu. Während sich die Fans freuten, war Cheftrainer Barloschky vorübergehend nicht so angetan und griff nach einem Mini-Lauf der Oldenburger zur Auszeit. Und die tat richtig gut: Dank eines leichten Plus beim Rebound (18 HAM, 13 OLD) kamen die Hamburger wieder ins Laufen. Allen voran Jaizec Lottie, der 18 Punkte bis zur Pause auflegte. Trotz sehenswerter Abschlüsse im Schnellangriff konnten die Veolia Towers sich aber nicht absetzen und so stand zur Halbzeit ein 48:44 auf der Anzeige.
Auch nach dem Seitenwechsel war Lottie für die nächsten Punkte zuständig. Von den Fans lautstark angefeuert, agierten die Veolia Towers direkt wieder aggressiv und konnten das Team aus Niedersachen mehrfach zu Ballverlusten zwingen. Nach verwandeltem Schnellangriff von Geburtstagskind Brae Ivey gelang es den Hamburgern, sich erstmals zweistellig abzusetzen. Die Baskets schlossen kurzerhand wieder auf. Doch geschlossene Teamdefensive sowie zwei Dreier von Osaro Rich sorgten für ein Elf-Punkte-Plus. Insgesamt neun Ballverluste erzwangen die Hanseaten im dritten Abschnitt. Den letzten verwandelte Brae Ivey in einen Distanztreffer zum 69:59-Zwischenstand vor dem Schlussviertel.
Schlusspunkt bringt Standing Ovations
Doch die Donnervögel aus Oldenburg waren keinesfalls bereit, das Spiel aufzugeben. Und drehten zu Beginn der Schlussperiode ordentlich auf, verkürzten den Vorsprung auf nur noch vier Zähler. Benka Barloschky reagierte umgehend und holte sein Team zur Auszeit an die Seitenlinie. In einem nun deutlich körperlicheren Spiel musste sich die Veolia Towers jede Offensive hart erkämpfen. Fünf Minuten vor Schluss hatten die EWE Baskets wieder ausgeglichen und konnten durch einen erfolgreichen Distanzwurf erstmals in der zweiten Hälfte in Führung gehen. Die Veolia Towers versuchten über die Defensive wieder Druck aufzubauen, mussten sich aber aufgrund früher Teamfouls zunehmend zurückhalten. Während Kuath und Turudic schon mit fünf Fouls auf der Bank Platz nehmen mussten, entbrannte eine spannende Schlussphase, welche die Veolia Towers knapp 78:77 für sich entschieden. Zsombor Maronka tankte sich trotz größter Gegenwehr bis zum Ring durch - die nächsten Standig Ovations waren der verdiente Lohn.
Benka Barloschky: „Ich bin sehr zufrieden mit der bisherigen Entwicklung des Teams. Ich glaube, dass wir heute defensiv unser bisher bestes Spiel gemacht haben. Gerade nach dem Spiel gegen Vechta war das Foulmanagement ein großes Thema, mit dem wir bis auf kurze Phasen heute viel besser umgegangen sind. Wir waren aktiv, sind viel rotiert und haben dabei wenig freie Würfe zugelassen. Im zweiten Viertel, wo es dann viel hin und her ging und beide Teams viel gescored haben, fand ich uns ein wenig zu passiv. Letzten Endes haben wir aber über 40 Minuten hart verteidigt und das ist das Entscheidende.
Stats: Ivey (7) , Rich (9), Lottie (22, 5 Ast.), Maronka (13, 5 Reb.), Möller, Kennedy (5), Barnett (4, 4 Reb.), Kuath (9, 6 Reb.), Ogbe (9), Turudic