Verpennter Start im EuroCup
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Verpennter Start im EuroCup
Die Veolia Towers verpassen den Start ihres EuroCup-Auftakts und verlieren gegen Bourg-En-Bresse deutlich mit 80:100. Trotz gezeigtem Biss im Verlauf des Spiels schaffen es die Hamburger nicht, den Rückstand des ersten Viertels gegen physische Franzosen aufzuholen (16:35, 40:64, 61:82). Keondre Kennedy wird Towers-Topscorer (17)
Benka Barloschky: „Glückwunsch an die Coaches und das Team von Bourg-en-Bresse zu einem verdienten Sieg. Wir haben uns zu langsam an das Level angepasst. Nachdem wir das erste Viertel mit 19 Punkten verloren haben, wurde das Spiel ausgeglichener. Wir konnten Bourg in der zweiten Halbzeit unter 40 Punkten halten, was das angestrebte Ziel der Halbzeit war. Die letzten beiden Viertel haben wir sogar gewannen, allerdings war das Defizit vom Anfang bei der Qualität des Gegners zu hoch. Wir dürfen den Beginn des Spiels nicht zu leichtnehmen und müssen deutlich aggressiver spielen. Wenn wir das umsetzen, können wir in dieser Liga mithalten. Und das sollte auch die Einstellung sein, mit der wir am Donnerstag ins Training gehen, um uns für die kommenden Spiele zu verbessern.
Keondre Kennedy: „Ich denke, das größte Problem war, dass wir nicht auf die Details geachtet haben. Wir haben gestern im Training hart daran gearbeitet, wie wir in unterschiedlichen Situationen handeln sollen. Auf dem Spielfeld konnten wir davon leider wenig umsetzen, was der Trainer uns gesagt hat. Wir müssen besser werden, so einfach ist das.
Zsombor Maronka: „Es war definitiv nicht der Start, den wir uns als Team erhofft haben, aber die Saison ist gerade erst gestartet. Wir werden aus unseren Fehlern lernen und hart weiterarbeiten. Wir müssen physischer werden und uns an unseren Gameplan halten.
Vor 1.201 Hamburger Zuschauenden, darunter Kapitänin der deutschen National-mannschaft Marie Gülich und Ex-Tower Anthony Canty starteten die Hamburger in die neue BKT EuroCup-Saison. Nicht neu ist der Fakt, dass der Basketball im zweithöchsten Wettbewerb schnell, physisch und mit viel Druck gespielt wird. Durch zwei schnelle Dreier von Bourgien Castadena wirkten die Hamburger dennoch zunächst überrumpelt, erzielten erst in der dritten Minute durch Jordan Barnett ihre ersten Punkte. Mit einem spektakulären Unterhandkorbleger von Jaizec Lottie mit Ablauf der Shot Clock verkürzten die Towers auf 4:14. Kenny Ogbe ließ durch einen Dreier aufhorchen und verkürzte den Rückstand auf sieben Punkte. Bourg blieb jedoch stark von außen und nutzte eine harte Verteidigung, um die Hamburger zu Ballverlusten zu zwingen. Die körperliche Intensität gestaltete sich in den ersten zehn Minuten als eine große Herausforderung für die Towers-Truppe, bei der bisher erst vier der eingesetzten Spieler EuroCup-Erfahrung sammeln konnten. Trotz des hohen Drucks kämpften die Towers um jeden Rebound, was durch einen Dreier von Kennedy und einen krachenden Dunking von Maronka belohnt wurde. Dennoch endete das erste Viertel mit einem deutlichen Rückstand von 16:35.
Bourg mit frühem Run, Towers kämpfen sich heranDas zweite Viertel begann mit einem weiteren erfolgreichen Dreier von Keondre Kennedy für die Towers. Doch Bourg antwortete erneut prompt mit einem schnellen Spiel und viel Körpereinsatz, was den Towers das Punkten erschwerte. Schöne Szenen wie der Shotblock von Doppellizenzspieler Camron Reece wurden immer wieder von Bourg’s direkten Kontern überschattet. Heckmann mit starkem Zug zum Korb, erfolgreicher Dreier von Youngster Zsombor Maronka von außen und Ogbe mit viel Biss bei jedem Abschluss -- dennoch gelang es den Hanseaten nicht, den Rückstand entscheidend zu verringern. Zur Halbzeitpause (40:64) dominierte Bourg bereits nahezu alle Statistiken, inklusive einer beeindruckenden 56%igen Trefferquote von außen. Towers-Topscorer zur Halbzeit war Keondre Kennedy mit 11 Punkten.
Die zweite Halbzeit begann mit kämpferischen Towers angeführt von Kenneth Ogbe und Brae Ivey, die den Rückstand mit ihren zwei erfolgreichen Dreipunktewürfen schmelzen lassen wollten. Doch der französische Gegner um Head Coach Frederic Fauthoux blieb konsequent und machte es den Towers mit seiner Physis weiter schwer, ihren Gameplan umzusetzen. Trotz eines energischen Laufes, angetrieben von einem Monsterblock und anschließendem Dreier durch Hamburgs Maronka, der für Jubel in der Inselpark Arena sorgte und den Rückstand auf 16 Punkte verkürzte, war Bourg weiterhin stabil und forderte die Hamburger Defensive. Eine Auszeit der Franzosen ließ Bourg wieder Luft holen, die Towers setzten ihren Kampf unermüdlich fort. Kennedy und Maronka sorgten mit weiteren Dreiern für Highlights. So ging das dritte Viertel mit 21:18 nach Hamburg, dem Vorsprung der Gegner durch den verpatzten Start musste jedoch weiterhin hinterhergelaufen werden (61:82).
Drei Viertel Kampf ist eines zu wenig
Trainer Benka Barloschky versuchte in der Viertelpause, seine Jungs weiter anzutreiben, doch die Franzosen blieben weiterhin eiskalt von außen. Immer wieder zeigten die Hamburger Biss und starke Defensivaktionen. Aufgrund von frühem Foultrouble mussten sich vor allem die Towers-Big Men zurückhalten, was Bourg weiter mit viel Tempo ausnutzte. Center Kevin Kokila machte an der Freiwurflinie die 100 Punkte für sein Team voll. Kenny Ogbe verkürzte den Rückstand ebenfalls mit zwei erfolgreichen Freiwürfen auf 20 Punkte, am Ende mussten sich die Towers in ihrem ersten EuroCup-Heimspiel mit einer deutlichen 80:100-Niederlage geschlagen geben.
Stats: Ivey (4), Rich (6), Lottie (5), Maronka (11), Möller, Kennedy (17, 5 Reb.), Reece (2), Barnett (4), Kur, Ogbe (15), Heckmann (4), Turudić (12, 5 Reb.)