EuroCup-Gruppenphase startet in Riga
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EuroCup-Gruppenphase startet in Riga
Die Veolia Towers Hamburg starten am Mittwoch (04.10.) mit einem Gastspiel in Riga gegen Prometey Slobozhanske in die Gruppenphase des BKT EuroCup. Tipoff ist um 18 Uhr. Der Auftakt im internationalen Wettbewerb wird live ab 17.50 Uhr bei Magenta Sport übertragen.
Genau 146 Tage nach dem Aus im Playoff-Achtelfinale eröffnen die Veolia Towers am Mittwoch (04.10.) ihre bereits dritte Saison im BKT EuroCup. Und die neue Spielzeit der Hamburger im internationalen Wettbewerb beginnt, wie die vergangene geendet hat. Mit einem Auswärtsspiel gegen Prometey Slobozhanske. Erneut ist Riga, die Hauptstadt Lettlands, der Austragungsort. Spielbeginn ist bereits um 18 Uhr. Übertragen wird die Partie live ab 17.50 Uhr bei Magenta Sport.
Dass der Klub aus der Ostukraine seine Heimspiele weiterhin nicht im eigenen Land austragen kann, ist dem andauernden Belagerungskrieg geschuldet. Über 1400 Kilometer von Dnipro entfernt, hat der erst 2018 gegründete Verein vorübergehend eine neue Heimat gefunden. Mit der Teilnahme an der lettisch-estnischen Liga auch ein neues sportliches Zuhause. In beeindruckender Art und Weise, mit nur zwei Niederlagen bei insgesamt 35 Spielen, gelang Prometey dort in der vergangenen Saison direkt der Gewinn der Meisterschaft. Den Auftakt in dieser Saison hat das Team ebenfalls deutlich mit 106:61 für sich entschieden.
Die Veolia Towers, die direkt nach der 58:88-Niederlage gegen Würzburg am Sonntag mit der Vorbereitung auf die erste internationale Herausforderung begonnen haben, starten Dienstagmittag nach Riga. Per Direktflug geht es in die größte Stadt des Baltikums. Dort angekommen, hat das Hamburger Trainergespann am Abend noch eine 90-minütige Trainingseinheit angesetzt. Entsprechend der Regularien sind im BKT EuroCup alle Importspieler einsatzberechtigt.
Prometey will sportliche Feel Good Story verlängern
Auch in der letzten EuroCup-Saison marschierte die Mannschaft von Ronen Ginzburg lange Zeit ungeschlagen durch den Wettbewerb. Eine 13-Spiele-Siegesserie, unter die auch das 87:79 im Playoff-Achtelfinale gegen die Towers fiel, endete erst im Halbfinale gegen Ankara. Es war eine Feel Good Story im ersten Jahr der Teilnahme. Geht es nach den Verantwortlichen der Ukrainer, dann soll 2023/24 nahtlos daran angeknüpft werden.
Gleich sieben Spieler, darunter auch die beiden regelmäßigen Starter Caleb Agada und Ondrej Balvin, blieben der Mannschaft erhalten. An der Seite des 23-jährigen Agada werden wohl die beiden Neuzugänge Ronald March, zweitbester (21,4 PpS), und Marcus Keene, viertbester (20,2 PpS) Scorer der französischen Liga im letzten Jahr, die offensive Hauptlast tragen. Mit Kapitän Illia Sydorov steht zudem ein weiterer hochkarätiger Guard bereit, der vor allem in entscheidenden Situationen in Erscheinung tritt. So unter anderem mit seiner 21-Punkte-Performance im letzten Aufeinandertreffen beider Teams.
Variabilität macht Prometey schwer ausrechenbar
Der Frontcourt rund um den 2,17 Meter Mann Balvin, der auf der EuroCup-Website vor Saisonstart als möglicher MVP-Kandidat gehandelt wird, wurde mit dem ehemaligen Göttinger/Oldenburger Tai Odiase und Arnoldas Kubolka (zuvor Patras) ebenso prominent wie qualitativ verstärkt. Die Rolle des zum ersten Mal in Europa aktiven Davon Reed ist trotz seiner Qualitäten vielleicht die einzige, die vor Wettbewerbsbeginn noch mit einem kleinen Fragezeichen versehen ist. Die der erfahrenen Oleksandr Lypovyy und Ivan Tkachenko dagegen ist klar definiert -- auf knallharte Verteidigung und viel Gefahr von der Dreierlinie. Bereits im letzten Jahr waren beide die entscheidenden Schlüsselspieler von der Bank.
Assistant Coach Stanley Witt hat Prometey vor der Partie analysiert: „Wie schon gegen Würzburg treffen wir wieder auf ein Team, dass mit viel Aggressivität und Athletik das Eins-gegen-Eins attackieren wird. Mit wenigen Ausnahmen sind die Spieler von Prometey auf mehreren Positionen einsetzbar. Das macht die Mannschaft sehr variabel und schwer ausrechenbar. Das Center-Duo um Balvin und Odiase ist sehr gefährlich. Sie sind zwar unterschiedliche Spielertypen, können aber jederzeit den Ring attackieren. Und auch als Blocksteller haben sie ihre Qualitäten, von denen wiederum die guten Dreierschützen profitieren.
Seth Hinrichs: „Die Mannschaft ist auf jeder Position hochkarätig besetzt. Sie spielen mit sehr viel Tempo. Das ist mir auch vom letzten Aufeinandertreffen noch in Erinnerung geblieben. Klar ist der Kader nicht mehr ganz der gleiche, aber der Kern ist geblieben, die Abgänge wurden mit ebenso talentierten Spielern kompensiert. Ich denke, sie spielen auch in diesem Jahr wieder ganz vorn mit.